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2. Aufl. 1914
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Die erste Auflage dieses Werkes erschien in fünf Bänden in den Jahren 1905-1912. Ich beginne die zweite mit dem Ausdruck des Dankes an alle, die mich bei der Ausführung der ersten unterstützt haben. Ihre Zahl ist so groß, daß ich sie nicht einzeln nennen kann. An der Spitze steht die Dankespflicht gegen Seine Majestät den Deutschen Kaiser, der auf Antrag des Tages für Denkmalpflege durch Allerhöchsten Erlaß vom 27. März 1904 die finanzielle Grundlage des Unternehmens sichergestellt hatte. Die erste Anregung war von dem Unterzeichneten auf der im Jahre 1899 in Straßburg tagenden Generalversammlung der Deutschen Geschichtsvereine gegeben worden. Der erste Tag für Denkmalpflege, Dresden 1900, setzte die Erörterung fort und erklärte sich hinsichtlich der Wünschbarkeit lebhaft zustimmend, die Ausführbarkeit allerdings wurde mehrfach angezweifelt. Unter diesen Umständen mußte ich selbst die Arbeit übernehmen, wohl wissend, daß sie mich auf eine längere Reihe von Jahren vollständig in Anspruch nehmen werde. Sie zu einem ersprießlichen Ende zu führen wäre mir auch nicht möglich gewesen ohne die treue und unermüdliche Unterstützung der mir beigegebenen Kommission. Sie bestand aus Hugo Lörsch, Cornelius Gurlitt und Adolf von Oechelhäuser. Für Lörsch, dessen Tod wir im Jahre 1907 zu beklagen hatten, trat Paul Clemen ein. Die Jahre des Zusammenarbeitens mit ihnen werden mir stets in dankbarer Erinnerung bleiben.
Jetzt mit der zweiten Auflage tritt das Handbuch unter
die Fürsorge des Deutschen Vereins für Kunstwissenschaft.
Die grundlegende erste Bearbeitung hatte notwendig das Werk
eines einzelnen sein müssen; die nun folgende nachprüfende
und ergänzende Kleinarbeit ist nur denkbar in der Verteilung
auf viele. Das Einfachste und Wirksamste wäre, wenn die
Herren Konservatoren es sich zur Gewohnheit machen könnten,
bei ihren amtlichen Denkmälerbesichtigungen und bei ihrer
Kenntnisnahme von der lokalen Forschung stets einen Blick
Aus den zahlreichen im Laufe der Jahre mir mündlich oder schriftlich zugegangenen Beurteilungen entnehme ich, daß die Einrichtung des Buches sich bewährt hat, sie konnte somit ohne wesentliche Veränderungen in die neue Auflage herübergenommen werden. Vor allem hat es Zustimmung gefunden, daß das Handbuch unter Verzicht auf Vollständigkeit, die ein Vorrecht der amtlichen Inventare bleiben muß, nur Sichtung und Auswahl gibt. Welche Gegenstände aufzunehmen, welche auszuschließen seien, das wird immer erneuter Überlegung bedürfen, und ich bitte, auch in dieser Hinsicht mir mit Ratschlägen fernerhin zu Hilfe zu kommen. Keinesfalls sollte der bisher erreichte Umfang der einzelnen Bände in Zukunft wesentlich anschwellen dürfen.
Wenn dieses bei dem vorliegenden ersten Bande einigermaßen dennoch eingetreten ist, so ist es eine Folge des gerade hier sehr starken Nachschubs der Inventare. Zur Zeit der ersten Auflage waren etwa zwei Fünftel des Gebietes noch nicht inventarisiert, jetzt fehlen nur noch der bayrische Bezirk Oberfranken und wenige Ämter in Unterfranken und dem Königreich Sachsen.
Eine Veränderung, an deren beifälliger Aufnahme ich nicht
zweifle, besteht in der Einschränkung der Abkürzungen.
Ganz zu entbehren waren sie nicht, wenn anders eine noch
weitergehende Erhöhung der Seitenzahl vermieden werden
sollte. Strittiger wird das Urteil über eine zweite Veränderung
sein: die Weglassung der Literaturangaben. Ich habe mich
dazu erst nach langer Überlegung entschlossen. Die Gründe
sind folgende: 1. Vollständigkeit ist von vornherein ausgeschlossen;
soll aber nur eine Auswahl gegeben werden, so
fehlt dafür jede konsequent anwendbare Begrenzung. 2. Es
kommt nicht selten vor, daß der wichtigste Beitrag zur Beurteilung
eines Denkmals nicht in den von ihm handelnden
Sonderschriften, sondern in einem allgemeinen Werke enthalten
ist; die Nachweise so weit auszudehnen, würde aber
in der Summe viel zu viel Raum in Anspruch nehmen. 3. Bei
der Benutzung als Reisehandbuch besteht an den
Dagegen hoffe ich, als wichtigsten Zuwachs dieser zweiten Auflage, wofern nicht zu große Schwierigkeiten sich einstellen, zum Schluß ein alle fünf Bände zusammenfassendes Sachregister zu bringen.
Die dem Bande vorangestellte kleine Karte beabsichtigt nichts, als eine summarische Orientierung zu geben. Sie beschränkt sich auf Verzeichnung der Kreisstädte, durch die im Text die Lage eines Ortes bestimmt wird. Weiterzugehen, sämtliche in dem Bande beschriebenen Orte — es sind mehr als 2000 — aufzunehmen, wäre ein Ding der Unmöglichkeit gewesen.
Straßburg, 31. Dezember 1913.
G. Dehio.
[Blank Page]
beg. begonnen.
erb. erbaut.
voll. vollendet.
gew. geweiht.
zerst. zerstört.
Rest. rest. Restauration, restauriert.
Jh. Jahrhundert. In Verbindung damit A. Anfang, M. Mitte, E. Ende, H. Hälfte, V. Viertel.
bez. bezeichnet.
I. Inschrift.
rom. romanisch.
got. gotisch.
Ma. ma. Mittelalter, mittelalterlich.
Renss. renss. Renaissance als Substantivum und Adjektivum.
Bar. bar. Barock, barock.
Rok. rok. Rokoko, rokoko. In Verbindung mit diesen Stilbezeichnungen.
fr. früh, sp. spät.
K. Kirche
Kap. Kapelle.
Klst. Kloster.
Basl. Basilika.
Hllk. Hallenkirche.
Gr. Grundriß.
Sch. Schiff, 3sch. dreischiffig.
Msch. Mittelschiff.
Ssch. Seitenschiff.
Qsch. Querschiff.
Fig. Figg. Figur, Figuren.
Lhs. Langhaus.
Bg. Bogen.
Ark. Arkade.
Pfl. Pfeiler.
Sl. Säule.
Kapt. Kapitell.
Gwb. Gewölbe.
Epit. Epitaph.
Quadr. quadr. Quadrat, quadratisch.
Rck. rck. Rechteck, rechteckig.
1/2 kr. halbkreisförmig.
5/8 Schluß. Schluß aus fünf Seiten des Achtecks.
N n Nord, nördlich.
S s Süd, südlich.
O o Ost, östlich.
W w West, westlich.
A. Anfang.
Abb. Abbildung.
Ark. Arkade.
bar. barock.
beg. begonnen.
bez. bezeichnet.
Bg. Bogen.
bmkw. bemerkenswert.
E. Ende.
ehem. ehemalig.
Epit. Epitaph.
erb. erbaut.
Fig. Figg. Figur, Figuren.
fr. früh.
gegr. gegründet.
gest. gestiftet.
gew. geweiht.
got. gotisch.
Gwb. Gewölbe.
Gr. Grundriß.
H. Hälfte.
h. heilig.
Hllk. Hallenkirche.
I. Inschrift.
Jh. Jahrhundert.
K. Kirche.
Kp. Kapelle.
Kapt. Kapitell.
Klst. Kloster.
1/2 kr. halbkreisförmig.
Lhs. Langhaus.
M. Mitte.
Ma. ma. Mittelalter, mittelalterlich.
Msch. Mittelschiff.
N n Nord, nördlich.
O o Ost, östlich.
Pfl. Pfeiler.
quadr. quadratisch.
Qsch. Querschiff.
Rck. rck. Rechteck, rechteckig.
Renss. Renaissance.
Rest. rest. Restauration, restauriert.
Rok. rok. Rokoko, rokoko.
rom. romanisch.
S s Süd, südlich.
1 sch. 2 sch. etc. einschiffig, zweischiffig etc.
Ssch. Seitenschiff.
Sl. Säule.
sp. spät.
ursp. ursprünglich.
V. Viertel.
voll. vollendet.
W w West, westlich,
whgest. wiederhergestellt.
zerst. zerstört.
ABLASS. K. Sachsen AH Oschatz.
Dorf-K. Der rechtwinklig geschlossene Chor mit rundbg.
Fenster E. 13. Jh., seine Wölbung in spitzbg. Tonne 14. Jh.
Wohlerhaltenes rom. SPortal, dessen 2 Säulen mit zierlichen
Blätterkapitellen. Im übrigen anspruchsloser Umbau in Sakramentsnische um 1480; großes Holzkruzifix
in kraftvollen Formen um 1560; Altarkruzifix
Meißener Porzellan bester Zeit.
ABTERODE. RB Cassel Kr. Eschwege.
Pfarr-K. Spgot. Seit 1809 Ruine.
[K. des 1077 gegr. Benedikt.Klst. 1867 abgebrochen.]
ABTLÖBNITZ. Pr. Sachsen Kr. Naumburg.
Dorf-K. Wesentlich noch der rom. Urbau,
flachgedecktes Schnitzaltar A. 16. Jh. Kanzel
in Renss.-Formen.
ABTSWIND. UFranken BA Gerolzhofen.
Protest. Pfarr-K. Spgot. mit jüngeren
Veränderungen. Am Schnitzaltar
um 1500; im Schreine großes Relief der Pietas, kraftvoll und
originell; auf den Flügeln (kaum von derselben Hand) links
Dorothea und Katharina, rechts Barbara allein; die Malerei
Pietas. — Reste
von Gaden. — Im Ort charakteristische Hoftore.
ACHELSTÄDT. Sachsen-Meiningen Kr. Saalfeld.
Dorf.-K. modern bis auf den rom. Turm an der
SSeite, die
ADELSBERG. UFranken BA Gemünden.
Pfarr-K. Turm 1335, im Untergeschoß Sakristei. Langhaus
1732. Altarblätter von G. M. Bolster 1737. Über dem
Westeingang Rotsandsteinfigur St. Laurentius um
1400.
ADELSBORN. Pr. Sachsen Kr. Worbis.
Schloß. Einfacher Renss.Bau mit 2 Ecktürmen.
ADELSHAUSEN. Sachsen-Meiningen Kr. Hildburghausen.
Dorf-K. 1 sch. Lhs. 1484; der eingezogene, turmtragende
quadr. Chor älter.
ADOLFSECK siehe Fulda.
AHORN. Sachsen-Coburg LA Coburg.
Pfarr-K. Chor und OTurm 14. Jh., der hohe spitze Holzhelm
des letzteren mit 4 Ecktürmchen 1627. Aus derselben Zeit das
Lhs. mit geputzter Flachdecke. — An den Chorwänden Bronzetafeln Wandgrab (Sandstein) des Wilhelm v. Streitberg
1616, vielleicht das beste Werk des in dieser Gattung vielbeschäftigten
Nürnbergers Hans Werner (unter Mitwirkung
seines Schwiegersohnes Veit Dümpel aus
Altenstein). Wandgrab Wilh. Ludwig v. Streitberg † 1638, Holz
in steingrauem Anstrich.
Schloß. 4 Flügel um einen Hof; der Vorderbau 1556, ausgebaut
1621 von W. v. Streitberg; kolossales Satteldach mit der
Traufe nach vorn; mächtige runde Flankentürme mit überkragendem
Mobiliar
17. und 18. Jh.
AIDHAUSEN. UFranken BA Hofheim.
Dorf-K. Chor im OTurm, Unterbau frgot. An der flachen
Lhs.Decke gute Stuckatur um 1770. Gute Holzfig. des
Glocken, eine mit
Ave Maria 14. Jh., eine andere 1436. — In der Nähe mehrere
Bildstöcke.
ALACH. Pr. Sachsen Kr. Erfurt.
Dorf-K. 1405. 1sch. mit Achteckschluß.
ALBERSDORF. UFranken BA Ebern.
Dorf-K. Gutes Beispiel einer Spätbarocklandkirche; um
1720; mit gutproportionierter Fassade.
ALBERSRODE. Pr. Sachsen Kr. Querfurt.
Dorf-K. rom. Turm mit gekuppelten Schallöffnungen
zwischen Altarwerk mit
Figuren, außen Gemälde von einem eigenartigen Cranachschüler.
ALBSHAUSEN. RB Cassel Kr. Kirchhain.
Dorf-K. spgot., Chor aus 8Eck, im Schiff Holzgewölbe mit
skulpierten Schlußsteinen. Umbau für Emporen 1714.
ALEXANDERBAD. OFranken BA Wunsiedel.
Brunnenhaus 1782 von Riedel nach »französischer« Bauart.
ALITZHEIM. UFranken BA Gerolzhofen.
Dorf-K. Got. Turm; Lhs. 1733. Gute Rok.-Einrichtung. Im
Dorf Bildstöcke von 1581, 1682 und um 1750 (gut).
ALKERSLEBEN. Schwarzb.-Sondersh, LA Arnstadt.
Dorf-K. westl. Teil 12. (?) Jh., östl. Teil spätgot. 16. Jh.
ALLENDORF b. Ober-Rottenbach Schwarzburg.-Rudolst.
Dorf-K. Schnitzaltar der Schule von Erfurt (?) M. 14.
Jh. Ein gleicher aus der Schule von Saalfeld 1485,
Flügel
ALLENDORF a. Werra. RB Cassel Kr. Witzenhausen.
Stadt-K. 1. H. 14. Jh. Ursp. 2sch. Halle, nach Brand 1637,
bei welchem Gwb. und Pfll. zerstört wurden (Anschluß der
Kappen an die Schildwand noch sichtbar), 1sch. mit flacher
Schönermark restauriert.
Wohnhäuser nach Brand 1638, in großer Zahl klassische Beispiele
des Fachwerkbaus.
Totenhalle a. d. Friedhofe, interessanter Holzbau.
Ringmauern. Ehemals doppelt. Die innere vollständig erhalten,
3 Tortürme neuerlich abgebrochen.
ALLENDORF. RB Cassel Kr. Kirchhain.
Kirche hübscher Bau A. 18 Jh.
ALLENDORF. Sachsen-Meiningen Kr. Meiningen.
Ehem. Cisterc.-Nonnenklst., gegr. um 1270, Neubau spgot., jetzt
zu ländlichen Gebäuden vernutzt. — Im Dorf alte Fachwerkhäuser
— Die Burg Frankenstein ohne
Spuren verschwunden. Jetzt künstliche Ruine (erb. 1888!).
ALLMENHAUSEN. Schwarzb.-Sondersh. LA Sondersh.
Dorf-K. bez. 1581. — Grabmal zweier Herren von Schlotheim
1589, 1619.
ALLSTEDT. Sachsen-Weimar VB Apolda.
Stadt-K. S. Johannis, 1775 ganz neu gebaut, 1sch. mit polyg.
S. Wigperti, angeblich Gründung des 9. Jh.; im Bauernkrieg
zerstört; der spgot. Chor als Wohnhaus umgebaut; erhalten
der breite rom. Turm auf rck. Chor, im Obergeschoß an den
Rathaus. Im Erdgeschoß spgot. Portal von 1472; das Übrige
16. und 17. Jh; die Vertäfelung des Sitzungssaales 1672.
Schloß. Auf der Stelle der zuerst 979 genannten kaiserl. Pfalz;
zuletzt bewohnt 1200 vom Staufer Philipp; dann in die Hände
der Landgrafen übergegangen. Der jetzige, noch immer sehr
ALMSDORF. Pr. Sachsen Kr. Querfurt.
Kirche spätrom. breitrechteckiger WTurm mit gekuppelten
Fenstern und 2 schlanken Spitzhelmen, deren Dachstuhl interessant
Steinkreuz mit Schwert.
ALSBERG. RB Cassel Kr. Gelnhausen.
Kap. zum hl. Kreuz, gegr. 1513 durch die Herren v. Hutten
als Begräbnisstätte; kleiner rck. Bruchsteinbau, flachgedeckt,
polyg. Chor, deformiert, wenn auch im Kern alt. — Hochaltar
E. 17. Jh.
ALSLEBEN (Stadt). Pr. Sachsen Mansf. Seekreis.
Stadt-K. neu; alt (rom.) nur der, übrigens formlose,
Turm.
ALSLEBEN (Dorf). Pr. Sachsen Mansf. Seekreis.
Die vorm. Kloster-K. abgetragen. Ein rom. Tympanon (Löwe Taufstein,
8seitig, mit rohen Reliefs.
ALTBESSINGEN. UFranken BA Karlstadt.
Pfarr-K. Bezeichnender Bau der Juliuszeit, rest. 1791 (klassizist. Altarausstattung um
1690. Geräte augsburgisch, von F. X. Stipeldey.
ALT-BURXDORF. Pr. Sachsen Kr. Liebenwerda.
Dorf-K. Frühgot. Ziegelbau M. 13. Jh. unter Einfluß von
Klst. Güldenstern, reizvoll durch schlichte, tüchtige Durchbildung. Holzbildwerke des
spgot. Altars.
ALT-CHEMNITZ. K. Sachsen AH Chemnitz.
Dorf-K. rom. Portal 13. Jh. Altarwerk A. 16. Jh.
ALTENBACH. K. Sachsen AH Grimma.
Dorf-K. rom. Chor eingezogen quadr. und 1/2kr. Apsis. Rest.
1695 Flügelaltar.
ALTENBERGE. Sachsen-Altenburg LA Roda.
Dorf-K. spgot. — Stattliches Epitaph aus Stuck für A. L.
v. Schwarzenfels † 1730. Im Herrenstuhl reich dekorierter
Ofen aus Gußeisen A. 17. Jh.
ALTENBEUTHEN. Pr. Sachsen Kr. Ziegenrück.
Dorf-K. mit rom. OTurm, Sakristei 14. Jh. Schiff 18. Jh. Einfacher
rom. Taufstein.
ALTENBURG. Hauptstadt von Sachsen-Altenburg.
Unterkirche (S. Bartholomäi). Von den Hussiten 1430 zerstört,
1459 wiederhergestellt; 1877 rest. und zum Teil (die ganze
Oberkirche (Franziskaner). 1sch. Anlage vor 1238, sehr
schlicht behandelt, Veränderungen A. 16. Jh.
Bergerkloster (Augustinerchorherren) gew. 1172; durch Brand
1588 zerstört; jetzt nur die 2 WTürme und wenige Reste des
Lhs. erhalten. Backsteinrohbau mit Sandsteindetails oder
Von der ehemaligen Nikolai-K. nur der breite WTurm übrig,
rom., mehrfach umgebaut.
Rathaus 1562-1564 vom weimarischen Hofbaumeister Nik.
Grohmann; gehört zu den künstlerisch bedeutendsten Rathäusern
der deutschen Renaissance; 1663 renoviert. Gr.
annähernd quadr. Die Komposition der Hauptfront erinnert
an das Rathaus in Saalfeld: in der Mitte ein 8eckiger
Treppenturm, im Gr. mit 5 Seiten vortretend, oberhalb des
Amtshaus 1725. Magdalenenstift 1665 als herzogl. Witwensitz.
Wohnhäuser aus 16. Jh.: Hillgasse 5, Markt 17, 73, Sporrengasse
2; aus 17. Jh.: Tiefstr. 12, Brudergasse 7, Schmöllersche
Str. 14b; 18. Jh.: Johannisstr. 7, 16, Moritzstr. 6, Tiefstr. 2 und
Herzogl. Schloß. Im 11. und 12. Jh. Kaiserpfalz. Der jetzige
sehr große Komplex aus 15.-18. Jh. — Schloßkirche
(mit Kollegiatstift). Im Unterbau Reste aus 12. Jh.; Chor
1 H. 15. Jh.; Lhs. 2. H. Der Chor stark betont: 4 Langjoche Hochaltar Grablegung
Holz bez. CTR 1647. Das Chorgestühl (1516,
überarbeitet 1576) gerade in seiner Stilmengerei nicht ohne
Reiz; prachtvolle Orgel 1735 von G. H. Trost; Kanzel
1595; Grabmal des Markgrafen Wilhelm II. († 1425) ursp. Grabplatte der Kurfürstin Margarethe
(† 1486) Bronze, die lebensgroße Figur graviert, der
Rahmen in flachem Relief, mit großer Wahrscheinlichkeit
als Jugendwerk Peter Vischers anzusprechen. Auch unter
den übrigen Grabplatten und Gedenktafeln manches Gute. — Hauptschloß. Der von den Zeitgenossen gerühmte
Bau Friedrichs des Weisen (seit 1518) durch die Bauten
von 1606 ff. und 1706 ff. großenteils beseitigt. Von 1530 (?)
der Rest der Hofgalerien im N der Kirche; interessante Verdeutschung
römischer Vorbilder; im Erdgeschoß Rundbögen G. S. Vater, Malereien
von J. H. Ritter, Stuckaturen von den Brüdern Castelli;
Schönhaus,
ein Kasino im Sinne römischer Gärten.
ALTENBURG b. Bamberg OFranken.
Auf den Ruinen der historisch denkwürdigen Burg moderner
ALTENBURG. RB Cassel Kr. Melsungen.
Burgruine. Rundturm von 1388.
ALTENBURG b. Naumburg, Pr. Sachsen.
Spuren der 1010 zerstörten Burg des Markgr. Gunzelin.
ALTEN-DAMBACH. Pr. Sachsen Kr. Schleusingen.
Dorf-K. 1617 ähnlich Hinternah.
ALTENDORF. RB Cassel Kr. Wolfhagen.
Dorf-K. 18. Jh. mit spätgot. Turm. Befestigter. Kirchhof,
Wehrgang, Scharten.
ALTENGÖNNA. Sachsen-Weimar VB Apolda.
Dorf-K. des 17. Jh. — Schnitzaltar um 1500, einer
der besten des Gebietes, auch gut erhalten.
ALTENGRONAU. RB Cassel Kr. Schlüchtern.
Wasserburg mit 4 Ecktürmen, alter Huttenscher Sitz.
ALTENHASSLAU. RB Cassel Kr. Gelnhausen.
Martins-K. (reformiert), im Kern 1 H. 13. Jh. Lhs. quadr.
flachgedeckt; im O starker Turm; dessen gewölbtes Erdgeschoß
als Altarhaus. — Innere Ausstattung 1752.
Lutherische K. 1724 aus einem Jagdzeughaus aptiert.
Amtshaus bez. 1593 und 1684.
ALTENHOF. K. Sachsen AH Döbeln.
Dorf-K. rom. Lhs. rck. 9: 10,5, Chor eingezogen quadr. mit
Apsis, auch noch einige Detailsrom. — Schöner Kelch A. 16. Jh.
ALTENKUNDSTADT. OFranken BA Lichtenfels.
Pfarr-K. spgot. ursp. Hallenbau, später die Pfeiler ausgebrochen
und Holztonne; Chor bar. auf got. Fundament; Anzahl Grabsteine
aus 16. Jh.
ALTENRODA. Pr. Sachsen Kr. Querfurt.
Dorf-K. WTurm und Ostchor gotisch, unbedeutend, das H. G. Zincke 1718, der seit 1711 mehrere Kirchen (Großwangen,
Wippach) gebaut.
ALTENSCHÖNBACH. UFranken BA Gerolzhofen.
Prot. Dorf-K. Polygonchor und Turm (SO) mit Krypta (Beinhaus) Epitaphe
der Frh. v. Crailsheim und Geier; hervorzuheben das
in Kunststein gefertigte altarartige des Georg Wolf von
Crailsheim und seiner Schwester Anna Maria um 1600.
Burg der Crailsheim spätmittelalterliche Wasseranlage mit
quadr. Bergfried und polyg. Bering.
ALTENSTEIN. Sachsen-Meiningen Kr. Salzungen.
Schloß. Neubau 1889. Bmkw. Kunstsammlung. Von der
ma. Burg schwache Spuren. Der Park eine einheitliche Anlage
ALTENSTEIN. UFranken BA Ebern.
Ehem. Dorf-K. (außer Gebrauch). Erb. 1561. Seltenes
Beispiel einer intakten Renss.-Kirche kleinen Maßstabes.
Burgruine. Das mächtige, weithin sichtbar gelegene Stammschloß
der Stein zum Altenstein. Zeitweise Sitz von 7 Einzelfamilien.
In dem von einem tiefen Graben umschlossenen Mauerring
ALTENSTEIN. RB Cassel Kr. Melsungen.
Ehem. Schloß, jetzt Försterhaus. Die ältesten Teile der Ruine
nach 1438. Wohnbau bez. 1620.
ALTERSHAUSEN. Sachsen-Koburg LA Coburg.
Dorf-K. Spgot. Anlage, 1sch. mit quadr. turmtragendem
Chor.
ALTHAUSEN. UFranken. BA Königshofen.
Dorf-K. Chor im OTurm, mittelalterlich, 1573 erhöht; Langhaus
1693. — Deckengemälde (Triumph des Kreuzes)
von Joh. Peter Herrlein, gegen 1777.
ALTHÖRNITZ. K. Sachsen AH Zittau.
Schloß 1650-54 von Meister Valentin in Zittau für den Zittauer
Bürgermeister Chr. v. Hartig. Die Anlage des stattlichen
und großzügigen Gebäudes steht in den Hauptmotiven in der
Tradition der deutschen Renaissance; 3geschossiger Hochbau
auf 3eck. Gr.; 2geschossige, kräftig und zugleich flüssig
ALTJESSNITZ. Pr. Sachsen Kr. Bitterfeld.
Dorf-K. In der Anlage rom. Der spgot. Schnitzaltar
ALTMÜGELN. K. Sachsen AH Oschatz.
Dorf-K. Ältester Teil der Turm, 1850 umgebaut. Chor und
Langhaus unter B. Johann VI. von Meißen (1487-1512).
Lhs. als 3sch. Halle geplant; Pfl. unausgeführt; jetzt
Grabdenkmäler 1536, 1579.
ALTOSCHATZ. K. Sachsen AH Oschatz.
Dorf-K. Gemengbau aus Spgot. und Bar. Der im O anschließende
Rundbau alter Karner (?) — Stattliche ren. Grabdenkmäler
ALTSCHÖNFELS. K. Sachsen AH Zwickau.
Burg. Kap. auf qu. Gr. in den Formen des 15. Jh. — Ausstattung
In der Dorf-K. Altarwerk um 1500 und Grabsteine
der v. Wilkau A. 17. Jh.
ALTSTADT. K. Sachsen AH Pirna.
Dorf-K. 1sch. mit plattem Chor und Holzdecke, ursp. wohl
sprom. Basilika, von welcher am OGiebel noch Reste erhalten;
die Einzelheiten an die Nikolai-K. in Dippoldiswalde erinnernd.
Unterspitzer Triumphbg. und 1/2kr. Öffnungsbgg. der ehemaligen
Seitenapsiden. — Altarwerk 1664. Reste eines Schnitzaltars auf dem Kirchenboden.
ALTZELLE. K. Sachsen AH Meißen.
Cisterc.-Klst. (Ruine). Ältestes und baugeschichtlich wichtigstes
der Markgrafschaft. Gegr. 1162, 1175 die Wohngebäude
bezogen, 1198 Weihung der K., 1339 Andreas-Kap., 1506 Rest. Kirche. Erhalten nur 2 Bruchstücke
der WWand; frühestes Zeugnis des Backsteinbaus in
diesem Gebiet (an der mit Haustein gemischten Technik
glaubt Stiehl einen italienischen Werkmeister zu erkennen). Das Tor; rom.; bedeutende Abmessungen;
Gewände (über 1 m im Boden) dreimal abgetreppt; Basaltquadern
mit Bruchsteinfüllung, Archivolten Backstein mit
Basaltrundstäben, Basaltsäulen mit Würfelkapitellen. Winter-Refektorium
(jetzt Kuhstall), westl. vom Kreuzgang Andreas-Kap. (Wettinisches
Erbbegräbnis) an der SWEcke der K. nur in den
quadr. Grundmauern erhalten. — Vom Sommer-Refektorium Portale in die Stadt-K. von Nossen übertragen]. Das
Kapitelhaus an der OSeite war ein rom. Steinbau. —
Skulpturen: a) im Mausoleum 4 wettinische Hochrelief-Grabplatten
ALZENAU. UFranken BAmtsstadt.
Pfarr-K. 1780; Burg 1386, hohes got. Wohngebäude.
AMALIENRUHE b. Meiningen.
Herzogl. Gutshof. Reichere Rok.-Einrichtung um 1760-70.
AMMELSHAIN. K. Sachsen AH Grimma.
Dorf-K. rom., eingezog. quadrat. Chor mit Turm und Apsis, im
AMMERBACH. Sachsen-Weimar VB Apolda.
Dorf-K. mit rom. OTurm über dem Altar. Großes spgot. Altarwerk
mit Doppelflügeln.
AMMERN. Pr. Sachsen Kr. Mühlhausen.
Dorf-K. modern. Bmkw. Taufstein A. 14. Jh.
AMÖNEBURG. RB Cassel Kr. Kirchhain.
[Kathol. K. Neubau 1865 an Stelle einer schlichten got. Hallenkirche
aus sp. 14. Jh., wobei der alte Turm erhalten blieb.]
Schloß. Erb. von Kurmainz im 13. u. 14. Jh. Zerst. 1646,
AMORBACH. UFranken BA Miltenberg.
Benediktinerabtei-K., jetzt protestant. 1742-47 ausgeführt
als Umbau einer rom. K. Aus dieser der WBau und die Umfassungsmauern
des Lhs. beibehalten. Der WFront eine v. Welsch, ausgeführt vom Fähnrich
Schick, der anscheinend auch einige Umänderungen vornahm. Stuckierung
von J. M. Feichtmayer und Gg. Uebelher. (Beide aus
der Wessobrunner Schule, ersterer in Augsburg ansässig, Deckengemälden Math. Günther aus Augsburg
(einem Schüler der Asam, auch von Tiepolo beeinflußt;
bedeutendster deutscher Freskomaler des 18. Jh.); im einzelnen
flüchtig und maniriert, stupend sicher in Massenverteilung und
Perspektive, der lichten Haltung des Ganzen trefflich angepaßt. Kanzel von Joh. Wolfg. van der
Auwera und die prachtvollen Abschlußgitter des Lhs.
von Gattinger. Verhältnismäßig sehr einfach die Chorstühle;
ein Teil soll zu Beichtstühlen in der kathol. Pfarr-K.
umgearbeitet sein.
Klostergebäude. An die rom. Epoche erinnert eine kleine Tür
im 2. Geschoß der SWand des südl. Turmes, sie führte in einen
Korridor über dem Kreuzgang. Aus letzterem 20 Säulchen
von trefflicher Arbeit, E. 12. Jh., erhalten. Die Hauptgebäude
aus 17. und 18. Jh. (jetzt Residenz des Fürsten von Leiningen)
Kathol. Pfarr-K. 1752-54. Ein stattlicher 3sch. Bau in dem
im Rok. selten angewandten Hallensystem, ähnlich S. Peter
in Mainz, beide vermutungsweise von Jos. Val. Thoman; das Deckengemälde von Zick. Die
trefflichen Skulpturen des Hochaltars von Joseph Keilwerth
aus Würzburg (einem sonst unbekannten Künstler); Klostermühle 1448. (Inschr.)
Kurmainzisches Amtshaus mit dem Wappen der Erzbischöfe
Dither v. Isenburg und Berthold v. Henneberg (1475-1504).
AMORSBRUNN bei Amorbach. UFranken.
Kapelle. 1521. Geschnitzter Flügelaltar mit der Wurzel
Jesse, recht gute Arbeit um 1500.
AMSDORF. Pr. Sachsen Mansf. Seekreis.
Dorf-K., rom. Turm zwischen Schiff und Apsis.
ANNABERG. K. Sachsen Amtshauptstadt.
Anna-K. 1499-1520. Hauptbaumeister Peter von Pirna (?),
seit 1515 Jakob von Schweinfurt. — 3sch. Halle von 7 Joch
auf 56 m L., östl. Schluß in 3 parallelen polyg. Apsiden. Die
Sschiffe sind fast ebenso breit wie das Msch., doch sind die Barthel
v. Durbach und Conrad v. Buttigen (Büdingen?). Ihre Rippen,
auch in der Grundrißprojektion gekrümmt (sog. »gewundene
Reich und wertvoll der mit der Architektur zugleich entstandene
plastische Schmuck, jedoch in freierem Verhältnis schöne
Tür« am nördl. Ssch. (bez. 1512 H W; 1597 vom Franziskaner-Klst.
hierher versetzt); die Archit. auf wenige Glieder
beschränkt; den unteren Teil flankieren, auf überaus künstlich
zusammengesetzte Postamente gestellt, die aus freien Ranken
Tür der »alten«
Sakristei; vollendet 1518 in der Zeit der Bauleitung
durch Jakob v. Schweinfurt. Erstes größeres Werk der Renss. Taufstein
(ehemals im Cisterc.-Kl. Grünhayn); Sandstein, jedoch in
genauer Nachahmung eines Buckelkelchs; am Nodus schwebende
nackte Engel, am Fuß Taufkinder. — Die 100 Felder
der Emporenbrüstung (1514-1517) mit Reliefs von Franz von Magdeburg; die ausführlichste Illustration des
Neuen Testaments, die je in monumentaler Form versucht
worden; ferner die Lebensalter. — Stuhlwerk von 1526,
nicht mehr vollständig. — Singechor 1688 von J. H.
Böhme. — Kanzel 1516, noch rein got.
Altäre. a) Hauptaltar. 1522 von Adolf Dowher (Daucher)
in Augsburg angefertigt, die architektonischen und ornamentalen
Teile vielleicht nach Entwurf Peter Flötners; entschieden
gewollte aber noch nicht ganz geklärte Renss.; Archt. aus
mehrfarbigem Marmor, Figg. aus Solenhofer Kalkstein; Hauptgegenstand
Epitaph für Joh. Unwirt 1578 von Solenhofer Kalkstein.
Berg-K. S. Marien. 1616 mit Benutzung des Chors von 1582;
Halle; die Sschiffe durch Emporen geteilt; derbe, schlichte
Renss. — Altarwerk der Bäckerzunft A. 17. Jh., später
entstellt. Schöner Intarsia-Stuhl.
Hospital-K. 1683, architekturlos. — Bmkw. Gemälde der
Rathaus. 1535-38, fast ganz erneuert 1751. — Erzgebirgsmuseum.
ANNABURG. Pr. Sachsen Kr. Torgau.
Kirche got., bar. verändert. Chor 3/8. Decke des Sch. kassettiert Taufstein 1674; Orgel rok.
Schloß an Stelle eines ma. Baus 1572 von Kurfürst August.
a) Das vordere Schloß, Mittelbau und 2 Flügel, an den Ecken
und über dem Mittelportal schwere Rundtürme. An der
offenen vierten Seite steht b) das hintere Schloß, vierstöckig,
ANNERODE. Pr. Sachsen RB Erfurt Kr. Mühlhausen.
Ehem. Cisterc.-Nonnen-Klst. Erster Bau voll. 1269. Neubau
ANZEFAHR. RB Cassel Kr. Kirchhain.
Dorf-K. 1711 mit spgot. polyg. Chor.
APFELSTEDT. Sachsen-Gotha LA Gotha.
Kirche spgot.; der polyg. Chor 1434, das 1sch. Lhs. 1491,
der Turm nördl. des Chors. — Sakramentsnische
1434, darüber Kreuzigungsgruppe.
APOLDA. Sachsen-Weimar Bezirksstadt.
Stadt-K. spgot. infolge öfteren Umbaues ohne Interesse.
Rathaus M. 16. Jh., einfach, mit manchen got. Erinnerungen.
ARNSHAUGK. Sachsen-Weimar VB Neustadt a. d. O.
Dorf-K. Taufstein 1688. — Altargemälde (Kreuzigung)
von Paul Keil 1616.
ARNSTADT. Schwarzburg-Sondersh. Amtsstadt.
Liebfrauen-K. Baunachrichten fehlen. Nächst dem Dom
von Naumburg, jedoch in bedeutendem Abstand, der bedeutendste
Bau Thüringens aus dem 13. Jh., sehr lehrreich für
das Eindringen des neuen, westlichen Formengeistes. Er Langhaus.
Schwankende Bauführung und wiederholte Restaurationen (im
19. Jahrhundert 1840 u. 1888) machen den Bauhergang äußerst
unklar. Auf eine flachgedeckte rom. Basilika folgte A. 13. Jh.
Querschiff
und Chor sind etwa E. 13. Jh. (jedenfalls vor 1309) geplant
und begonnen. Sie erstreben mächtigere Raumentwicklung, Altarwerk im südl. Nebenchor, bedeutendes
Stück, bez. 1489 (wohl von Jakob Naumann); im
Schrein Marienkrönung, zu den Seiten Laurentius und Bonifatius Tumba
Günthers XXV. † 1368 und seiner Gemahlin Elisabeth † 1381,
die Platte vom trauernden Hofgesinde getragen, an der Spitze Prachtepitaph
Günthers XLI. und der Katharina v. Nassau, errichtet
1590. — Skulpturen. Am Portal des nördl.
Oberkirche (Franziskaner) beg. 1246. — 1sch. Rck. 11 m br.,
60 m l, Holztonne aus neuerer Zeit. Trotz der Länge sehr
gute Akustik. Der Chor nicht abgesondert. Fenster nur an
der NSeite und der Schlußwand. Vortreffliches Maßwerk.
Eingänge: 1 im W, 2 im N., Auf der SSeite der schlicht, fast Epitaph des G. Fischer 150S; bmkw.
durch gute Charakteristik und z. T. erhaltene Bemalung. —
Flügelaltar 1594, das Gemälde niederländisch. Zahlreicher
die Ausstattungsstücke aus 1. H. 17. Jh.: 3geschossiger Hochaltar mit Reliefs und Freistatuen, alles Holz;
Taufstein mit 5 m hohem Baldachin; der fürstl. Kirchenstand,
ein auf 6 Säulen ruhender, sehr reich behandelter
Einbau; der adlige Kirchenstand; die Gemeindeempore
in 3 Geschossen, Brüstungsmalerei handwerksmäßig.
Neue Kirche. 1676-83 mit Benutzung von Mauerresten einer
niedergebrannten aus 15. Jh. 1sch. Anlage bis zur hölzernen
Decke mit Emporen angefüllt.
Gottesacker-K. 1738-43. Typisch für die thüringischen
Leichenpredigtskirchen dieser Zeit. Ein nach der Längsachse
Neidechsburg. Ehem. Wasserschloß, die Gräben und der
runde Bergfried erhalten. Von dem Renss.-Umbau 1557-60
nur wenige Reste erhalten, darunter hübsches Portal.
Fürstl. Schloß neben der Neidechsburg. Einfacher Bar.-Bau
mit großem Treppenhaus, einigen guten Rok.-Zimmern;
Porzellane.
Rathaus. 1583 ff. Stattlich, 3geschossig, an dem Fassadentrakt
unter dem Giebel befand sich ehemals eine hohe Freitreppe got. Statuen,
Erfurter Arbeit um 1730 in der Art des Joh. Gehart.
Zierbrunnen. 1573.
Bürgerhäuser. Einige in gut behandeltem Fachwerk, zahlreiche
Renss.-Portale. Am Markt Lauben auf Steinsäulen 1585. Stadtbefestigung das Riedtor und das Neutor.
ARNSTEIN. UFranken BA Karlstadt.
Stadt-K. S. Nikolaus. Gotisierend 1617, nach W erweitert
1725. Gute klassizistische Seitenaltäre von Georg
Winterstein in Würzburg 1790. Reicher, meisterhafter Orgelbau Deckengemälde im Chor von S. Urlaub 1726. Älteste
Glocke 14. Jh.
Wallfahrts-K. Maria-Sondheim. Erb. M. 15. Jh., unvollständig
ausgeführt. Jetzt großer 1sch. Raum, etwas vor der Mitte Deckengemälde: Schlacht bei Lepanto mit Maria
Victoria, bez. J. Ph. Rudolph 1770. Im Ossarium 2 interessante
Steinreliefs von der alten Kanzel, Johannes und Sandsteinmadonna um 1410,
typische Würzburger Arbeit. In den Chorfenstern Glasmalerei
um 1480. — Grabdenkmäler in sehr großer Zahl und Bildnissteinen hervorzuheben: W. U. v. H. 1447,
fast vollrund, starre Frontalansicht; Konrad v. H. 1502;
Epitaphen: Philipp v. Hutten
(1546 Loy
Hering Peter
Dell; Wilhelm v. H. 1554 bez. P D (P. Dell, wahrscheinlich
der Jüngere); vom selben Ludwig u. Agathe v. H. 1547, 1548; Ölberg um
1500, besser als die meisten dieser Gattung.
Schloß (Amtsgericht), mit der Stadtbefestigung verbunden,
Wohnbau M. 16. Jh., im Innern einiges zu beachten. —
Rathaus. 1520, wiederholt verändert, namentlich 1753.
Spital, große Anlage von 1713-30.
ARNSTEIN. RB Cassel Kr. Witzenhausen.
Burg. Der erhaltene Wohnbau spgot., neues Dach, Wendeltreppe,
Fenster rck. mit Kreuzstöcken, im Erdgeschoß rippenlose
Kreuzgewölbe.
ARNSTEIN. Pr. Sachsen Mansfelder Gebirgskreis.
Burgruine. Eine der großartigsten am Harz; der spgot. Palas
5 stöckig erhalten.
ARTERN. Pr. Sachsen Kr. Sangerhausen.
Marien-K. in der Neustadt. Unorganischer Gemengbau.
S. Veit in der Altstadt. Qsch. und Chor bilden ein regelmäßiges
lat. Kreuz nach rom. Weise. In Vierung und Chor
ASCHACH. UFranken BA Kissingen.
Dorf-K. Turm frgot. Chor und Langhaus 1615. Gutes Renss.-Epitaph
von Bildhauer Julius Emes.
Schloß (Gr. Luxburg). 1527. In einfachsten Formen. In
der Halle geschnitzter Balken mit Fabeltieren 1572. Alter
Ofen aus 1. H. 17. Jh.
ASCHAFFENBURG. UFranken BAmtsstadt.
Stifts-K. S. Peter und Alexander. Ältere Baudaten fehlen.
Rom. 12. und 13. Jh. mit vielen späteren Zusätzen; rest. 1713
Inneres. Hier hat der rom. Stilcharakter
noch die Vorherrschaft. Lhs. flachgedeckte Pfeilerbasilika
(jetzt Lattengewölbe aus 18. Jh.); weite Querschnittsproportion;
9 Arkaden auf schlanken quadr. Pfll. mit reich profilierten
Deckplatten; diese, sowie die einfache Tür am nördl. Ssch. Tympanon
Christus zwischen den Kirchenpatronen. Um 1250 der OBau.
Der Einfluß von Gelnhausen dauert fort, jetzt mehr vonseiten Maria-Schnee-Kap., erb. 1516 vom
Kardinal Albrecht v. Brandenburg; Netzgwb. mit gewundenen Äußeres. Chor und
Langseiten verbaut. Sichtbar nur die NWEcke. Sie vereinigt
Bauteile aus vier Stilperioden zu einer überaus malerischen Kreuzgang. Von
ihm aus führt ein spgot. umgearbeiteter Verbindungsgang
zum Paradies, das gleich dem Kreuzgang zeitlich mit
dem OBau zusammengeht. — Ausstattung. Großer
Hochaltar in Ciborienform aus dem 18. Jh. Die ehemals
Beweinung
von Math. Grünewald bildete die Predella eines
Altarbildes 1525 in der Moritz-K. in Halle a. S., das Hauptbild
jetzt in der Pinakothek zu München. In der Maria-Schnee-Kap.
ein mit 1519 bezeichneter Rahmen, der einst eine Maria Grünewald einschloß; wahrscheinlich identisch mit dem
jetzt in der Dorf-K. zu Stuppach (s. Bd. III) befindlichen
Bilde; übrigens ist auch der Rahmen an sich interessant als
Dokument der Veränderung der Altarform im Übergang von
der Gotik zur Renss., eine Parallele zum Rahmen von Dürers Schnitzaltar
der 14 Nothelfer von merkwürdigem staffelförmigem Aufbau
A. 16. Jh. — Chorstühle von 1659 jetzt im Qsch.
— In der nördl. Turmhalle Taufstein von 1487. — Im
nördl. Ssch. (früher im Chor) ein eherner Baldachin aus Vischerschen Hütte bez. 1536; vier mit graviertem Laubornament
geschmückte Pfosten tragen einen an der unteren
Fläche in der gleichen Technik behandelten Himmel; die
Zeichnung erinnert an das (zerstörte) Gitterwerk des Nürnberger
Rathauses. Der Baldachin scheint für das von Kardinal Kanzel
aus Sandstein und Alabaster, sehr reich, um 1590. — An Holzkruzifix aus A. 13. Jh. —
Außen über der Freitreppe steinerne Kreuzigungsgruppe
1699.
Grabmonumente und Gedenktafeln in großer
Zahl. Davon die wichtigsten:
Im Chor: SSeite, Kenotaph des Stifters Otto v. Sachsen
† 982, gesetzt 1524; korrespondierend auf der Nseite das
seiner Frau und Tochter, Liudgard und Hildegard. — Ehernes
Epitaph des Kardinals Albrecht von Brandenburg † 1545, gegossen
1525 in der Vischerschen Hütte, großartiges Reliefbildnis Hans Vischer 1530: beide aus
Halle hierher übergeführt. — Epitaph für Kurfürst Schenk
v. Erbach † 1459, ausgeführt im 16. Jh. — Desgl. für Kurfürst
Im Mittelschiff kurfürstliche Beamte. a) Südliche
Reihe: Caspar v. d. Schulenburg 1517, primitives Renss.-Ornament.
— Wolf Beheim 1539. — Dr. Sachs 1570. — Stephan
Hieronymus Heck. — Georg v. Liebenstein 1533 mit
Anklängen an die Schule Backofens; feste Rittergestalt, das
Knien an dem (ganz an die Seite geschobenen) Kruzifix vorzüglich
Im Kreuzgang. a) WFlügel. Gertrud Echter 1421,
kniend in Dreiviertelansicht, über ihr Maria in den Wolken,
schöne manierfreie Arbeit. — b) NFlügel. Joh. v. Cronberg Wandgemälde, der Gekreuzigte u. Heilige,
E. 14. Jh.
In der Sakristei 2 vorzügliche Reliquienbüsten 1473
von Hans Dirnstein von Frankfurt. Degl. Monstranz.
Rom. Schachbrett.
Agathen-K. Flachgedeckte frgot. Basilika, spgot. überarbeitet,
unbedeutend. Der vortretende WTurm mit 4 Giebeln und Holzhelm Ölbergsgruppe aus
16. Jh., beschädigt, in Renss.Gehäuse.
U.L.F. Pfarr-K. 1768-1775. Einschiffiger Saal von angenehmen
Verhältnissen. An der nördl. Langseite rom. Glockenturm,
das Obergeschoß rom. zu got. ca. 1220-30. Es hat
Im Erdgeschoß eingemauert sprom. Tympanon, thronende
Studien(Jesuiten)-K. 1619-21. In WDeutschland der erste dem
römischen Barockschema folgende Jesuitenbau (vgl. dagegen
Molsheim u. Köln Bd. IV, V), Schiff mit Tonnengwb. u. tiefen
Nischen, feines Flachornament in Stuck, Beschlägemuster.
Schloß. Das alte Schloß zerst. 1552. Notbau 1556-1606.
Neues (jetziges) Schloß 1605-1614 von Georg Ridinger aus
Straßburg (von ihm selbst in einem umfänglichen Kupferstichwerk,
Mainz 1616, publiziert). Waren die wichtigeren Schloßbauten
der Renss. des 16. Jh. immer Um- oder Anbauten porta triumphalis geschmückt.
(Der Balkon 18. Jh.) Die Geschoßhöhe der Türme
nimmt nach oben etwas ab, sie werden gekrönt durch eine
Galerie und ein niedriges Oktogon mit welscher Haube. Die Hoffassaden innere Ausstattung,
deren geschnitzte Türen, Mosaikböden, Stuckdecken, Wandgemälde
(im Kaisersaal Historien von Georg Keller, einem Jost Ammanns), ein Besucher des J. 1614 überschwänglich
bewunderte, wurde durch Umbauten seit 1770 zerstört. Einigermaßen
verschont nur die Kapelle; 1sch. Raum mit Netzgwb.,
Kolossalaltar und Kanzel aus Marmor von Hans Junker;
Bürger von Aschaffenburg, um 1615; unendlich überlastet
Gemäldegalerie.
ASCHERODE. RB Erfurt Kr. Hohenstein.
Dorf-K. 1606-15 nachgot.
ASCHFELD. UFranken BA Karlstadt.
Pfarr-K. 1679. Wirkungsvoller Hochaltar in elegantem
fr. Rok., gegen 1740, Richtung der Auwera. — Kirchhofsbefestigung
mit Gaden 16. Jh.
ASMUSHAUSEN. RB Cassel Kr. Rotenburg.
Kirche spgot. 1sch. mit gleich breitem Chor; dort die Fenster
Spitzbg. mit Fischblasen, im Schiff Vorhangbögen.
ASTHEIM. UFranken BA Gerolzhofen.
Ehem. Karthäuser-Klst. gegr. 1409 durch Erkinger v. Seinheim-Schwarzenberg.
Kirche charakteristisch nachgot. Bau Chorgestühl renss., spätbar, umgearbeitet. Mächtiger
Hochaltar 1730, Seinsheimsche Epitaphe. — Vom
Klst. erhalten die Prokuratie um 1583, die nachgot. (um 1600) Holzkruzifix um 1520.
Dorf-K. Epit. G. F. v. Schwarzenberg 1543, wohl von P.
Dell d. Ä., Moritz v. Sch. 1565 von Thomas Kissner.
ATZENDORF. Pr. Sachsen Kr. Merseburg.
Dorf-K. Die östl. Schlußwand mit 3 pyramidal gruppierten
Spitzbogenfenstern 13. Jh., sonst 17. Jh.
AUA. RB Cassel Kr. Hersfeld.
Dorf-K. daran geringe Reste des 1218 von hier nach Blankenheim
verlegten Klosters; ein rom. Taufstein Träger der
AUB. UFranken BA Ochsenfurt.
Pfarr-K. (ehem. Benedikt.-Propstei). Das Lhs. Neubau aus
der Juliuszeit (1615), erst M. 18. Jh. aus 3sch. in 1sch. Anlage
umgewandelt. Aus 13. Jh. erhalten der WBau, ein sehr bmkw. Hochaltar 1682. Kanzel
1790. Hauptschmuck des Turms die schöne Kreuzgruppe
aus Riemenschneiders Werkstatt, dem Meister selbst nahe
stehend. Bmkw. Steinrelief aus 14. Jh., die Jünger Renss.-Grabmäler.
Das des Truchsessen von Baldersheim aus der Riemenschneiderschen
Werkstatt um 1520.
Spital-K. 14. Jh., umgebaut 1595. Fürstbischöfl. Schloß
1580-1620. In den Turmräumen (Amtsgericht) schöne Stuckdekoration Matteo Basti (vgl. die
Engelheimer Zimmer der Würzburger Residenz). Die Kap.
in typischer unterfränkischer Nachgotik. — Rathaus 1671. —
In der Nähe des Ortes mehrere schmuckreiche Bildstöcke.
AUBSTADT. UFranken BA Königshofen.
Dorf-K. renss. 1618, mit Friedhofbefestigung.
AUE. Pr. Sachsen Kr. Zeitz.
Dorf-K. des 12. Jh. Sandsteinquaderbau. WTurm. Am abgetreppten
Portal die Kanten als Rundstäbe ausgebildet, im
Tympanon der Gekreuzigte in langem Rock. Empore und
AUE AM BERG. Sachsen-Meiningen. Kr. Saalfeld.
Dorf-K. (ehemals Wallfahrt) im Kern rom. Überarbeitungen
got. und später. — Gemaltes Triptychon um 1500.
AUERBACH. K. Sachsen. Amtshauptstadt.
Burgruine. Bergfried aus fr. Ma. noch erhalten.
AUERSTEDT. Pr. Sachsen Kr. Eckartsberga.
Dorf-K. 1718 fast ganz erneuert; Nachwirkung der ma. Anlage
die östl. Stellung des Turms.
AUERSWALDE. K. Sachsen AH Flöha.
Dorf-K. Einige der wenigen im Lande, welche ihren ursp.
rom. Gr. und Aufbau unverletzt erhalten haben. Gemeindehaus
fast quadr.; Chor ebenfalls quadr., doch kleiner; beide
Teile flachgedeckt; 1/2kr. Apsis. Ringsum gegliederter Rundbg.,
Fries, an der Apsis 1/2Sll., am OGiebel steinernes Kreuz, am Altarschrein, schöne Arbeit aus
Altenburger Werkstatt, 1503.
AUFENHAU. RB Cassel Kr. Gelnhausen.
Dorf-K. spgot., flachgedeckt, eingezogener polyg. Chor, WTurm,
einfachste Formen. — Gemaltes Triptychon M. 15. Jh.
AUFSESS. OFranken BA Ebermannstadt.
Burg aus Ma. gut erhalten.
In der Schloß-K. Grabstein für Albrecht v. A. 1356; kunstvolles
zinnernes Taufbecken von Caspar Enderlein († 1633).
AUGSFELD. UFranken BA Haßfurt.
Dorf-K. ca. 1730-50, 1sch. mit Lattengwb., Chor nach alter
Gewohnheit im OTurm. — Dekoration und Mobiliar in
munterem, ländlich splendidem Rok.
AUGUSTUSBURG. K. Sachsen AH Flöha.
Schloß gegr. 1568 durch Kurfürst August, wesentl. voll. 1573. Hieronymus Lotter aus Leipzig, zum Schluß Erhard
van der Meer unter Oberaufsicht des Grafen Rochus v. Linar.
Der allgemeine Charakter ist der eines Residenzschlosses mit
festungsmäßigen Anklängen (Gräben, Kasematten usw.). Der
Gr. gibt in der Umfassungslinie ein Quadrat von 86 m, in Ausstattung der Wohn- und
Festräume stark reduziert; es waren vorhanden 5 Säle,
7 Vorsäle, 74 Zimmer, 96 Kammern. Auf der SSeite bildet
den mittleren Verbindungsbau die
Schloßkirche nach dem Plan v. d. Meers. Zwischen den tiefen Gemälde
von L. Cranach d. J. von 1571, Kurfürst August mit seiner Kanzel mit
Gemälden von Hans Schröer.
AULIGK. K. Sachsen AH Borna.
Dorf-K. Chor 14. Jh., sonst im 17. u. 18. Jh. umgebaut.
Grabsteine des 16. Jh. der v. Thor, v. Miltiz u. a. Orgel von Gottfr. Silbermann, aus Chemnitz versetzt.
AUMA. Sachsen-Weimar. VB Neustadt a. d. O.
Stadt-K. 1520 und 1793. — Reste eines Schnitzaltars
A. 16. Jh.
AURA. UFranken BA Hammelburg.
Ehem. Benedikt.-Kloster, gegr. 1108, erster Weiheakt 1113.
Im Bauernkrieg beschädigt, 1687-97 teils weiter zerstört,
teils umgestaltet. Jetzt flachgedeckte Pfeiler-Basilika von
9 Achsen, im O platter Schluß. Ausstattung E. 17. Jh. Im
AUWALLENBURG. RB Cassel Kr. Schmalkalden.
Burgruine Wallenburg, erb. gegen 1247, erhalten ein 27 m
AXIEN. Pr. Sachsen Kr. Torgau.
Dorf-K. rom. Backsteinbau, querrechteckiger Sattelturm innen
in 2 Rundbg. gegen das Sch. geöffnet, 1/2kr. Apsis, Rundbogenfries Taufstein und Reste von Wandmalerei.
BAALSDORF. K. Sachsen AH Leipzig.
Dorf-K., rom. Anlage des 13. Jh. — Glocke E. 13. Jh. Heinricus Filius Tiderici me fecit« (ein
Glockengießer Thidericus erscheint 1278 in Lühe bei Hildesheim;
die gleiche Inschr., wie die vorliegende, haben in der
Umgegend die Glocken zu Groß-Wiederitszch, Geringswalde,
Niedergräfenhein, Oetzsch).
BAHRA. UFranken B A Mellrichstadt.
Dorf-K. Frgot. Sakramentsnische. Glocke mit
Apostelnamen um 1300.
BALDERSHEIM. UFranken. BA Ochsenfurt.
Pfarr-K. 1611, verändert 1901. Sehr guter Grabstein Hochaltar um 1700 mit
guten Holzfigg. vom spätgot. Altare (nach 1500).
BALGSTEDT A. U. Pr. Sachsen Kr. Querfurt.
Dorf-K. Rom. Turm mit gepaarten Fenstern. Schiff abgebrochen
und im 18. Jh. im W des Turms neu errichtet. — Glocke 1311.
BAMBERG. OFranken. BAmtsstadt.
Die Vermutung, daß hierbei Ebrach die Vermittlerrolle gespielt habe, liegt
nahe, wenn auch von eigentlicher Nachahmung nicht die Rede sein kann.Dom S. Peter u. S. Georg. Gründungsbau Kaiser Heinrichs II.
Heideloff und Gärtner.
Ostbau (»Georgenchor«). Die Krypta umfaßt den ganzen
Raum unter dem hohen Chor; 3 Sch. und 7 Joche; die
Öfters ist in der Literatur von Brandspuren am Hochschiff die Rede, Langhaus. Querschnitt des Msch. 1 : 2, Gesamt-Querschnitt
nach dem gleichseitigen Dreieck. Die Gwbb. haben
Kreuzrippen und sind in den Quer- wie in den Schildgurten
spitzbg.; trotz der Freiheit der Grundrißbildung, die dadurch noch nicht
mit Gewölben rechnete. Aus dem bei währendem
Neubau eingetretenen Wechsel erklären sich nun auch die
Unregelmäßigkeiten im östl. Abschnitt. Von diesen abgesehen,
alternieren regelmäßig stärkere und schwächere Pfll., kreuzförmig
Westbau (»Peterschor«). Der Chor, für den ursp. ein sechsteiliges
Gwb. beabsichtigt war, hat schließlich 2 sehr schmale
Äußeres. Das Lhs. hat rein rom. Formen. Unerhört in
den bisherigen Baugewohnheiten der Reichtum der Friese.
Die Gesimse haben sich mit den Dächern in wiederholten
Innere Ausstattung. Aus Ma. nur das Chorgestühl; Heideloff, 1835-38 Gärtner. Sie entfernten nicht nur alle
nachmittelalterlichen Gegenstände, darunter 10 Renaissanceepitaphe
Von größter Wichtigkeit ist der Bamberger Dom für die Geschichte
der monumentalen Plastik im 13. Jh.
Zu unterscheiden sind drei Stilnuancen, jede durch eine führende
Künstlerindividualität vertreten: Meister des Georgenchors,
Meister der Adamspforte, Meister des Fürstentors. Schranken des Georgenchors
enthalten in ihren 2×6 Blenden die Reliefgestalten
von Propheten (NSeite) und Aposteln (SSeite);
die gemalten Inschriften ihrer Spruchbänder sind erloschen,
weshalb nur bei den wenigsten die Benennung möglich wird. Michael. Das Verkündigungsrelief am Pfl.
rechts von der Chortreppe saß früher an der NSeite, wo die
Ausbruchstelle noch sichtbar; etwa der Anfang einer neuen
Reihe (vielleicht bestimmt für den Peterschor, dessen Schranken Die Adamspforte,
dieses Portals
keinen Platz finden; Petrus weist ohnedies auf den Peterschor.
Dieser Bauteil ist es, mit dem architektonisch die
französische Schule einsetzt, und daß der Bildhauer
der Adamspforte seine Schule in Reims durchgemacht hat, Maria, von ihr getrennt Elisabeth
(als Heimsuchungsgruppe gedacht), auf der andern
Seite ein Engel (Verkündigung); am linken Pfl. ein Papst,
am rechten der h. Dionys, an seiner Front ein lebensgroßer Reiter. Dieser künstlerisch und ikonographisch ein
Novum. An Zusammenhang mit den Reitern an südwestfranzösischen
rom. Fassaden nicht zu denken. Als Benennungen
wurden bis jetzt vorgeschlagen: K. Konrad III., K. Stephan
von Ungarn, einer der hl. drei Könige. Alles wenig plausibel. der Ecclesia und Synagoge haben mit dem
Portal ursp. nichts zu tun; sie sind dem Vorrat der vom Meister
der Adamspforte hinterlassenen Stücke entnommen; ebenso
gehören der Werkstatt des letzteren der Posaunenengel Abraham über dem linksseitigen Kämpfer.
— d) Aus der älteren einheimischen Schule das Bogenfeld
und die Apostelbrustbilder des Portals rechts vom
Georgenchor (NO), die 2 kauernden Löwen an der OFassade
von einem später veränderten Portal nach 1185. — Grabdenkmäler
des 13. Jh. Auf dem Peterschor Tumba
des B. Suitger, nachmals
Schatzkammer (seit 1907 in neuen Räumen geordnet)
ist in ganz hervorragender Weise reich an Textilien:
drei den Reichskleinodien beigezählte Kaisermäntel, Rationale, Metall: zwei rom. Tragaltärchen
mit Email und Elfenbeinschnitzereien, großer Bronzeleuchter
für Osterkerze (12. Jh.), Kurvatur eines Bischofstabs mit Glasfluß (Opus Alexandrinum 1. Jh.). Gegenstände
aus Elfenbein: Messerscheide (spätestens 9. Jh.), Pontifikalkämme
(roman.), Ziborium (got.), Kruzifixe. — Bis ins
16. Jh. fand alle sieben Jahre die große »Heiltumsfahrt«
Kreuzgang. Der rom. Dom entbehrte eines solchen, wie Sockel
und Lisenen der SWand erkennen lassen. Der jetzt vorhandene
ist spgot. An seinen OFlügel stößt das
Kapitelhaus 1731, angeblich von Balth. Neumann. Die Behandlung Altarbilder von Merian und Sandrart.
Alte Hofhaltung. Weitläufiger Hof von malerischen Fachwerkhäusern Erasmus
Braun? Caspar Vischer?) unbekannt. — In demselben Gebäudekomplex
eingeschlossen die Überreste der
Andreas-Kap., eines frrom. achteck. Zentralbaues und die
Katharinen-Kap. aus dem 12. Jh., anscheinend Doppelkapelle.
Neue Residenz. Nachdem die Bischöfe abwechselnd im Geierswörther
Schloß (an der Stelle des jetzigen Oberlandesgerichts)
und in einem verschwundenen Schloß auf dem Michelsberg Leonhard
Dientzenhofer. Stückweise geplant und nicht vollständig ausgeführt;
Abschluß 1704. Zwei lange Flügel stoßen im rechten
Winkel aufeinander. Die 3 Geschosse lassen nach der
Domherrenhöfe. Auf dem übrigen Teil des Domberges, soweit
er nicht durch die Kirche und die beiden Residenzen eingenommen J. M. Küchel, einem Gehilfen Neumanns
(jetziges erzbischöfl. Palais) und aus 16. Jh. der Jungkindshof.
Das Bild der geistlichen Stadt vervollständigt sich durch die
Absteigequartiere der Äbte aus der Diözese: erhalten der
Langheimer Hof und der Ebracher Hof, beide noch M. 18. Jh. J. M. Küchel.
Antoniterhof mit Laurenzi-Kap., got. Anlage, 1629 umgebaut,
unbedeutend.
Clarissen-Klst., gegr. 1341, profaniert.
Dominikaner-K. (jetzt Militär-Depot). Chor 1380-87 in der
S. Gangolf. Ehem. Stifts-K., gegr. 1063. Anlage und Mauerkern
gehören einer rom. kreuzf. Basilika. Obergaden noch mit
S. Elisabeth. Kleiner spgot. Bau, willkürlich neugot. rest. —
Ein paar Holzfigg. aus der Schule Riemenschneiders.
Franziskaner-Klst. Die K. abgebrochen, die Konventsgebäude
als Landgericht umgebaut.
S. Getreu (S. Fides?). Gründung des h. Otto, 1727 ff. gänzlich Kreuzigungsgruppe,
welche Endpunkt von Stationsbildern
war, die sich von S. Elisabeth den Berg heraufziehen;
gestiftet zwischen 1503-1505; weitgehende Anlehnung
an Adam Krafft, die Auffassung ins Spießbürgerliche und Grelle
Dominik.-Nonnen-Klst. zum h. Grabe. Als Militärlazarett
umgebaut.
S. Jacob (ehem. Kollegiatstift), gew. 1109. Dieser Bau im
wesentlichen erhalten; die got. und bar. Überarbeitung des
Karmeliter-K. 1157 Benedikt.-Nonnen-Klst., 1589 Karmeliter.
Die K. 1694 ff. von Leonhard Dientzenhofer, ein mittelgroßer
Barockbau der nüchternen Art. Um den rom. Bau nicht gänzlich
zu zerstören, wurde der Chor (mit verkehrter Orientierung)
zwischen dessen Fassadentürme eingebaut; von diesen jetzt Kreuzgang. Am OFlügel Bogenfragmente
des Kapitelsaales im Stil des 12. Jh. Der Kreuzgang selbst
ruhte auf Sll. und war flachgedeckt; schon ein got. Umbau
hat ihn sehr entstellt. [Ein Teil der Sll. jetzt im Münchener
Nat.-Mus.] Zur Geschichte der Bamberger Lokalarchitektur
Fremdenbau (links von der jetzigen
Fassade) beg. 1692. Umbau des Klst. 1690-1710.
Katharinen-Kap. s. Alte Hofhaltung.
Liebfrauen- oder Obere Pfarr-K. — Der einzige bedeutendere
got. Bau, der in Bamberg zustande gekommen ist. Geldsammlungen Das Innere übervoll von Altären und Holztafeln, Reste eines
Altars, beglaubigtes Hauptwerk des Veit Stoss bez. 1523,
das Mittelstück ca. 2,50 : 3,50, ganz gemäldemäßig komponiert; Sakramentsnische Taufstein mit eingelegten Holzreliefs.
Hochaltarplastik von J. J. Vogel und
am westl. Ende des nördl. Ssch. Gemälde, der verlorene
Sohn, von dem seiner Zeit Ruf genießenden Joh. Nik. Treu. —
An der Brauttür, 2. H. 14. Jh., Statuen der klugen und Ölberg 1502. —
In der Schatzkammer bmkw. Monstranz 1477.
S. Martin. 1685-93 als K. des Jesuitenkollegiums, Entwurf
von Georg Dientzenhofer, damals in Waldsassen (Bd. III) tätig. Pozzo, doch nicht von ihm selbst, wie irrig angenommen
wurde, sondern von einem sonst Fr. Marcolini.
S. Matern. Kleiner flachgedeckter rom. Bau, fast ohne
Formen.
S. Michaelis-K. Ehem. Benediktiner-Klst. Erster Bau 1009
bis 1021, zweiter 1121-1168 (?); Reparaturen 1486; weitere Leonhard
Dientzenhofer. — Innere Ausstattung, 1725-48, im
Gesamteindruck durch die moderne Rest. beeinträchtigt.
Alle Mobilien aus Holz, die prächtige Kanzel von zwei
Bamberger Künstlern, dem Tischler Franz Böhm und dem Reuss. Das Altarbild im Chor von J. J.
Scheubel 1750. — Grab des h. Otto in Tumbenform 14. Jh.,
mittelmäßig, stark verändert; an der Wand ein ikon. Grabstein
in etwas älterem Stil, angeblich ebenfalls Otto. — Die
Epitaphe von Bischöfen wurden auf Anordnung König Hans Wemding 1577, 1580; no 4 B.
Ernst v. Mengersdorf, von Hans Werner 1596; no 6 B. Neidhard
v. Thüngen von Mich. Kern 1598. Die Reihe des südl. Klostergebäude. Hauptbau
1696-1702 von L. Dientzenhofer, andere Teile jünger. Gänzlich
schmucklos und nur durch die ungeheure Masse wirkend.
S. Stephan. Vom ma. Bau nur ein stattlicher Turm aus 18.
Jh. übrig geblieben; 5 mal durch kräftige rom. Bgfriese und Giov. Bonalino, nach dem Plan des Brandenburgischen
Baumeisters Valentin Junker; Sch. 1677 von Petrini.
Annähernd gleicharmiges Kreuz, in N, S, O polyg. An einigen J. J. Vogel.
Propsteigebäude (jetzt Präparandenschule) von J.
M. Küchel um 1760.
Friedhofs-Kap. an der Straße nach Hallstadt (Gönninger-Kap.), Relieftafel, Älteres Jesuitenkollegium
(Gymnasium) 1611; bmkw. Portal zur Aula 1613.
Jüngeres Jesuitenkollegium (jetzt öffentl. Bibliothek und
Lyceum) 2. H. 17. Jh. und A. 18., die älteren in der Tradition
der deutschen Spätrenaissance.
Ernestinisches Klerikalseminar am Maximiliansplatz. 1733
nach Entwurf B. Neumanns von Justus Heinrich Dientzenhofer.
Altes Rathaus (jetzt Hauptzollamt), großer schmuckloser
Renss.Bau.
Neues Rathaus auf der Regnitzinsel; 1744-56 aus einem got.
Brückenturm (z. Z. noch erkennbar) umgestaltet. Fassadenmalerei
von Jos. Anwander, neuerlich mit Glück rest.; Altane,
Stuckdekoration, plastische Gruppe auf der Brücke von
B. Mutschelle; alles zusammen überaus glücklich und originell
Hochzeitshaus am Fischmarkt 1618, die prächtigen Giebel 1871
zerstört.
Hauptwache 1774, Bildhauerarbeit von Kamm.
Gangolfstor, schmuckreicher Bar.-Bau im Charakter einer
Ehrenpforte 1697 von J. L. Dientzenhofer.
Privathäuser. Gotik und Renaissance sind in Bamberg nicht
vertreten. Dagegen begann ein Menschenalter nach dem. 30jährigen
Kriege eine sehr lebhafte Bautätigkeit mit einem Zuge Prellsche Haus,
Judengasse 14, und das Concordiahaus. Beide
für denselben Bauherrn, J. J. T. Böttinger, und ungefähr
gleichzeitig (angeblich 1721-31). In beiden erinnert die Concordiahaus; ohne sehr groß zu sein
in der Haltung eines monumentalen Palastes. Den Dientzenhofer
zugeschrieben: Langgasse no 18 und no 32, Nonnenbrücke
no 1, Grünmarkt no 31, Karolinenstr. 11 (a. 1716). — Von
J. M. Küchel (lebte 1703-69) Karolinenstr. 1, 2, Kaulberg Fink 1789: Langgasse no 13.
Brunnen. Neptunsbrunnen (»Gabelmann«) am Grünmarkt
1698; an der Domterrasse 1777 von Trautmann.
Sammlungen. K. Bibliothek mit wichtigen Bilderhandschriften.
Gemäldegalerie auf dem Michaelsberg.
BANZ. OFranken BA Staffelstein.
Benediktiner-Klst. (jetzt Schloß). Die Kirche 1710-18 wahrscheinlich
von Joh. Dientzenhofer. — Das typische Schema der
Barockkirche — Langschiff mit Seitenkapellen und Emporen
und eingezogenem Chor — ist nur im allgemeinsten beibehalten,
Klostergebäude. Zum Teil älter als die K., zum Teil jünger.
Der kolossale, 27 Achsen in der Front und mehrere Lichthöfe Joh. Dientzenhofers
älterem Bruder Leonhard. Der Mittelbau der Fassade jünger.
Die Verwaltungs- und Wirtschaftsräume, auf einer tieferen
Stufe des stark abfallenden Geländes, 1752 ff. nach Angaben
von Balth. Neumann. Die Kunstformen durchweg einfach;
BARCHFELD. RB Cassel Kr. Schmalkalden.
Schloß der Familie v. Stein. 1571, mit älterem Turm, in dessen
Landgräfliches Schloß, von 1690, im 18. Jh. gänzlich umgebaut,
mit gut eingerichteten Zimmern in Rokoko und
Empire.
BÄRENSTEIN. K. Sachsen AH Dippoldiswalde.
Stadt-K. 1495. Nach wiederholten Bränden 1738 unter Leitung
von J. Ch. Simon erneuert. Reste eines stattlichen Altarwerks,
Renss. 16. Jh., mit Sandsteinreliefs. Grabst. 1522,
1612, 1703
Schloß 15. und 16. Jh.
BARNSTEDT. Pr. Sachsen Kr. Querfurt.
Dorf-K. Spätgot. WTurm mit gedrehtem Spitzhelm. Schiff
1748, stuckiert, Kanzelaltar und Orgel aus dieser Zeit.
BARUTH. K. Sachsen AH Bautzen.
Dorf-K. 1704, rck. Saal mit Holzemporen, Turm 1768 hinzugefügt. —
v. Gersdorfsche Grabsteine, 1597, 1620, 1628,
1629, 1658.
Schloß. Unregelmäßige spgot. Anlage, SFlügel 17. Jh.
Ansprechende Bar.Einrichtung der Kapelle. Galerie mit Porträts.
BASDORF. RB Cassel Kr. Frankenberg.
Gerichtslinde mit Bänken und von Steinsäulen getragenem
Gebälk zur Unterstützung des Astwerks.
BAUERBACH. RB Cassel Kr. Marburg.
Dorf-K. Geringer spgot. Bau. Der quadr. Chor-Turm aus
rom. Anlage wie auch an der WWand 2 vermauerte rom.
Fenster.
BAUMERSRODE. Pr. Sachsen Kr. Querfurt.
Dorf-K. Rom. OTurm mit gepaarten Fenstern. Schiff 1640.
BAUNACH. UFranken BA Ebern.
Pfarr-K.
Wallfahrts-K. (Sog. Überkomm-Kap.) Spgot. Anlage mit
polyg. Chor und reicher Außengliederung. — Von der Einrichtung Tumba des seel. Überkomm im Chor mit einh. Spitzbogenblenden. —
Johannesschüssel, 2. H. 15. Jh., geschnitzt. —
Verschiedene spgot. Holzfigg. um 1500; teilw.l
Bamberger Stils. — Auf dem freien Platz um die Kapelle
Predigtkanzel; spgot. um 1500.
Amtshaus. 2geschossige langgestreckte Anlage; spätbar., mit
Treppenturm. A. 18. Jh. Innen guter Kachelofen der
Zeit; vermutlich Bamberger Arbeit.
Rathaus. M. 18. Jh.
Hoftor in der Eberner Straße; die sog. »Hölzernen Männer«.
BAUTZEN. K. Sachsen Amtshauptstadt.
Dom S. Peter. Älteste Pfarr-K. der Stadt. Von den Bauten Westbau. Ältester Teil das vorspringende
Mittelstück. Ein starker Einzelturm war beabsichtigt, wurde
aber nur bis zum Zickzackfries des Erdgeschosses ausgeführt.
Spitzbg. Portal mit schlichtem Wimperg, am Gewände je 1 Sl. Martin Pötzsch.
Die Mitte und der rechte Flügel der Fassade blieb unvollendet, Langhaus.
3sch. Hallenkirche von 8 Jochen, Schluß 3seitig mit 5seitigem
Umgang. Zwischen dem 3. und 4. Joch starke Knickung der
Fluchtlinie nach S. Formencharakter des 15. Jh., wenn auch
Teile der NWand älter sind. Schlanke kämpferlose 8 Eck-Pfll., Ausstattung
des protestantischen Teils. Landständische
Empore unter der Orgel, nach 1636. Fürstenloge
1673. Altar 1644, 2geschossig mit je einem großen Reliefbild.
Ausstattung
des katholischen Teils. Vieles in
neuerer Zeit beseitigt, z.T. im Domstift untergebracht. Hochaltar
bar. Säulenbau aus Marmor 1722 von Fossati. [Die
Statuen zweier Kirchenväter von Permoser, zu seinen besten Pellegrini.] Am neuen Altar der NSeite lebensgroßes Kruzifix
von Permoser. Chorgestühl A. 18. Jh., reich geschnitzt,
im Aufbau unbedeutend. Reizvoller Rok.-Altar in
der Sakristei. — Domschatz. Tragaltäre 1398 und 1450. Bildnisgrabsteine des 16. und 17. Jh. in großer Zahl.
Hölzerne Wandepitaphe.
Liebfrauen-K. 1sch. Bau des 15. Jh., im 17. und 19. Jh. völlig
umgestaltet.
Nikolai-K. Kleine symmetrisch 2sch. Hallenkirche des 15. Jh.
Seit dem Stadtbrande 1634 Ruine. — Auf dem Kirchhof
Denkmäler des 18. Jh.
Michaelis-K. Kleine 3sch. Hallenkirche um 1430.
Mönchs-K. (Franziskaner). Beg. um 1300 als Bruchsteinbau.
Um 1400 in Backstein gegen O erweitert. Ruine.
Täufer-K. Ursp. vor der Stadt. Klein, unbedeutend, oft
verändert. — Ausgedehnter Kirchhof mit sehr zahlreichen
Ortenburg. Als Grenzburg angelegt um 1000. Von Grund aus
neu gebaut 1483-86 im Auftrage des Königs Matthias von
Ungarn. Im 30j. Kriege stark beschädigt, im 19. Jh. z.T.
umgebaut. — Die aus mehreren Gebäuden bestehende Anlage Ezechiel Eckhardt. Mächtiges
Dach mit 3 wohlgegliederten großen Zwerchhäusern. Audienzsaal
mit ausgedehnter, sehr reicher Stuckdecke von 1662; das
Figürliche überwiegt; 8 Felder mit Darstellungen aus der König Matthias Corvinus thronend, von
Domstift. Neubau 1507, E. 17. Jh. fast ganz umgebaut, Hauptportal
1753.
Rathaus wesentlich A. 18. Jh., aus dieser Zeit auch der durch
feinbewegten Umriß ausgezeichnete Bar.Helm des im Mauerwerk
spgot. 8 Eck-Turmes. Die Sandsteinstatue des
sog. Ritters Deutschmann krönte ursp. einen Brunnen; 1576
von Chr. Wolter in Dresden. Treppenhaus der NSeite 1729. Bildnissen.
[Der Ratsschatz jetzt im Museum.]
Gewandhaus. Unter den Neubauten von 1882 der spgot.
Ratskeller; das Sterngwb. ruht auf einem einzigen granitenen
Mittelpf.
Schießhaus. Oft umgebaut, zuletzt 1767. Bmkw. Schatz und
Scheibenbilder. — Von der einst sehr starken Stadtbefestigung
hat sich ein beträchtlicher Teil der inneren Türme erhalten.
Ferner: der Lauenturm 1400, Laternenhelm 1732; der Reichenturm,
schlanker spgot. Rundbau mit steinerner Bar.Krönung Martin Michael 1577, im 19. Jh. stark übergangen. Der Wendische
Turm, gleichfalls rund, mit interessantem Helmstübchen.
Der Schülerturm mit spgot. Kreuzigungsrelief. Die
Gerberbastei, ein Rundturm mit 3,5 m starken Mauern, erb. Wenzel Röhrscheidt. Die »neue
Wasserkunst« 1600.
Wohnhäuser. Sie lassen Bautzen wesentlich als eine Stadt des Zwischen 1634 (Stadtbrand) und 1709.
Reichenstr. 12, an der Fassade über und zwischen den Fenstern
Stuckdekoration in schweren Blumengehängen, um 1720 hinzugefügt. Zwischen 1709 und 1720. Reichenstr. no 14, Innere
Lauenstr. no 6, beide mit Fassadenschmuck in Stuck, Fleischmarkt
no 8 Hof und Innenräume zu beachten. — c) Zwischen
1720 und 1740. Wendische Str. no 8, stattliche Pilasterfassade. Zwischen 1740
und 1780. Reichenstr. no 24, Töpferstr. 34.
Stadtmuseum am Kornmarkt.
BAYREUTH. OFranken BAmtsstadt.
Stadt-K. Von dem Bau des 13. Jh. vielleicht die Fundamente
der WTürme; sonst Neubau, beg. E. 14. Jh. mit dem Chor,
Hauptzeit 1438-68. Mittelgroße 6jochige Basilika, Chor
in der Höhe des Msch. 2 Joche und 5/8 Schluß. Netzgwb.
17. Jh. Imponierende weiträumige Verhältnisse, Formen
Hochaltar von 1615 und der gleichzeitige
Taufstein mit Reliefs von H. Werner erhalten. Die wenigen Statuen an den Chorstreben A. 15. Jh.
geringwertig.
Schloß-K. 1753 von St. Pierre; einfacher, niedriger Saal mit
Flachdecke; durch modernen Anstrich ernüchtert; die leichte
zierliche Stuckierung von Martino Petrozzi. Gruftkap, für das
Spital-K. 1748 von St. Pierre; über dem schlichten quadr.
Raum Deckenbild von Wunder.
Ordens-K. in S. Georgen. Als Kapitels-K. des Ordens »de la G. v. Gedeler.
Griechisches Kreuz mit Emporen. Stuckaturen und Malereien
von einheimischen Meistern. Im Aufriß toskanische Pilaster.
(In der Sakristei interessantes Gemälde von H. S. Beham,
früher in der fürstl. Loge der Stadt-K.)
Betsaal der Gravenreuther Stiftung 1741 von J. G. Weiss.
Kanzlei. 1625 von Abraham Schade. Streng klassizistische, die
niederländische Schulung Schades verratende Formen. Die
Temperantia und Justitia über dem gebrochenen Portalgiebel
von Abr. Gross aus Kulmbach (vgl. dessen Arbeiten am Rathaus
Altes Schloß. Vom Bau des 16. Jh. der Mauerkern des 8eckigen
Turms; die fahrbare Schneckenstiege 1610; das Sonstige, Umbau
und Erweiterung seit 1667. Unregelmäßiges, nach dem Marktplatz Ch. Ph. Dieussart. Auffallender Weise hat
das Erdgeschoß die reichste Behandlung: gequaderte dorische
Pilaster, über den Fenstern Medaillons mit Büsten, alles in
vortrefflich reiner, strenger Zeichnung; das Mittel- und Obergeschoß
Neues Schloß. 1754 von St. Pierre. Lang gestreckt, wenig
tief, nur der 3 achsige Mittelbau in bedeutenderen Petrozzi) nur
an der flachen Hohlkehle; das Deckengewölbe (von Wunder)
jetzt übertüncht. Hervorzuheben noch das Spalierzimmer, Petrozzi dekorierte Festsaal gibt eine
wohlgelungene Verschmelzung von Rokokoformen mit Barockerinnerungen.
Opernhaus. 1744-48, Fassade von St. Pierre, innere Einrichtung
von Carlo Bibiena aus Bologna nach Entwurf seines
Vaters Giuseppe. Die Bühne überrascht durch ihre Tiefe
(30 m), die ebenso groß ist, als die des Zuschauerraums. Der
letztere im Gr. überhöhter Halbkreis, 3 Reihen Logen und
Kaserne. 1740 von J. F. Graul; großer 3flügeliger Bau von
geschickter Massenverteilung.
Privathäuser. Ein älterer Typus, durch Vorliebe für mehrstöckige
Erker gekennzeichnet, dauert bis ins 18. Jh., z. B. St. Pierre und besonders Karl Philipp Gontard. Die splendide
Ausführung in Sandsteinquadern heute durch starke Rußschwärzung
beeinträchtigt. Von St. Pierre: Friedrichstr. 2 und 7.
Von Gontard: Hofapotheke Palais Reitzenstein Luitpoldplatz
15, Haus der Gesellschaft Harmonie beim alten Schloß,
in der Nähe sein eigenes Haus.
Reiterstandbild für Christian Ernst 1698 von Elias Ränz nach
Entwurf von Leonhard Dientzenhofer; früher vor dem alten,
Markgräfliche Schlösser in der Umgegend:
St. Georgen. 1725 von J. D. Ränz d. J. Nur als Bruchstück
erhalten (jetzt Zuchthaus). Die Fassade läßt den (durch Decker vermittelten) Zusammenhang mit Schlüter erkennen;
der Fries und die neuerfundenen Kaptt. der Pilaster erinnern
an den von Georg Wilhelm gestifteten Orden des Roten Adlers.
Der prunkvolle Festsaal soll demnächst hergestellt werden.
Eremitage. Für bestimmte Seiten der Kultur des 18. Jh. St. Pierre. Eine
im Halbkreis angeordnete Kolonnade, dahinter kleine Zimmerchen;
im Scheitel eine Unterbrechung, in welcher als selbständiger
kleiner Zentralbau der »Sonnentempel« steht. Den
Fantaisie. Begonnen unter der Markgräfin Wilhelmine († 1758),
vollendet 1765 (von Rud. Heinr. Richter?). Ein Schlößchen
im Sinne des vordringenden Klassizismus; seither mehrfach
verändert.
Sanspareil. Park mit allerlei Grottenarchitektur, Naturtheater
BECHSTEDTWAGD. Pr. Sachsen Kr. Erfurt.
Dorf-K. mit rom. OTurm und Apsis.
BEDHEIM. Sachsen-Meiningen Kr. Hildburghausen.
Dorf-K. 1sch. Lhs. 15. Jh., überarbeitet 1699; der quadr. Ikonische
Grabsteine der Familie v. Heiberg von 1545, 1553, 1558,
namentlich der letztere tüchtig.
Schloß, ehemals Wasserburg; die Kunstformen weisen auf
zwei Zeiten stärkerer Bautätigkeit, 16. und 18. Jh.
BEERENDORF. Pr. Sachsen Kr. Delitzsch.
Dorf-K. aus 14. und 16. Jh. An den Portalgewänden Hochreliefs
der Madonnna und eines nicht erklärten männlichen
Heiligen.
BEERWALDE. K. Sachsen AH Döbeln.
Dorf-K. 1783. — 3 Alabasterreliefs aus der Schule
der Walther (2. H. 16. Jh.), von einem Grabmal. Andere Denkmäler
1574, 1683, 1724.
BEESENLAUBLINGEN. Pr. Sachsen Saalkreis.
Dorf-K. 1sch. rom. Turm im W und got. Chor. Sprom. Portal, Relief, Christus zwischen Petrus und
Paulus. — Einfacher rom. Taufstein.
BEHRUNGEN. Sachsen-Meiningen Kr. Hildburghausen.
Pfarr-K. Nach 30j. Krieg rest., der got. Grundcharakter
erhalten; Altarbau und Orgel mit einigem Aufwand A. 18. Jh.
BEICHLINGEN. Pr. Sachsen Kr. Eckartsberga.
Dorf-K. 1710. — Schloß wesentlich 16. Jh., formenarm.
BEIERNAUMBURG. Pr. Sachsen Kr. Sangerhausen.
Dorf-K. ähnlicher Anlage wie S. Veit in Artern. Am Vierungs-Turm
3 teilige Fenster in hübscher rom. got. Ausbildung.
BELGERN. Pr. Sachsen Kr. Torgau.
Stadt-K. E. 15. Jh. Stattlicher verputzter Backsteinbau,
1sch. 6achsig, Chor 3/8, Sattelturm in Bruchstein, reiche Sterngwbb. —
Schnitzaltar 1660 in Knorpelbarock, Emporen
1632 mit interessanten Kerbschnitzmustern, hölzerne Epitaphe 1658, 1769.
Klosterhof und Diakonatsgebäude. Reste des 1256 erb. Cisterc.-Klst.
Die älteren Teile Granit, die jüngeren spgot. Backstein,
4 Ecktürme.
Rathaus, renss. 2stöckig, Volutengiebel, Dachreiter mit welscher
Roland, an Stelle eines älteren im 17. Jh. errichtet.
Privathäuser verschiedentlich mit renss. Portalen.
Meilenzeiger als Obelisk 18. Jh.
BELGERSHAIN. K. Sachsen AH Grimma.
Dorf-K. 1682, rck. mit flach polyg. Schluß. Durch die Ausstattung
zu malerisch stattlicher Wirkung gebracht. Der
Altarbau getragen von 2 Palmbäumen, im Mittelfeld
Kopie von Rubens' Kreuzabnahme. Denkmäler der
Familie v. Ponickau.
BELRIETH. Sachsen-Meiningen Kr. Meiningen.
Dorf-K. mit fester Ringmauer (Gaden) vgl. Bettenhausen.
Burgruine mit Spuren doppelter Ringmauer.
BELVEDERE. Sachsen-Weimar. VB Weimar.
Herzogl. Jagdschloß. 1724-1732. Äußeres in symmetrischer
BENDELEBEN. Schwarzb.-Sondersh. LA Sondershausen.
Dorf-K. Umbau 1588. — Über dem Altar Holzrelief,
Abendmahl, um 1590; Kanzel, bez. 1611, als Fuß Mosesstatue; Epit.
1661, 2geschossig mit großem Mittelrelief (Kreuzigung, Auferstehung)
in überladener archit. Umrahmung, Knorpelornament.
BENKENDORF. Pr. Sachsen Mansfelder Seekreis.
Dorf-K. Gemengbau aus verschiedensten Zeiten. Die rom.
Kuppelfenster des Turmes als Beispiele roher ländlicher Kunstübung
von einigem Interesse.
BENNDORF. Pr. Sachsen Kr. Delitzsch.
Dorf-K. aus Findlingsblöcken, ziemlich gut erhaltene rom.
BENNDORF. Pr. Sachsen Kr. Naumburg.
Dorf-K. Rom. Chor-Turm, Schiff 1775 erhöht, hübscher
Rok.-Altar.
BERGEN. RB Cassel Kr. Hanau.
Ehem. K., jetzt Scheuer. Spgot. Portal, bez. 1524, 1564.
Burg. Stammschloß der Schelm v. Bergen, Wasserburg, 1700
umgebaut.
Ringmauer mit Wehrgang, 1 Turm und 2 Tore, 15. Jh., gut
Berger Warte. Runder Turm, am Türsturz bez. 1527.
BERGRHEINFELD. UFranken BA Schweinfurt.
Dorf-K. 1688-91, eingezogener Chor, außen Strebepfeiler.
Auf der OSeite die alte Ritterkapelle mit fünfseitigem unregelmäßigem Peter Wagner 1781. Gemälde der Nebenaltäre von
Oswald Onghers 1695.
BERGTHEIM. UFranken BA Würzburg.
Dorf-K. Gotisierender Umbau 1602 mit Beibehaltung des Sakramentsnische;
2 Kandelaberpfll. tragen einen got. Giebel. — Beim Schulhaus
Bildstock um 1600 mit Abendmahlrelief in der Richtung
des Mich. Kern; mehrere andere 18. Jh.
BERKA. Sachsen-Weimar VB Weimar.
Dorf-K. 1739. — Taufbecken von der Gruppe Christi
und Johannis getragen. — Stattlicher Kanzelbau.
Von dem 1251 gest. Cisterc.-Klst. schwache Reste im Pfarrhaus.
Burgruine gering.
BERKA A. D. WERRA. Sachsen-Weimar VB Eisenach. Stadt-K. Der quadr. Chor im spgot. OTurm. Hauptraum
1. Viertel 17. Jh., hölzerne Emporen in 2 Rängen, hölzernes
kassettiertes Tonnengwb. — Spätgot. Taufstein um
1530. Chorgestühl und Kanzel sprenss. Großer Crucifixus
um 1500. Orgel mit reichem Gehäuse 1667.
Fachwerkhäuser. Ältestes das Gasthaus zum Stern. (Inschr.
1521 neu).
BERLEPSCH. RB Cassel Kr. Witzenhausen.
Burg. Bewohnbar. Malerische Gruppe aus sp. Ma. und
Renss.
BERMBAGH. Sachsen-Weimar VB Dermbach.
Dorf-K. neu. Taufstein 1610 mit merkwürdigem, an die
Holzarchitektur der Gegend erinnerndem Ornament. Auf der
Orgelempore 3 Holzfigg. A. 18. Jh. — Geschnitztes Fachwerkhaus
(no 27) aus 17. Jh.
BERNBRUCH. K. Sachsen AH Grimma.
Dorf-K. im Kern rom. 12. oder 13. Jh. Flügelaltar
um 1480.
BERNECK. OFranken BAmtsstadt.
Burg, erb. E. 12. Jh., zerst. 1431, erhalten Teile des Berings und
Hohenberneck, erb. 1485.
Rathaus. 1657.
BERNECKE. Pr. Sachsen Kr. Sangerhausen.
Dorf-K. Anlage rom. wie in Hain.
BERNSTADT. K. Sachsen AH Löbau.
Stadt-K. 1sch. kreuzf. Anlage aus 13. Jh. (?), 1519 eingewölbt,
nach Brand 1686 wiederhergestellt, der hohe WTurm 1706. —
Grabdenkmäler 17. und 18. Jh. in großer Zahl.
BERNTERODE. Pr. Sachsen Kr. Heiligenstadt.
Dorf-K. Spgot. 1sch. 5achsig, Chor 3/8. Interessant als Typus
der eichsfeldischen Kirchen vor der, den meisten von ihnen
widerfahrenen, Barockisierung. Ausstattung rok.
BERTELSDORF. K. Sachsen AH Löbau.
Dorf-K. Wesentlich 1724. Saalbau mit Emporen. Kanzelaltar Bildnisgrabsteine derer v. Gersdorf 1580 ff.
Herrenhaus. 1722 und 1790. — Häuser der Herrenhuter
Unität 1790.
BERTSDORF. K. Sachsen AH Zittau.
Dorf-K. 1672 nach Riß von Klengel. 1sch. mit polyg. (5/10) Kirchhof; Portal
Renss., Denkmäler 18. Jh.
BERZDORF. K. Sachsen AH Löbau.
Dorf-K. Kleiner 1sch. Bau mit gewölbtem quadr. Chor. Durch
den Brand im Hussitenkriege nicht ganz zerstört. Die rom.
Rundbg.Fenster nach der Chronologie dieser Gegend um oder
nach 1300. — Schnitzaltar ca. 1480. Emporen 1608.
BESENHAUSEN. Pr. Sachsen Kr. Heiligenstadt.
Herrenhaus erb. 1686 von General v. Hanstein.
BESSE. RB Cassel Kr. Fritzlar.
Dorf-K. 1716. Turm 1517, hohes Walmdach mit polyg. Ecktürmchen. —
Sandsteinrelief, Kreuztragung, von
spgot. Gliederungen umgeben.
BETTENBURG. UFranken. BA Hofheim.
Schloß. Von 1343 bis heute Besitz der Truchseß v. Wetzhausen.
Neubau nach dem Bauernkrieg, gotisierend mit Renss.Detail.
Inschr. 1535, 1627. Englischer Garten 1790 mit romantischen
Denkmälern für Götz v. Berlichingen, Ulrich v. Hutten u. a. m.
BETTENHAUSEN. Sachsen-Meiningen. Kr. Meiningen.
Pfarr-K. mit Festungsmauer (Gaden). Schönes sprenss. Portal,
Deckenmalerei und Mobiliar 1770.
BETZENSTEIN. OFranken BA Pegnitz.
Schloßruine. Ringmauern und Rundtürme, sonst sehr zerstört.
BEUCHLITZ. Pr. Sachsen Kr. Merseburg.
Dorf-K. rom. Anlage, sehr verbaut, Chor-Turm mit 1/2kr. Apsis.
BEUREN. Pr. Sachsen Kr. Worbis.
Ehem. Kloster-K. (jetzt Guts-Scheune) 1sch. rom. in sorgfältiger
Quaderverblendung; Bogenfries mit Schachbrettgesims.
Wach-Turm aus fr.Ma., rund, beschieferte Pyramide mit
4 herausgebauten Erkern. Häuser in Fachwerk.
BEUTNITZ b. Jena Sachsen-Weimar. Dorf-K. Rechteck, frühgot. Chor, Langhaus spätgot. mit
Stabwerkportal, got. Beschläge, Turm zur Verteidigung eingerichtet.
Kruzifix A. 15. Jh.
BEYERSDORF. Pr. Sachsen Kr. Bitterfeld.
Dorf-K. rom. roher Bruchsteinbau, Fenstergewände aus Backstein.
BIBRA. Sachsen-Altenburg LA Roda.
Dorf-K. In der Anlage rom. — Rom. Rauchfaß.
BIBRA. Sachsen-Meiningen Kr. Meiningen.
Kirche. 1492. Eine der wenigen gotischen des Kreises, deren Hochaltar
4 Flügel erhalten, außen mit Gemälden, innen geschnitzt, nur Riemenschneider. Dasselbe gilt von
den Seitenaltären. Näher steht ihm eine Standfig. des S. Kilian
und ein sitzender Papst (in der Sakristei). — Schlichte steinerne
Maßwerkkanzel. — Von den Glasgemälden
alt nur 2 Wappenscheiben von 1503 (Bischof Lorenz und Dompropst Grabsteine.
Georg v. B. 1473, ausgeführt um 1500 in der Riemenschneiderschen
Werkstatt (Wiederholung des Schaumbergdenkmals in
der Marienkap, in Würzburg). Auf 7 Steinen (6 Bibra,
1 Seckendorf) das Monogramm J. H., ausgeführt in einem Zug
BIEBELRIED. UFranken BA Kitzingen.
Pfarr-K. 15. und 18. Jh., im 19. Jh. fast ganz neugebaut. — Kruzifixus vielleicht von
Riemenschneider oder ihm nahestehend; ebenso der Salvator
(vgl. das Exemplar im Dom zu Würzburg).
Johanniterkastell. Regelmäßiges 4Eck von 35 : 40 m. Erhalten
Teile der Außenmauer mit prachtvollem Quaderwerk vom
BIEBEREHREN. UFranken BA Ochsenfurt.
Rathaus. Hübscher Fachwerkbau mit Juliuswappen 1612. —
Im Pfarrhof gutes Holzkruzifix um 1520. An der Bildstock bez. 1432.
BIEBERGAU. UFranken BA Kitzingen.
Pfarr-K. 1733. Bmkw. schöne Kanzel mit 4 Evangelisten,
um 1750.
Schlößchen, Weiherhaus aus 2. H. 16. Jh.
BIEBERSTEIN siehe Fulda.
BIEBERSTEIN. Kr. Sachsen AH Meißen.
Pfarr-K. Umbau aus Ma. 1676 gänzlich umgestaltet. Altaraufsatz
mit ziemlich rohen Stuckreliefs 1679 von Körmser.
BIELEN. Pr. Sachsen Kr. Sangerhausen.
Dorf-K. Alt der platt geschlossene Chor mit rippenlosem
Kreuzgwb. und Fenstergruppe gleich Windhausen.
BILDHAUSEN. UFranken BA Kissingen.
Ehem. Cisterc.-Klst. Gegr. 1156. Die Kirche 1876 abgetragen,
Altäre nach Laubach, Wächterswinkel und Reyersbuch Torhaus mit rundbg. Alte Procuratie.
17. Jh. Schmuckreiche Erker. Schönes Rok.Treppenhaus.
Erkerzimmer mit reich geschnitzter Türumrahmung im Stil
des grünen Zimmers der Würzburger Residenz. Die übrigen Gartenpavillon
von 1756.
BIMBACH. UFranken BA Gerolzhofen.
Schloß im Bauernkriege verwüstet, A. 18. Jh. erneuert.
BINDLACH. OFranken BA Bayreuth.
Dorf-K. Hübscher Bau aus M. 18. Jh. im sog. Markgrafenstil.
BIRKENFELD. UFranken. BA Hofheim.
Schloß. 1739-53. Vornehm-behagliche Anlage im Hufeisen,
Hauptbau quadr., die langen Flügel abgesondert. Hübsche,
vollständig erhaltene Inneneinrichtung nach Zeichnungen des Gout von einheimischen Dekorateuren.
BIRKENFELDE. Pr. Sachsen Kr. Heiligenstadt.
Zwei ansehnliche Herrenhäuser derer v. Linsingen: Steinerhof
1555 und Roterhof (Fachwerk) 1659.
BIRNFELD. UFranken BA Hofheim.
Schloß. A. 18. Jh. mit Wappen der Fürstbischöfe J. Ph.
v. Greifenklau und J. Ph. Fr. v. Schönborn. — Dorfhaus
no 1 schöner Fachwerkbau. »Tausendjährige« Gerichtslinde;
der Stützbau mit 2 konzentrischen Kreisen von
BIRSTEIN. RB Cassel Kr. Gelnhausen.
Dorf-K. 1556. — Epit. einer Gräfin v. Isenburg 1596.
Burg. Die ganze Anlage 200m lang und 90 m breit. Sie gruppiert
sich um 3 Höfe im Anschluß an die Disposition der vorausgegangenen A. W. Faber, einem Schüler Stengels, als standesgemäßes
fürstliches Residenzpalais, doch verhältnismäßig
einfach.
BISCHHAUSEN b. Jesberg RB Cassel Kr. Eschwege.
Dorf-K. 1742 Umbau aus spgot. — Großes handwerkliches Epitaph der Familien v. Trott und v. Haxthausen 1579,
bmkw. durch starke got. Reminiszenzen.
BISCHHEIM. K. Sachsen AH Kamenz.
Dorf-K. 1803. Saalbau mit Emporen, die schlicht sachliche
Behandlung nicht ohne Reiz.
Herrenhaus und Park um 1800.
BISCHOFFERODE. Pr. Sachsen Kr. Worbis.
Dorf-K. E. 17. Jh. 1sch. Putz- und Quaderbau.
Gemeindeschänke reicher Fachwerkbau um 1560.
BISCHOFSGRÜN. OFranken BA Bayreuth.
Dorf-K. Altargemälde, Ankunft Christi zum Gericht
mit der unechten Inschr. 1304.
BISCHOFSHEIM. RB Cassel Kr. Hanau.
Dorf-K. Kleine spgot. Hallenkirche mit polyg. Chor und hohem
vortretendem WTurm mit Zinnenkranz.
BISCHOFSHEIM. UFranken BA Neustadt a. S.
Pfarr-K. Nachgot. Basilika der Juliuszeit. Turm rom., ziemlich
reich behandelt. Auf dem Marktplatz gußeiserner Renss.-Laufbrunnen
mit bmkw. Reliefplatten.
BISCHOFSRODA. Sachsen-Weimar VB Eisenach.
Dorf-K. rom. 12. Jh. 1sch. flachgedeckt, Chor rck. mit Tonnengwb.
Am Turm gekuppelte Fenster, durch einen Pfl. getrennt,
ornament- und profillos. — Grabsteine 1516. — Reich
geschnitztes Fachwerkhaus 17. Jh. (no 54). Im Herrenhaus
ornamentale rok. Malerei.
BISCHOFSTEIN. Pr. Sachsen Kr. Heiligenstadt.
Schloß 1747 von Chr. Heinemann für den Landesherrn Kurfürst
Joh. Friedrich v. Mainz.
Burgruine, sehr zerstört; unterhalb Spuren einer ehem. K.
BISCHOFSWERDA. K. Sachsen AH Bautzen.
Stadt-K. Der Bau von 1497 war eine 3sch. Halle. Nach Brand
1813 Wiederaufbau durch J. G. Michael. Einige Grabdenkmäler
des 17. Jh.
Begräbnis-K. 1573, erneuert 1814. — Kolossales Sandsteinkruzifix
E. 16. Jh. Sandsteinkanzel, Holzfigg.
um 1500. Grabdenkmäler des 18. Jh. in großer Zahl.
Rathaus 1818 von Thormeyer. Wohnhäuser aus derselben Zeit,
sehr bezeichnend in seiner hochmonumentalen Austerität das
Gasthaus zum goldenen Löwen. — Stadtmuseum.
BITTERFELD. Pr. Sachsen Kreisstadt.
Stadt-K. Gering spgot. — Großer Wandelaltar mit
Doppelflügeln, die Gemälde angebl. von dem Meister des
Marktkirchenaltars in Halle.
BLANKENAU. RB Cassel Kr. Fulda.
Ehem. Cisterc.-Nonnen-K. sprom. mit got. Umbau. 1sch. auf
kreuzf. Gr. Vierung und Chor mit quadr. rundbg. Kreuzrippengwb. Vierungsturm.
BLANKENBERG. Pr. Sachsen Kr. Ziegenrück.
Schloß. Wohl alte Grenzburg gegen die Slawen. Der Wohnbau
BLANKENBURG. Schwarzb.-Rudolst. LA Rudolstadt.
Stadt-K. Turm von 1385, im übrigen modernisiert.
BLANKENHAIN. Sachsen-Weimar VB Weimar
Dorf-K. spgot., verbaut. — Reste von Altarwerken, darunter
bmkw. das Relief der H. Sippe, die Bemalung gut erhalten, um
1525. — Epit. v. 1722. — Grabst. — Glasbilder aus 16. Jh.
Schloß (jetzt Hospital). E. 15. bis A. 16. Jh. nach Bränden
1527 und 1667 erneuert.
BLANKENHAIN. K. Sachsen AH Zwickau.
Dorf-K. 1714 erweitert und ausg. Burgkap, des 13. Jh., erhalten
rundbg. Turm ohne Bogenfeld. — 5 Holzfigg. von einem
zerstörten Altarwerk des 17. Jh.
BLANKENHEIM. RB Cassel Kr. Rotenburg.
Ehem. Nonnen-Klst.-K. 1218 hierher verlegt. 1sch. kreuzf.
Anlage im Übergangsstil. Teils zerstört, teils profan umgebaut.
Reichskulpierte Kragsteine am OGiebel und spitzbg.
Fenster mit Säulchen und reichen Kapitellen. Interessantes
Portal am nördl. Ssch.
BLEICHERODE. RB Erfurt Kr. Hohenstein.
Pfarr-K. Erb. 1411 als kleine 3sch. Halle. Quadr. Chor in
Breite des MSch. 1711 völlig verändert.
BLINTENDORF. Pr. Sachsen Kr. Ziegenrück.
Dorf-K. 1626 rest. mit abgeflacht 3seitigem Schluß und
BLOCHWITZ. K. Sachsen AH Großenhain.
Dorf-K. Bmkw. durch die Bemalung des Innenraumes von
1668. Sandsteinkanzel 1550.
BLOSSWITZ. K. Sachsen AH Oschatz.
Dorf-K. A. 16 Jh., umgebaut 1697. Saal mit 3stöckigem Schluß,
Fenster spitzbog., flache Stuckdecke. Reste guter Holzplastik
um 1510. Kanzelaltar von Valentin Walter
1705. Grabdenkmäler 16.-18. Jh. in großer Zahl,
BLUMBERG. Pr. Sachsen Kr. Liebenwerda.
Dorf-K. 1694. Gut erhaltener Fachwerkbau, das weiträumige
Innere durch Bemalung und Ausstattung von guter Wirkung.
— 9 Epitaphe, hervorzuheben das des Joh. Chr. Weißenbach Glocke 1475.
BOCKENHEIM. RB Cassel Kr. Hanau.
Edelhof ehem. der Herren Gremp v. Freudenstein. Portal
bez. 1582, Wappen 1593.
BOCKLET. UFranken BA Kissingen.
Badanlage 1754.
BODELWITZ. Pr. Sachsen Kr. Ziegenrück.
Dorf-K. Rom. OTurm mit 1/2kr. Apsis. Tür bez. 1483.
BODENLAUBEN (Botenlauben). UFranken BA Kissingen.
Burgruine mit 2 rom. Bergfrieden. Einst Sitz der Gf. Otto
BODENRODE. Pr. Sachsen Kr. Worbis.
Dorf-K. ursp. got., 1688 erneuert, 1sch., Chor3/8. Rom. Turm mit
gekuppelten Fstrn. ursp. über dem Altarraum. — Ausstattung bar.
BODENSTEIN b. Wintzingerode Pr. Sachsen Kr. Worbis.
Schloß im 17. Jh., rest. und ausgebaut. Kapelle 1688 in gotisierendem
Barock, Ausstattung und Epit. aus der Bauzeit.
— Außen nach W Trümmer eines ma. Gebäudes.
BÖLLBERG. Pr. Sachsen Saalkreis.
Ganz einfache, aber wohlerhaltene rom. Dorf-K., eingezogene Malerei, Teppichmuster.
BOLZHAUSEN. UFranken BA Ochsenfurt.
Pfarr-K. Chor 1614, Lhs. 1730. — Außen Madonna,
treffliche Holzfig. um 1540.
BONNLAND. U Franken BA Karlstadt.
Pfarr-K. Lhs. 1685, Chor im Turm, dessen Unterbau 13. Jh.
Zahlreiche Grabsteine der Herren v. Thüngen und v.
Rußwurm. — Abendmahlskelch A. 15. Jh.
Schloß (15.-17. Jh. Thüngen, dann Rußwurm). Malerische
BORAGK. Pr. Sachsen Kr. Liebenwerda.
Dorf-K. 13. Jh. Rom. Backsteinbau, ursp. ohne Turm, der
Chor nach dem Beispiel von Burxdorf rck. zu ergänzen.
BORITZ. K. Sachsen AH Meißen.
Dorf-K. wesentlich modern. Bmkw. Schnitzaltar ca.
1500-1520, einer der besten in sächs. Dorf-K., angeblich
aus dem Meißener Dom.
BORNA. K. Sachsen AH Borna.
Haupt-K. Chor voll. 1434, Schiff 1455, kleine 3sch. Hallenkirche, Altarwerk 1512, wohl
das bedeutendste in Sachsen aus dieser Zeit; 4 bewegliche
und 2 feste Flügel; in geschlossenem Zustande zeigen sich nur
Gemälde, bei der ersten und zweiten Wandlung nur Schnitzwerk, Glocke
1493.
Kunigunden-K. nach 1200. Unter starker Verunstaltung
erkennt man als Kern eine rom. flachgedeckte Pfeilerbasilika
BORNA. K. Sachsen AH Oschatz.
Dorf-K. 1606, rest. 1709. Rck. Saal, innen 1/2kr., außen polyg.
geschlossen. Sandsteinkanzel um 1550 mit hübschem
Relief an der kreisrunden Brüstung. Stattlicher Taufstein Denkmäler 17. und 18. Jh., recht
gut das des Pastors D. Wagner 1617.
BORNA. K. Sachsen AH Pirna.
Dorf-K. 1753. Altarwerk aus buntem Marmor 1756 von
Andrea Salvatore Aglio.
BORNITZ. K. Sachsen AH Oschatz.
Schloß. Hufeisenf. Gr., der mittlere Flügel um 1500, der südl.
um 1580, der nördl. um 1600, in den Einzelheiten manches
Bemerkenswerte.
BORSCH. Sachsen-Weimar VB Dormbach.
Kath. Dorf-K. In reicheren Barockformen um 1730, so auch
die Ausstattung. An der Rückwand des bar. Altars Schnitzwerk
um 1500 (in dieser Gegend nicht oft erhalten). —
Fachwerkhäuser 17-18. Jh.
BORTHEN. K. Sachsen AH Pirna.
Altes Schloß 1543; gotisierende Fensterumrahmungen, schönes
rundbg. Portal.
Neues Schloß 1700. Bildnis der Gräfin J. W. Bose, Meisterwerk
von Antoine Pesne.
BOSAU. Pr. Sachsen Kr. Zeitz s. Posa.
BOTTENDORF. Pr. Sachsen Kr. Querfurt.
Dorf-K. spgot. Chor in 3/8 mit Sakramentsnische, Schiff 1787,
guter Kanzelaltar A. 18. Jh.
BÖTTIGHEIM. UFranken BA Marktheidenfeld.
Pfarr-K. erb. 1701. Gute Innenausstattung. Hochaltarblatt
von Mart. Bolster 1706. Holzfig. St. Sebastian E.
15. Jh.
BOYNEBURG. RB Cassel Kr. Eschwege.
Burg. Stark zerstörte Ruine, 12. und 14. Jh., über dem letzten
BRACHSTEDT. Pr. Sachsen Saalkreis.
Rom. Dorf-K., got. umgebaut. Got. Sakramentsnische.
BRAMBERG. UFranken BA Hofheim.
Burgruine. Erste Zerstörung durch Friedrich Barbarossa.
BRANDENBURG bei Lauchröden Sachsen-Eisenach.
Burgruine an der Werra. Eine der umfangreichsten und
malerischsten Thüringens. 2 große Bergfriede. Der der
»hinteren« Burg 13. Jh., unten 6eck., oben rund; der der »vorderen«
BRANDENFELS. RB Cassel Kr. Eschwege.
Ansehnliche Burgruine, Kap. 1248 (?).
BRANDERODE. Pr. Sachsen Kr. Querfurt.
Dorf-K. Rechteckchor, Schiff, WTurm spgot. unbedeutend.
Gute Holzmadonna. Grabst. 1559, 1640.
BRANDIS. K. Sachsen AH. Grimma.
Stadt-K. 15.-17. Jh. — Herrschaftshaus 1696, recht stattlich.
BRAUNA. K. Sachsen AH Kamenz.
Schloß um 1700. Gemäldesammlung.
Herrenhaus aus der Zeit, als der Dichter Gf. Fr. Leopold zu
Stolberg Besitzer war.
BRÄUNSDORF. K. Sachsen AH Chemnitz.
Dorf-K. A. 16. Jh. aus einer rom. Anlage nach O und W
erweitert. Der alte Chorturm, jetzt in der Mitte. 4flügeliges
Altarwerk bez. 1512.
BRAUNSDORF. Pr. Sachsen Kr. Querfurt.
Kirche mit WTurm auf rom. Grundlage, 1700 und 1873 rest.,
BRAUNSDORF. Sachsen-Weimar VB Neustadt a. d. O.
Schloß. Wasserburg mit 4 Türmen aus 16. Jh.; verfallen und
umgebaut.
BREHNA. Pr. Sachsen Kr. Bitterfeld.
Stadt-K. (ursp. Nonnenkloster) um 1200, spgot. verbaut.
BREITENAU. Sachsen-Coburg LA Coburg.
Dorf-K. Der OTurm über dem rom. Chor; die rom. Apsis abgebrochen.
BREITENAU. RB Cassel Kr. Melsungen.
Ehem. Benedikt.-Klst.-K. Gegr. 1113, voll. 1142. Einige
spgot. Veränderungen. Jetzt die Ssch. abgebrochen, die
Arkaden und Fenster zugemauert, als Arbeitsanstalt vernutzt.
— Rom. flachged. Pfl.-Basilika auf kreuzf. Gr.; der Chor Henricus. —
Außenbau: Lisene mit einfachem Dachgesims, an den Apsiden
bereichert durch Bogenfries. Das WPortal verstümmelt. Malereien (so 1866; jetzt
BREITENBACH. Pr. Sachsen Kr. Zeitz.
Reichsburg. 1138 von Kaiser Konrad III. dem Bistum Zeitz
geschenkt. Die 1908 ausgegrabenen Fundamente ganz erhalten.
BREITENBACH. Kr. Cassel-Land.
Dorf-K. 1sch. einfacher Renss.Bau um 1680, außen 2 Fensterreihen,
innen Emporen, Altar im OTurm mit beschiefertem
Spitzhelm und Erkertürmchen.
BREITENHAIN. Sachsen-Altenburg LA Altenburg.
Dorf-K. Chorquadrat und Apsis rom., Lhs. 1505.
BREITENSEE. UFranken BA Königshofen.
Pfarr-K. Typischer Juliusbau (1598) mit selten in ähnlicher
Vollständigkeit erhaltener Renss.-Einrichtg. (Flügelaltar mit
Reliefs, Sakramentsnische, Orgelgehäuse und Spuren von
BREITENWORBIS. Pr. Sachsen Kr. Worbis.
Dorf-K. 1681. 1sch. mit 4/8 Schluß; der westl. Dachreiter mit
umlaufender Galerie nach mittelthüringischem Typus.
BREITUNGEN s. Frauenbreitungen und Herrenbreitungen.
BREMEN. Sachsen-Weimar VB Dermbach.
Dorf-K. (kath.). Erb. 1730 durch den Fürstabt von Fulda
Ad. v. Dalberg, Verputzbau mit Sandsteingliederung in guter
Formbehandlung. Der 1sch. flachged. Innenraum mit würdevollem
Reichtum ausgestattet. — Kanzel und 3 Altäre Kommunionbank.
BREND-LORENZEN bei Neustadt a. S. UFranken.
Dorf-K. Als solche groß. Rom. flachgedeckte Pfl.Basilika.
Vom alten Lhs. nur die 2 östl. Arkadenpaare und die westl.
Frontmauer erhalten; der übrige Teil des Lhs. durch Abbruch Ölberg
bez. 1497, Figg. lebensgroß, roh.
Laurentius-Kap. mit hoher Ringmauer, Typus einer mittelalterlichen
BREUNA. RB Cassel Kr. Wolfhagen.
Dorf-K., got. Chor-Turm, Lhs. 1sch. mit 3 quadr. Kreuzgwbb.,
breite ungegliederte Gurten. — Steinkanzel 1561 mit
4 Evangelisten. Taufstein rom. reich mit Blattwerk. Epitaphe derer v. d. Malsburg gering, gut die
Bronzetafel 1631 von Gottfr. Köhler aus Cassel.
BRIESSNITZ. K. Sachsen AH Dresden-A.
Dorf-K. 1474 fast ganz erneuert als langgestreckter flachgedeckter
Saal mit WTurm; erhalten blieb aus E. 13. Jh. der
Flügelaltar E. 15. Jh. im Dresdener Altert.-Ver. no
2621-23. Kreuzigungsgruppe 1529, Bemalung Glasgemälde um 1500. Rom.
Taufstein. Mehrere Denkmäler 17. und 18. Jh.
BRINNIS. Pr. Sachsen Kr. Delitzsch.
Dorf-K., rom. Unterbau, spgot. erneuert. — Der spgot.
Schnitzaltar gehört zu den besseren.
BRONN. OFranken BA Pegnitz.
Dorf-K. mit rom. Portal.
BRUCHKÖBEL. RB Cassel Kr. Hanau.
Dorf-K. 1724. Turm 1410, Abschluß mit Zinnen, erhöhten
Ecken, steinernem Helm.
BRÜCKEN. Pr. Sachsen Kr. Sangerhausen.
Dorf-K. Chor 13. Jh. gerade geschlossen, rippenloses Kreuzgwb.
BRÜCKENAU. UFranken BAmtsstadt.
Schloß (jetzt Hotel) erb. in 2. H. 18. Jh. von den Fürstäbten
von Fulda.
BRÜNN. Sachsen-Meiningen Kr. Hildburghausen.
Dorf-K. 1671. Emporen in 2 Geschossen. Flache Decke.
Fenster spitzbg. und auch sonst noch got. Reminiszenzen.
BRUNNHARDTSHAUSEN. Sachsen-Weimar VB Dermbach.
Kirche von 1732.
BUCH. K. Sachsen AH Döbeln.
Cisterc.-Klst. A. 13. Jh. Seit 16. Jh. zerfallen. Aus Bruchstücken
und ausgegrabenen Grundmauern die Anlage erkennbar.
Gr. normal kreuzf. Seitlich vom Chorquadrat je
2 Kapp., die mit der OWand des Hauptchors in gleicher Flucht Klostergebäude.
Auf der WSeite des Hofes das 2sch. 5jochige
BUCH. UFranken BA Haßfurt.
Dorf-K. 1616. 1sch. flachgedeckt, der gewölbte Chor im
OTurm. Stuckdekoration und Altarausstattung M. 18. Jh.
BUCHA. Schwarzburg-Rudolstadt LA Rudolstadt.
Dorf-K. Lhs. got. Der in der Anlage rom. Turm infolge von
Erweiterungen in der Mitte. — Kanzelaltar 17. Jh.
BUCHAU. OFranken BA Kulmbach.
Pfarr-K. Einfach sprenss., rck. mit 3seitigem Schluß. Schöner
Giechscher Grabstein 2. H. 16. Jh.
Schloß der Grafen v. Giech, kleiner Befestigungsbau mit halbrunden
Mauertürmen, z. T. mit Buckelquadern. Palas 1470.
BUCHBRUNN. UFranken BA Kitzingen.
Ev. Pfarr-K. Wohlgegliederter OTurm, Überg.-Stil nach
M. 13. Jh. — Bmkw. spgot. Taufstein 1522.
Kath. Pfarr-K. um 1700, noch mit gotisierenden Anklängen.
BUCHELOH. Schwarzburg-Rudolstadt LA Rudolstadt.
Große Dorf-K. Der rom. Turm in der Mitte; ehemals Chor-Turm;
Lhs. 1729; aus derselben Zeit die Kanzel und der
hübsche Taufengel.
BUCHHOLZ. K. Sachsen AH Annaberg.
Katharinen-K. 1504-21. Geplant als 3sch. Hallenbau mit Gemälde
an der Chorwand entnommen dem ehem. Hochaltar in der
Franziskaner-K. in Annaberg, von einem sächsischen (nicht
oberdeutschen) Meister nach 1521, z. T. mit Benutzung von
Begräbnis-Kap. Flügelaltar, im Mittel Gemälde mit dem
hl. Wolfgang und der Sage vom Traum des Bergmanns David
und dem Ursprung des Annaberger Bergbaus, um 1520.
BÜCHOLD. UFranken BA Karlstadt.
Pfarr-K. Chor (4/8) in der Anlage aus Ma., das 1sch. flachged.
Lhs. und die 2 den Eingang zum Chor flankierenden Türme
1619. Gleichzeitig die dekorative Ausmalung,
hauptsächlich Umrahmungsmotive um Fenster, Türen und
Chorbg., von W. Ritterlein, und die Altargemälde in
Schloß. Runder rom. Bergfried, Bering annähernd kreisf., got.
BÜCHENBACH. OFranken BA Höchstadt.
Dorf-K. Spuren von Befestigung.
BÜHLER. UFranken BA Karlstadt.
Pfarr-K. Erb. von B. Julius 1611-14, Turm über dem Chor.
Sandsteinkanzel 1594.
BULLENHEIM. UFranken BA Kitzingen.
Pfarr-K. Chor im OTurm um 1300, rom.-got. Kompromiß. —
Einheitliche Ausstattung um 1660. Stattliches Bildnisepitaph
Im Dorf eine Reihe gefälliger Fachwerkhäuser.
BUNDORF. UFranken. BA Hofheim.
Schloß der Truchseß v. Wetzhausen. SFlügel 2. H. 16. Jh.
NFlügel um 1700. Hübsche Innendekoration A. 18. Jh.
BÜRABERG. RB Cassel Kr. Fritzlar.
Kapelle. Ältester hessischer Bischofssitz, vom h. Bonifacius
gegr. Jetzt einfache Wallfahrts-K., im 17. Jh. mit Beibehaltung
der rom. Anlage hergestellt.
BURGEBRACH. OFranken BA Bamberg II.
Pfarr-K. Chor und Turm 1454, Schiff 1731. — Ölberg aus
Fürnbach übertragen, ca. 1580-1600.
BÜRGEL. Sachsen-Weimar VB Apolda.
Kirche spgot. und 17. Jh., am Portal Formen aus beiden
Epochen zusammengearbeitet. — Reste der Stadtbefestigung.
Klst. Bürgel s. Talbürgel.
BURGGAILENREUTH. OFranken BA Ebermannstadt.
Schloß, nach Zerstörungen im Bauernkrieg und im 30j. Krieg
einfach hergestellt.
BURGGEHAIG. OFranken BA Kulmbach.
Zahlreiche schöne Fachwerkhäuser.
BURGGRUMBACH. UFranken BA Würzburg.
Dorf-K. Gotisierender Neubau 1613. Juliuswappen. — Reiche
Bar. Kanzel A. 18. Jh. Gemälde des ehemal. Hochaltars
bez. Francesco Mica 1714. Grabmal der Anna Bildstöcke mit reicher
Plastik.
Schloß. Stammsitz des 1328 ausgestorbenen Geschlechtes der
Grumbach; kam dann an die Wolfskeel, die sich nach G.
BURGHÄSELER. Pr. Sachsen Kr. Eckartsberga.
»Alte Kapelle« (jetzt Remise), ein seiner Bestimmung nach
rätselhafter 3stöckiger, in viele kleine Gemächer geteilter Bau
aus A. 16. Jh.
Dorf-K. mit gut erhaltenem rom. OTurm.
BURGHASUNGEN. RB Cassel Kr. Wolfhagen.
Turmruine sprom. Einziger Rest der 1082 gegr. Benedikt.-Abtei.
4seitiges Erdgeschoß, hohes 8seitiges Obergeschoß.
Im Jahre 1896 stürzte dieser Turmrest ein. Ecklisenen, keine
BURGISDORF. Pr. Sachsen Mansfelder Seekreis.
Dorf-K. rom. einfachster Art, keine Apsis. Seitliche Vorhalle Plastik. An der
OWand großes frühgot. Wandgemälde.
BURGJOSSA. RB Cassel Kr. Gelnhausen.
Wasserburg. Rätselhaft der große 1/2kr. Ausbau aus
BURGK. Reuß ä. L. LA Greiz.
Fürstl. Schloß aus 16. und 17. Jh., wohl erhalten, doch ohne
BURGKUNDSTADT. OFranken BA Lichtenfels.
Pfarr-K. 1812, Toranlage des Pfarrhauses 1723.
Rathaus mit hervorragend schöner Holzarchit. des 17. Jh. Auch
sonst viel vortreffliche und gut erhaltene Fachwerkhäuser
BURGLAUER. UFranken BA Kissingen.
Dorf-K. Turm unten spgot., oben 17. Jh. Langhaus 1602. —
Würzburger Schule. Holzfigur der Madonna, A. 16. Jh.
Grabsteine des Ritters Bernhard von Steinau und seiner
BURGLEMNITZ. Schwarzb.-Rudolst. LA Rudolstadt.
Dorf-K. von rom. Anlage. — Hübscher Taufstein aus 1. H.
17. Jh., Alabaster. Auf dem Kirchenboden Reste von 3 spgot.
Altarwerken.
BURGREPPACH. UFranken BA Hofheim.
Ev. Pfarr-K. Chor mit Turm 1585, Lhs. 1734. — Bar. Grabsteine
der Reichsfreiherren Fuchs von Bimbach.
Schloß nach 1726. Stattliche, monumental gehaltene Anlage,
Gr. triklinienförmig, der Eckpavillon turmartig überhöht,
BURGSCHEIDUNGEN. Pr. Sachsen Kr. Querfurt.
Dorf-K. Der rom. Ursprung in mehreren Einzelformen erkennbar.
Bedeutend die 3 Epit. der Familie v. Wiehe 1568, Christoph Weber, in dem man
hier einen hervorragend tüchtigen Meister kennen lernt; von
ihm wohl auch die Kanzel.
Schloß. Von der Burg des Ma. nichts erhalten. E. 16. und
A. 17. Jh. regelmäßige 3Flügelanlage, die vordere Hofseite Daniel Scholz
für Gf. Levin v. d. Schulenburg. Vom älteren Bau der SOFlügel
mit Treppen-Turm und reichem Portal bez. 1633. Der Scholzsche
Umbau nicht in Vollständigkeit ausgeführt. Splendider
Quaderbau mit Keller, 2 Hauptgeschossen und Mansarddach.
BURGSINN. UFranken BA Gemünden.
Pfarr-K. neu. Guter, klassizist. Hochaltar um 1770. —
An den Langhauswänden gute Epitaphien des 16. und
17. Jh. Neben dem Hochaltar Ölgemälde, die drei
Frankenapostel, um 1700, in der Art des Osw. Onghers.
Wasserschloß. Quadratische Anlage mit 4 quadratischen und
einem runden Eckturm. Quadratischer, massiger Bergfried
aus 11. Jh.; aus dieser Zeit noch die Anlage des teilw. erneuerten
Beringes. Die Wohnbauten aus 16. Jh. Das ursp.
Aussehen einer fränkischen Wasserburg gut bewahrt.
Fronhofschlößchen. 1607. Hübscher, 2geschossiger Renss.Bau
mit ausspringendem Treppenturm und gegründetem Erker.
Neues Schloß. 1620. Einfach.
BURGSTÄDT. K. Sachsen AH Rochlitz.
Stadt-K. 1522, 1sch. flachgedeckt. Schluß 5 Seiten des 10Ecks,
BURGWALDE. Pr. Sachsen Kr. Heiligenstadt.
Dorf-K. (kath.). Umbau von 1700, bmkw. Schnitzaltar
aus 2. H. 16. Jh.
BURGWENDEN. Pr. Sachsen Kr. Eckartsberga.
Dorf-K. OTurm mit sprom. gekuppelten Fenstern und Spuren
einer Apsis. Lhs. 1695 erweitert.
BURGWERBEN. Pr. Sachsen Kr. Weißenfels.
Dorf-K. Eine ehemalige Pfl.Basilika im Übergangsstil des
13. Jh., die im 30j. Kriege ihre Seitenschiffe verloren hat; das
BURGWINDHEIM. OFranken BA Bamberg II.
Pfarr-K. einheitlich bar., nicht bedeutend.
Kurie des Klst. Ebrach (jetzt Rentamt), 1720-25, für B. Neumann
in Anspruch genommen; originelle Gr.gliederung; aus
BURKARTSHAIN. K. Sachsen AH Grimma.
Dorf-K. Der gerade Chor rom., sonst 15. Jh. Gute Grabsteine
BURKAU. K. Sachsen AH Bautzen.
Dorf-K. 1725 und 1897. — Vortreffliches Relief der hl. Sippe
A. 16. Jh. — Altar im Ohrmuschelstil. — v. Braun- und
Wartenbergsche Gruft A. 18. Jh., mit Denkmälern.
BURKHARDRODA. Sachsen-Weimar VB Eisenach.
Kirche. 1787. Glocke 1505 mit Relief der h. Anna Selbdritt.
BURKHARTSWALDE. K. Sachsen AH Meißen.
Dorf-K. (ehem. Wallfahrt), spgot. 3sch. Hallenkirche, nicht zu
Ende geführt. — Altaraufsatz ca. 1640, reich in der Sakramentshäuschen
14. Jh., ziemlich derb, vielleicht aus Klst. Altzelle.
3 Epit. E. 16. Jh.
BUSCHDORF. Pr. Sachsen Saalkreis.
Rom. Dorf-K., got. umgebaut. Bmkw. das rom. Sakramentshäuschen.
BUTTENHEIM. OFranken BA Bamberg I.
Pfarr-K. 1754, Fassade mit Statuen, reiche Innenausstattung.
10 Grabmäler der Familie v. Stiebar 1491-1579.
Schloß der Frhh. v. Seefried.
BUTTHART. UFranken BA Ochsenfurt.
Pfarr-K. 1769 von Geigel, Turm 1594. — Ölberggruppe
17. Jh., überlebensgroß, nicht schlecht.
BUTTLAR. Sachsen-Weimar VB Dermbach.
Dorf-K. (kath.). Nach Brand 1867 fast neu. — Kanzel Hauptaltar von auffallend feiner Qualität (aus
Klst. Amöneburg).
BUTTSTEDT. Sachsen-Weimar VB Apolda.
Stadt-K. S. Michaelis, spgot. Hallenkirche mit Emporen aus
18. Jh. Der seitlich stehende Turm ähnlich dem der Haupt-K. Altar- und Kanzelbau 1727. Deckenmalerei
von Fr. Dom. Minetti.
Friedhof mit offenen Renss.-Hallen die Mauern entlang. Grabsteinen vom 16. Jh. ab viel Gutes.
(Siehe im übrigen K)
CHEMNITZ. K. Sachsen Amtshauptstadt.
Schloß-K. (Benedikt.-Klst.), gegr. 1136, Erneuerung des Klst. plastische Dekoration, bez. 1525. Sie ahmt ein
Baugerüst von rohen Stämmen nach; die Äste teils gekappt,
teils miteinander verschlungen; die zwischen ihnen liegenden
Wandfelder mit Statuen ausgesetzt. Zuunterst Löwen; darüber,
in Höhe der Türgewände, der Kaiser Lothar und die Backofenschüler in Halle. — Im Innern die aus
einem einzigen Stamm geschnitzte Gruppe der Stäupung
Christi; die gegenständliche Auffassung grell naturalistisch,
Kloster. Wenige Reste erhalten: ein Maßwerkgiebel in Backstein
E. 15. Jh., dekorative Bruchstücke von einem Bau des
Jakobi-K. 15. Jh.; vom Bau des 13. nichts erhalten. — Hallenkirche
von 4 Jochen, Sschiffe mit 8Eckschluß, der Hauptchor
zu einer 3sch. Anlage mit 7/10 Umgang erweitert. Turm isoliert
in südwestl. Richtung. — [Heiliges Grab aus Holz Georg Johann Kil 1480; es ist 2,75 m l., 1,25 m
br., 3,45 m h. und baut sich zweigeschossig in Form einer
Laube auf; in den 8 Nischen des niedrigen Untergeschosses je
ein schlafender Wächter; im Obergeschoß der Leichnam
Christi; draußen vor den 8 Bogenöffnungen (je 3 an den Langseiten P. Vischers. Das Figürliche derb handwerksmäßig,
das Architektonische mit seinen geschmeidigen Maßwerkformen A. F.
Oeser, jetzt in der Sakristei. — 2 Abendmahlskannen
1663, Augsburger Arbeit.
Johannis-K. Erster Bau 1254, zweiter A. 16. Jh., nach Zerstörung
1547 erneuert 1565; ohne archit. Interesse. Portal Relief mit der Auferstehung der Toten nach
Hesekiel c. 37; darüber ein zweites mit dem Jüngsten Gericht.
— Kanzel 1721 aus dem spgot. Altarwerk zusammengesetzt.
— Taufstein, am Fuße betende Kinderfiguren
S. Pauli-K. 1760. Altarbau von reicher Archit., steinerne
Freifiguren der beiden Johannes, Gemälde v. Ch. W. E.
Dietrich.
Rathaus ursp. 1496, durch öftere Brände beschädigt; in einigen
Räumen Einzelheiten aus Fr.Renss.
Wohnhäuser. Durch den Stadtbrand im 30jähr. Kriege und
andere im 18. Jh. viel zerstört. Die Überreste zeigen, daß
Chemnitz eine reiche Fr.Renss. der lombardischen Richtung Backofenschüler (vgl. Portal der Schloß-K.). Sehr gut das
Portal Markt no 15 bez. 1559.
Altertümersammlung im König-Alberts-Museum.
CHRISTENBERG. RB Cassel Kr. Marburg.
Dorf-K. Das flachged. Schiff hat kleine rom. Fenster, 1817
erhöht und modernisiert. Chor 1520, 2stöckige Außenhalle
als Kanzel. Fränkischer Steinsarg.
CHRISTES. Pr. Sachsen Kr. Schleusingen.
Wallfahrts-K. am Christusborn. M. 15. Jh. Kleine 3sch.
Basilika von 3 Jochen. In der Sakristei wertvolle spgot.
Wandmalerei.
Bauernhaus. Reicher Fachwerkbau 1619.
DAGOBERTSHAUSEN. RB Cassel Kr. Melsungen.
Dorf-K. spätgot. auf rom. Fundamenten. Quadr. Turm mit
Spindeltreppe. Rom. Altarmensa.
DAHLEN. K. Sachsen AH Oschatz.
Stadt-K. Der stark gestreckte Chor mit 3/8 Schluß 1475. Lhs. Sakramentshaus.
Mosesstatue (Kanzelfuß) um 1500. Schöner, interessanter
v. Schleinitzscher Grabstein um 1530 in der Art
des Hans Schickentanz.
Schloß. 1744-51 für Gf. Heinrich v. Bünau. Grundriß in
Form eines H. Außenarchitektur sehr einfach. Im Innern
besonders bmkw. der Saal in weißem Stuckmarmor; die Kinderreliefs
in der Art Knöflers, die Deckenmalerei 1756-59 von
A. F. Oeser; von demselben das Treppenhaus und der Kaisersaal. Bildnisreihe von Silvestre, Liotard, Graff,
Oeser, Vogel. Meißener Porzellan z. T. ersten Ranges.
DANKMARSHAUSEN. Sachsen-Weimar VB Eisenach.
Dorf-K. 1sch. mit 5seitig polyg. Chor von 1586 und WTurm
von 1431, das Kielbogenportal 1586.
DARSTADT. UFranken BA Ochsenfurt.
Dorf-K. 1597, spitzbg. Fenster und Netzgwbb., Ehewappen
Zobel-Echter. — Deckengemälde bez. Thalheimer 1765.
Hochaltar mit reicher und tüchtiger Sandsteinplastik
(Himmelfahrt), alt bemalt, 1598 von Joh. Juncker. Kanzel Bildnisgrabsteine der
Zobel v. Giebelstadt 1553 (Art des Peter Dell), 1554, 1560,
1772. — Kelch von Stipeldey in Augsburg 1777.
Schloß der Zobel. Zwei durch einen (jüngeren) Zwischenbau
verbundene Giebelhäuser mit runden Ecktürmen, etwa A.
DAUMITSCH. Sachsen-Weimar VB Neustadt a. d. O.
Dorf-K. aus A. 16. Jh., im 18. Jh. für die Verhältnisse prächtig
erneuert; die Brüstungen der Emporen und die flache Decke
ganz bemalt; besonders reich der Altarbau.
DAUTZSCHEN. Pr. Sachsen Kr. Torgau.
Dorf-K. 1sch. rom. Anlage mit frgot. und bar. Veränderungen.
Schiff, Chor und Apsis in den Breiten voneinander abgesetzt.
— Rom. Taufstein.
DEHLITZ U. B. Pr. Sachsen Kr. Merseburg.
Dorf-K. Gut erhaltene frühestgot. Anlage des 13. Jh., am eingezogenen,
platt geschlossenen Chor spitzbg. Dreifenstergruppe.
DELITZSCH. Pr. Sachsen Kreisstadt.
Stadt-K. Backstein mit Sandsteingliedern, spgot. Hallenkirche
1404, Netz- und Stern-Gwb.; der in den Gr. unorganisch Oelberg 1410;
Gottesacker-K. Wertvoller Schnitzaltar A. 16. Jh.
(das J. 1550 das der Übertragung, nicht der Entstehung).
Spital-K. spgot. 1sch. Doppelflügeliger Schnitzaltar.
An Bürgerhäusern einige Renss.Portale. Stadtmauern und
2 Türme.
DERMBACH. Sachsen-Weimar Bezirksstadt.
Kathol. Pfarrk. Reicher Barockbau 1732-36, verwandt den
Kirchen in Bremen und Schleid. 1sch. mit 3 weiteren Kreuzgewölben
über reicher Wandarchitektur. In der 1/2kr. Chornische
der imposante Hochaltar mit korinth. Sll. aus Kanzel und Schalldeckel in Stuckmarmor. Gestühl
und 4 Beichtstühle gut geschnitzt, Eichenholz. Wappentafel
des Abts v. Dalberg. — Daneben das 1730 erbaute
Franziskaner-Kloster.
Evangel. Pfarrk. Sch. 1714. Turm aus sp. Ma. Kirche 3sch.
mit Tonnengewölbe aus Holz. 2 Emporen übereinander auf
Rundsäulen. 2 gute reiche Barockportale. Holzrelief
des Abendmahls um 1475, nach der Tradition aus
der Kirche von Hartschwinde bei Dermbach stammend. Epitaph.
Schloß der Fürstäbte von Fulda 1707, Wappentafel v. Schleifras.
— Gasthaus, Fachwerkbau 1613.
DETTELBACH. UFranken BA Kitzingen.
Pfarr-K. Oft veränderter Mischbau. Die spgot. Hälfte könnte Altargerät um und nach 1700, durchweg augsburgisch.
Wallfahrts-K., verbunden mit Franzisk.-Klst. 1610-1614. Mich. Kern 1611-13. Um die
nicht große rundbg. Türöffnung eine kolossale Rahmenarchitektur, Innenausstattung. Aus
der Juliuszeit nur die überaus prunkvolle Kanzel (Sandstein
und Alabaster) erhalten, 1626 von M. Kern; gegenständliches Gnadenaltar
in Stuckmarmor, von Augustin Bossi 1779; das Gnadenbild
(Pietasgruppe) um 1500. — Im Kirchenschatz hervorragendstes
Stück Monstranz von Joh. Zeckel (Augsbg)
Klostergebäude 1616-20, 4flügelige Anlage in einfachster
Rathaus A. 16. Jh. An der Fassade (Langseite) baut sich
nicht ohne monumentale Wucht eine doppelläufige Freitreppe
auf, über dem Podest eine Laube und über dieser ein polyg.
Stadtbefestigung vollständig erhalten, wenn auch in bröckligem
DIEBACH. UFranken BA Hammelburg.
Pfarr-K. Rom., A. 13. Jh. Kreuzförmiger Chor im Ostturm. Holzfigg. E. 15. Jh.
DIEDORF. Sachsen-Weimar VB Dermbach.
Dorf-K. Einheitlich 1785. Altar, Taufstein, Kanzel und Orgel
in charakteristischer Zusammenordnung.
DIENSTADT. Sachsen-Altenburg LA Roda.
Dorf-K. Rom. Turmchor; sonst im 15. und 17. Jh. umgebaut. —
Schnitzaltar nach 1500, wohl der beste der Gegend.
DIETENBORN. RB Erfurt Kr. Hohenstein.
Ehem. Kloster. Die spgot. Konventgebäude als Landsitz umgebaut.
DIETERODE. Pr. Sachsen Kr. Heiligenstadt.
Dorf-K. 1785. Sandsteinquaderbau, Fenster mit gemusterter
Blankverglasung. Gestühl rok.
Schönes Fachwerkhaus mit Zahnschnitten 17. Jh.
DIETLAS. Sachsen-Meiningen Kr. Meiningen.
Schloß Feldeck, ehemals Wasserburg. Im Hof die Zahl 1534.
Rechteckige Fenster 1605 in die ma. Mauern eingebrochen.
Viereckiger Bergfried. In der 8 Meter hohen Ringmauer des
Hofes ein Rundbogenportal.
DIMBACH. UFranken BA Gerolzhofen.
Dorf-K., ehedem Propstei-K. zu Münster-Schwarzach. Beg.
1325 (Inschr.) noch mit rom. Reminiszenzen. Chor 1sch.,
2 gerade Joche und 5/8 Schluß. Langhaus flachgedeckt, Basilika
in 4 Achsen und 3sch. Westbau mit Mittelturm. Binnenpfeiler Altäre
um 1720. Im Hochaltar Gnadenbild, Madonna um 1400,
Holz, von mäßiger Qualität, aber mit originellen Zügen.
DINGELSTEDT. Pr. Sachsen Kr. Heiligenstadt.
Marien-K. 1688.
Das Franziskaner-Klst. auf dem Korbschen Berge neu.
Die Altäre enthalten alte Schnitzfigg. aus einem
der früheren eichsfeldischen Klöster. Bmkw. die Stationsbilder
der Wallfahrt.
DINGSLEBEN. Sachsen-Meiningen Kr. Hildburghausen.
Dorf-K. Alte Gründung. Der jetzige Bau 1730-42. Einfaches
Rok. mit Emporen. Die Ausstattung gibt ein einheitliches und
bezeichnendes Gesamtbild. — Vom älteren Bestande der
spgot. Taufstein.
DIPPACH. Sachsen-Weimar VB Eisenach.
Dorf-K. mit ma. Chor-Turm. Das Sch. mehrfach erneuert. —
Taufstein 1649 mit guten Skulpturen.
DIPPOLDISWALDE. K. Sachsen AH Dippoldiswalde.
Marien-K. Von der älteren Kirche der WTurm, M. 13. Jh.;
Nikolai-K. Gut erhaltene Basilika im Üb. St. wohl erst nach
M. 13. Jh. (im 20. Jh. erneuert von Lossow und Kühne); Lhs.
flach gedeckt, Chor mit Kreuz-Rippengwb., an den Ecksll.
frgot. Laubkaptt. Das 3sch. Gemeindehaus 22 : 19,5 m. sehr
breit im Msch., quadr. Vorchor, Apsis unregelmäßig polyg. (5/10).
bemalt; zwischen Arkaden und Fenstersohlbank Einteilung
von 30 Feldern in 2 Streifen erkennbar. — Flügelaltar
(rest.), Schrein geschnitzt, die Flügel auch auf der
Innenseite bemalt, um 1520, über den Meister s. Oberbobritzsch.
Schloß, wesentlich 16. und 17. Jh. Den architektonisch wichtigsten
Teil bildet die Hofseite. Das Mittelhaus im Charakter
der Bauten des Kurfürsten Moritz, also um 1530-40. Interessant
die Pilasterordnung nach ital. Vorbild. Proportionen
nicht gelungen, doch reizvoll die Einzelheiten.
Rathaus E. 15. Jh., NGiebel 1540. Rundbg. Portal mit verschränktem
got. Stabwerk und Sitznischen, darüber Wappen
bez. 1534. Auf Konsolen 2 gute Statuen, Maria und Laurentius,
A. 16. Jh.
Haus am Markt no 19, Renss. Portal bez. 1543, von Pilastern
DITTERSBACH. K. Sachsen AH Pirna.
Dorf-K. 1662, 1sch., Holzdecke, 3/8 Chor, WTurm 1721. —
Grabstein der Familie v. Kiesenwetter 17. und 18. Jh.
DITTMANNSDORF. K. Sachsen AH Borna.
Dorf-K. 17. Jh. Interessanter Gewölbebau mit steinernen
Emporen.
DÖBELN. K. Sachsen Amtshauptstadt.
Stadt-K. S. Nikolai. Nach Brand 1333, rest. 1497 und 1885.
Hallenkirche von 4 Jochen, Ssch. platt, Msch. aus 8Eck geschlossen. Schnitzaltar A. 16. Jh. vielleicht
von Hans Degen; im Schrein 3 fast lebensgroße Statuen, Kanzel vom
Tischler David Schatz 1599. — Taufstein , prächtig aus
Sandstein und Marmor, 1603. — Epitaphe des Bürgermeisters
Zimmermann, Holz, 1662; des G. Petsch, Sandstein, Kelch ca. 1470.
Gottesacker-K. neu; von der alten verwendet die bemalte
hölzerne Decke von Hans Dittmann 1685.
Rathaus. Umbau 1571, 1733. — Altertumsmuseum.
Wohnhäuser. Einige Renss. Tore und Fenster.
DÖBEN. K. Sachsen AH Grimma.
Dorf-K. Im OTurm rom. Formen; Chor 1507. — Schnitzaltar
1594, wohl vom Leipziger Valentin Silbermann. —
Rom. Grabst., wohl für den Burggrafen Konrad v. Döben,
andere 1605, 1633.
Schloß, 14. und 17. Jh., nach Brand 1857 renoviert.
DOBERGAST. Pr. Sachsen Kr. Weißenfels.
Dorf-K. Neubau 1866. Vorher sprom. Backsteinbau, durch
das Material eine für diese Zeit und Gegend ungewöhnliche
Erscheinung.
DOBICHAU. Pr. Sachsen Kr. Querfurt.
Kirche. Neubau 1801, also aus einer Epoche, die für den
Kirchenbau wenig übrig hatte. Klassizismus in ärmlicher
Gestalt.
DÖHLEN. K. Sachsen AH Dresden-A.
Dorf-K. neu; zahlreiche ikon. Grabst. 16. und 17. Jh.,
darunter einige gut charakterisierte martialische Gestalten aus
dem 30j. Kriege. Auf dem Kirchhof feiner jonischer Rundtempel
als Denkmal für A. Ch. v. Schönberg 1801.
DOHNA. K. Sachsen AH Pirna.
Stadt-K. Spgot. Hallenkirche, 1833 im W um 1 Joch vergrößert.
Der Formcharakter paßt zu der an der OChorwand
befindlichen Inschr. 1489. Schlanke Rundpfll. ohne Kapitelle.
Die Rippen sitzen am Schaft wie abgebrochen und greifen,
einander überschneidend, aus einem Joch ins andere über. Schnitzaltar um 1500, mit besonders
reicher in Laubwerk aufgelöster Krönung. — Taufstein,
6eckig, überzogen mit Maß- und Laubwerk in vielfachen Überschneidungen. Pfarrhaus 1493. Tür mit Vorhangbg.
Schloß der Burggrafen von Dohna, 1402 zerstört, Fundamente
erkennbar.
DOMMITSCH. Pr. Sachsen Kr. Torgau.
Stadt-K. Spgot. Hallenkirche in Backsteinrohbau. Gwb. im
DORFPROZELTEN. UFranken BA Marktheidenfeld.
Pfarr-K. Gute Holzfigg. der Madonna um 1460 und St. Sebastian
um 1500. — Messingkronleuchter mit kleiner Doppelmadonna Hans Klanbacht.
DÖRINGSTADT. OFranken BA Staffelstein.
Pfarr-K. Chor 1412, Lhs. 1716.
DÖRNA. Pr. Sachsen Kr. Mühlhausen.
Dorf-K. 1713. Großer Taufstein mit Maßwerk etwa 14. Jh.
DORNBURG. Sachsen-Weimar VB Apolda.
Stadt-K. 1576, spgot., 1717 umgebaut. — Weinkanne und
Kelch schöne Augsburger Arbeiten.
3 Schlösser, das steile Felsenufer der Saale malerisch krönend.
1. Das nördlicheDas mittlere. Reizender Rok.Bau um 1740.
Von Italienern erbaut und dekoriert. Graziöse Stuckdecken.
Von jedem der 3 Geschosse gelangt man auf eine andere Das südliche. Spätrenss. Am
Portal bez. 1608. Im Innern Türen mit Intarsien. Die drei
Goethezimmer in Empire.
DORNDORF. Sachsen-Weimar VB Dermbach.
Dorf-K. ern. 1727; Emporen und gemaltes Brettergwb., im O
DORNHAGEN. Kr. Cassel-Land.
Dorf-K. Unter späteren Umbauten der rom. Mauerkern des
Lhs. erhalten, ebenso der Ansatz zu einem westl. Glockenhaus
ursp. in voller Br. des Schiffs, mit diesem durch Doppelarkade Friedhofsbefestigung.
DORNHEIM. Schwarzb.-Sondersh. LA Arnstadt.
Dorf-K. alt. — Epit. des Chr. v. Entzenberg. 1585.
DORNREICHENBACH. K. Sachsen AH Grimma.
Dorf-K. erneuert 1653. — Grabdenkmäler des 16. und
17. Jh., schlichte tüchtige Arbeiten.
DÖTHEN. Sachsen-Weimar VB Apolda.
Dorf-K. rom., umgebaut. — Kreuzigungsgruppe,
DRACKENDORF. Sachsen-Altenburg LA Roda.
Dorf-K. spgot. und 1653. — Bmkw. 3 Ölgemälde, die
einst den Kanzelbau von 1643 schmückten.
Lobdaburg. Die sog. obere Burg, eine Vorburg am Rande des
DREITZSCH. Sachsen-Weimar VB Neustadt a.d.O.
Dorf-K., umgebaut 1703; Holzdecken und Emporenbrüstungen
mit historischen und ornamentalen Malereien reich staffiert.
DRESDEN. K. Sachsen.
Kirchen
Annen-K. Nach Brand im 7j. Kriege vollkommen neu gebaut
1765-69 von J. G. Schmidt. Rechteck (33:23 m) mit 1/2kr.
Abschlüssen. Emporen zwischen leichten Pfll. auf ovalem Gr. R. Schleinitz. [Denkmäler in mehrere
Sammlungen zerstreut, u.a. bedeutender Renss.Altar von
Hans Walther.]
[Bartholomäus-K. An Stelle eines ma. Baues Neubau 1564,
Dreikönigs-K. [Die ma. K. stand an anderer Stelle.] Neubau
1732-39. Der Plan von Pöppelmann, der innere Ausbau von
Bähr. Einfaches Rck. Im W eingebaut ein quadr. Turm. An
[Dreikönigsaltar; nur der Schrein erhalten (Altert.-Ver.),
vielleicht von Hans Eiffländer A. 16. Jh.; die Flügelreliefs Altar 1738 mit
schönem Gitter, die Plastik von B. Thomä. Kanzel aus der
älteren K., 1688. — Statue der Dorothea Stubing
(† 1677), von einem größeren Denkmal, tüchtige Arbeit (Altert.-Ver.).
— Gemälde: Kreuzigung und Kreuzabnahme, in der Wolgemuts, doch geringer; Pastorenbildnisse
1698-1818. — Unter dem Altargerät manches bmkw.
Frauen-K. An Stelle einer älteren spgot. erb. 1726-1738 vom
Ratszimmermeister George Bähr, letzte Arbeiten bis 1743.
Nach einer langen Epoche kleinmütiger Bescheidenheit erhebt
Der alte Frauenkirchhof mit seinen 112 Erbbegräbnissen 1722 Schmerzensmann in Marmor
vom zerstörten Epitaph des Kanzlers Pfeifer um 1634, von
Hegewald oder einem andern Schüler Nossenis. [Epit. Bünau Hans Kramer im Alt. Museum.]
Friedrichstädter-K. 1728-32. Die Anlage erinnert an die
Dreikönigs-K. und soll, gleich dieser, von Pöppelmann herrühren.
Das Äußere zeigt den Meister des Zwingers in einer
bis zu erstaunlicher Nüchternheit sich herbeilassenden Beschränkung. —
Kath. Pfarr-K. S. Michaelis, erb. 1748 als Kap. des K. Krankenstifts.
Josephinenstift und Kirche, 1760 von Ch. F. Exner.
Reformierte K. 1760 von Samuel Locke.
Kathol. Hof-K. von Gaetano Chiaveri aus Rom 1738-46;
nach Unterbrechung fortgesetzt von Knöffel und Schwarze,
aber ohne Planveränderung. Die Formen römischer Spätbarock,
die Anlage unrömisch. Als basilikaler Langbau mit
Chorumgang und hohem Frontturm erinnert sie, ganz allgemein Borromini in Sta. Hochaltar, mit dem über 9 m hohen
Gemälde von Christi Himmelfahrt, von Raf. Mengs 1752 ff.
Seitlich Marienaltar und Josephsaltar von demselben Deckenbildern
möchte das kräftigste das in der Benno-Kap. von Anton Maulbersch
sein. In der Nepomuk-Kap. malte Karl Palko. —
Kanzel von Permoser und Hackl, Holz in Weiß und Gold Weihwasserbecken,
Muschel auf einer Wolke, aus der Engelsköpfe hervorlugen. — Beichtstühle von Hackl. — Im NWSchiff
weichlich virtuose Statue der h. Magdalena von
Francesco Baratta. Johannes d. T. in der Tauf-K. des
SOSchiffes angebl. von Lorenzo Bernini (??). In der Gruft Statue
Christi an der Martersäule von Balthasar Permoser Lorenzo Mattielli. — Ausgezeichnet vertreten
ist die Goldschmiedekunst der Zeit durch Arbeiten von Drentwett
und Bauer, beide Augsburger.
Kreuz-K. Gegr. gleichzeitig mit der Stadt um 1200; zweimal Hanns
Matthias Kumoller. — Der jetzige Bau nach der Zerstörung
des vorigen im 7j. Kriege erb. 1764-92. Langer Streit
um den Plan zwischen dem Ratszimmermeister J. G. Schmidt
(Schüler Bährs und dadurch Vertreter der deutschen Barocktradition)
und dem Hofbaumeister und Akademiker Krubsacius Chiaveris verhalf Schmidt zum Siege.
Die Anlage ein Kompromiß zwischen zentraler und longitudinaler
Grundform. Von dem rechteckigen Umfang kommt
der WBau für Turm und Emporentreppen in Abzug; ferner Schmidts Tode (1774) von Chr. F. Exner. Der Turm erst
1788 von G. A. Hölzer, im einzelnen ohne Reiz, aber mit seinen
wohlproportionierten Maßen ein sehr glückliches Element in
der Stadtsilhouette. — Das Innere nach Brand 1897 von Schilling und Gräbner durchgreifend umgestaltet, in der Lichtführung
verbessert und in der Dekoration mit frei modernen
Einzelheiten.
Sophien-K. Die einzige K. Dresdens, von der noch wesentliche
Teile ihrer ma. Gestalt erhalten sind. Erb. 1351 für Hauptaltar 1606 von dem Hofarchitekten Giovanni
Maria Nosseni aus Lugano unter Mitwirkung von
Profanbauten
Königl. Schloß. Große unregelmäßige Baugruppe, deren Bestandteile
infolge vielfacher Veränderungen sich nicht mehr
leicht historisch scheiden lassen. Vom ma. Bau (letzte Erweiterung
1471-76) sind einzelne Mauerteile (Flügel an der
Schloßstr.), doch keine Kunstformen erhalten. Das 16. Jh. Georgenbau 1533 (nach der Überlieferung von Hans
Schickentanz) hielt die Renss. ihren Einzug in Dresden. Beim
Brande 1701 nur das Erdgeschoß erhalten. Das eine der
beiden Portale beim Umbau 1899 in den Winkel gegenüber
der kath. Hof-K. versetzt; der reiche Dekor in ausgeprägt Totentanz im Mus. des Gr. Gartens. — Moritzbau.
Ein vollständiger Um- und Vergrößerungsbau begann 1548.
Entwurf von Caspar Vogt, Oberaufsicht von Hans Dehn. Klengel. Vor ihn legte
sich der große Altan in 3 Geschossen offener Bogenhallen; er
sollte, da der Turm keine Türen hatte, die Verbindung zwischen
den beiden Hälften vermitteln (1896 wurde er um 2 m vorgerückt).
Das jetzt das Erdgeschoß des Hausmannsturms Ricchini und de Thola) ist verschwunden.
Am Altan die erste Brüstung mit Reliefs, wohl von
Hans Walther. — Das Tor an der Schloßstraße 1589; kräftige Kleine Schloßhof 1592 von
Paul Buchner in derber deutscher Renss. Der Durchgang zum
Großen Hof nebst Portal in vornehmeren Barockformen 1682. —
Von der inneren Einrichtung der älteren Teile ist Hans Willkomm und
Gg. Fleischer; dagegen von Italienern die Decke des sog. Porzellanzimmers
im Hausmannsturm; zartes Groteskenornament
in Stuck auf farbigem Grunde in der Art der raffaelischen Perino
del Vaga erinnernd (vielleicht aus der genuesischen Künstlertruppe,
die 1538 nach Prag berufen war). — Aus der ersten
Zeit August des Starken stammt die Ausstattung der Chambre
de lit und des Thronsaals. — Von den 7 Räumen des Grünen Schloßkapelle,
im Moritzbau im S des Hausmannsturms, wurde
1602 und 1662 umgebaut, nach dem Übertritt des Kurfürsten Portal erhalten, bez. 1555, Formen und Verhältnisse in rein Hans Walther ?,
Christoph Walther?) Der Altarbau von 1602, von einem
der Walther, ist in die Schloßkapella zu Torgau übergeführt.
Der Taufstein jetzt in der Sophienkirche, um
1555, mit Veränderungen 1602. Ebendahin gelangten die Altargeräte.
Palais am Taschenberg. 1707 ff. unter starkem Anteil von
Pöppelmann. Die 48 m breite Front hat 19 Fensternischen und
4 Geschosse. Das Mittelrisalit springt wenig vor, ist aber durch
reichen Fensterschmuck ausgezeichnet. Im Innern eine Schwartze. Die
köstlichen Brunnen und sonstigen plastischen Arbeiten von
Gottfr. Knöffler. Von der alten Einrichtung erhielt sich nur die
Kapelle.
Kanzleihaus (jetzt Hofapotheke), 1567 von Hans Irmisch; die
Sgraffitomalerei, von Benedikt de Thola, zerstört; einige
Mobilien aus der Erbauungszeit.
Stallhof (heute Johanneum und Gewehrgalerie). 1. Der kurfürstl.
Stall, 1586 ff. von Paul Buchner; nach Ausweis alter Zeichnungen Heinrich Göding Andreas Walther. 3. Der »Stallhof«
selbst; im 18. Jh. für die Gemäldegalerie umgebaut;
seither weiter verändert. Zwei prachtvolle bronzene Säulen
Zeughaus (heute Albertinum) 1559-63 von Paul Buchner,
gebürtig aus Nürnberg, bis dahin in den Niederlanden tätig,
von wo er die reiferen Renaissanceformen einführte. 4 Flügel
umgeben ein gestrecktes etwas verschobenes Rechteck. Das
Zwinger. 1711-22 von Matthäus Daniel Pöppelmann (1662
bis 1736). Die monumentale Gestaltung eines Renn- und Sempers Galeriegebäude
steht) blieb offen und man weiß nicht genau, mit
welchem Programm Pöppelmann hier zu rechnen hatte. (Vor
der Eingangseite zog sich der breite Stadtgraben [jetzt Palladio dürfte mit seinen Villenentwürfen nicht ohne Einfluß
gewesen sein. Charakteristisch für den Zwingerstil ist
die enge Verbindung von Architekturformen mit figürlicher
Plastik. Je einer der 4 Saalbauten ist in seiner
Dekoration Jupiter, Neptun, Vulkan und Apoll gewidmet. Permoser der Atlas auf dem Wallpavillon, die vier Jahreszeiten
am Eingangspavillon, die Entwürfe zu den Faunen
unter den Konsolen vor den Arkaden; anderes z.T.
spät; so die Statuen am Uhrpavillon von J. B. Dorsch 1785.
— Außerhalb des Hofes im nördl. Winkel das Nymphenbad;
Palais im Großen Garten. Der Garten beg. 1676 unter Johann
Georg II.; schnurgerade Alleen, Rennbahn für Reiterspiele,
Naturtheater, Irrgarten, Wasserkünste, zahlreiche Pavillons Palais, 1679 von
Oberlandbaumeister J. G. Starke. Es sollte »italienisch«
gebaut werden. Anklänge speziell an die Gartenpaläste Genuas
(durch das Buch von Rubens sehr bekannt) nicht zu Dierks), Buntmarmorsäulen, schwerem verkröpftem Hauptgesims,
Spiegelgewölbe — alles kraftvoll mit Stuck und Farbe dekoriert. Baratta, Balestra, Corradini
und angebl. auch Bernini, von dem aber heute nichts
mehr nachzuweisen. Die in entfernteren Teilen zerstreuten
Sandsteinbildwerke meist von deutschen Künstlern; bmkw. Permoser
(ursp. an anderem Ort). —
Japanisches Palais in der Neustadt. Hieß ursp. »holländisches«.
Erster Bau 1715 von Pöppelmann für Gf. Flemming.
Dann vom König angekauft und 1729-41 umgebaut und Pöppelmann († 1733) und Longuelune unter
Oberleitung des Generalintendanten Jan de Bodt. Pöppelmann
gehört der Elbflügel und der Arkadenhof. — 4 Flügel
im Rck., außen 74 : 56 m. Jede Langseite durch Eck- und Mittelvorlage,
jede Vorlage durch Pavillondach herausgehoben. J. Ch. Kirchner. Die Gartenanlage von Pöppelmann,
früher reichlicher mit Vasen und Statuen dekoriert.
Kurländer Palais. Erster Bau für Gf. Wackerbarth 1718,
Umbau 1728 wahrscheinlich durch Joh. Christoph Knöffel.
Die Anlage gruppiert sich unregelmäßig, doch mit trefflicher
Raumausnutzung, um mehrere Höfe. Die nicht sehr ausgedehnte
Fassade erreicht monumentale Wirkung; Erdgeschoß Ölgemälde über den Türen von Silvestre
und Casanova, die Bildwebereien mit Darstellungen aus
dem Bauern-, Schiffer- und Hirtenleben von dem Brüsseler
van dem Borcht nach David Teniers d. J. Der Festsaal von
Joseph Deibel in der Zeit als der Chevalier de Saxe Besitzer
war (um 1761).
Landhaus. An der Stelle des in der Belagerung von 1760
beschädigten Flemmingschen Palais 1770 von F. A. Krubsacius.
Regimentshaus 1710.
Hotel de Saxe und British Hotel. Ursp. vornehme Adelshäuser,
um 1720 von George Bähr. Geistvolle und prächtige, lebhaft
bewegte Kompositionen bei recht derber Detailbildung.
Hoymsches Palais (Harmonie). Die Front gegen die Landhausstraße Knöffel, die gegen die Rampische Str. von Krubsacius,
Lisenengliederung von guten Verhältnissen, sparsames
Zierwerk. Im Hofe reizender Brunnen von Gottfr. Knöffler.
Coselsches Palais. Gleich dem vorigen für das sächsische
Spätbarock besonders bezeichnend. Der hohe Mittelbau 1744 Knöffel in der bei ihm beliebten Lisenenarchitektur mit
schwachen Gruppierungskontrasten. Die vorspringenden
niedrigen Flügel 1762 hinzugefügt.
Palais des Chevalier de Saxe (Palais Prinz Johann Georg)
1764-70 von F. A. Krubsacius. 1855 umgebaut. Es hatte Gottfr. Knöffler. Im Park Zierbauten — Ruine, Tempel,
Einsiedelei (1799) und dergl. — von Weinlig (?), Vorahnungen
Ministerpalais in der Seestraße. 1753 als Privatgebäude, in
der Art Knöffels. Fassade von 9 Achsen in schlichter Lisenenarchitektur;
4 Geschosse, von denen nur das erste und das
letzte durch Gurtgesimse abgesondert, so daß doch wieder
Palais des Grafen Brühl, später Marcolini (jetzt Stadtkrankenhaus)
1746. Langgestreckter Bau (200 m) in einfacher Lisenenarchitektur.
In der Achse kleiner Ehrenhof. Die Hermen
an den Torpfeilern von Wiskotschill, die wunderlichen Löwen
(nach chinesischen Mustern?) von J. B. Dorsch. Von der
Inneneinrichtung blieb wenig intakt, so der chinesische Saal
und ein pompejanisches Zimmer. Im Garten der großartige
K. Stallgebäude. 1794 von Ch. Weinlig.
Justizministerium. 1733 angeblich von Pöppelmann.
Blockhaus (jetzt Hauptwache) erb. 1737ff. von Zacharias
Longuelune, als wichtiger Richtungspunkt für die Straßenzüge
der Neustadt. Ein wesentlicher Bestandteil, die Krönung
durch Pyramide und Obelisk mit dem Bilde Augusts des
Palais des Grafen Wackerbarth, begonnen 1725 als Kadettenhaus,
dazu Reitbahn.
Rathaus der Altstadt. 1741-45 nach Knöffels Entwurf.
Rathaus der Neustadt. 1750-54 von Berger und Winkler;
sehr schlicht, nur durch die sorgfältig abgewogenen Verhältnisse
wirkend.
Gewandhaus 1768 von J. G. Schmidt.
Bürgerhäuser. Dresden war bis ins 16. Jh. eine unbedeutende
a) Aus der Spätgotik. Marien-Apotheke; spitzbg.
b) Frührenaissance. Ecke Frauenstr. und Neumarkt
Runderker mit reizendem Kinderfries um 1530. —
Reich mit Masken belebte Treppentür in Schloßstr. 1 und 20. —
c) Hoch- und Spätrenaissance 1550-1650. In
sonst umgebauten Häusern Fenster aus dieser Epoche: Webergasse
3, 5, 9, 13; Scheffelstr. 4, 7, 13; Wilsdruffer Str. 3, 6, 10,
13, 20, 31, 36, 40; Schloßstr. 6, 12, 15, 18, 23; Schössergasse 5,
Hans Steyer. — Schloßstr. 11 und 34, wo auch ein größerer
Giebel. — Hübsche, doch nicht hervorragend reiche Portale:
Zahngasse 13, Pfarrgasse 7, Kleine Kirchgasse 5, Weißegasse 2.
d) Barockbauten 1650-1690. Ecke Wilsdruffer
Str. 14 und Große Brüdergasse 1 um 1650-60, Schloßstr. 14
um 1660 — mit Kartuschenumrahmung der Fenster —, Wilsdruffer
Str. 15 vorzüglich erhaltener reicher Erker um 1680. —
e) Barockbauten 1690-1715. Sporergasse 2, großes
Haus, mit einfachen Mitteln kraftvoll gegliedert, der Art
Klengels nahestehend, um 1695. — Portal Neumarkt 12, jetzt Pöppelmanns Einfluß um 1710, polyg.
Erker. — Häuser derselben Richtung von zunehmender Stattlichkeit J. G. Fehre,
einerseits 8, andererseits 9 Achsen, an der Ecke durchgehende
Erker, im Aufbau die schwierige Vierzahl der Geschoßteilung
geschickt gelöst; Galeriestr. 14 von G. Hase; Große Brüdergasse
31; An der Mauer 2 von George Bähr, für sich selbst, Georg Hase, 5achsig, flacher Mittelerker, eigenartig krause Verdachungen.
— Frauenstr. 9, tiefes Grundstück, Fassade
3achsig, Hof mit gewölbten Bogengängen durch 5 Stockwerke.
— Schloßstr. 5 um 1710. — Jüdenhof 5 (für den berühmten Pöppelmann
nahestehenden, mit Ausnahme des Erdgeschosses ganz unverändert.
— Große Klostergasse 2, wohl von Pöppelmann selbst
bez. 1715. — Ebenso Hauptstr. 17 und Rampische Str. 5.
Barockhäuser 1715-40. Wilsdruffer Str. 7,
Goldener Engel, die 4 mittleren der 6 Achsen durch reiche
Fensterverdachung ausgezeichnet und über dem Dachgesims
mit einem Stichbogengiebel gekrönt. — Ähnlicher Kompositionsgedanken
auf ein Dreifensterhaus angewendet Rampische Fehre 1720. — Hauptstr. 26 um 1730. — Jüdenhof
2 bez. 1736. — Königstr. 1 bez. 1734; ähnlich 5.
g) Rokokohäuser vor 1760. Frauenstr. 14 um 1750 Knöffler. — Sophienstr.
1, Gliederung durch Lisenen, zwischen den Fenstern
trefflich gezeichnete Kartuschen. — Altmarkt 1 von Knöffel 1741.
h) Rokokohäuser nach 1760. An der Frauenkirche
20 von 1764. — Breitestr. 12. — Moritzstr. 6 ganz ohne architektonische
i) Der Klassizismus: Landhausstr. 18 und 27. —
Pillnitzer Str. 26. — Johannesstr. 23. — Pirnaische Str. 50. —
Polierstr. 19. — Gewandhausstr. 7 dorisch.
Museen: Altertums-M.; M. des K.S. Altertumsvereins; Sammlung
für Baukunst d. Techn. Hochschule; Stadtmuseum im
Denkmäler. Reiterstandbild Augusts des Starken
auf dem Markt der von ihm geschaffenen Neustadt, 1732 von
Ludwig Wiedemann. Denkmal für den Kurfürsten
Moritz nach 1553 (jetzt an der Brühlschen Terrasse); in Hans Walther?].
DROYSSIG. Pr. Sachsen Kr. Weißenfels.
Dorf-K. Der östl. platt geschlossene Teil mit schmalen spitzbg.
Fenstern deutet auf 13. Jh. — Guter spgot. Schnitzaltar.
Zahlreiche Grabdenkmäler 14. bis 18. Jh., z.T. vortrefflich.
Schloß. Sehr interessante ma. Anlage, ovaler Grundriß, 5
(ursp. 6) halbrunde Türme, Zwinger, die Wohnbauten renss. und
DRÜGENDORF. OFranken BA Ebermannstadt.
Pfarr-K. 1775. Altäre und Kanzel von J. B. Kamm, Deckenfresken
von Wunder bez. 1770, Hochaltargemälde von Mattenheimer.
DUTTENBRUNN. U Franken BA Karlstadt.
Pfarr-K. Chor und OTeil des Lhs. E. 12. Jh., Erweiterung
17. Jh.
EBELEBEN. Schwarzburg-Sondersh. LA Sondersh.
Dorf-K. Umbau 1702; gräfl. Schwarzbg. Grabkap. 1642.
Epit. der Herren v. E. 1569. —
Fürstl. Schloß 16.-18. Jh.
EBELSBACH. UFranken BA Haßfurt.
Schloß. Von 1396 bis zur Gegenwart im Besitz der Herren
EBENHARD. Sachsen-Meiningen Kr. Hildburghausen.
Dorf-K. Der turmtragende eingezogene quadr. Chor in der
Anlage frgot., Lhs. rok.
EBERN. UFranken BAmtsstadt.
Pfarr-K. 2. H. 15, Jh. Hallenkirche mit niedrigeren Sschiffen.
Die letzteren schließen polyg., ebenso der das Msch. fortsetzende Bar.-Altar, Sandsteinkanzel ca. 1610. —
Rotenhansche Epitaphe, ein bronzenes 1539, ein steinernes
1559 vielleicht von Kilian Sorg. — Neben der K. 2stöckige
Michaelis-Kap. 1464 (Inschr.). Unten Beinhaus, Erkerchor,
kleines Relief mit Jüngstem Gericht.
Marien-K. auf dem Friedhof. 2. H. 15. Jh. 2sch. mit zierlichem
polyg. Chor, darin fein gemusterte Sterngewölbe (1518),
die Strebepfeiler auf statuarische Ausstattung berechnet. —
Wirkungsvoller Hochaltar 1750, Altarblätter von J. A.
Glantschnigg 1745, 1746. Pietas um 1480.
Ehem. fürstbischöfl. Amthaus (jetzt Gericht), renss.
Rathaus 1604. Steinernes Erdgeschoß in 4 Säulenarkaden geöffnet,
Obergeschosse reich gemusterter Fachwerkbau, am
Giebel Dachreiter. Mehrere wohlerhaltene Tor- und Mauertürme,
2 bar. Brunnen, Neptun und Pallas.
EBERSBACH. K. Sachsen AH Löbau.
Dorf-K. Der originelle Gr. entstand 1726 durch Anfügung
eines zentrischen, aus Kreis und Polygon gemischten OBaus
an einen älteren Langbau. Hölzerne Tonnen- und Kuppel-Gwbb.
Ringsum Emporen in 3 Geschossen. Die Inneneinrichtung
Herrenhaus um 1700.
EBERSBERG. RB Cassel Kr. Hersfeld.
Burgruine. Ein Teil der Ringmauer und 2 runde Türme erhalten.
1274 zerstört, 1396 wieder aufgebaut.
EBERSDORF. Reuß j.L. LA Schleiz.
Fürstl. Schloß 1690-93.
EBERSDORF. K. Sachsen AH Flöha.
Ehem. Stifts-K. um 1400, die reiche Ausstattung E. 15. und
A. 16. Jh. — Das Lhs. 1sch. begonnen, noch während des Baues
durch Einziehung von Pfll. in ein 2sch., ein weiteres und ein Schnitzaltar 1513 mit 4 beweglichen und
2 festen Flügeln. Aus derselben Zeit Reste eines schönen Chorgestühls. Ikon. Grabst. des Dietrich v. Harras,
des kühnen Springers der Sage, um 1500. [Von hohem Wert
die geschnitzten Figg. eines Engels und eines Diakons
als Lesepulthalter, jetzt im
EBERSRODA. Pr. Sachsen Kr. Querfurt.
Dorf-K. Rom. OTurm mit gepaarten Fenstern.
EBRACH. OFranken BA Bamberg II.
Ehem. Cisterc.-Klst. gegr. 1127, die älteste und stets vornehmste
Niederlassung des Ordens in Franken. Die bestehende Materno Bossi den ganzen Innenbau in einer dem französischen
Louis XVI. verwandten Manier neu dekorieren ließ.
Der großartigste frgot. Bau, den Deutschland hervorgebracht
hat, wurde dadurch, wo nicht materiell, so doch ästhetisch
Bossi insofern Dank, als er
nicht ganz so rücksichtslos verfuhr, wie in ähnlichen Fällen
vor ihm viele Barockmeister. Er ließ das neue Gewand sich
eng an den alten Gliederbau anschmiegen, so daß man den
kühnen und strengen Rhythmus desselben noch immer herausfühlt.
Ausstattung. Bossi hat einige Prachtstücke aus 17.
und A. 18. Jh., die ihm für die Einheitlichkeit der Wirkung
ungefährlich waren, beibehalten, die meisten aber neu hergestellt;
verschwunden ist alles Mittelalterliche mit Ausnahme Mausoleum des ersten Abtes, Orgeln.
Michaels-Kap. 1sch. kreuzf. Anlage an der NFront des Qsch.
Die Art, wie das Qsch. der Kap. in die Ecke des Qsch. der
K. eingreift, beweist, daß sie vor dieser begonnen war, wozu
Klostergebäude. Sie eröffnen für Franken die Reihe jener
im Verhältnis zum Zweck unbegreiflich kolossalen Anlagen, Leonhard Dientzenhofer, Umbau und Erweiterung
1716 ff. nach Plänen Balthasar Neumanns, ausgeführt von
Joseph Greising († 1722). Die Scheidung der verschiedenen Neumann
durch ein machtvolles Mittelmotiv mit brillantem Treppenhaus.
Eine zweite, noch prächtigere Schauseite öffnet sich nach W
zu den großen, jetzt verwüsteten, Gartenterrassen, in deren
Mitte ein Kolossalbrunnen in Berninischer Manier von Jakob
van der Auvera. Die Dekoration der großen Aula (Kaisersaal)
liegt stilgeschichtlich auf der Grenze zwischen Barock und
Rokoko; Stuckatur von
EBSDORF. RB Cassel Kr. Marburg.
Dorf-K. 1sch., rom. Mauerwerk, vermauerte rom. Pforten in
S und N. Spgot. Chor.
ECKARDSHAUSEN. UFranken BA Schweinfurt.
Ehem. Wallfahrts- jetzt Pfarr-K. Flachgedeckter Bau aus Sakramentshäuschen.
Im klassiz. Hochaltar Gemälde
bez. Asam 1760. Renss.Epitaphe 1544, 1547.
ECKARTSBERGA. Pr. Sachsen Kreisstadt.
Pfarr-K. stillos verbaut; die südl. Erweiterung zur Beschaffung
Burgruine, große regelmäßige 4eck. Anlage, 2 Bergfriede.
ECKERSDORF. OFranken BA Bayreuth.
Pfarr-K. 1525 aus ehem. Schloßkap. erweitert. — Grabst.
ECKSTEDT. Sachsen-Weimar VB Weimar.
Dorf-K. 1744. Im 8Gr. Eck, an dessen östl. Seite sich ein
kleineres 1/2 8Eck anschließt. — Taufgestell: Muschel
auf Delphinen.
EFFELDER. Sachsen-Meiningen Kr. Sonneberg.
Pfarr-K. Wesentlich 15. Jh. mit Benutzung älterer, vielleicht
noch rom. Teile. Der gewölbte polyg. Chor gut ausgebildet,
das flachged. Lhs. im 17. Jh. überarbeitet. — Grabsteine
unerheblich. — Kirchhofsmauer mit Schießscharten.
Schloß. Hauptbau 1470 und 1533.
EFFELDORF. UFranken BA Kitzingen.
Pfarr-K. Als Loretto-Kap. erb. 1653 von den Würzburger Jesuiten.
Lhs. 1753. Hübsche Ausstattung bar., rok. und klass.
EFFELTRICH. OFranken BA Forchheim.
Dorf-K. um 1450; unter den in diesem Teile Frankens nicht Holzfigg. aus A. 16. Jh., um einiges älter
daneben in spgot. Nische der reitende S. Georg. Weitere
Holzplastik im Innern.
EGENHAUSEN. UFranken BA Schweinfurt.
Dorf-K. mit eingezogenem Chor, gegliederter Fassade und
Freitreppe, von Oberstleutnant Joh. Mich. Müller um 1766.
Ostturm 1585 nachgot. Inneneinrichtung gegen 1770 in beginnendem
Klassizismus.
EGGOLSHEIM. OFranken BA Forchheim.
Pfarr-K. 1826, erhalten der frrom. T.
EHLEN. RB Cassel Kr. Wolfhagen.
Kirch-Turm rom. 12. Jh. Im niedrigen türlosen Erdgeschoß
kuppeliges Kreuzgewölbe.
EHRENFRIEDERSDORF. K. Sachsen AH Annaberg.
Stadt-K. S. Nikolai; 2sch. 3jochige Hallenkirche aus 15. Jh.,
der unsymmetrisch anschließende platt geschlossene Chor
aus 14. Jh. — Altarwerk mit 4 beweglichen und 2 festen
Flügeln, wichtig; die hervorragend schönen Schnitzfigg. im W Z von 1512; auch die Flügelgemälde
bmkw. (dieselbe Hand in Einsiedel und Tannenberg).
— Ausgezeichneter spgot. Kelch.
EHRINGEN. RB Cassel Kr. Wolfhagen.
Dorf-K. 1sch. mit 3 got. Kreuzgwbb., eingezogen quadr.
EHRINGSDORF. Sachsen-Weimar. VB Weimar.
Dorf-K. rom., Turm frühgot. mit breitem Zeltdach. 8 gemalte
Apostel von einem spätgot. Altar.
EIBAU. K. Sachsen AH Löbau.
Dorf-K. 1703. Sehr stattlicher Gwb.Bau nach dem Vorbilde
von Bertsdorf; 15,5 m br., 32 m l., Schluß 5/10, zwischen den
eingezogenen Strebepfeilern 3fache Emporen, auch um den
Altar herumgeführt. Auf dem Kirchhof zahlreiche Denkmäler.
Die Wohnhäuser des 18. Jh. zeugen von großer Wohlhabenheit,
EIBELSTADT. UFranken BA Ochsenfurt.
Pfarr-K. Ein Bau des 13. Jh., von dem der Turm (W) erhalten,
wurde 1500-1530 langsam durch einen Neubau ersetzt.
3 sch. 3jochige Hallenkirche mit 1sch. Chor; Netzgwb. auf Bar. Altären von E. 17. Jh. sind
spätgot. Holzfigg., z.T. von hoher Qualität, und Renss-.Reliefs
von 1625 wiederverwendet; Gemälde von Osw.
Onghers.
Hl. Kreuz-Kap. 1657. Flachgedecktes Schiff, stark ausladend.
Qsch und 1/2kr. Apsis. Gute Altäre aus der Erbauungszeit, Gemälde bez. Oswald Onghers 1660.
Rathaus 1706 vom Würzburger Peter Zwenger in schwerem sp.
Barock, Erdgeschoß und Hauptgeschoß wirkungsvoll kontrastiert.
— Hübsche Wohnhäuser des 18. Jh.
Stadtbefestigung. 15. und 16. Jh. Im ganzen Umkreis erhalten. Mariensäule 1660 und Sebastianssäule
1773, vortrefflich. In einem Privatgarten bmkw. steinerne
Madonnenstatue 2. H. 14. Jh. Mehrere Bildstöcke
mit reichen und guten Skulpturen des 17. Jh.
EIBSTADT (Groß- und Klein-). UFranken BA Königshofen.
Dorfkirchen. Got., mit OTürmen über dem Altar. Diese
Verbindung ist für das ganze Gebiet, in rom. wie in got.
Zeit, typisch.
EICHELSDORF. Ufranken BA Hofheim.
Dorf-K. Einheitlicher nachgot. Bau von 1608.
Schloß 1678. Großer Saal mit Stuckdecke 1703.
EICHSTAEDT (Ober- und Nieder-). Pr. Sachsen Kr. Querfurt.
An beiden Kirchen querrck. WTürme, in der Anlage rom. —
EILENBURG. Pr. Sachsen Kr. Delitzsch.
Stadt-K. Backstein mit Sandsteingliedern. Hallenbau aus
15. und 16. Jh. — Altaraufbau und Kanzel 1684.
Rathaus. 1544.
EINBERG. Sachsen-Coburg LA Coburg.
Dorf-K. Chor spätgot., Lhs. 1sch., 17. Jh., Emporen und Mobilien
18. Jh.
EINHAUSEN. Sachsen-Meiningen Kr. Meiningen.
Dorf-K. 1726. Älterer stark befestigter Kirchhof mit hohen
EINSIEDEL. K. Sachsen AH Chemnitz.
Dorf-K. neu. Schnitzaltar mit ausgezeichneten Flügelgemälden
von einem Chemnitzer Meister um 1510-20 (vgl.
Ehrenfriedersdorf). Ausgezeichneter Kelch in der Art des Samuel Klemm, 2. H. 17. Jh.
EISENACH. Sachsen-Weimar BAmtsstadt.
Benedikt. Nonnen-K. S. Nikolai. Baugeschichte unbekannt,
wohl E. 12. Jh. — Flachged. Basilika von 6 Arkaden im Wechsel
von Sll. und Pfll. und zwar so, daß die Reihe mit Pfll. beginnt
Franziskaner-K. Der Orden faßte in Thüringen zuerst 1224
in Erfurt Fuß. 1225 in Eisenach angesiedelt. 1236 definitive
Kirche. Sie wurde 1597 abgebrochen, 1883 in den Fundamenten
freigelegt. Anlage rck., enorm gestreckt, 55 m l.,
nur 11 m br., trotzdem in 3 und zwar gleich breite Schiffe
Dominikaner-(Prediger-)K. Beg. 1235 in rom. Formen, 1236
dem neuen Orden übergeben und schlicht got. weitergebaut.
Anlage 2sch. Auf derben 8eck. Pfll. sehr hohe und weite
spitzbg. Arkaden. Kleine Oberfenster mit Maßwerk des 14. Grabrelief
mit Schmerzensmann M. 14. Jh., wohl das älteste
Beispiel der Epitaphform in Thüringen. (K. u. Klst. beherbergt
jetzt das Thüringische Museum.)
Markt-K. S. Georg. 1515, nach Verwüstung 1525 vermauert
Annen-K. 1sch. flachged. spgot. Gut ornamentiertes Portal
1634.
Gottesacker-K. 1692-97 von Joh. Münzel in der Grundform
des griech. Kreuzes. Geputzte Holzdecke.
Residenzhaus. WFlügel 1507, NFlügel mit großem rundbg.
Portal 1559 von Hans Lindemann.
Stadtschloß 1742-45. Die Fassade ehem. weit reicher; schöner
Festsaal; wertvolles Mobiliar und Porzellan. Im Stall reich
rok. geschnitzte Pferdestände.
Rathaus 1508, nach Brand rest. 1638. Der schöne Turm von
Hans Lindemann.
Marktbrunnen mit S. Georg. 1549, erneuert 1708.
Lutherhaus. Die jetzige Fassade mit schönem Portal 1563
von Hans Lindemann.
Nikolaitor spätrom. und einige got. Stadttürme.
Im Museum einige thüringische Altäre, einzelne Schnitzfigg.
des 15.-16. Jh., Grabsteine des 14.-16. Jh.
EISENBERG. Sachsen-Altenburg LA Roda.
Stadt-K. 1494, einfacher 1sch. Bau.
Cisterc.-Nonnen-Klst. bis auf geringe Spuren zerstört.
Rathaus 1579.
Schloß. Hauptbau v. 1677 von Wilh. Gundermann aus Altenburg.
Bmkw. die Kap.; ein Umgang von korinth. Säulen mit
geradem Gebälk trägt 2geschossige Emporen. Stuckierung
Superintendentur. Ansehnlich spätrenss.
EISFELD. Sachsen-Meiningen Kr. Hildburghausen.
Stadt-K. Beg. 1505 und schnell zu Ende geführt. Ein Hauptwerk
Gottesacker-K. 1542. Über dem WPortal Gedenktafel für die Sandsteinrelief.
Die zahlreichen übrigen Gedenktafeln von
geringem Kunstwert.
Schloß. Nach Brand 1632 in sparsamster Bauart wiederhergestellt;
der runde Haupt-Turm im Kern ma.
Schulhaus. 16. und 17. Jh.; einfach, in einer Blende rätselhafte
Steinfigur (»Hirt«).
Superintendentur. Stattlicher Fachwerkbau des 17. Jh.
EISINGEN. UFranken BA Würzburg.
Dorf-K. 19. Jh. — Am Chorbg. Kruzifix von Riemenschneider,
EISLEBEN. Pr. Sachsen Mansfelder Seekreis.
Andreas-K. Einfache spgot. Halle (wohl erst nach Brand 1498)
mit rom. und frgot. Resten. Im W über rck. formlosem Unterbau
2 schlanke 8eck. Türme. Am 1. und 2. Geschoß mit sprom. Schnitzaltar, einer von den
besseren, Kanzel A. 16. Jh., gute Arbeit. Im nördl. Nebenchor Grabst.; die eine
zeigt in eingeritzter trefflicher Umrißzeichnung den Grafen
Burkhard v. Mansfeld († 1229), die andere in äußerst rohem und
altertümlichem Relief 2 Figuren mit dem Mansfeldschen
Wappen, ohne Umschrift; Grabsteine der Äbtissin Oda
Tumba des Gf. Hoyer v. M. († 1541), der Tote,
gewappnet, den Helm zu Füßen, an den Ecken überragt von
4 freistehenden Säulen mit Leuchter-Engeln. Eine zweite Tumba aus Marmor; für welchen der Mansfelder Grafen, ist
nicht nachweisbar. Von sonstigen Grabst. und Epit. ist
vieles verschwunden.
Nikolai-K. 1426 ff. 3sch. Hallenkirche, 3 Joche, Kreuzgwb.,
kurzer Vorchor, 5/8 Schluß, einfacher niedriger WTurm. — Schnitzaltar und Taufstein spgot.
Petri-Pauli-K. 1486-1513. Halle, der vorigen ähnlich, etwas
geschmückter, Netzgwb. — Schnitzaltar.
Annen-K. Unregelmäßige, nie vollendete Anlage. Der gewölbte
Chor 1514, das Schiff mit Gewölben von Holz und Gips Grabmal
des Gf. Karl v. M. († 1594); der Tote in voller Rüstung
auf einfachem Sarkophag. Steinerne Moseskanzel.
Geburtshaus Luthers, 1693 und 1863 rest., zeigt nichts mehr Gemälde von 1569, Luthers
letzte Ordination darstellend, mit vielen Porträts, nebst
anderen Gemälden des 16. Jh., aus den Hallen des alten Gottesackers
stammend.
Besser erhalten Luthers Sterbehaus, aus A. 16. Jh.
Schloß, ehemals eine Wasserburg, im 11. Jh. zum kgl. Tafelgut
gehörig; hoher frma. Bergfried.
Altstädtisches Rathaus 1519-1530. Die großen Fenster durch
3 Pfosten geteilt, der obere Abschluß treppenförmig. An der
NOEcke ein gekrönter Kopf, nach der Abb. im Inv. zu Kopf
des »Knoblauchkönigs« Herman v. Luxemburg.
Neustädtisches Rathaus mit Portal in sehr reiner Hoch-Renss.
1580.
ELGERSBURG. Sachsen-Gotha LA
Schloß. Im 13. Jh. genannt; seither oft umgebaut, zuletzt
A. 20. Jh. von Gräbner-Dresden; die wenigen vorhandenen
Kunstformen weisen auf 17. Jh.
ELGERSHAUSEN. Kr. Cassel-Land.
Dorf-K. Frgot. WTurm. — Kindergrabstein 1626.
ELISABETHBRUNNEN. RB Cassel Kr. Marburg.
Brunnenhaus. Renss. 1596.
ELISABETHENBURG siehe Meiningen.
ELLINGSHAUSEN. Sachs.-Meiningen Kr. Meiningen.
Dorf-K. 1775. Gute ikon. Grabst. der Familie v. Bose
Schloß der v. Böse 1604, reizvoller Treppen-Turm. — Geschnitzte
Fachwerkhäuser.
ELMARSHAUSEN. RB Cassel Kr. Wolfhagen.
Schloß. 1442, fortgebaut 1554, 1563, 1763. Interessante und Ofen bez. 1596.
ELSA. Sachsen-Coburg LA Coburg.
Dorf-K. 1483, OTurm, im Lhs. jetzt Flachdecke, außen
Strebepfll.
ELSNIG. Pr. Sachsen Kr. Torgau.
Dorf-K. (als Nachtaufenthalt Friedrichs d. Gr. nach der
Schlacht bei T. berühmt geworden). Ursp. rom. Anlage mit eingezogenem
Chor und 1/2kr. Apsis, rck. Turm im W. — In der
Nähe kreisrunder Burgwall.
ELSTER. K. Sachsen AH Olsnitz.
Petri-Pauli-K. 17. Jh. 1sch. mit Holzdecke; geschmückte
Emporenbrüstungen. — Kanzel 1682, Altar 1737.
ELSTERTREBNITZ. K. Sachsen AH Borna.
Dorf-K. 1840. Von der rom. K. erhalten ein rohes, gegenständlich
interessantes Tympanonrelief. — Altarwerk Glocke 1460, bez. Nik. Eysenberg von Leipzig.
ELSTERWERDA. Pr. Sachsen Kr. Liebenwerda.
Stadt-K. 1718, mit spgot. Chor, 1904 umgearbeitet. —
12 v. Maltitzsche Bildnisgrabsteine, 9 aus 16. Jh.,
Schloß beg. ca. 1720 von Joh. v. Löwendahl, 1727-38 von
König August II. weitergeführt. Dreiflügelanlage in einfacher
Behandlung. — Pestsäule 1738.
ELSTRA, K. Sachsen AH Kamenz. Stadt-K. 1726. 3sch. kreuzgewölbte Hallenkirche in einfachen
Bar Formen, vielleicht auf ma. Grundriß. — Ansehnlicher
Hochaltar aus Marmor und Sandstein, Gemälde (Kreuzabnahme)
von Chr. W. E. Dietrich 1733 in Anlehnung an
Rubens. Prächtige Kanzel; als Fuß (anstatt der im 16. Grabdenkmäler des 18. Jahrh.
Rathaus 1717, ganz schlicht. — Im ehemaligen Schloßpark
(das Schloß abgebrannt) Sandsteingruppe, Apotheose
eines Helden (wohl Augusts des Starken) von Balt. Permoser.
ELTERLEIN. K. Sachsen AH Annaberg.
Stadt-K. 1662 umgebaut; 1sch. mit 8Eck-Schluß und Holzdecke;
einheitliche vortrefflich erhaltene bar. Dekoration und
Ausstattung. — Taufstein von Engeln getragen, bez.
Sebald Teuscher 1697.
ELTINGSHAUSEN. UFranken BA Kissingen.
Dorf-K. Turm rom., Chor und Lhs. 1745. Decken- und
Hochaltargemälde bez. J. A. Herrlein 1746, auf den
architekturlosen Seitenaltären je 1 Holzstatue, gut rok.
ELTMANN. UFranken BA Haßfurt.
Stadt-K. Rest. 1835 von Klenze, erhalten blieb der got. Chorturm
(E. 13. Jh., umgebaut im 15. Jh.). — Zierliche spätgot.
Sakramentsnische.
Heil. Kreuz-Kap. 1768, fein gegliederter Sandsteinbau auf
ellipt. Gr.
Friedhof angelegt 1668. Kreuzgruppe ca. 1400, stark überarbeitet.
Grabsteine got. und Renss.
Im S der Stadt Wallburg mit gut erhaltenem rundem Bergfried
aus 12.-13. Jahrh., Zinnenkranz neu.
EMPFERTSHAUSEN. Sachsen-Weimar VB Dermbach,
Kirche von 1719.
EMTMANNSBERG. OFranken BA Bayreuth.
Pfarr-K. OTurm got. Lhs. 1666, zierliche Stuckatur 1749.
Schloß einfach bar. 1689, über dem Portal große Wappentafel.
ENGELSBERG. UFranken BA Miltenberg.
Kapuzinerklst. 1629.
ENGELSDORF. K. Sachsen AH Leipzig.
Dorf-K., rom. Anlage mit OTurm.
ENGENTAL. UFranken BA Hammelburg.
Dorf-K. nachgot. aus der »Juliuszeit«.
EPPRECHTSTEIN. OFranken BA Wunsiedel.
Burgruine.
ERBENHAUSEN. Sachsen-Weimar VB Dermbach.
Dorf-K. 1609 mit Turm aus Ma. Burgähnlich ummauert.
Grabstein des Försters Martin Rod 1716.
ERBSHAUSEN. UFranken BA Karlstadt.
Dorf-K. Chor-Turm 1598, Lhs. 1794. Auf dem Hochaltar
gute Skulpturen aus der Werkstatt P. Wagners.
ERDMANNSHAIN. K. Sachsen AH Grimma.
Dorf-K. rom. wie Fremdiswalde. — Auf dem Altar Kopie Rubens' Antwerpener Kreuzabnahme.
ERFURT. Fr. Sachsen.
Die Stadt besaß am Schluß des Ma. über 90 Kirchen und
Kapellen, darunter 36 klösterliche Ansiedlungen. Der Stiftung
nach vielleicht am ältesten die kleine Bonifaziuskap. auf dem
Stifts-K. S. Marien (»Dom«). Gegr. angeblich 741. Neubau
seit 1154. Erster Umbau des Lhs. im A. 13. Jh. Erweiterung
des Chors 1349-70. Zweiter Umbau des Lhs. 1452 ff. und
Hans von
Straßburg. Ausbesserung nach Brand 1472 durch Hans Pfau.
Im 19. Jh. mehrfach rest., zuletzt 1912. — Vom rom. Bau des
12. Jh. haben sich erhalten die Mauern des Qsch. im nördl.
und südl. Flügel bis zum Kranzgesims; die 2 zu Seiten des Hans v. Straßburg in der Weise, daß er die wohl schon
vor ihm got. überhöhten Türme durch einen Zwischenbau
verband und über diesem einen 8eckigen Aufsatz errichtete.
Der Helm brannte seither zweimal, 1493 und 1717, ab; seine Chor war nur 7 m breit gewesen; jetzt bildet er den Durchgang
zu dem fast als selbständiges Gebäude auftretenden
viel breiteren Chor des 14. Jh. Dieser ist 1sch., hat 5 Langjoche, Krypta (inschriftl. voll. 1353), dergleichen
sonst nicht in den got. Baugewohnheiten liegt. — Die im
15. Jh. geforderte Erweiterung des Langhauses als
Hallenkirche mußte wesentlich in der Breitenrichtung erfolgen;
da jedoch auch die bestehenden Pfll. weiter benutzt werden Äußern ist vor allem die
Massenverteilung und Silhouette der Ostansicht eigentümlich
und bedeutend. In Verbindung mit der Severi-K. eine der
Torhalle auf dreieckigem
Gr. als Anbau an den nördl. Kreuzarm. Die beiden
freiliegenden Seiten werden ganz von mächtigen Portalen mit
hohen Wimpergen eingenommen; ein zweites, mit je einem
Kreuzgang und Stiftsgebäude. OFlügel: spgot.
Innere Ausstattung. Durch die Rest, des 19. Jh.
von ihren »stilwidrigen« Elementen befreit. — Prachtvolles Chorgestühl bez. 1469, 1484. Hochaltar mächtiger
Holzaufbau von 1697. Um 1420 großer gemalter Flügelaltar,
in der Mitte die Einhornjagd. — Mitten im Chor
lebensgroße bronzene Leuchterfigur, bekleidet, von starrster
Bildung bei sorgfältiger Technik, 12. Jh., aber genauere Bestimmung Glasgemälde im
Chor, bez. 1403, die beste und größte Reihe, die Thüringen
besitzt. — An der OWand des nördl. Qsch. 4 Nischen, ihr
Inhalt aus Altem und Neuem gemischt. Besonders Altaraufsatz aus Stuck,
an der Stirnseite Christus und die heil. Eoban und Adolar,
darunter heilige Frauen mit Palmen, in der engen Nische
Statue der Muttergottes, thronend, das Kind zwischen den
Knien, archäische Züge verbunden mit wuchtiger Monumentalität. Sakramentshaus Hans Friedemann 1560, trefflich aufgebaut, doch schwach,
wie immer bei diesem meistbeschäftigten Meister der Erfurter
Sprenss., in der Figurenplastik. Holzrelief der Beweinung
E. 15. Jh. Tumba der heil. Eoban und Adolar um
1400. — Im südl. Ssch. eiserner Leuchter mit Schmerzensmann Hieronymus Preißer 1587.
An den Pfll. des Msch. 8 halbrund gebogene Tafelgemälde
um 1500.
Grabdenkmäler. Bildnisstein eines Grafen von Gleichen P. Vischer
1521 (Wiederholung in Wittenberg). Prächtige dekorative H. Friedemann
d. J. und v. d. Weser von Enders Gutschell 1576. — Wichtig
ist der Dom durch eine größere Reihe von bronzenen
Grabplatten (die meisten im Kreuzgang). Am Choreingang
junger Geistlicher, schöne flandrische Gravierung Vischerschen Werkstatt in Nürnberg; desgl.
Hunold v. Plettenberg † 1475, Konrad v. Stein † 1499, Joh.
v. Lasphe † 1510, Joh. v. Heeringen 1505; die letztere Platte Hermann Vischers d. J. anzusehen sein. — Gegossene
Bronzeplatten Erfurter Ursprunges: Eoban Ziegler
1561 (von Eckhard Kücher) und G. Oland 1597 (von Melchior
Möhring). Die schöne bronzene Wappentafel für Konrad v. Friedemann d. Ä.
Skulpturen am Äußeren. Am reichsten ausgestattet
die beiden Portale am Triangel um 1350-60, 34 Vollfiguren,
Apostel, kluge und törichte Jungfrauen, Ecclesia und
Synagoge u. a.; Nachwirkung der 60-75 Jahre älteren
i eines damals in Erfurt vielbeschäftigten
Im Dommuseum. Merkwürdige, reich mit Reliefs verzierte
sprom. Ampel für 12 Dochte. Bronzene Reliquienbüste
E. 12. Jh. Eine gleiche E. 14. Jh. »Kasel der hl. Elisabeth«
E. 13. Jh. Wandteppich in Plattstich auf Leinwand E. 13. Jh.
In der Domkurie. 2 Altarflügel mit Aposteln ca. 1420.
3 Tafeln mit männl. Heiligen ca. 1450. Tafel mit Kreuzigung
ca. 1490.
Collegiat-K. S. Severi. Erste Nennung 836. Auf Neubau
deutende Ablaßbriefe 1273-95. Zweite Erneuerung um
1450. — Anlage und Einzelheiten enthalten manches Eigentümliche.
Bei Gliederung in 5 Sch. und 6 Joche kommt
der räumliche Charakter der Hallenanlage bedeutend zum Sediliennische um
1300. — Taufstein 1467, überstiegen von einem dreiseitigen
mit der Spitze bis zum Gewölbe hinanreichenden Kanzel von Hans Friedemann d. Ä. 1576. —
Orgelbau in großzügigem Barock. — Im südl. Ssch. gemalter
Flügelaltar von einem guten Süddeutschen um 1520 (»Schule Schnitzaltar
um 1500, bedeutend, doch sehr verrestauriert. — Die Kirche ist
reich an bmkw. Steinplastik. Denkmal des hl. Severus,
um 1370-80; ursp. in Form einer Tumba, früh (vor 1472)
auseinandergenommen. Drei der Seitenplatten trugen Szenen Meister der
Barfüßer-K. zugeschrieben. — Feine Madonna am Chorbogen
um 1370-80 von Joh. Gehart; von demselben Johannes d. T. hl. Michael
bez. 1467, künstlerisch bedeutend, unter die Schulrichtungen der
Zeit schwer einzureihen, doch wohl identisch mit dem Meister
des Taufsteines. — Die Madonna am NPortal ist älter als
dieses selbst, eine Durchschnittsarbeit um 1370. Bedeutend Crucifixus, um 1500.
Schotten-Klst.-K. S. Jakob. Basilika aus A. 12. Jh., mit Veränderungen.
Die im Innern erhaltenen rom. Pfll. haben so
weiten Abstand, daß ausgebrochene Zwischenstützen, wohl
Sll., vermutet werden müssen. Die ursp. Flachdecke durch Grabstein des Walter
v. Glizberg und seiner Frau, lebensgroße Figuren in starkem
Relief auf vertieftem Grunde, Behandlung sorgfältig aber
wenig belebt; 2. H. 13. Jh. (oder noch später?). Gute Holzmadonna
Prediger-K. (Dominikaner). Das Klst. gegr. 1228; eine Baunachricht
von 1238 kann nicht auf das vorhandene Gebäude
bezogen werden; dieses beg. 1308. — Sehr lang gestreckte,
querschifflose Basilika im Gr. 76 : 18,5 m, geteilt in 15 Joche
Hochaltar; Mensa mit Arkatur aus der Erbauungszeit;
Retabulum, große in 5 Giebel ausgehende Tafel, jetzt des
figürlichen Schmucks, wohl Gemälde, beraubt und verstellt
durch einen großen Schnitzaltar von ca. 1470-80 (der bedeutendste
Erfurts; die gemalten Flügel nicht »Wolgemut Sakramentshaus;
in dieser Anordnung sonst nicht bekannt; entstanden
Celebrantensitz älter
ist; in der Nische gutes Fresko, etwa M. 14. Jh. — In
die innere Schranke eingelassen ein Tafelbild, figurenreiche
Kreuzigung, nach M. 14. Jh. — Im Chor Marienstatue Grabsteine. Dieser Zweig
der Plastik ist in Erfurt, vgl. auch die übrigen Kirchen, reich
und gut vertreten und läßt u. a. die Entstehung des Epitaphs
neben der Grabplatte lehrreich beobachten. Die beiden Typen Ehegrabstein des
Rudolf Vitztum † 1365, der Schriftrand für Erfurt frühestes
Beispiel gotischer Minuskeln. Am Lettner Gf. Günther v.
Schwarzburg als Mönch, † 1345, kniend in Profilansicht,
die ganze Erscheinung individuell; sehr flaches Relief, Bemalung Joh. Wydemann zugleich Donator; sein Stil
von Nürnberg abhängig. Wandepitaph für Paul Mues
von Friedemann d. Ä. 1579. Bildnisgrabstein des
Superintendenten Aurifaber † 1575. Großes Steinepitaph Bildnisepitaph des Kriegsrats Burchard
† 1632, Von derselben Hand Senior Silberschlag † 1635 (vgl.
Epit. Mohr in der Barfüßer-K.). — Prächtige Abendmahlskanne
1618 von Erasmus Wagner.
Barfüßer-K. (Franziskaner). Erste Niederlassung 1221; jetzige
K. voll. 1285; Brand; 1326 der langgestreckte 1sch. Chor
hinzugefügt; Einwölbung des Lhs. A. 15. Jh. — Querschifflos.
Die 6 Arkaden des Lhs. sehr weit gestellt, auf je 1 von ihnen
fallen im Hochschiff 2 schmale Kreuzgewbb. auf abwechselnd
Hochaltar ehemals doppelflügelig, in neugot. Rahmenarchitektur
falsch zusammengesetzt, die interessanten, stilgeschichtlich
noch nicht genügend gewürdigten Gemälde
Schlußsteine mit dem Zeichen i (vgl.
Epit. Legat in der Prediger-K. und Chorstatuen am Dom).
— Chorstühle um 1325-50 sehr einfach. — Grabmäler: H. Friedemann d. Ä. Epit.
Nacke 1587. Epit. Mohr 1626. — Gemälde: in der Saalfeld-Kap.
Flügelaltar A. 15. Jh. — Abendmahlskannen
von Erasmus Wagner 1621 und Andr. Jörg 1679.
Regler-K. (Augustiner-Chorherren) M. 14. Jh. Vom rom. Altarwerk Wolgemut zugeschrieben; wohl von Erfurter Lokalmeistern
(an Außentafeln, Innentafeln und Predella drei
verschiedene Hände). An der Außenwand und sehr verwittert:
Epitaph des Heinrich Frimar 1417, Kreuzigungsgruppe, darunter
Augustiner-K. (Augustiner-Eremiten; das Kloster M. Luthers).
1289-1325; 1435 das ursp. 1sch. Gebäude zu einer Basilika
mit sehr hohen Ssch. erweitert, dazu langgestreckter Chor;
in allen Teilen Holzdecke. Der 8eckige Turm sitzt über einem Meisters i. — Kreuzgang aus 15. Jh. Über
dem NFlügel eine nach der K. sich öffnende Empore. Die
Lutherzelle nach Brand 1872 erneuert.
Im Innern der K. die Steinumrahmung eines Levitensitzes Glasmalereien im Chor 2 H.
14. Jh. — Grabsteine der Adelheid v. Amera † 1298,
gravierte und mit schwarzer Paste gefüllte Umrißzeichnung.
Grabst. der Titularbischöfe Joh. v. Lepanto † 1316 und
Ludwig v. Marronia † 1323 und des Professors Heinrich v.
Joh. Gehart); Theodor Brun † 1462 (vom Meister
des hl. Michael in S. Severi??).
Ursulinerinnen-K. E. 13. Jh. Sehr einfacher, 1sch. Bau, dem
später ein nördl. Ssch. hinzugefügt wurde. Im O rck. geschlossen
mit 3 hohen Fenstern. Im W Nonnenchor. Holzgwb.
mit hübschem leichtem Rokokoornament. Über dem
Eingang Steinrelief mit der Anbetung der Könige. — Pietas (Holz) um 1420. Eine ältere desgl., überlebensgroß,
im Klst. Ebendort Wandteppiche aus 14. Jh.
Kaufmanns-K. Schlichte Basilika des 13. und 14. Jh., Msch.
rom., Sschiffe got. Die Türme zu Seiten des polyg. Chors
erneuert, der nördl. 1684, der südl. 1859. — Taufstein 15. Jh.
mit 7 sitzenden Prophetenfigg. — Gut kennen zu lernen die
Erfurter Renaissancemeister Friedemann Vater und Sohn:
Allerheiligen-K. Kleiner einfacher Bau, das Schiff in origineller
Weise der Straßengabelung angepaßt, Turm 2. H. 13. Jh.
— Hochaltar 1757. Pietas E. 14. Jh. Grabplatten mit geritzter Friedemann d. J.
Martins-K. vom ehem. Cisterc.-Nonnen-Klst. Turm 1303
1sch. Langhaus 1483, 1755 mit flachem Tonnengewölbe versehen. Ausstattung bar. Monstranz von C. X.
Stipeldey in Augsburg 1780.
Michaelis-K. 14. Jh., einfach, erweitert 15. Jh., hübsche spgot.
Sakristei mit reliefgeschmücktem Erker. Guter bar. Orgelbau.
— Crucifixus 1405, erstes sicheres Werk des Monogrammisten i, des tonangebenden Erfurter Bildhauers im 1. Viertel 15. Jh.
Im Innern und auf dem kleinen Friedhof Grabmäler von Renss.
bis Klassizismus.
Dreifaltigkeits-Kap. 1500. Erkerchor mit Reliefschmuck.
Andreas-K. Kleiner Bau des 13. Jh., whgest. 1418. — Über Kreuzigungsrelief um 1730 (zu vgl. mit
dem Severisarkophag). Sandsteingruppe der Beweinung
ca. 1430-40 von einem Nachfolger des Meisters i.
K. des großen Hospitals. 1385, whgest. 1488. Rechteck mit
3seit. Schluß. — Epit. Ziegler 1462, tüchtig.
K. des kleinen Hospitals. Gedenkstein der Stifter, der
Schneidermeister Konrad von Duderstadt und Siegfried von
Leubingen, ca. 1420-30.
Thomas-K. spgot. Thomasrelief 2. V. 15. Jh. Kleiner
Schnitzaltar M. 15. Jh.
Wigperti-K. 1475, Rechteck mit 3seit. Schluß. — An der
WFront 3 Statuen um 1430, handwerklich. Besser eine
Madonna um 1450. Im Kreuzgang Kreuzigungsrelief
aus der Nachfolge des Meisters i. — Sakristei mit guter
SpRenss.-Einrichtung.
Neuwerks-K. Gegr. 1196. Total umgebaut im 15. und 18. Jh.
— Außen Madonna um 1380, feiner belebt und wahrer gefühlt,
als das meiste dieser Zeit (nicht von Joh. Gerhart). Eine
zweite im Innern um 1400. Ziemlich prächtiger Hochaltar
um 1730. Der ältere von ca. 1500 in der Sakristei.
Lorenz-K. Gegr. 1140, Neubau 1413, verändert im 17. Jh.
— Am SPortal Sandsteinstatue des hl. Wenzel um 1450.
Außen neben dem Eingang Epit. Buseloyben um 1430, an
der SWand Epit. Salfeld 1405. Im Innern Epit. der Gebr.
Eberbach 1581 von Friedemann d. Ä. — Die Holzskulpturen
Egidien-K. (Ilgen-K.). Alte, schon im 12. Jh. genannte Gründung.
Jetzt zu Wohnungen eingerichtet. Nur die östl. Giebelwand
zeigt kirchliche Bauformen. Unter der K. Durchfahrt
vom Wenigenmarkt zu der einst befestigten Krämerbrücke.
Nikolai-Turm, Johannis-Turm, Benedikts-Turm, Bartholomäus-Turm
(mit Ölbergrelief vom E. 15. Jh.), Pauls-Turm,
Georgen-Turm. Durchweg einfache spgot. Bauten.
[Rathaus . Der stattliche Bau von 1544-84 wurde 1869 abgebrochen;
Einzelheiten im städtischen Museum.]
Alte Universität (Collegium majus) 1525 ff. Die Schauseite
nach der Michaelisstraße 1548-50; diese unverändert; im
Innern und an Nebengebäuden vieles im 17. und 18. Jh. umgestaltet.
Collegium Saxonicum in der Allerheiligenstr. 1542 in unbeholfener
FrRen.
Wohnhäuser. Haus zum Rebstock (Futterstr. 2)
1447. In einer Nische des dritten Stockes feine gleichzeitige
Madonna. Der spgot. Bau noch in wesentlichen Zügen
erhalten. — Haus zum roten Stern (Allerheiligengasse
11) 1479. Fenster des Erdgeschosses 16. Jh. —
Haus zur hohen Lilie (Friedrich-Wilhelmsplatz)
1538. Feine frühe Renss. — Haus zum Greifenstein
(Michaelisstr. 48). 1549. — Haus zum goldenen
Rade (Marktstr. 50) 1554. — Haus zum goldenen
Hecht (Anger 37) 1557. Typisches Portal mit Sitznischen Hans Friedemann.
— Haus zum roten Ochsen (Fischmarkt 7)
1562. Im 1. und 2. Geschoß antike Anordnungen; im 3. Geschoß
Fenster mit gotisierenden Gewänden; am Zwerchgiebel
wieder Ordnungen. — Haus zum breiten Heerd Hans Friedemann d. Ä.
Die Ordnungen gleichmäßig durchgeführt; reiches, kräftiges,
an Heidelberg erinnerndes Detail. Im Erdgeschoß Netzgwb.;
im Obergeschoß mächtiger Hausflur; Wendeltreppe. Die
Wirkung durch moderne Erweiterung gestört. — Haus
zum großen Christoph (Regierungsstr. 62). Altes
Gasthaus. 1605. —
K. Regierung, ehemals kurmainzische Statthalterei. Die langgestreckte
Fassade aus zwei disparaten Teilen zusammengesetzt, rechts
Patrizierhaus der Renss. »zum stolzen Knecht«
mit schönem Erker bez. 1540, Mitte und linker Flügel unter M. v. Welsch? M. Dreysigmark?). Schöner Festsaal in maßvollem
Spätbarock, die Stuckaturen von August Gröninger aus
der bekannten Münsterer Künstlerfamilie, die Plafondmalerei
K. Haupt-Steueramt 1695 für Lothar v. Schönborn, Erzb.
von Mainz und B. von Bamberg.
Auf dem Fischmarkt Roland als römischer Krieger, 1691 von
Israel v. d. Milla, einem niederländischen (?) Italisten, der
Neptun von einem ehemaligen Brunnen
um 1700.
ERLABRUNN. UFranken BA Würzburg.
Dorf-K. Neubau 1655. Anlage in got. Tradition. Stuckierte Kanzel und Taufstein aus der Erbauungszeit. —
Bildstock 1601, gotisierend.
ERLACH. UFranken B A Ochsenfurt.
Pfarr-K. Got., im 18. Jh. verändert. — 7 adlige Grabsteine Bronzeplatte mit Inschr. und Wappen (Hauschild von
Hirschau).
Schloß, Wasseranlage mit 8eck. Umfassung, im Hof hübsche
Renss.Laube 1545.
ERLAU. K. Sachsen AH Rochlitz.
Dorf-K. Schiff mit Holzdecke, gewölbter 3/8 Chor in sorgfältiger
Durchbildung. Das 4flügelige Altarwerk (aus der Rochlitzer
Kunigunden-K.) innen geschnitzt, außen gemalt, A.
16. Jh.
ERMLITZ. Pr. Sachsen Kr. Merseburg.
Dorf-K. mit OTurm, in dessen Erdgeschoß das Altarhaus;
keine Apsis.
ERMSLEBEN. Pr. Sachsen Mansfelder Gebirgskreis.
Stadt-K., gänzlich deformiert, interessant nur die Spur ehemaliger Grabst. 1561, 1602.
ERSHAUSEN. Pr. Sachsen Kr. Heiligenstadt.
Dorf-K. bar. 1688. Turm gotisierend 1562. Großer Bar.-Altar.
ESCHDORF. K. Sachsen AH Pirna.
Dorf-K. 1sch. mit Holzdecke. Rom. Portal. Sakramentsnische
1524. Gemaltes Altarwerk bez. 1588.
C G (Christoph Grohmann?).
ESCHEFELD. K. Sachsen AH Borna.
Dorf-K. Chor in spgot., Portal in spätrom. Formen. — Spgot. Altarwerk mit 2 festen und 4 beweglichen Flügeln.
Glocken 14. Jh.
ESCHENSTRUTH. Kr Cassel-Land.
Dorf-K. Unter jüngeren Veränderungen der rom. Kernbau
erhalten, am besten im WQuerturm mit doppelbogigem Durchgang Glasgemälde.
ESCHWEGE. RB Cassel Kreisstadt.
Markt-K. S. Dionys. Chor 1460, Sch. 1466, Turm 1. H. 14. Jh.
— Hallenkirche von 4 Jochen, 1sch. polyg. Chor. Schafte
Neustädter S. Katharinen-K. Chor 1446-74, Sch. 1484-1521,
Turm 1374 mit neugot. Aufbau. — Hallenkirche von 4 Jochen, Kanzel
1589 mit 3 Reliefs.
S. Nicolaus-Turm. 1455, Zopfdach.
Schwarzer Turm. Einziger Rest der vor 1083 gegr. Cyriakus-Abtei.
Hospitals-K. S. Elisabeth. Gegr. 1278, erneuert 1466. Nur die
südl. Mauer der K. und ein Teil des Kreuzganges stehen noch.
Schloß. Beg. 1386, erneuert 1581, sprom. mit got. Erinnerungen.
Ballhaus. 1578.
ESPENFELD. Schwarzburg-Sondersh. LA Arnstadt.
Dorf-K. OTurm rom. zu got. 1/2kr. Apsis mit rundbg. Fensterschlitzen.
ESPERSTADT. Pr. Sachsen Mansfelder Seekreis.
Dorf-K. Turm mit gekuppelten rom. Schallöffnungen und
vermauerter Rundbogentür. Umbau 1612.
ESSELBACH. UFranken BA Marktheidenfeld.
Pfarr-K. erb. 1779; gleichzeitig die Ausstattung. — Holzfig. Riemenschneiders Werkstätte. — Spgot.
Glocken.
ESSFELD. UFranken BA Ochsenfurt.
Pfarr-K. 19. Jh. Erhalten der 5geschossige spätrom. Turm,
13. Jh., bar. Haubendach.
ESTENFELD. UFranken BA Würzburg.
Dorf-K. Posthum got. 1614. Chorturm im Unterbau rom.
Bar. Portal 1690. Stuckdecke um 1720. — Hochaltar
E. 18. Jh. mit Gemälde von Bolsterer 1708. Reiche Kanzel
von J. G. Moritz 1753. Marienstatue, Holz, 1. H.
Hof des Karthäuserklst. Engelgarten 1668. — An den Straßen
der nächsten Umgebung zahlreiche (9) Bildstöcke.
ETTENHAUSEN. Sachsen-Gotha LA Waltershausen.
Dorf-K. rom. Anlage, umgebaut 1554 und 1706.
ETTERSBURG. Sachsen-Weimar VB Weimar.
In der modernen K. Doppelgrabstein des Ludwig
von Blankenhain und seiner Gemahlin aus A. 14. Jh. (dürfte
aus der Klosterkirche Oberweimar hierher verschleppt sein).
Schloß ganz einfach.
ETTLEBEN. UFranken BA Schweinfurt.
Dorf-K. A. 18. Jh.
Dorf-Brunnen. Malerische Anlage auf acht jonischen Säulen
mit Kuppel.
ETWASHAUSEN. UFranken BA Kitzingen.
Kirche. 1741. Ein geistreich hingeworfener Gedanke Balthasar
Neumanns. Kreuzanlage mit wenig verlängertem WArm;
das Mittel in den Winkeln durch Kreissegmente erweitert;
nach konzentrischem innerem Kreise angeordnet 4 Paar gekuppelter
dorischer Säulen, durch einen Durchgang von
EUERBACH. UFranken BA Schweinfurt.
Kath. Dorf-K. von 1742. Inneneinrichtung aus derselben Zeit.
Prot. Dorf-K. Chor und Turm spgot. Verschiedene Renss.-Epitaphe.
Schloß um 1600.
EUERDORF. UFranken BA Hammelburg.
Dorf-K. Typischer Juliusbau von 1602, nach Brand 1872
stark erneuert. Reste von spgot. Altarplastik in der Richtung
Riemenschneiders; der Salvator ähnlich dem in Bibelried.
EUERHAUSEN. UFranken BA Ochsenfurt.
Pfarr-K. 1730. Mit guter, etwas jüngerer, schöner rok. Ausstattung.
Der isolierte Turm ursp. Torturm der ma. Kirchhofsbefestigung,
umgebaut E. 16. Jh., Juliuswappen. —
Glocke 13.-14. Jh.
EUSSENHAUSEN. UFranken BA Mellrichstadt.
Dorf-K. Turm frgot. Langhaus 1614. WFassade 1745. Am
Turm eingemauert interessante frgot. sitzende Madonna
(stark beschädigt). Hinter dem Hochaltar Reste von Wandmalereien
aus 1. H. 15. Jh.
EUSSENHEIM. UFranken BA Karlstadt.
Pfarr-K. 1620 mit Chor-Turm aus 13. Jh. — Pietas um 1500. —
Vor der K. großer, reicher steinerner Prozessionsaltar
A. 17. Jh.
Kellerei. Charaktervoller Bau von 1638.
EYBA. Schwarzburg-Rudolstadt. LA Rudolstadt.
Dorf-K., im O rom. Chor-Turm, andere Teile frgot. und Zopf.
Edelhof der Herren v. Könitz, gutes Beispiel für Anlagen
dieser Art aus dem 16. Jh. (Inschr. 1555, ein2elne Teile 17. Jh.).
EYERSHAUSEN. UFranken BA Königshofen.
Dorf-K. Flotter Rok.-Bau um 1750, glückliche Fassade mit
WTurm. Elegante gleichzeitige Einrichtung. Deckenbild
(Huldigung der hl. 3 Könige) von Gg. Anton Urlaub 1753
(1909 restaur.).
EYRICHSHOF. UFranken BA Ebern.
Schloß (v. Rotenhan) 1530 und 1584 (renoviert 1847 und
1883), 2flügelig mit Rundtürmen; auf der NSeite schließt
sich ein Rokokoflügel (um 1730) an. Inmitten eines prächtigen
Parkes. — Bmkw. Einrichtung: besonders gute Renss. Schränke (Schweizer Arbeiten) und reiche europäische
Porzellansammlung.
Schloßkap. Spätbar. Bau (1686) mit stuckierter Decke. —
Zinnerne Taufschüssel, schön sprenss.
FAHR. UFranken BA Gerolzhofen.
Auf dem Friedhof bmkw. Kreuzigungsgruppe, Sandstein,
3/4 lebensgroß, ausgeführt etwa 1430-40, doch zurückgeblieben
(wie das bei handwerklichen Arbeiten oft vorkommt)
auf der Stilstufe von 1400.
FÄHRBRÜCK. UFranken BA Karlstadt.
Wallfahrts-K. Mariä Himmelfahrt. 1686-98. Kraftvoller
Bar. Bau in der Richtung Petrinis, 1sch. mit schmalem Kreuzgwb.,
gute Außenarchitektur. Turm im NO. Ausstattung
aus der Erbauungszeit. Blatt des Hochaltars von O. Onghers 1695. Große Madonna, Holz, von P. Wagner
1798.
FALKEN. Pr. Sachsen Kr. Mühlhausen.
Dorf-K. Schiff und Turm 1500, der gerade schließende Chor
frgot. [Eine rom. Kapelle auf dem Gottesacker 1863 abgegetragen.]
Das »Schlößchen« von 1556 ist ein ehemaliges v. Keudellsches
Gerichtshaus.
FALKENBERG. RB Cassel Kr. Homburg.
Burgruine. War 1250 schon vorhanden.
FALKENHAIN. K. Sachsen AH Grimma.
Dorf-K. Rom. Anlage. — 6 Grabmäler 1579-1725.
Herrenhaus. Ursp. Wasserburg des 16. Jh.
FALKENSTEIN. Pr. Sachsen Mansfelder Gebirgskreis.
Schloß. Interessante Anlage mit rom. Bergfried und Wohnräumen
FAMBACH. RB Cassel Kr. Schmalkalden.
Dorf-K. Turm rom., oben got., mit 4 Schützenerkern. Im
spgot. Langhaus Emporen und bemalte Decke. 1778. —
Kanzel und Altar 1617, 1623, Holz, in guter SpRenss.
FARNRODA, Sachsen-Weimar VB Eisenach. Dorf-K. 1667. Gute Schnitzbilder von ehemaligen
Altären um 1508.
FASANERIE. Sachsen-Meiningen Kr. Meiningen.
Jagdschloß des Herzogs von Meiningen, erb. E. 18. Jh. Die
im klassizistischen Stil ausgeführte Einrichtung des Saales
FECHENBACH. UFranken BA Marktheidenfeld.
Pfarr-K. erb. 1732. Am Pfarrhof Sandsteinfig. der Madonna
um 1400.
Burgruine Kollenburg. Ziemlich gut erhaltene, typische
Renss. Anlage mit älteren Resten, an der SSeite des Palas
rom.
FECHHEIM. Sachsen-Coburg LA Coburg.
Dorf-K. Der (seiner alten Detailformen beraubte) rom. OTurm
steht zwischen dem spgot. polyg. Altarhaus und dem Lhs.
(Emporensaal) von 1702. — 3teiliges Altargemälde bez.
1480, sehr rest. — Befestigter Kirchhof
FEILITSCH. OFranken BA Hof.
Schloß 1747.
FELDECK siehe Dietlas.
FELSBERG. RB Cassel Kr. Melsungen.
Stadt-K. Spgot. 1sch. flachged. Gewölbter polyg. Chor.
Kirchhofs-Kap. Rom. und spgot.
Burgruine mit hohem Rund-Turm.
FILKE. UFranken BA Mellrichstadt.
Mauerschedel. Ruine einer im 14. Jh. zerstörten Kirchenbefestigung.
Kreisrunde Anlage mit an die Mauer angebauten
FINDELBERG. UFranken B A Königshofen.
Wallfahrts-K. 1570, 1672, 1780.
FISCHBACH. UFranken BA Ebern.
Schloß. Malerische Baugruppe um 1530. Gegenüber Kapelle
FLADUNGEN. UFranken BA Mellrichstadt.
Stadt-K. Turm frgot. Langhaus 17. Jh. Einheitliche Ausstattung
aus M. 18. Jh.
Rathaus 1628. Viergeschossige Anlage mit Volutengiebeln.
Gut erhaltene Stadtmauer mit starken Türmen, interessant
die auf den Mauern lose aufgebauten Steinhaufen, die Tore
abgebrochen.
FLEMMINGEN. Sachsen-Altenburg LA Altenburg.
Dorf-K. Der jetzt in der Mitte stehende Turm war ursp. Tympanon 2 Quadranten mit
stilisierten Blumen, am Gewände die eine Sl. mit senkrechter
Kannelierung, die andere mit gewundenem Tau.
FLEMMINGEN. Pr. Sachsen Kr. Naumburg.
Dorf-K. um 1150; die einfache rom. Anlage mit Chor-Turm,
Halbkuppelapsis, Säulenportal wesentlich erhalten. Kanzelaltar
1739.
FLÖHA. K. Sachsen AHauptstadt.
Stadt-K. 1741 (rest. 1880). — Altar mit bmkw. Gemälden
FORCHHEIM. K. Sachsen AH Marienberg.
Dorf-K. 1719 von George Bähr und Fehre, zentrale Anlage
ähnlich der K. in Schmiedeberg; die farbige Dekoration noch
aus der Erbauungszeit. — Taufstein 1725, reiche, tüchtige Gemälde von Butzäus.
Schloß. Einfacher Bau von 1558.
FORCHHEIM. OFranken BAmtstadt.
Martins-K. 823 zuerst erwähnt, 1335-1803 Collegiatstift.
— 3sch. Halle mit erhöhtem Msch. Dieses hat flache Kassettendecke, J.
Vogel aus Bamberg stuckiert wurden. Im S Reste eines rom.
Qsch. Im N neben der Fassade spgot. Turm mit welscher
Haube von 1669. — Hochaltar 1696 von Neuner, 1837
verändert; Apostelaltar 18. Jh., Gemälde von Oswald
Onghers, Skulpturen von
Marien-Kap. soll von Otto v. Bamberg A. 12. Jh. erbaut sein;
rom. Reste nicht erkennbar; einfacher, 1sch. flachgedeckter Skulpturen. Ölberg von Ton M. 15. Jh.
Spital-K. Einfach spgot., die flache Decke im 18. Jh. stuckiert.
5 Tafelgemälde der Nürnberger Schule E. 15. Jh.
Franziskaner-K. 1690.
Schloß. Gründung der sp. Merovingerzeit; einziger Rest aus
rom. Zeit das an der Fassade eingemauerte Relief mit Basilisk.
1353-63 als Bischöfl. Bambergische Residenz hergestellt;
noch öfters umgestaltet; 4geschossiger steinerner
Kastenbau mit Rückgebäuden in Fachwerk um 1558. Stilgeschichtlich Wandgemälde 1831 und 1907
freigelegt; nur die letzteren befriedigend rest. Rest eines
größeren Zyklus um 1353 die 3 Propheten der Hauskapelle.
Ebenda Anbetung der drei Könige, Verkündigung Mariä und
Jüngstes Gericht. Von verschiedenen Händen, aber zeitlich
Rathaus. Spgot. Fachwerkbau, teilweise 1535 in FrRenss.
Katharinenspital. Schöner Holzbau 1611.
Nürnberger Tor. 1698.
FÖRDERGERSDORF. K. Sachsen AH Dresden-A.
Dorf-K. Architekturlos; hübscher Schnitzaltar mit
FRANKENBERG. K. Sachsen AH Flöha.
Stadt-K. 1741. — Herrenhaus. 1553.
FRANKENBERG. Sachsen-Meiningen Kr. Meiningen.
Burgruine. Sitz des 1293 ausgestorbenen gleichnamigen
FRANKENBERG. RB Cassel Kreisstadt.
Liebfrauen-K. 1286 bis 1357, Chor gew. 1353, Turm voll.
Wandtabernakel
2. H. 14. Jh. — Kanzel von Stein 1554. — Balkenköpfe
der ehemaligen Empore, meisterlich geschnitzt von
Phil. Soldan 1529.
Marien-Kap. Etwa 1380. Hervorragender Prachtbau. Der Altar.
Die Mensa getragen von 3 Standfigg. (sehr beschädigt). Hohes,
3teiliges Retabulum von feinster Arbeit. Erstes Glied eine
niedrige 9teilige Arkatur, der Apparat der Strebepfll., Fialen
Spital-K. (reformiert). Kleiner 1sch. spgot. Bau. Bmkw.
die reichgegliederten und mit Wappenschildern gezierten
Kragsteine 1515.
Cisterc.-Nonnen-Klst. S. Georgenberg. Jetzt Amtshaus und
sehr verbaut. Die Kapelle (Stall) rom. 13. Jh., sonst 14. und
Rathaus. Fachwerk von 1509, Erdgeschoß verputzter Steinbau,
die 2 Obergeschosse beschieferter Fachwerkbau, mehrere
Erker mit Spitzdächern; trotz der dürftigen Herstellung aus
neuerer Zeit wirkt der Bau in der Gruppierung noch immer
FRANKENHAUSEN. Schwarzb.-Rudolst. Amtsstadt.
Oberkirche. Reste einer rom. Anlage, deren ursp. Form schwer
zu erraten. — Grabdenkmäler v. Biela 1773; Oberst
Mayer 1667 saubere, tüchtige Arbeit; andere wenigstens Wernersches Erbbegräbnis
mit Eisengitter A. 18. Jh.
Unterkirche. Chor spgot., polyg. Schluß mit Pfll. in der Mittelachse.
Lhs. 1691. Die Ssch, haben Logen in 3 Rängen auf
massiven Pfll. mit Korbbgg. Im Msch. flaches Holzgewölbe. Taufstein aus Marmor, Altarleuchter und
Taufschale, alles für diese Zeit und Gegend bmkw.
gut gearbeitet. Tafel mit den Porträts von Luther, Melanchthon
und Johann dem Beständigen (Schule Cranachs).
Rathaus 1448, vereinfacht erneuert. (Ein Gemälde gibt den
Pfännerschafts-Haus. Sitzungszimmer 1615.
Fürstl. Schloß. Großer, einfacher Bau des 17. und 18. Jh.
Wohnhaus Burmann, Klosterstraße. Zierliches Detail im
Übergang von Got. zu Renss. Alte Decken.
FRANKENHAUSEN (Altstadt). Schwarzburg-Rudolstadt.
Kirche. Rom., rck. mit 1/2kr. Apsis, skulpierte Pfeilerkapitelle
— An der Apsidenkuppel erloschenes Gemälde, Jüngstes
Gericht, um 1300. Darüber zweite Farbenschicht mit
spgot. Rankenwerk.
FRANKENSTEIN b. Salzungen Kr. Meiningen.
Von der alten Burg nur bescheidene Reste erhalten. Der jetzige
burgartige Aussichtsturm E. 19. Jh.
FRANKENTAL. K. Sachsen AH Bautzen.
Dorf-K. 1587 und 1607. — Schönes Altargerät E. 17. Grabdenkmäler 18. Jh.
FRAUENBERG. RB Cassel Kr. Marburg.
Burgruine. 1252.
FRAUENBREITUNGEN. Sachs.-Mein. LA Meiningen.
Pfarr-K. Turm rom., Kirche 1615. Einfacher Saalbau mit
Gemäldefelder. Wertvoller Flügelaltar bez.
1518, im Schrein 3 gute Schnitzfigg. in fränkischem
Schulcharakter, auf den Flügeln Reliefszenen, außen Gemälde
nach der Dürerschen Kupferstichpassion. Grabsteine unerheblich Glocken 1616.
Edelhof (v. Gleichen) renss., malerische Diele.
Ehem. Amtshaus 1606, verputzter Fachwerkbau, Stuckdecken.
Gerichtslinde. Kreisrund ummauert, 4 Eingänge mit Stufen.
FRAUENHAYN. K. Sachsen AH Großenhain.
Kirche. Backsteinbau 14. Jh., 1580 NSchiff angebaut. Über
dem Chor bmkw. got. Dachstuhl.
FRAUENHORST. Pr. Sachsen Kr. Schweinitz.
Dorf-K. Um 1300 aus Feldstein; rck. mit 3 spitzbg.
Fenstern in der OWand. — Spgot. Schnitzaltar.
FRAUENPRIESSNITZ. Sachsen-Weimar VB Apolda.
Ehem. Cisterc.-Nonnen-Klst. 13. Jh., erneuert im 17. Einschiffig
mit polyg. Chor. An der NSeite nebenschiffartiger,
2geschossiger Anbau mit Herrschaftsempore und Gruft der
Schenken v. Tautenburg; schöne Metallsärge.
Domänengebäude mit stattlichem Portal 1605, toskan. Rustika-Sll.,
Triglyphenfries, Krönung mit Ritterfiguren von verhältnismäßig
guter Bildung.
FRAUENROTH. UFranken BA Kissingen.
Ehem. Cist.-Nonnen-Klst. Gegr. 1231. Erhalten der schlichte Grabmal
des Minnesängers Otto v. Botenlauben (aus dem Geschlecht
der Grafen v. Henneberg) † 1266 und seiner Gemahlin
Beatrix, ausgeführt etwa 1280-1300. In der poesievollen
FRAUENSEE. Sachsen-Weimar VB Eisenach.
Ehemalige Cisterc.-Klst.-K. 1860 abgebrochen. Erhalten
ein rom. Kragstein mit Löwenkopf. — Herrenhaus 1632.
FRAUENSTEIN. K. Sachsen AH Dippoldiswalde.
Stadt-K. Nach Brand 1869 mit Benutzung der Umfassungsmauern
erneuert.
Burgruine aus Ma. und Reste eines palastartigen Baues von
1614.
Schloß. 1585-87. Zwei Flügel rechtwinklig
FRAUREUTH. Reuß ä. L. LA Greiz.
Dorf-K. 1733, groß, nüchtern.
FREIBERG. K. Sachsen. A Hauptstadt.
Marien-K. (»Dom«). Wesentlich nach Brand 1484, voll. 1501.
Bei dieser Erneuerung wurden Mauerteile des rom. Baus von
E. 12. Jh. für den OBau vernutzt, woher z. T. dessen unregelmäßige
Gestaltung; ferner erhielt sich unversehrt die »goldene
Pforte« am südl. Qsch. Die zwei unvollendeten WTürme
Die rechtwinklige Umrahmung mit abschließendem Bogenfries ist neu
und so wenig organisch, daß sie schwerlich auf alte Ansätze zurückgehen kann
(bei Puttrich nichts davon zu erkennen).
Die goldene Pforte. So genannt nach der ehemaligen
Vergoldung einzelner Teile, die zum polychromen System Bogenfelder und
eine Hochrelief-Platte, aus den Umrissen Moses
und die eherne Schlange erkennbar, sicher zu einer Kanzel Lettner, der, nach Fragmenten zu
urteilen, ähnlich dem Wechselburger aufgebaut war, stand
die jetzt im Dresdener Altertums-Verein aufbewahrte
Kolossalgruppe der Kreuzigung, aus Eichenholz geschnitzt, »Tulpenkanzel«
um oder nach 1500. Bizarrer Naturalismus der Erfindung,
künstlerische Feinheit der Formenanschauung, höchste Virtuosität
der aufgelösten Steinmetzarbeit. Die Bühne als großer
Blätterkelch mit den Halbfiguren der Kirchenväter, getragen »Bergmannskanzel«
1638, die Architekturformen noch in Fürstengruft.
In der Vierung das kolossale Freigrab des Kurfürsten
Moritz, 1558-63. Eine für diese Stufe der Renss. charakteristische Gabriel und Benedikt Thola aus Brescia
zeichneten den Plan; die Oberaufsicht hatte Hans v. Dehn-Rothfelser;
der Hoftischler Georg Fleischer schnitzte das
Modell. Die eigentliche bildnerische Arbeit von Anton von
Zerroen aus Antwerpen. Der Guß von
Jakobi-K. Angelegt im 1. Drittel 13. Jh., doch gänzlich um- und Altarwerk bez. Bernhard Diterich 1610. — Kanzel
1564, schöne Sandsteinarbeit. — Taufstein bez. 1555
H. W. (Hans Walter), glänzend reiche Komposition, am Fuß
vier Kindergestalten. (Dies Motiv war in der Gegend lange Balth. Permoser zugeschrieben.
Nikolai-K. Von der rom. Anlage des 13. Jh. die unteren und
mittleren Teile der westl. Doppeltürme. Letzte Überarbeitung
Petri-K. Von der rom. Anlage im SO der »Hahnen-Turm«
erhalten; sonst Neubau 1401 und 1728.
Thümerei (Chorherrenhof), 1484. Im Erdgeschoß schön gewölbte
Schloß Freudenstein. Gründung des 12. Jh. Neubau 1566 ff. Hans Irmisch, seit 1572 unter Gf. Rochus v. Linar.
An der künstlerischen Ausstattung waren der Hofmaler H.
Göding und der Lütticher H. Schröer beteiligt. Im 18. Jh.
verfallen, im, 19. Militärmagazin.
Rathaus. 1410, nach Brand 1471 verändert.
Kaufhaus. Schönes Portal 1545, noch wesentlich im Sinne
lombardischer Ornamentik. Trinkstube 1545.
Bürgerhäuser. Spgot.: Petristr. 1, 46; Burgstr. 12, 21; Petriplatz
10; Kesselgasse 24 von 1534. — Renss.: Obermarkt 3;
Untermarkt 16, Innenraum 1510; Obermarkt 1 17. Jh.;
Museen: K. Albert-M., M. d. Altertums-Ver.
Südl. vor der Stadt die drei Kreuze, die Körper jetzt im Alt.-V.
Altvaterwasserleitung über das Muldetal, M. 17. Jh.
FREIBURG A. UNSTRUT. Pr. Sachsen Kr. Querfurt.
Stadt-K. U. L. F. etwa 1210-30, im 14. und 15. Jh. teilweise
got. umgebaut. Die K. ist nicht groß (ganze L. ursp. 37 m), Tympanon, Maria
zwischen 2 rauchfaßschwingenden Engeln, nach den engen,
parallelen Wulstfalten zu schließen E. 12. Jh., großes Kind,
Muschelnimben. Im Qsch. gut erhaltener spgot. Schnitzaltar. Tafel mit h. Sippe. Taufstein
mit Puttenfries um 1600 (vgl. Markrölitz). Zahlreiche
Bildnisgrabsteine, bmkw. das des Ritters v. Taubenheim
1536 in frührenss. Umrahmung.
Rathaus, got. Steinbau, oft verändert.
Schloß Neuenburg. Einst die stärkste und nächst der Wartburg
wohl glänzendste Feste Thüringens, jetzt im Gesamteindruck
nüchtern, fast kasernenmäßig; schon Kurfürst
August 1552 und die Herzöge von Sachsen-Weissenfels 1666
bis 1746 haben diese Wandlung herbeigeführt. Der erste Doppelkapelle,
die zum Besten und Bezeichnendsten gehört,
was uns von der höfischen Kunst der Hohenstaufenzeit geblieben Fürstensaal von 1552 und
das sog. Königin Luisenzimmer in gutem Zopfgeschmack.
FREIENFELS. OFranken BA Ebermannstadt.
Kirche. 1700. — Schloß. 1690.
FREIENHAGEN. Pr. Sachsen Kr. Heiligenstadt.
Dorf-K. Sandsteinquaderbau 1777.
FREMDISWALDE. K. Sachsen AH Grimma.
Dorf-K. Chor rom., eingezogene quadr. und 1/2kr. Apsis.
FRENSDORF. OFranken BA Bamberg II.
Pfarr-K. 1353. Angaben über die vorauszusetzenden Veränderungen
späterer Zeit fehlen.
Pfarrhaus. Von G. Bonalino, dem Erbauer der Stephans-K.
FREYBURG siehe Freiburg a. Unstrut.
FRICKENDORF. UFranken BA Ebern.
Elegante 3jochige Brücke über die Baunach um 1750 mit
rok. Brückenfigg.
FRICKENHAUSEN. UFranken BA Ochsenfurt.
Ortsbild von feinem, traulichem Stimmungsreiz; was wir in
der Regel nur aus alten Kupferstichen kennen, zeigt sich
hier in unberührter Wirklichkeit. Der kleine Marktflecken
bildet ein schmales Rechteck zwischen Mainufer und Weinbergen,
Pfarr-K. Neubau 1514-21, Chor und Msch-Gwb. 1605-16 Hochaltar 1617, Holz,
hoher vielgliedriger Etagenbau mit zahlreichen Statuen; auf
der Mensa elegantes Rok.-Tabernakel. Seitenaltäre:
nördl. um 1620, südl. um 1650; zwei andere aus Stuckmarmor
um 1730 mit Gemälde von J. M. Wolcker. Am Chorbg. großes Kruzifix 17. Jh., interessant ein Sebastian aus M. 16. Jh.
— 13 Grabsteine und Epitaphe der Renss. —
Außen Ölberg A. 16. Jh., einer der besseren; nicht ein
Engel, sondern Gottvater selbst bietet den Kelch.
Rathaus. Spgot. Freitreppe 1480, andere Teile E. 16. Jh. ohne Mariensäule bez. 1710.
Knabenschule (ehem. Domkapitelshaus), bar. E. 17. Jh. — Domkapitelscher
Kellerei 1475 (mit hübscher Kelter von 1753)
und mehrere stattliche Wohnhäuser des Barock. — Häuser aus 16. und 17. Jh. und
vollständige, wenn auch auf halbe Höhe erniedrigte Ringmauer.
FRIEDERSDORF. Pr. Sachsen Kr. Bitterfeld.
Dorf-K. Ursp. rom., sehr verbaut. — Großer spgot. Schnitzaltar
mit Doppelflügeln um 1520, die Gemälde von einem
FRIEDERSDORF. K. Sachsen AH Löbau.
Schloß. Neubau 1887. Lange Reihe von Bildnissen
der Familie von Oppell, 1563 bis A. 19. Jh.
FRIEDEWALD. RB Cassel Kr. Hersfeld.
Schloßruine. Nach 1476. Regelmäßiges Viereck mit 4 starken
runden Ecktürmen.
FRIEDRICHRODA. Sachsen-Gotha LA Waltershausen.
Dorf-K. Turm 1538, sonst 1770.
FRIEDRICHSWALDE. K. Sachsen AH Pirna.
Dorf-K. 1sch. spgot., renov. 1566. — Der Schnitzaltar
gehört zu den wertvolleren aus A. 16. Jh.
FRIEDRICHSWERTH. Sachs.-Gotha LA Waltershausen.
Schloß. 1680-89 von Jeremias Tütleb für Friedrich I., Trikliniengrundriß. Stuckdecke.
FRIESAU. Reuß ä. L. LA Burgk.
Dorf-K. Mischbau, der rom. Chorturm jetzt in der Mitte. —
Tüchtiger Schnitzaltar bez. 1446. Etwas jünger ein Kelch bez. 1509.
FRIESENHAUSEN. UFranken Kr. Hofheim.
Kath. Pfarr-K. erb. 1713-15 durch den Würzburger Domherrn
Fuchs v. Dornheim. 1sch. Anlage. Stichkappentonne
auf toskan. Pilastern, reiche Stuckdekoration. Außen desgl. Jos. Greisings. — Marmoraltäre
aus der Erbauungszeit. Orgelgehäuse Ölgemälde bez. J. M. Bolster 1707.
Kelch 1467; anderes bar. und rok.
Ev. Pfarr-K. 1521, einfach spgot. Epitaphe v. Ostheim
1515, 1573.
Schloß. Erb. 2. H. 16. Jh. durch die Marschalke v. Ostheim.
FRIESSNITZ. Sachsen-Weimar VB Neustadt.
Dorf-K. Anlage rom. Eingezogenes Chorquadrat mit 1/2kr. Grabstein 1605.
FRITZLAR. RB Cassel Kreisstadt.
Stifts-K. S. Peter.. Gegr. 732 vom hl. Bonifazius. Von dem
durch Brand 1078 zerstörten Bau (sicher nicht dem ersten)
haben sich die unteren Teile des heutigen Stiftschors erhalten;
Krypta. Hauptraum unter Vierung und Chorquadrum
Oberkirche. Umbau des 13. Jh. in wesentlich gleichartigen
Formen ohne größere Bauunterbrechung. Die alten Mauern
des Qsch. an den Ecken verstärkt. Chor quadr. mit polyg.
(5/10) Apsis. Die Aufteilung des Lhs. in 3 Doppeljoche nicht
regelmäßig: erstes Joch, (östl.) quadr., zweites überquadr. Altarausstattung E. 17. Jh.
bis A. 18. Jh. Pfarraltar 1724. Daneben das turmartige
Sakramentshaus aus 2. H. 15. Jh. Lettner abgebrochen.
Reste von spgot. Schnitzaltären unbedeutend.
Verstümmelter Celebrantenstuhl 14. Jh.
Kanzel 1696. Etwa gleichzeitig das Gestühl im Sch.
mit geschnitzten Wangen. — In der Krypta schlichte got.
Tumba des hl. Wigbert; von 1340 daneben an einer Säule
sein Bild, sitzend, Hochrelief.
Die Stiftsgebäude bilden mit der K. eine malerische Hochrelief des hl. Petrus, sitzend, wohl
Grabdenkmäler. Ihre Zahl sehr reduziert. Die ältesten
(M. 14. Jh.) in der Falkenberger Kap. Was aus späteren
Zeiten stammt, ist durchweg von geringer Qualität.
Schatzkammer. Sie enthält mehrere wichtige Stücke.
Evang. Pfarr-K. (ehem. Minoriten). Unsymmetrisch 2sch.
Hallenkirche aus 1. H. 14. Jh. Schiff und Langchor von je
4 Fenstern, polyg. Schluß.
Ursulinerinnen-K. Schlichter 1sch. Bau aus 14. Jh.
Frauenmünster-K. vor der Stadt. Got., klein und unbedeutend.
Rathaus. Got., dem ehem. Casseler ähnlich, durch Umbau
im 19. Jh. gänzlich entwertet.
Hochzeitshaus. 1580-90. Fachwerkbau in reicher Renss.
Steinernes Erdgeschoß.
Wohnhäuser. Haus A. 14. Jh., vormalige Stiftskurie ca. 1420.
Mehrere Fachwerkbauten. Im »Hessischen Hof« schöner
spgot. Kamin.
Marktbrunnen mit Rittersäule 1564.
Ringmauern und Tore, ferner 6 an der Gemarkungsgrenze Warttürme, schlecht erhalten.
FROHBURG. K. Sachsen AH. Borna.
Stadt-K. Spätgot. Hallenbau, Chor um 1425, Schiff jünger. —
Ikon. Grabplatten 1555, 1668.
Schloß. Starker schlichter Bau von 1544.
FRÖHSTOCKHEIM. UFranken BA Kitzingen.
Pfarr-K. Chor-Turm 15. Jh., Lhs. nachgot. A. 17. Jh. —
Am Chorbg. Reliefbrustbild in Renss. Umrahmung um 1525,
Wappen der Haßberg. Bedeutendes Grabmal des Ernst
v. Crailsheim † 1569; auf einfachem Sockelbau knien vor
Crailsheimsches Schloß, einfache Wasseranlage mit 4 runden
Ecktürmen, sp. 16. Jh., Dächer 18. Jh.
FRONHAUSEN. RB Cassel Kr. Marburg.
Dorf-K. Im Kern rom., 11. Jh., ebenso der über dem Altarhaus
stehende Turm. Der im 13. Jh. angebaute got. Chor
Steinhaus (Stiftsvogteihaus), stattlich got., 14. Jh.
FUCHSSTADT. UFranken. BA Hammelburg.
Pfarr-K. Erb. 1766 durch den Neumannschüler Hauptmann
J. M. Fischer. Ausstattung einheitlich und von bedeutender Stuckmarmoraltäre und Stuckaturen
von Materno Bossi. Der gediegene Bau durch moderne Rest.
stark beeinträchtigt. Turm rom. 12. Jh.
FULDA. RB Cassel Kreisstadt.
Dom. Ehem. Benediktiner-Klst. Erster Bau 744-751. Joh. Dientzenhofer
aus Bamberg ausgeführt wurde. Auch dieser mit Benutzung Dientzenhofers, die Färbung weiß
und hellgrau. Die Dekoration der Gwbb. scheint unfertig. Skulpturen aus der alten K., darunter (rechts vom
Eingang) ein Karl d. Gr., im 15. Jh. in eine karolingische Sl.
gemeißelt. — Annexe der alten Klosterk. waren im O eine 973
S. Michaelis-K. Erb. 820 als Kapelle des Begräbnisplatzes
der Mönche. Zubauten im 11. und 12. Jh. haben den alten
Kern unverändert gelassen. Die Anlage gibt den am meisten
Stadt-K. 1770-85. Pfl.-Basilika, in der Raumgestaltung
ähnlich Neumanns Dominikaner-K. in Würzburg; die Dekorationsformen
ein ermattetes Rok., jedoch noch ohne klassizistische
Tendenz. Von den 2 Fassaden-Türmen der nördl.
Klst. Frauenberg (
Nonnen-Klst.-K. 1626. Unter den Hervorbringungen der
Nachgotik eine der merkwürdigsten. Falls nicht die neueste
Rest. das got. Element sehr verstärkt hat, so hätte sich dasselbe
Hl. Geist-K. u. Spital. Fassade 1729, Inneres 1sch., 5 Joche
Abtsburg (Schloß). 1315 an diese Stelle verlegt und stark
befestigt. Völliger Neubau A. 18. Jh. Die vorderen niedrigen
Flügel der tiefen triklinienförmigen Anlage von Andrea Gallasini.
Hauptstück des Inneren der Kaisersaal von F. J.
Stengel, die mächtigen Hermen, welche die Decke tragen,
von
Stadtbefestigung aus Ma., mehrere Rundtürme erhalten.
Haartor 16. Jh. Das monumentale Paulustor 1711,
GAIBACH. UFranken BA Gerolzhofen.
Dorf-K. 1740 nach Plänen von Balth. Neumann von einem
Maurermeister aus Werneck. 1sch. lateinisches Kreuz. Die
Vierung im Grundriß elliptisch, ebenso die von ihr ausstrahlenden
Kreuz-Kapelle im Schloßpark. Erb. vor 1698, vielleicht von
einem der Dientzenhofer. Spbar. Zentralbau; außen kreisrund,
innen quadr. Hauptraum mit 4 transversalen Nischen;
Polygonkuppel über toskan. Pilastern. — Altäre spbar., gut
in den Raum komponiert.
Schloß. Ursp. Anlage A. 17. Jh. durch die Herren Echter
v. Mespelbrunn als quadr. Wasserschloß mit runden Ecktürmen
über mächtigen Fundamentbauten mit Bastionen
(davon 2 erhalten); unter Fürstbischof Lothar Franz von
Schönborn 1694-1708 durch den Bamberger Baumeister Johann Leonhard Dientzenhofer umgebaut, vielleicht nur
Ausführung von Plänen des Mainzers M. v. Welsch. Besonders
beachtenswert die Treppenanlage, die als Vorstufe
zu Pommersfelden gelten kann. Im Innern aus dieser Zeit
Stuckaturen in der ehem. Kapelle im Nordtrakt, im Charakter
GAMIG. K. Sachsen AH Pirna.
Schloß. Treppen-Turm und Erdgeschoß der Hauptfront
16. Jh., sonst 18. und 19.
Kapelle aus 1. Drittel 16. Jh. Gr. quadr., 4 sehr schlanke
8eckige Pfll., so gestellt, daß ein mittleres Quadrat von 4 Grabstein des
Hans v. Carlowitz † 1578.
GANGLOFFSÖMMERN. Pr. Sachsen Kr. Weißensee.
Dorf-K. Läßt nach Größe und Anlage eine ehem. Klst.-K.
Schnitzaltar. Sakramentshaus.
GÄNHEIM. UFranken BA Karlstadt.
Pfarr-K. 1639 und 1901. Einheitliche Ausstattung um 1790.
Im Lhs. bmkw. Rest eines Steinaltars, die Hochreliefgruppe
um 1639, Richtung M. Kerns.
Schulhaus 1614.
GARSTADT. UFranken BA Schweinfurt.
Dorfkirche. Um 1695. Inneneinrichtung teilweise gleichzeitig.
GÄRTENROTH. OFranken BA Lichtenfels.
Pfarr-K. 15. Jh. mit got. Chor und OTurm. Großes Wandgrab
GATTERSTEDT. Pr. Sachsen Kr. Querfurt.
Klauskirche S. Peter. Der kleine einfache rom. Bau im
wesentlichen intakt. Rck. mit westl. in ganzer Breite vorgelegtem
GAUASCHACH. UFranken BA Karlstadt.
Pfarr-K. 1786 von A. S. Fischer in Würzburg, in der Anlage
den Landkirchen Neumanns folgend. Deckenstuckatur,
Altäre und reliefgeschmückte Kanzel gut
GAUERSTADT. Sachsen-Coburg LA Coburg.
Pfarr-K. Typische Anlage des früheren Ma. (Rck. mit eingezogenem
quadr. turmtragendem Chor) in spgot. Ausführung.
GAUKÖNIGSHOFEN. UFranken B A Ochsenfurt.
Pfarr-K. 1724-30 (nach Entwurf von B. Neumann??).
Reiches und vornehmes Innenbild. Die Stuckdekoration
1776, schon mit klassizistischen Anklängen, recht gut.
Deckengemälde bez. J. A. Urlaub 1777. Vornehmer
Hochaltar in Stuckmarmor, frühestes Rok., um 1730, Seitenaltäre und Kanzel um 1750.
Schlößchen der Rosenbach rok. — Am Haus no 33 Steinrelief
des Marientodes, gute Arbeit um 1450. — Zahlreiche
Bildstöcke.
GAUSSIG. K. Sachsen AH Bautzen.
Schloß. Anlage A. 17. Jh., stark überarbeitet um 1800, in
palladianischem Klassizismus, vornehme Innenräume. Größere
Gemäldesammlung.
GAUTZSCH. K. Sachsen AH Leipzig.
Dorf-K. von 1718, wird zu den hervorragenden Werken des
Büste des
Grafen E. Ch. v. Manteuffel, dem Andreas Schlüter
nahestehend.
GEFELL. Sachsen-Meiningen Kr. Sonneberg.
Dorf-K. Lhs. rck. spgot., rom. der einspringende quadr.
GEFREES. OFranken BA Berneck.
Pfarr-K. got., »reich geschnitzter« Altar.
GEHREN. Schwarzburg-Sondershausen Amtsstadt.
Stadt-K. neu. Grabst. des Herrn v. Bernstedt 1597. —
Schloß, schmuckloser Renss.-Bau. Schöne Tür aus dem abgebrochenen
Schloß Neudeck zu Arnstadt hierher versetzt.
GEILSDORF. K. Sachsen AH Plauen.
Schloß. 1667 aus einer alten 4türmigen Wasserburg umgebaut;
reiche Ausstattung in der Stilrichtung des Palais im Dresdener
GEISA. Sachsen-Weimar VB Dermbach.
Stadt-K. Spgot. 2sch. mit gerader Holzdecke. Polyg. Chor
mit Kreuzgewölbe und gutem Maßwerk. — Got. Taufstein.
Opferstock 1517. Kanzel A. 18. Jh. —
Gangolfs-Kap. mit Außenkanzel in reicher Renss. Zahlreiche
Grabsteine 16. Jh. 2 Schnitzfigg., Reste
eines Altars um 1490-1500.
Ringmauern aus 15. und 16. Jh. mit runden Halbtürmen;
der große Wappenstein (Fulda) eines derselben jetzt in der
Steingasse eingemauert. Auf dem Gangolfsberg Reste eines
alten Schöffenstuhls.
Einfaches Schloß (Fürstabt von Fulda) 1719.
GElSING. K. Sachsen AH Dippoldiswalde.
Stadt-K. 1484-1513, umgebaut 1689. Rck. mit Schluß aus
8 Eck. In den rundbg. Fenstern nasenloses Maßwerk.
Schnitzaltar und Kruzifix E. 15. Jh.
Kaufhaus 1668, tüchtiger Fachwerkbau auf steinernem Erdgeschoß.
GEISLEDEN. Pr. Sachsen Kr. Heiligenstadt.
Dorf-K. (kath.) 1780 (?), stattlicher Gwb.Bau, in den Formen
noch ganz bar. (Vgl. Wüstheuterode.) Außen Pilastergliederung.
Der große, gut komponierte Hauptaltar im Formcharakter Taufstein.
GEISMAR. Sachsen-Weimar VB Dermbach.
Dorf-K. (kath.). Großenteils neu. — Hauptaltar um
1700. Linker Seitenaltar mit den (sehr wunderlich angeordneten,
vielleicht einem Altar des 17. Jh. entnommenen)
Statuen der 14 Nothelfer. Rechter Seitenaltar Schnitzwerk Kanzel 17. Jh.
GEISMAR. Pr. Sachsen Kr. Heiligenstadt.
Dorf-K. (kath.) 1805. Der große Altar (1. H. 18. Jh.) aus
dem ehemaligen Klst. Teistenburg.
GEISSEN. Reuß j. L. LA Gera.
Dorf-K. rom. Anlage, verunstaltet. — Kanzelbau hinter
dem Altar um 1750. Schnitzaltar um 1500, nach Flechsig
vom Meister von Chemnitz. (Erfurter Ausstellung 1903.)
GEITHAIN. K. Sachsen AH Borna.
Stadt-K. Konglomerat aus 3 Bauzeiten. WBau mit wohlausgebildeten Malereien nach evangelischem Programm.
Aus gleicher Zeit der Altarbau von Michael
Grünberger in Freiberg und die Kanzel von Peter Basler
ebenfalls in Freiberg. Glocken 14. Jh.
GELCHSHEIM. UFranken BA Ochsenfurt.
Pfarr-K. Spgot. Anlage in bar. Umbau. — Grabstein
mit Familienrelief 1593.
Joh. Nepomuk-Kap. 1754. — Statue des gegeißelten
Heilands unter prächtigem Baldachinbau.
Rathaus. Tüchtiger Fachwerkbau 1666.
Deutschherrische Wasserburg, im Bauernkrieg zerstört, bescheiden
whgest.
GELDERSHEIM. UFranken BA Schweinfurt.
Dorf-K. Der Unterbau des Turms (nördl. am Chor) und
die Kreuzrippengwbb. der Krypta und der Chor 1. H. 13. Jh.,
GELENAU. K. Sachsen AH Annaberg.
Dorf-K. 1581. Verhältnismäßig reiche Ausstattung. Altarwerk
1724. Taufstein vortreffliche Arbeit des Andreas
Lorentz 1581. Von demselben die eigenartig entworfene, reich
skulptierte sandsteinerne
GELLERSHAUSEN. Sachs.-Mein. Kr. Hildburghausen.
Dorf-K. 1700, 1sch. Saal mit polyg. Schluß, ausgemalt 1714
von A. Brückner aus Schweinfurt. WTurm 1557.
GELNHAUSEN. RB Cassel Kr. Gelnhausen.
Marien-K. Kreuzförmige Basilika, im Lhs. flachgedeckt, im
Qsch. und Chor gewölbt; 1 WTurm, 2 OTürme, Zentral-Turm. Heinrich Vingerhut (wofern man die betr. Inschrift
an der Giebelarkade des nördl. Qsch-Portals als Architekteninschrift
gelten lassen will). Vom ersten Meister: das ganze Vingerhut) war am Mittelrhein
und in Burgund ausgebildet; durch die geistvolle Art, in der
er beide Elemente zu verschmelzen verstand, erwarb er sich
großen Beifall und wurde für die Vermittlung der frühen
Äußeres. Die ganze Wirkung ist auf die OAnsicht zugespitzt.
Auf engem Gr. entwickelt sich eine höchst belebte
Massengliederung. Jede der 5 Polyg. Seiten des Chors schließt Innere Ausstattung. Hochaltar; Mensa 13.
Jh., Schrein bez. 1500 Nikolaus Schit. Madonna mit 4 Heiligen,
lebensgroß, volle schwere Formen, Flügel gemalt; über Seitenaltäre.
— Der hl. Kreuzaltar (Laien-A.) am Lettner kann ursp.
keinen Aufsatz gehabt haben; der jetzige wohl wie die übrigen
zum Jubeljahr 1500. — Am Mittelpfl. der SSeite des Lhs. Weihwasserbecken. — Ein hohes
Chorgestühl 2. H. 14. Jh. — Von den zahlreichen, jetzt
meist entfernten Grabsteinen trugen nur wenige Bildnisfiguren;
darunter der Stein des aus einer Gelnhäuser Familie
stammenden Bischofs Konrad v. Bondiz in Illyrien, Glasmalerei der Chorfenster 13. Jh., wichtig, wenn
auch stark ergänzt. — Die oberen Blenden des Chorquadr.
Skulpturen. Tympanon des NW-Portals: Christus figürliche
Reliefs (weit geringer) mit Totenerweckung und
Hölle; die Statue Christi jetzt in der Sakristei.
Peters-K. sprom., jetzt verwüstet und verkommen (Fabrik). hl. Petrus vom ersten Meister
(vgl. Aschaffenburg), im südl. Seitenportal die Eck-Sll, auf
Hospital zum h. Geist. Zuerst erwähnt 1233. Die K. war
eine kleine flachgedeckte rom. Pfll.-Basilika mit nur einem
Ssch., das Chorquadrat gewölbt; 1893 fast ganz zerstört.
[S. Michaels-Kap. Zweistöckig, im Erdgeschoß Beinhaus,
zuerst erwähnt 1289, 1822 trotz guter Erhaltung abgebrochen;
nach einer Zeichnung zu urteilen beste fr. Gotik in der Art
der jüngsten Teile der Marienk.]
[Brücken-Kap. zum H. Kreuz, hochgot., 1816 der Materialvernutzung
wegen abgebrochen.]
Franziskaner-K., ganz schlichter Bruchsteinbau vor 1248
(erste Erwähnung des Klosters), Gr. Rechteck 25: 7 m, Spuren
von grätigem Kreuzgwbb. über 1/2 kr. Schild- und Gurtbgg.;
Pfalz. Zuerst genannt 1158 im Besitz der Grafen v. G., 1180
mainzisch, erst in den letzten Jahren Friedrichs I. Reichsgut. Bergfried, als Wehrbau nicht
sehr bedeutend, im Winkel zwischen der SMauer und der
Eingangshalle; hölzerne Zwischendecken; kleine Tür nach Eingangstor zeigt keine
Spuren von Zugbrücke und Fallgitter; doch Ansätze zu einem Kapelle. — Der
Palas lehnt sich an die nördl. Ringmauer, die Schauseite
nach innen. Erhalten das Erdgeschoß mit kleinen Fensterschlitzen
und das erste Hauptgeschoß. Die Tür, durch eine
Johanniterhof, vom Ordenshaus in Rüdigheim dependierend;
kleines sehr herabgekommenes Gebäude in der Holzgasse; die
paarweise gestellten Spitzbg.-Fenster der WSeite sprechen
für 14. Jh., der SGiebel mit Kreuzstöcken im 15. Jh. umgebaut.
Deutschordenshäuser. a) Der Komturei Marburg; jetzt durch
die landwirtschaftliche Winterschule ersetzt. b) Der Komturei
Sachsenhausen; 14. Jh., im 16. erneuert und weiterhin modernisiert;
im Hof Brunnen aus Renss.
Hof der Abtei Arnsberg. 1742 erneuert; die einfache got.
Kap. aus A. 14. Jh. erhalten; Rest von Wandmalerei.
Hof der Abtei Haina. Nur die Eingangspforte aus E. 13. Jh.
erhalten.
»Steitz«, Haus eines Altaristen, sehr herabgekommen, im
Romanisches Rathaus, spgot. umgebaut, im 17. Jh. durch ein
Fachwerkhaus verdeckt, 1881 freigelegt. Erhalten hat sich
von Kunstformen: die im Kleeblatt geschlossene Tür über
einer vorgebauten Plattform und im dritten Geschoß 3 Gruppen
Gotisches Rathaus, wahrscheinlich als Kaufhaus, zugleich für
Verwaltungsstuben, E. 15. Jh. erbaut; stark modernisiert.
Fürstenhof, langgestreckter Komplex, schon im Ma. als Sitz
der pfandherrlichen Amtleute vorhanden, in der Renss. erweitert;
aus dieser Zeit einige gute Einzelheiten.
Wohnhäuser. 4 romanische mit mehr oder weniger bedeutenden
Resten aus der Erbauungszeit: Langgasse 257,
ebenda 264 sog. Mehlwage, ebenda 285 [Obermarkt 101,
1895 abgebrochen, die Werkstücke der schönen gekuppelten
Kleeblattfenster jetzt in der Burg deponiert]. Gotisch:
GEMÜNDEN. UFranken BA Gemünden.
Pfarr-K. 3/8 Chor um 1480, das 1sch. flachgedeckte Langhaus
1488. Turm zwischen Chor und Langhaus eingeschoben, erb.
1486 auf älterer Grundlage. Das Äußere einfach; WPortal
erneuert. Der mit 4 kleinen Erkertürmchen geschmückte Turm
macht durch seine stattlichen Verhältnisse eine gute Figur im Relief Christus am Kreuz zwischen den
Schächern; zu Füßen Assistenzfiguren und Soldaten, M. 15. Jh.
An der Kirchenmauer das ehem. Sakramentshäuschen
Rathaus. 1593. Giebel erneuert.
Rentamt. Behäbiger, dreigesch. Barockbau v. 1711 mit kuppelbedeckten
Ecktürmen. Über dem Portal Wappen der Hutten.
Scherenburg. Erhalten der runde Bergfried und der Bering,
GENSUNGEN. RB Kassel Kr. Melsungen.
Dorf-K. mit spgot. Wehrturm und Friedhofsbefestigung.
GEORGENTHAL. Sachsen-Gotha LA Ohrdruf.
Cisterc.-Klst.-K. Trümmer. Grundmauern ausgegraben. Sie
erweisen einen höchst ansehnlichen Bau von 73 m Länge.
Nach den jüngsten Untersuchungen von H. Giesau 2 Bauperioden
in folgender Weise zu unterscheiden: 1. Zugrunde
Klausur auf der SSeite der Kirche. Umfängliche Grabungen
von Pfarrer Baethcke zeigen eine gewaltige Anlage von echt
cisterciensischem Gepräge, der von Maulbronn sehr verwandt.
Bmkw. das Herrenrefektorium, wie in Maulbronn mit der Abtshaus. Ornamentierte Säulenschäfte mit
Würfelkaptt., 2. H. 12. Jh. — Kornhaus, got. mit interessantem Palas der
Grafen v. Kefernburg, verbaut.
GEPUTZIG. K. Sachsen AH Rochlitz.
Herrenhaus (v. Wallwitz) 1735 von David Schatz, einfach
tüchtig.
GERA. Reuß j. L. Hauptstadt des Fürstentums.
Salvator-K. 1717-20, erneuert nach Brand 1780.
Trinitatis-K. 1313, vergrößert 1611. 1sch. Anlage. Bmkw. die
got. Außenkanzel. — Grabmal des Kanzlers Joh. v. Freiersleben
† 1770, um einiges später ausgeführt, klassizistische Kreuzigungsrelief mit Stifter,
1630. — Auch von den Denkmälern auf dem Kirchhof
verdienen einige Beachtung.
Rathaus. 1576 und später. An der Hauptfront hoher 8eck.
Turm, dem zu Altenburg nachgebildet.
Regierung. 1722.
Waisenhaus. 1724, erneuert nach Brand 1780.
Stadtapotheke mit renss. Erker.
Privathäuser des 18. Jh.
Marktbrunnen mit Simson, 1685.
GERA. Sachsen-Gotha. LA Ohrdruf.
Dorf-K. Sehr alte Gründung; jetzt wesentl. 18. Jh. mit rom.
Einzelheiten. Hoher Kanzelaltar.
GERBERSHAUSEN. Pr. Sachsen Kr. Heiligenstadt.
Dorf-K. (kath.) 1777. Kreuzgwb.Bau mit 3seit. Schluß.
GERBRUNN. UFranken BA Würzburg.
Dorf-K. Sprom. OTurm 1219; das flachged. Lhs. 17. und 18. Jh.
— Kanzel mit Evangelistenbildern 1. H. 17. Jh. — Hübsche
Holzfigg. des Rok.
GERBSTEDT. Pr. Sachsen Kr. Mansfeld.
[Nonnen-Klst.-K. Der 1688 eingestürzte rom. Bau durch Abb.
bekannt, auch einige formierte Reste erhalten, hier und im
Museum zu Halle.]
Stadt-K. Nüchternstes 18. Jh. — Großer interessanter
Schnitzaltar um oder vor M. 15. Jh. — Rathaus in
GEREUTH. UFranken BA Ebern.
Dorf-K. um 1700, mit hübscher einheitlicher Einrichtung. In
der Sakristei ein reichhaltiger Schatz von Goldschmiedearbeiten
derselben Zeit.
Schloß. Erb. um 1700 unter den Freih. von Greiffenklau-Vollraths
3geschossige Anlage in 3 Flügeln mit fein durchgeführter
Außengliederung.
GERLACHSHAUSEN. UFranken BA Kitzingen.
Pfarr-K. Chor und Turm 1. H. 15. Jh., Lhs. 1751. Gute Ausstattung, besonders die Seitenaltäre in Stuck, wohl
von Andreas Mayer, Gemälde von Dahlwein. — An der Straße
nach Sommerach reich skulptierter Bildstock 1511, einer
der schönsten in Unterfranken, ruinös.
GERMERODE. RB Cassel Kr. Eschwege.
K. des ehem. Prämonstratenser-Nonnen-Klst. Gewölbte rom.
Pfl.-Basilika. Kein Qsch. Die 3 Schiffe schließen in gleicher
Flucht mit 3 Apsiden. Der Chor hat 1, das Sch. 3 Doppeljoche.
WBau doppeltürmig (wegen Baufälligkeit niedergelegt, 1905
in der alten Gestalt wieder aufgebaut). Dazwischen, zugleich Klostergebäude. Einige Reste mit rom. Fenstern in den
Domänenhof eingebaut.
GERODE. Pr. Sachsen Kr. Worbis.
Ehem. Benedikt.-Klst. Jetzige K. 1778. Scheune. Großartiger
Quaderbau in Hufeisenform 1672.
GEROLZHOFEN. UFranken BAmtsstadt.
Stadtpfarr-K. 1. H. 15. Jh. Pfeilerinschrift 1436, voll, angebl.
1479. Lhs. Halle von 3 Sch. und ursp. 4 Jochen (2 weitere
1899 hinzugefügt). Chor 1sch., 1 † 5/8, flankiert von zwei
Türmen, deren Erdgeschosse sich als Kapellen gegen Chor Holzkruzifix
mit Naturstamm, Riemenschneider nahestehend.
Geschnitzte Rosenkranzmadonna nachgot. Gruppe
der Taufe Christi vermutlich von Peter Wagner um 1760.
— Gutes Ciborium, würzburgisch um 1680.
Johannis-Kap. (Karner) beg. 1497. Erdgeschoß 2sch., Obergeschoß
1sch. in 3 Achsen und 5/8 Schluß, zierliches Netzgewölbe
und reich gegliederte Fenster. Außen (W) einläufiger
Treppenaufgang. [Schnitzaltar, Riemenschneider zugeschrieben,
jetzt im Nat.-Mus. München.]
Friedhofs-Kap. 1737. Altarbilder von Chr. Urlaub (1745, 1748)
und Wolker (1748). Das schöne schmiedeeiserne Gitter am Tor
(2. H. 17. Jh.) stammt aus Klst. Ebrach.
Bezirksamtsgebäude. Ehem. fürstbisch.-würzb. Oberamtshaus,
um 1614.
Rentamtsgebäude. Ehem. fürstbisch.-würzb. Amts- und Zenthaus.
Turm und Anlage im Kern mittelalterlich (von einer
Burg der Herren v. Fuchs), Erscheinung wesentlich aus
A. 17. Jh.
Spital. Renss. Fachwerkbau mit geschnitztem Balken.
Stadtbefestigung. Interessant durch den doppelten Mauergürtel,
Abstand stellenweise über 100 m. Er diente als Zuflucht
für die umliegenden Dörfer.
GERSDORF. K. Sachsen AH Döbeln.
Dorf-K. 18. Jh., mit ma. Resten: Sakramentshäuschen, Altarfigg.;
vorzüglich ein lebensgroßer Crucifixus A. 16. Jh.; diese
jetzt im Kernhaus in Leisnig, anderes im Dresdener Altert.-Ver.
GERSFELD. RB Cassel Kreisstadt.
Kirche. 1785. Kreuzf. Anlage mit abgestumpften Ecken und Grabsteine der v. Ebersberg 16. und 17. Jh.
Friedhofs-Kap. 1632, an den Emporen Malereien.
Schloß (v. Ebersberg) 1500 ff., im 18. Jh. umgestaltet.
GERSTUNGEN. Sachsen-Weimar VB Eisenach.
Kirche. Flachgedecktes rck. Schiff mit bemalten Emporen in
Kanzel 1588. Grabsteine
(v. Boyneburg) 16. und 17. Jh.
Fachwerkhäuser. Bedeutend das v. Witzlebensche Herrenhaus
GESEES. OFranken BA Bayreuth.
Pfarr-K. (ehem. Wallfahrt) frgot. Basilika mit spgot. Veränderungen;
Lhs. 4 Joche, Chor 1 Joch und 5/8 Schluß; Turm Hochaltar 1673, noch im Aufbau gotischer
Flügelaltäre. Steinerne Kanzel 1562. — Befestigter Friedhof.
GESTUNGSHAUSEN. Sachsen-Coburg LA Coburg.
Pfarr-K. A. 18. Jh., im Gr. den ma. Anlagen des Gebietes sich
anschließend, 1sch. mit 3facher Empore. Die Dekoration ungewöhnlich J. Schuster 1714. 3geschossige Empore bez. 1712.
Moseskanzel 1727. Taufstein 1643. Um den Kirchhof
Mauer mit hohem Torturm.
GIEBELSTADT. UFranken BA Ochsenfurt.
Pfarr-K. (protest.). Einfacher Bau des 16. Jh. — Kanzel
in strenger Hochrenss. E. 16. Jh., Mosesträger. Großes Epitaph
einer Frau v. Zobel 1606.
Schloß der Zobel, whgest. E. 16. Jh., niedrige ausgedehnte
Schloß der Geyer, Ruine.
GIEBICHENSTEIN. Pr. Sachsen Saalkreis.
Dorf-K. mit rom. Turm und rom. Taufstein. Grabsteine
1474, 1560.
Burgruine ausgedehnt, wenig erhalten, Hauptteile 1363, 1442.
GIECH. OFranken BA Bamberg.
Schloßruine bedeutend, 3 Tore, starker 4eck. Bergfried.
GIESEL. RB Cassel Kr. Fulda.
Jagdschlößchen, erb. 1717 vom Fürstabt v. Butlar an Stelle
GIESSMANNSDORF. K. Sachsen AH Zittau.
Schloß 1694. Rck., in der Längsrichtung schmaler Gang, in
der Querrichtung Vestibül und doppelläufige Treppe. 2geschossiger
Aufbau mit durchlaufenden tosk. Pilastern. Über
GLASHÜTTE. K. Sachsen AH Dippoldiswalde.
Stadt-K. 1520-1533. Als 3sch. Halle geplant, doch 1sch.
ausgeführt — 18:14,3 m. Eingezogener Chor 2 Joche und
Altarmalerei aus derselben Zeit; ebenso die
Glasgemälde im Chor. — Taufbecken aus Messing
A. 16. Jh., gestanzte Zeichnung der Verkündigung. —
Schöne Grabplatte des Pfarrers M. Kittel † 1639, bemalt,
GLASTEN. K. Sachsen AH Grimma.
Dorf-K. frgot. mit platt geschlossenem Chor, darüber Turm
mit 4 gekuppelten Fenstern und Satteldach.
GLAUCHAU. K. Sachsen Amtshauptstadt.
Stadt-K. 1726 mit Benutzung älterer Teile, darunter 2 Reliefs
aus 15. Jh. — Orgel 1730 von Gottfr. Silbermann.
Gottesacker-K. Renss.Pforte mit beschädigten, ehemals
schönen Reliefs.
Hinterglauchen. Schönburgisches Schloß. Die Erscheinung
GLAUSCHNITZ. K. Sachsen AH Kamenz.
Herrenhaus einfach stattlich, ausgebaut ca. 1760.
GLEINA. Pr. Sachsen Kr. Zeitz.
Dorf-K. Rom. Apsis mit z. T. gut erhaltenen rom. Fresken.
— Gute Typen von Bauernhöfen.
GLEISBERG. K. Sachsen AH Döbeln.
Dorf-K. Schlicht rom., Gr. wie in Altenhof mit dem Zusatz
einer dem Chor nördl. angebauten kleinen Sakristei mit Tonnengwb.
— Taufstein aus Porphyr mit primitiv eingeritztem
Ornamente. — Flügelaltar um 1510-20, bäurische
GLEISENAU. UFranken BA Haßfurt.
Prot. Dorf-K. 1711. Schloß-K. 1772 mit reicher Sandsteinfassade.
— Schloß (Groß von Torckau) 1773.
GLEUSDORF. UFranken BA Ebern.
Schloß. Gefälliger 3geschossiger Rok.-Bau mit Mansarden-Dachung
sehr malerisch zwischen Bäumen. — Innendecken
mit Muschelwerkstuck und eiserner Ofen von 1769.
GLOSSEN. K. Sachsen AH Löbau.
Schloß, erb. 1688 für H.F. v. Gersdorf. Stattliche Hufeisenanlage,
Formen einfach.
GNANDSTEIN. K. Sachsen AH Borna.
Dorf-K. Einheitlicher, unveränderter Gewölbebau (Sternmuster)
aus A. 16. Jh. Rot ornamentierte Friese, z. T. in
Steinkanzel mit Maßwerkschmuck
bez. 1518. In den Chorfenstern Glasgemälde
aus der Erbauungszeit. Betstube mit reicher Sammlung
von Wappen des sächsischen Adels. Epitaph H. v. Einsiedel
1557 mit langem von Melanchthon verfaßtem Gedicht.
Schloß (seit 15. Jh. Einsiedel, vorher Burggrafen v. Leisnig).
GNÖTZHEIM. UFranken BA Kitzingen.
Pfarr-K. Einheitliche rom. Anlage aus sp. 12. Jh., anziehendes
Beispiel einer vornehm schlichten Landarchitektur. — 1sch.
Lhs., quadr. Chor, WTurm (ohne Eingang). Das gut gegliederte, Sakramentsnische E. 15. Jh. Interessantes, leider
verstümmeltes Wandgrab des Konrad v. Rosenberg † 1596.
GOCHSHEIM. UFranken BA Schweinfurt.
Dorf-K. Großenteils neu. Turm 1511. Interessante Kirchhofsbefestigung,
Rathaus. Fachwerkbau 1560. Im Dorf stattliches Haus
(no 183) von 1612.
GÖDA. K. Sachsen AH Bautzen.
Dorf-K. Netzgewölbte Halle von 1505. Von einem Bau aus Sandsteinkanzel 1514. Zahlreiche Bildnissteine
des 17. Jh., recht gut der des Heinrich v. Bünau
1605.
GÖDEWITZ. Pr. Sachsen Mansfelder Seekreis.
Dorf-K., 2 einfache rom. Tympana.
GÖHREN. K. Sachsen AH Rochlitz.
Dorf-K., kleine apsidenlose rom. Anlage. — Schnitzaltar
1512.
GÖHRENDORF. Pr. Sachsen Kr. Querfurt.
Dorf-K. Turm rom., Chor frgot., Schiff bar.
GOLDKRONACH. OFranken BA Berneck.
Pfarr-K. got., Sandsteinemporen mit »durchbrochener Arbeit«.
GÖLLINGEN. Schwarzb.-Rudolst. LA Frankenhausen.
Benediktiner-Klst., eines der ältesten in Thüringen. Von der
GOLLMUTHAUSEN. UFranken BA Königshofen.
Dorf-K. Gutes Beispiel einer protest. Saalkirche der Biedermeierzeit
GÖLSOORF. Pr. Sachsen Kr. Schweinitz.
Dorf-K. aus Granit einfach frgot.
GOMPERTSHAUSEN. Sachs.-Mein. Kr. Hildburghausen.
Dorf-K. 1461, erneuert 1603 und 1640, Emporen mit dorischen
GONNA. Pr. Sachsen Kr. Sangerhausen.
Dorf-K. Rom. OTurm. — Taufstein E. 16. Jh. mit 6
Reliefs.
GORNOORF. Sachsen-Meiningen Kr. Saalfeld.
Dorf-K. mit rom. Ostbau, Lhs. 1793. — Schnitzaltar
1490 vom Saalfelder »Meister der Baldachine«.
GÖRSBACH. Pr. Sachsen Kr. Sangerhausen.
Dorf-K. neu. Der spgot. Schnitzaltar nächst dem in
S. Jakob in Sangerhausen der bedeutendste des Kreises.
GÖRSCHEN. Pr. Sachsen Kr. Naumburg.
Dorf-K. Aus rom. Zeit der quadr. Altarraum mit Halbkuppelapsis,
das übrige 16. Jh. und neuer. — Crucifixus bez.
HF, energische Arbeit E. 15. Jh.
GORSLEBEN. Pr. Sachsen Kr. Eckartsberga.
Dorf-K. spgot. — Reicher Schnitzaltar spgot., Kanzel
und Taufstein 1564 mit biblisch allegorischem Bilderschmuck.
GÖSCHWITZ. Sachsen-Weimar VB Apolda.
Dorf-K. got., 5/8 Chor, Langhaus mit Rok.Flachdecke. Im
OFenster Wappenscheiben. Kopien von 2 spgot. Altarflügeln.
GOSECK. Pr. Sachsen Kr. Querfurt.
Stammsitz der Pfalzgrafen von Sachsen. 1041 von einem
Sohne dieses Hauses, dem großen Erzbischof Adalbert von
Bremen, in ein Kloster umgewandelt. Die 1043 und 1056
gew. Kirche hat sich in den OTeilen erhalten, welche 1625 Ecce
homo, Marmortafel in reicher renss. Umrahmung, Arbeit
eines sehr guten, sonst in dem Gebiet nicht wieder angetroffenen
Künstlers.
GOSSMANNSDORF. UFranken BA Ochsenfurt.
Der Ort enthält an Kirchenausstattung, Bildstöcken, Fachwerkhäusern, Befestigungsresten allerlei hübsche Kleinigkeiten.
GOSSMANNSDORF. UFranken BA Hofheim.
Dorf-K. Chor im OTurm, Unterbau frgot. Lhs. 1716 (angeblich
von B. Neumann?). Stattliche Fassade. Hochaltar um
1730. Reiche Seitenaltäre um 1760. — Interessante Kirchhofsbefestigung,
wohl 14. Jh.
Vogteihaus, charaktervoller Fachwerkbau von 1595. Schönes
GÖSSNITZ. Sachsen-Altenburg. LA Altenburg.
Stadt-K., im 15. Jh. nach relativ großartigem Plan beg., im
16. verkümmert ausgeführt, im 17. umgebaut.
GÖSSWEINSTEIN. OFranken BA Pegnitz.
Kloster-K. 1730-39 von Balthasar Neumann. Doch hatte
schon 1728 der angesehene Mainzer Architekt F. A. v. Ritter
Pläne eingeliefert. Inwieweit Neumann diese berücksichtigt
hat, ist eine offene Frage. Anlage im lat. Kreuz. Das Qsch. plastische Gruppe, die h. Dreifaltigkeit. An
Grabdenkmal von Hans
Werner 1588.
GOTHA. Hauptstadt von Sachsen-Gotha.
Augustiner-K. Gegr. 1366, überarbeitet 1676. Einfaches,
turmloses Rck. von 49 : 14,5. — Fürstenstand am Kanzel; Rest eines got.
Altarwerks. Die große Gedenktafel für Herzog
Johann, † 1605, stammt aus Reinhardsbrunn. — Das Klst.
verbaut; der Kreuzgang rest.
Margarethen-K. spgot. E. 15. und A. 16. Jh., rest. 1652 und Denkmal für Herzog
Ernst den Frommen 1728 von dessen Enkel errichtet. —
Taufstein bez. 1687. — Sehr schöne bar. Engelsfigg., Holz.
Schloß Friedenstein. 1643-1654 für Herzog Ernst d. Fr. von
Andreas Rudolfi. Groß in den Abmessungen, in der Ausführung Stengel. Die Schloß-K. nahe verwandt
der zu Weißenfels (vgl. dort). In der Fürstengruft G. H. Krohne.
Schloß Friedrichstal. 1711. Nach französischen Mustern in
vereinfachter Formgebung.
Rathaus, beg. 1567, verändert im 17. Jh. Das Portal von
auserlesener Feinheit der Erfindung und Ausführung; bez. Reliefbild eines h. Bischofs aus 13. Jh.
Gute Barockhäuser die städt. Sparkasse und der ehem. Preußische
Hof.
Auf dem Friedhof bmkw. Familiengrabmäler der Barockzeit
GOTTESBÜREN. RB Cassel Kr. Hofgeismar.
Ehem. Wallfahrts-K. bez. 1331, platter Chorschluß, Ssch. im
15. Jh. hinzugefügt. Im Schiff und Chor je 2 Joche. Kreuzgwbb.
auf kurzen Diensten. Vortreffliches Detail.
GOTTESGRÜN. Reuß ä. L. LA Greiz.
Kirche aus 17. Jh. Kleiner, aber origineller und zierlicher
Altaraufbau; das eingefügte Holzrelief mit dem Abendmahl ist
älter, um 1500, anziehendes Stück.
GOTTLEUBA. K. Sachsen AH Pirna.
Stadt-K. 1sch. spgot. um 1525. Am Chor Portal mit Baumstämmen
und Astwerk gegliedert (vgl. Chemnitz), am Schiff
renss. Portal bez. 1553.
GOTTSTEDT. Pr. Sachsen Kr. Erfurt.
Dorf-K. aus neuerer Zeit, rom. Turm 12. Jh., an den gekuppelten Schnitzaltars aus 15. Jh.
GRABA bei Saalfeld. Sachsen-Meiningen Kr. Saalfeld.
Pfarr-K. Vom spgot. Bau der Chor 2jochig 3seitig geschlossen
mit Sterngwb. und der Turm an der NSeite des Schiffes; dieses Holzbildwerke in der Art
Lendenstreichs. Der bar. Marmor-Altar aus der Barfüßer-K.
in Saalfeld übergeführt. Auf dem Friedhof zahlreiche
Schmiedekreuze des 17. und 18. Jh.
GRADITZ. Pr. Sachsen Kr. Torgau.
Schloß mit Nebengebäuden E. 18. Jh.
GRÄFENBERG. OFranken BA Forchheim.
Pfarr-K. 18. Jh. einfach.
GRAFENGEHAIG. OFranken BA Stadtsteinach.
Pfarr-K. got. Die Anlage als 3sch. Hallenkirche vielleicht Kruzifix 1532.
GRÄFENHAIN (OBER-). K.Sachsen AH Rochlitz.
Dorf-K. Rom. Anlage, der Turm über dem Chor.
GRÄFENRODA. Sachsen-Gotha LA Ohrdruf.
Dorf-K. Stark modernisiert. Großer Schnitzaltar
GRAFENRHEINFELD. UFranken BA Schweinfurt.
Dorf-K. Ansehnlicher Bar.Bau 1755-65 von Joh. Mich.
Fischer, einem Schüler Neumanns. Besonders die Fassade
reich ausgebildet. Von den 2 OTürmen nur der südl. got. Deckengemälde bez. Joh. Zick 1756. Vorzüglicher,
triumphbogenartig aufgebauter Hochaltar mit älterem Gemälde,
wohl von Onghers; von demselben 1671 der hl. Sebastian
auf einem Nebenaltar. Seitenaltäre und
Kanzel von J.P. Wagner 1766. Chorstühle, Taufstein, Stationsbilder in späterem Rok.
Rathaus. Giebelhaus in Fachwerk 1602. — Großer Bildstock
1628. Ein kleinerer 1694.
GRÄFENTAL. Sachsen-Meiningen Kr. Saalfeld.
Dorf-K. Wesentlich Erneuerung 1724. — Stattlicher Grabstein der Familie
v. Pappenheim 1561, 1563, 1590. Reste von mittelalterl.
Wandmalerei.
Schloß Wespenstein. Ausgedehnte, sehr malerische Anlage mit
interessanter Torhalle.
GRÄFENTONNA. Sachsen-Gotha LA Gotha.
Haupt-K. Große 1sch. spgot. Anlage, barock überarbeitet. —
Altarwerk, wohl das umfangreichste, das Thüringen besitzt.
Die 3geschossige Archit. 1646 (oder eher 1687?). Die
Reliefs von einem auseinander genommenen Flügelaltar des Grabsteine
der Grafen v. Gleichen 1525-75.
Kettenburg. Das alte Schloß der Grafen v. Gleichen. Jetzt
Zuchthaus und ganz barbarisiert. Der Turm in der NWEcke
14. Jh. Andere Bauteile zeigen Formen der Renss. des 16. Jh.
GRAMSCHATZ. UFranken BA Karlstadt.
Pfarr-K. 1731, reiche Fassade und gute einheitliche Rok.-Ausstattung
um 1740.
GREBEHNA. Pr. Sachsen Kr. Delitzsch.
Dorf-K. Sprom. Bruchsteinbau. Am Portal Tympanon mit
GREBENSTEIN. RB Cassel Kr. Hofgeismar.
Stadt-K. 2. H. 14. Jh., nach Brand 1637 rest. Hallenkirche von
niedrigen Verhältnissen. Die Sschiffe haben über jedem Joch
ein besonderes Dach mit einfachem Giebel. Reich skulptiertes
Rathaus in Fachwerk A. 17. Jh.
2 Fachwerkhäuser um 1480.
Burgruine. Der Palas um 1500.
Gut erhaltene Stadtbefestigung.
GREIFENHAIN. K. Sachsen AH Borna.
Dorf-K. Sprom. OTurrn, in dessen Erdgeschoß der Chor.
Gleichzeitig die WMauer. Im übrigen Umbau 1. H. 15. Jh.
GREIFENSTEIN b. Blankenburg. Schwarzburg-Rudolstadt.
Burgruine. Sehr große, ziemlich gut erhaltene Anlage: 3 durch
GREITZ. Hauptstadt von Reuß ä. L.
Oberschloß. Große unregelmäßige Anlage, außen formenarm,
im Innern hübsche, doch nicht bedeutende Rok.Dekoration,
GRETHEN. K. Sachsen AH Grimma.
Dorf-K. Im wesentl. unversehrte Anlage des 13. Jh. — Tür
mit rom. Eisenbeschlag.
GRETTSTADT. UFranken BA Schweinfurt.
Dorf-K. Chorturm (O) 1471, darin spgot. Sakramentshäuschen.
Lhs. mit stattlicher Fassade von Hauptmann J. M. Fischer.
Rathaus. Inschrift 1590, 1614. Stattlicher 2geschoss. Fachwerkbau
mit Freitreppe. Davor Dorflinde mit Stützenbau.
GRIESHEIM. Schwarzburg-Rudolstadt LA Rudolstadt.
Dorf-K. mit rom. Details. — Zahlreiche Grabsteine,
z. T. nicht übel. — Stattliches adl. Schloß aus A. 18. Jh.
GRILLENBERG. Pr. Sachsen Kr. Sangerhausen.
Burgruine mit 5 Rundtürmen; seit 1217 genannt.
GRILLENBURG. K. Sachsen AH Dresden-A.
Schloß. 1558 unter Oberleitung von Hans Dehn-Rotfelser,
jetzt völlig verändert; auf der Brücke 2 lebensgroße Jäger
in Sandstein um 1600 in der Art des Chr. Walther.
GRIMMA. K. Sachsen Amtshauptstadt.
Ehem. Cisterc.-Nonnen-Klst. Marienthron. 1251, erweitert 1277.
Reste in der jetzigen Superintendentur.
Frauen-K. beg. um 1230-40. 3sch. rom. Pfl.Basilika von
regelmäßiger kreuzf. Anlage. Hauptchor gerade geschlossen,
am Qsch. 1/2kr. Nebenchöre. Der WBau mit 2 Türmen, im Gr. Denkmäler 1693-1760.
[Nicolai-K. 1sch. Anlage aus 13. und 16. Jh., 1888 abgebrochen.
— Schnitzaltar, hervorragende Arbeit von 1519, geringeren
Augustiner-K. (bei der Landesschule) 1290, überarbeitet
A. 15. Jh. Rck. von 57,5 : 15 m; ursp. flach; Emporen 1684. —
Gottesacker-K. 1556, einfach rck. — Grabplatten und Denkmäler
ohne Bedeutung. Auf dem Kirchhof manche charakteristische
Arbeiten des 18. Jh.
Schloß. 1200 genannt. Aus A. 13. Jh. schönes großes Fenster, Rathaus 1442, Freitreppe 1585, Giebel um 1600, — Wohnhäusern meist nur
einzelne Teile aus älteren Epochen. — Altertums-Museum.
GRIMMENTAL. Sachsen-Meiningen Kr. Meiningen.
Ehem. Wallfahrts-K. 1809 abgebrochen. Bauinschrift 1499
neben dem Portal des 1547 erb. Spitals eingemauert. [Der berühmte Altar jetzt in Gräfentonna.]
Linde mit Treppen und gezimmertem Boden, gilt für einen der
ältesten Bäume Deutschlands.
GRÖDITZ. K. Sachsen AH Bautzen.
Dorf-K. Neubau 1902. Erhalten ein rom. Sl. Portal um 1200, Grabdenkmäler des 17. und 18. Jh., v. Ziegler
und v. Metzrodt.
Schloß. Einfach bar. 1738 mit Benutzung von got. Teilen.
GROITZSCH. K. Sachsen AH Borna.
Frauen-K. Ursp. rom. Pfl.Basilika; davon der Unterbau des
Aegidien-K. Von der rom. Anlage der Turm erhalten.
Burg. Zerstört bis auf eine rom. Rundkap, mit 3/4kr. vorspringender
Altarnische; das Mauerwerk bis auf 2,5 m erhalten;
lichter Durchmesser 3,3.
GROSSBARTLOFF. Pr. Sachsen Kr. Heiligenstadt.
Dorf-K. (kath.). Anständiger Bar.Bau 1740, 4 Kreuzgwbb.,
außen Pilastergliederung in Sandstein. WTurm 1551. —
2 Nebenaltäre in Stuckmarmor. Schöne Kanzel.
Taufstein aus der älteren K. bez. 1606.
GROSSBODUNGEN. Pr. Sachsen Kr. Worbis.
Dorf-K. Bar. — Schloß. Quaderbau von 1331, Türen und
Fenster 1584. — Amtsgericht. Schöner Fachwerkbau mit
Erker 1660.
GROSSBREITENBACH. Schwarzb.-Sondersh. LA Gehren.
Stadt-K. 1680, einfach geräumig.
GROSSCORBETHA. Pr. Sachsen Kr. Weißenfels.
Dorf-K. Chor aus guter got. Zeit (die Inschrift 1293 nicht
ursp.), Schiff A. 16. Jh., das stuckierte Holzgwb. 1700 von
Antonio Perri. — Steinerne Kanzel 1627, Altar 1696.
GROSSDITTMANNSDORF. K. Sachsen AH Großenhain.
Dorf-K. mit spgot. und renss. Portalen.
GROSSECKMANNSDORF. K.Sachsen AH Dresden-N.
Dorf-K. 1701 auf Gr. aus 16. Jh. Anlage und Ausstattung bezeichnendes
Beispiel des Zeitstils. Gut aufgebauter Altar Malereien, handwerklich,
aber nicht ungeschickt; flache Decke mit Kehle; bewegte
Dachlinie.
GROSSENBEHRINGEN. Sachsen-Gotha LA Waltershausen.
Schloß der Herren v. Wangenheim 1547.
GROSSENHAIN. K. Sachsen Amtshauptstadt.
Stadt-K. Mit Benutzung der abgebrannten ma. K. 1748 erneuert
und erweitert von J. G. Schmidt in Dresden (Schüler
Bährs). Die Idee der protestantischen Predigtkirche klar und
nachdrücklich ausgesprochen. Über dem alten (5/8) Chor der Schnitzaltar 1499, die Flügelgemälde
bez. E.W. Schöne got. Kelche.
Ruine des Nonnen-Klst. 2. H. 15. Jh. Das Refektorium mit
GROSSENLÜDER. RB Cassel Kr. Fulda.
Kirche. Erhalten der Chor im Übergangsstil des 13. Jh.
Quadr. Vorchor mit Kreuzgwb., darüber Turm, mehrmals erhöht,
der beschieferte Helm mit Erkertürmchen 16. Jh. Die Grabmal der Jutta v. Boyneburg 2. H. 16. Jh.
GROSSENSEE. Sachsen-Weimar VB Eisenach.
Dorf-K. Turm über dem Chor 1480, Sch. 1650.
GROSSFAHNER. Sachsen-Gotha LA Gotha.
Kirche. Herstellungsbau von 1653 und 1678. Im Sch. noch
5 rom. Scheidbögen des ehemaligen nördl. Ssch. aus 12. Jh. zu
erkennen. — 2 Schlösser der Frhr. v. Seebach um 1680 und 1722.
Wappentafel bez. 1502. Im Innern einige Räume in
reicher Barockausstattung.
GROSSFURRA. Schwarzb.-Sondersh. LA Sondershausen.
Dorf-K. S. Bonifazius. Im Kern rom., 1326 den Cisterc.-Nonnen
überwiesen. Interessante Anlage. 1sch. mit 2 rechteck.
Türen am Ostende des flachgedeckten Lhs. und kreuzgewölbtem
Chor.
GROSSHARTHAU. K. Sachsen AH Bautzen.
Dorf-K. 1794. Feines Buchsbaumkruzifix um
1700. Schöner Wappengrabstein um 1500.
Schloß 18. Jh., neuerdings sehr verändert. Erhalten die
stattliche französische Parkanlage mit Sandsteindekoration.
GROSSHEIRATH. Sachsen-Coburg LA Coburg.
Kirche 1463 und 1513. Chor mit Kreuzgwb. 3geschossige
Empore 17. Jh. Der sehr hohe obere Teil des Turms 17. Jh.
mit Schweifkuppel und Arkaden 1720.
GROSSHENNERSDORF. K. Sachsen AH Löbau.
Schloß. Große unregelmäßig 4flügelige Anlage, mit Benutzung
älterer Teile nach 1676 für M. v. Gersdorf zurechtgemacht
und erweitert. Verwahrlost.
Katharinenhof. Erb. 1726 von Sophie v. Gersdorf als Armen- und
Waisenhaus.
GROSSHEUBACH. UFranken BA Miltenberg.
Rathaus, schöner Fachwerkbau auf massivem Erdgeschoß
16. Jh.
GROSSKMEHLEN. Pr. Sachsen Kr. Liebenwerda.
Dorf-K. Umbau des 18. Jh. — Im Altarbau von ca. 1620 Schnitzaltäre (von Jan Bormann?)
kombiniert, wahrscheinlich Geschenke der dänischen
Gemahlin des Kurf. Christian II. (vgl. Prettin). Die Flügelgemälde
sehr verdorben und schwer zu beurteilen. Moseskanzel
aus Stein. In der Turmhalle großes Triumphkreuz. Grabsteine des sp. 17. Jh.
Schloß. Wasseranlage des 16. Jh., 3geschossig mit runden
Ecktürmen.
GROSSKOCHBERG. Sachsen-Meiningen Kr. Saalfeld.
Dorf-K., rom., Turm über dem quadr. Chor, übrigens 15. Schnitzaltar vom Saalfelder »Meister
der Baldachine«, E. 15. Jh. — Schloß, einfache Sprenss. 16.
und 17. Jh.
GROSSKRÖBLITZ. Sachsen-Altenburg LA Roda
Vom ehemaligen Edelhof das schöne sprenss. Hoftor.
GROSSLANGHEIM. UFranken BA Kitzingen.
Pfarr-K. Umbau von 1596, Turm um 1400. — Lobenswerter
Hochaltar um 1700, gleichzeitig der Taufstein,
später das Chorgestühl. Auf den Seitenaltären gute
(leider neu bemalte) Holzskulpturen des fr. 16. Jh., Pietas von einem mit Riemenschneider
nur entfernt verwandten Künstler um 1520. Außen
Ölberg, lebensgroße Sandsteinfigg., handwerklich.
Antonius-Kap. 1399. Über dem Portal Figurennische mit
dem Wappen der Teck, Castell, Hohenlohe und Montfort, Grablegungsgruppe
um 1500, als Antependium interessantes Relief,
Bestattung des Eremiten Paulus durch Antonius, um 1500.
Die großen Holzfigg. an der Chorwand, Jakobus und Antonius,
in etwas manierierter Gefühlsseligkeit. Reich bewegte
Stattliche Häuser, mehrfach mit Marienbildern des
18. Jh. geschmückt. — Bildstöcke 1501, 1513, 1713,
1795.
GROSSLÖBICHAU. Sachsen-Weimar VB Apolda.
Dorf-K. im Chor Sakramentshaus 16. Jh. Frgot.
Kruzifix. Schnitzaltar aus Altenburger Werkstatt,
vgl. Maua.
GROSSMÖLSEN. Sachsen-Weimar VB Weimar.
Dorf-K. gilt für eine der ältesten Stiftungen in Thüringen; Flügel 1520 von Peter v. Mainz
mit den 7 Freuden und 7 Leiden Marias; ikon. Grabstein 1612.
GROSSNEUHAUSEN. Sachsen-Weimar VB Apolda.
Stattliche Dorf-K. 1729 mit opulenter Ausstattung. — Schloß
der Grafen v. Werthern-Beichlingen 1710.
GROSSOLBERSDORF. K. Sachsen AH Marienberg.
Dorf-K. Gemengbau 16.-18. Jh., Altarwerk um 1645
mit den knienden Alabasterfigg. des Stifters Hildebrand Joh. Böhm in Schneeberg. Eigenartig
prächtiger Kelch des Freibergers Samuel Klemm.
GROSSOSTERHAUSEN. Pr. Sachsen Kr. Querfurt.
Dorf-K. Die stattlichste got. des Kreises. Die Form der
Streben und Fischblasenfenster des 3seitigen östl. Schlusses Schnitzaltar
mit den 14 Nothelfern. Eleganter renss. Taufstein Pastorengrabsteine 17. Jh.
GROSSOSTHEIM. UFranken BA Aschaffenburg.
Dorf-K. mit rom. Chor, sonst got. und bar. 7figurige Gruppe
der Beweinung Christi, Holz, um 1501. — Vor dem
Ort Kapelle mit dem Wappen des Mainzer Kurfürsten Backofens vermutet
werden, was näher untersucht werden müßte.
Fast vollständig erhaltene ma. Stadtbefestigung.
GROSSPÖTEWITZ. Pr. Sachsen Kr. Weißenfels.
Dorf-K. OTurm rom. mit got. Chor, 3sch. got. Hallenkirche.
Die außen eingemauerten Reliefs scheinen älter. — Großer
und vortrefflich erhaltener Schnitzaltar; Sakramentsnische.
GROSSRÖHRSDORF. K. Sachsen AH Kamenz.
Dorf-K. Großer Saalbau von 1731, ansehnlich ausgestattet.
Einige Reste von spgot. Altarplastik.
GROSSSCHÖNAU. K. Sachsen AH Zittau.
Dorf-K. 1705. Stattlicher Emporensaal (14 m br.) mit 3seit. Altarbau 1802 mit Gemälde von J. E. Zeissig
in Dresden, genannt Schenau, 1786. — Bildnisgrabsteine
des H. v. Nostitz † 1607, des Malers Schenau † 1806.
— Ansehnliche Bauernhäuser.
GROSSSCHWABHAUSEN. Sachsen-Weimar VB Apolda.
Dorf-K. Gilt als typisches Beispiel einer frührom. Missionskapelle;
got. und bar. verändert.
GROSSSEDLITZ s. Sedlitz.
GROSSSTECHAU. Sachsen-Altenburg LA Altenburg.
Hübsche spgot. Dorf-K.
GROSSTHIEMING. Pr. Sachsen Kr. Liebenwerda.
Dorf-K. 1sch. mit 3seit. got. Chor und 8Eckturm von 1629.
— Guter Renss.Altar mit Gemälde um 1620.
GROSSWALBUR. Sachsen-Coburg LA Coburg.
Dorf-K. Der rom. Chorturm mit spgot. Achteckaufsatz und Sakramentsnische. Kanzel 1538. Mehrere gute
Kelche aus 17. Jh.
GROSSWEITZSCHEN. K. Sachsen AH Döbeln.
Dorf-K. Der WTurm rom., alles übrige stillos verbaut. —
[Schnitzaltar aus 16. Jh. im Dresdener Altert.-Ver.]
GROSSWENKHEIM. UFranken BA Kissingen.
Dorf-K. Turm frühes 15. Jh. Kirche 1769-72. Deckenbild
von J. P. Herrlein. Pietas aus Gußstein 1. H. Monstranz E. 16. Jh. Auf dem Kirchhof:
Denkmal des letzten Abtes von Bildhausen † 1812.
GROSSZSCHOCHER. K. Sachsen AH Leipzig.
Dorf-K. von rom. Gründung; OTurm und Chor spgot. Altar
und Herrschaftsstübchen charakteristische Arbeiten E. 17. Jh.
GRUB AM FORST. Sachsen-Coburg LA Coburg.
Pfarr-K. Rom. Anlage mit spgot. und noch späteren Veränderungen.
Holzdecke 16. Jh. — Geschnitzte Fachwerkhäuser
17. Jh. — Dorf-K. Chorturm mit rom. Kern, Lhs.
16. und 17. Jh. — Sandsteinkanzel 16. Jh. — Brunnen mit Tritonen und Nereiden 1720.
GRUBNITZ. K. Sachsen AH Grimma.
Dorf-K., Kernbau wesentlich rom.
GRUMBACH. K. Sachsen AH Meißen.
Dorf-K. A. 17. Jh. Die flache Felderdecke 1673 von Gottfr.
Unger mit lebendig erzählten biblischen Szenen ausgemalt.
Prunkvoller Altarbau 1688, das exaltierte Statuenwerk
von J. F. Richter aus Meißen.
GRUNAU. K. Sachsen AH Zittau.
Kathol. K. 1739
GRÜNAU. UFranken BA Marktheidenfeld.
Ehem. Karthause, gestiftet 1328. Von dem ehemals ziemlich
ausgedehnten Baukomplex stehen nur mehr unbedeutende
GRÜNHAIN. K. Sachsen AH Schwarzenberg.
Vor der Stadt die Trümmer des reichen Cistercienser-Klst.
gleichen Namens.
GRÜNLICHTENBERG. K. Sachsen AH Döbeln.
Dorf-K. 18. Jh. Der eigenartige Turm auf rom. Grundmauern.
— Lebensgroßer Crucifixus A. 16. Jh. — Schnitzaltar
1431; ein zweiter E. 15. Jh.
GUDENSBERG. RB Cassel Kr. Fritzlar.
Stadt-K. 1sch. got. Das Sch. seiner Gwbb. und Strebepfeiler
Spital-Kap, spgot., auch die alten Spitalgebäude vollständig
erhalten. — Schloßruine, seit 1388 in Trümmern.
GÜGEL. OFranken BA Bamberg.
Wallfahrts-K. 1398,1439, 1499 mehrfach verändert, besonders
1612. — Hochaltarblatt 1620 von Fuger, Statuen
der 12 Apostel von M. Kern. Schöne Wappensteine
mehrerer Bischöfe.
GUMPERDA. Sachsen-Altenburg LA Roda.
Dorf-K. rom. Die späteren Veränderungen greifen weniger
tief ein, als gewöhnlich; 2 Türen mit plumpen Tympanonskulpturen,
ungewöhnlich der Gegenstand:
Sündenfall, Adam grabend und Eva spinnend. — Schnitzaltar
GUNDORF. K. Sachsen AH Leipzig.
Dorf-K. rom. Anlage. Emporen und Gestühl in guter Behandlung
A. 18. Jh. [Flügelaltar gegen 1400 im Dresdener
GÜNTERODE. Pr. Sachsen Kr. Heiligenstadt.
Dorf-K. 1713. Wertvoller got. Schnitzaltar (aus Erfurt?).
GÜNTERSLEBEN. UFranken BA Würzburg.
Pfarr-K. Turm unten rom., Chor um 1400, Spgot. Tympanon
Rok.Altar mit guter Kreuzigungsgruppe. Schöne
Monstranz um 1710, augsburgisch. — An einem Hause
gute got. Madonna, Stein.
GÜNTHERSLEBEN. Sachsen-Gotha Kr. Gotha.
Dorf-K. rom. WTurm, sonst 17. Jh.
GUTMANNSHAUSEN. Sachsen-Weimar VB Apolda.
Dorf-K. 18. Jh., gut rest. Gutsgebäude, wirkungsvoller
Bau um 1700.
GUTTAU. K. Sachsen AH Bautzen.
Dorf-K. nach Brand 1813. — Aus derselben Zeit das strenganmutige
Herrenhaus, 1stöckig, in der Mitte offene Halle
mit dor. Sll.
GUTTENBERG. OFranken BA Stadtsteinach.
Pfarr-K. um 1800, Grabmäler 16.-18. Jh.
Schloß, malerischer Komplex, großenteils 18. Jh., Zwinger
und Tor aus sp. Ma. Schöne Wappentafel 1482.
GÜTZINGEN. UFranken BA Ochsenfurt.
Dorf-K. mit guter Bar.Ausstattung (aus dem Würzburger
Hofspital); Gemälde von Onghers.
HAARHAUSEN. Sachsen-Gotha LA Gotha.
Dorf-K. rom. OTurm, sonst got. und bar.
HABESBURG (Habichtsburg). Sachsen-Meiningen.
Burgruine sehr zerstört.
HAFENLOHE. UFranken. BA Marktheidenfeld.
Pfarr-K. Holzfig. St. Blasius, handwerkliche Arbeit des
späten 13. Jh., lebensgroß, gut überarbeitet. Sandsteinfig.
St. Eucharius um 1350.
HAIMBACH. RB Cassel Kr. Fulda.
Kirche modern. Turm in zierlichen sprom. Formen.
HAIN B. HERINGEN. Pr. Sachsen Kr. Sangerhausen.
Dorf-K. rom. Turm über dem Altarhaus, kleine 1/2kr. Apsis.
HAIN B. STOLBERG. Pr. Sachsen Kr. Sangerhausen.
Dorf-K. rom. Anlage wie in Hain b. Heringen.
HAINA. Sachsen-Meiningen Kr. Hildburghausen.
Pfarr-K. 1497, polyg. Chor mit Sterngwb., Sch. flach. —
Kanzel 1622; Altarbau 1733; ziemlich guter ikon. Grabstein
1424.
HAINA. RB Cassel Kr. Frankenberg.
Ehem. Cistercienser-Klst. Hierher verlegt 1221. Ein Weiheakt
Lettner E. 13. Jh. in schlichten, spröden
got. Formen. Im Chor Wandtabernakel 1. H. 14. Jh.
von schärfster Feinheit der Meißelarbeit. — Chorstühle
14. Jh. — Grabsteine der Grafen v. Ziegenhain (der
Steinrelief, auf Landgraf Philipps Klosterreformation
bezüglich, 1542. — Glasmalereien des
14. Jh., grau in graue Teppichmuster (mehrere neu). — Glocke
im Dachreiter älter als dieser, 1225 vom Erzbischof von Mainz
geweiht und mit dessen Siegel versehen.
Klostergebäude (jetzt Irrenanstalt). OFlügel des Kreuzgangs
E. 13. Jh., S- und WFlügel 1. H. 14. Jh., NFlügel 1858. Im O
2 Säle, jeder mit 2×3 Kreuzgwbb. Im S Refektorium, 2×5
Gwbb. (Obergeschoß neu), westl. anschließend die Küche,
östl. die sog. Wermutskammer. Die Gebäude am westl. Flügel
HAINDORF. RB Cassel Kr. Schmalkalden.
Marien-K. 1449. Unsymmetrisch 2sch. Hallenkirche. Der Chor
entspricht dem Msch. WTurm. — Sakramentshäuschen
spgot. — Steinskulptur (Krippe) unter einem Gewölbemalerei.
HAINEWALDE. K. Sachsen AH Zittau.
Dorf-K. 1705, Anlage nach dem Muster von Bertsdorf.
Innenausstattung im ursp. Zustande. Recht hübsch Gruftkapelle in reicher bar. Nischenarchitektur
mit allegorischen Figuren.
Altes und neues Schloß, 1564 und 1749; großartiger Terrassengarten.
HAINICHEN. Sachsen-Weimar VB Apolda.
Kirche mit rom. Portal, etwa 1. H. 12. Jh., sonst 15. und 17. Jh.
HALLBURG. UFranken BA Gerolzhofen.
Von der Burg (als castellisch zuerst erwähnt 1230) stehen noch
der ma. Bergfried und ein langgestreckter rck. Bau.
HALLE A. S. Pr. Sachsen Saalkreis.
Dom (zum ehem. Moritzstift). 1520-23 durch Kardinal
Albrecht von Brandenburg, Erzbischof von Mainz und Magdeburg,
aus einer Dominikaner-K. der Zeit um 1300 ohne tiefgreifende
Veränderungen umgebaut. Eingehende Untersuchung plastische
Ausstattung. Mit ihr hielt die Renaissance ihren Einzug in
Obersachsen. Die erstaunlich kurze Zeit der Ausführung (1523
Hans Backofens aus Mainz (wohl von
demselben die Kreuzigungsgruppe in Hessental von 1519).
Auch das Material (Tuff) ist rheinisch. An den Portalen trat Weihetafeln an der NWand des Innern, bez. 1523,
das prachtvolle Wappen des Kardinals in Ädikula, dazu die
hll. Erasmus, Moritz und Magdalena. 2. Sakristeitür Außenportal bez. 1525. 3. Kanzel bez. 1526,
nicht groß, aber von höchstem plastischem Reichtum. 4. An
den Pfeilern des Inneren großartiger Statuenzyklus
(Christus, elf Apostel, Paulus und Mathias und die drei
Titelheiligen der K.); die reiche Abwechslung der Körper- und Grünewalds Tafel mit den hll. Erasmus und Mauritius jetzt
in der Pinakothek zu München.] Chorgestühl von
spgot. Charakter mit einigem Renss.Einschlag. Emporen
und Altar M. 17. Jh.
Markt-K. U. L. Fr. Ursp. standen hier dicht hintereinander Emporen (von Nickel Hofman
1550-1554) geben eine interessante Verbindung von got. Strukturformen
mit renss. Ornament. Eine zierliche, doch höchst Kanzel aus Sandstein; der Meister sucht
nach neuen Formen, aber kommt von den alten nicht los.
Ausgeprägte Renss. in dem Tafel- und Stuhlwerk über den
Emporen, 1562-1575 von Ant. Pauwart aus Ypern in Flandern. Bräutigamsstühle, eine ausgezeichnete
Arbeit von 1595. Aus derselben Zeit der originelle Schalldeckel
der Kanzel (1596). Taufkessel 1430 gegossen
in Magdeburg von Ludolf v. Braunschweig u. s. Sohne Heinrich. Wandelaltar mit je 3 Flügeln, in allen
Teilen gemalt, 1529 von einem Cranachschüler. An der
OWand des nördl. Ssch. Tafelbild, Christus die Wechsler
vertreibend, bez. 1498, in der Sakristei gotischer Schrank
mit reichem Beschlagwerk.
Moritz-K. Hallenkirche von 8 schmalen Jochen bei breitem
Msch.; Schluß mit 3 Polygonalchören in gleicher Flucht. Die
4 OJoche und der Chor 1388 ff.; die westl. Hälfte (an Stelle
des bis dahin bestandenen rom. Sch.) M. 15. Jh. Die beabsichtigten
westl. Doppeltürme nicht ausgebaut. Die Gwbb. Steinskulpturen von
Konrad v. Einbeck (welcher auch die äußere Dekoration der S. Moritz
v. 1411, derbe Figur in genauer Zeittracht; in der Eccehomo von 1416, im Nackten aufmerksame
Naturbeobachtung, klagende Maria und Christus
an der Martersäule und ein Relief mit der Anbetung
der drei Könige — alles mit Künstlerinschrift. Eine Büste
im nördl. Nebenchor, von höchst bmkw. Energie der Altar: Mensa mit rom. Ornament,
großes und wertvolles Retabel mit 3fachen Flügeln, im Mittelschrein
Schnitzfiguren, die Gemälde 1511 von Georg Jhener von
Orlamünde. — Steinerne Kanzel mit ausgedehnten Reliefs
Zacharias
Bogenkrantz; Schalldeckel 1604.
Ulrichs-K. Zum ehemaligen Kloster der Marienknechte (Serviten).
Spgot. unsymmetrische Halle; es fehlt das südl. Ssch.;
beg. 1339, Gwb. in Netzform 1510. Tympanon (Marientod) Chorgestühl E.
14. Jh. Taufkessel v. 1430, ähnlich dem der Markt-K.
und von denselben Meistern. — Altar: Mensa mit blindem
got. Maßwerk bald nach 1339, der Schrein mit Doppelflügeln
1488. — Sakramentshäuschen um 1525, für die Kanzel, Holzschnitzerei von 1588, Schalldeckel von 1645.
— In der Sakristei wertvolle Gefäße, darunter Weinkanne
Neumarkt-K., 15. und 17. Jh. mit wenigen rom. Resten. Sandstein-Taufstein
von 1478.
Glauchaische K., 1740, Gr. griech. Kreuz, Emporen.
Der »rote Turm«, freistehender selbständig gebauter Glockenturm
Betsäule 1455 auf dem Riebeck-Platz, rohes Relief der
Moritzburg, 1484-1503 erb. von Erzbischof Ernst v. Magdeburg,
beendet durch einen Ostturm v. 1517 durch Erzb.
Abrecht v. Brandenburg; durch einen Brand im 30j. Kriege
schwer entstellt; von Kunstformen wenig übriggeblieben, zum
Rathaus, unregelmäßige Anlage aus 15. und 16. Jh. Die »neue
Laube« von 1558 würde als Renss.Versuch des Spätgotikers
Nickel Hofmann interessieren, ist aber, wie alle älteren Teile, »kühle Brunnen«, Haus des
erzbischöflichen Günstlings H. Schönitz, vollständig verbauter
Frührenss.Bau nach 1522 mit ehemals reicher Innenausstattung.
Im selben Charakter die Residenz seit 1530, ursp. Wage vor 1575, mit gutem Portal. —
2 Täfelungen 1594 und aus 17. Jh. aus dem Talhaus jetzt
im städt. Museum in der Moritzburg eingebaut.
Stadtgottesacker auf dem Martinsberg, östlich vor der alten
Nickel Hofmann begonnen, mit dem 94. Bogen erst 1594
vollendet, Pilaster u. Bogenzwickel dekorativ skulptiert mit
Benutzung von Aldegrever Stichen.
Leipziger Turm, letzter Rest der alten Stadtbefestigung vor
dem Leipziger Tor im Osten der Stadt. Hoher Rundbau,
15. Jh., Haube 16. Jh.
HALLENBERG. RB Cassel Kr. Schmalkalden
Burgruine. Bis 1518 vom Grafen v. Henneberg bewohnt.
HALLSTADT. OFranken BA Bamberg.
Pfarr-K. 1013 vorhanden, jetziger Bau angeblich 1442. — Ansprechendes
Beispiel einer nicht reich aber sorgfältig ausgeführten
Kleinstadtkirche. Hallenbau. Die 3 Schiffe gleich hoch
und gleich breit, Rundpfll., Kreuzgwbb., die Rippen auf Kragsteinen, Ölberg.
HAMMELBURG. UFranken BAmtsstadt.
Pfarr-K. Chor beg. 1389. Lhs. voll. 1461. Basilikale Anlage
mit flachgedecktem Mschiff und netzgewölbten Sschiffen. Der
Unterschied zwischen der elastischen Hochgotik des Chores und
der spielerischen, derben Spätgotik im Lhs. sehr bedeutend;
immerhin gehört der ganze Bau noch zu den besseren in dieser Grabsteine,
der inschriftlose mit Dreifaltigkeitsrelief wohl von Peter Dell
d. Ä. 3 figurenreiche Kreuzwegreliefs um 1520.
Ehem. Schloß der Fürstäbte von Fulda, jetzt Bezirksamt.
Einheitlicher Umbau unter FA. Adolf von Dalberg 1727.
Marktbrunnen. 1541 von Joh. Schoner. Frische und exakt
durchgebildete Frührenss.Arbeit.
Klst. Altstadt. 1schiffiger Bau von 1700. Die vollen Formen
Schloß Saaleck. Erstmals erwähnt 1282. Aus 13. Jh. der
massige, runde Bergfried aus großen Buckelquadern. Die
HANAU. RB Cassel Kreisstadt.
Marien-K. Die Erhebung zur Stifts-K. veranlaßte die Begräbnisstätte für das gräfliche
Haus Hanau-Münzenberg. Die Grabsteine sind durchweg Chorgestühl 2 Wangenteile erhalten, ungewöhnlicherweise
mit Porträtfiguren aus dem Grafenhause geschmückt. —
Orgel 1696, gegen die sonstige Kahlheit des Innern durch ihr
Prachtgehäuse (von Franz Nagel aus Miltenberg) auffallend
abstechend. — An den Chorgwbb. Reste von Malerei 1909 aufgedeckt
Wallonisch-Niederländische K. (reformiert). Gegr. 1599.
Doppelkirche, veranlaßt durch den zweisprachigen Charakter
der Gemeinde, die doch ihre Zusammengehörigkeit auch äußerlich
betonen wollte. Ein größerer und ein kleinerer Zentralbau,
Johannes-K. (luth.) 1658-60. Einfaches Rck. mit Schluß in
3 Polygonseiten. Fenster spitzbg. mit ausgeartetem Maßwerk,
schwere Barockportale. 1727 Erweiterung an einer Langseite.
Stadtschloß. Unregelmäßige Gruppe, meist Spätrenss., im
heutigen Zustand kunstarm und interesselos.
Altstädter Rathaus. 1537-52. Oft verändert, jetzt whgest.
Erdgeschoß ursp. offene Steinhalle, Obergeschosse Fachwerk
mit Erkern. Eingebauter Justitiabrunnen. — Ein gegenüberliegender
spgot. Erker vom älteren Rathaus.
Neustädter Rathaus. 1725-33 von Baudirektor Hermann.
Gymnasium. 1664. Stattliches Portal, noch im Charakter der
Spätrenss.
Fachwerkhäuser 16.-17. Jh., Stadtmauerreste.
HANNBERG. OFranken BA Höchstadt.
Dorf-K. befestigt.
HANSTEIN. Pr. Sachsen Kr. Heiligenstadt.
Bedeutende Burgruine. Zuerst genannt 1070 bei der Zerstörung
durch König Heinrich IV. (damals im Besitz Ottos
von Northeim). Später welfisch und seit 1209 mainzisch. Neubau
1308 ff. durch den Erzbischof und die Herren v. H., Erweiterungen
HAPPERTSHAUSEN. UFranken BA Hofheim.
Dorf-K. modernisiert. Ausstattung und Holzfigg. 18. Jh.
Bmkw. Madonna A. 15. Jh.
HARDISLEBEN. Sachsen-Weimar VB Apolda.
Dorf-K. 1496-1505, E. 17. Jh. durchgreifend erneuert, die
Ausstattung in Stuck und Farben einheitlich. — Altaraufsatz
»recht bedeutend«.
HARLE. RB Cassel Kr. Melsungen.
Dorf-K. 1492. 1sch. mit 3 Jochen und polyg. Schluß. Großer
WTurm, öffnet sich gegen das Schiff mit einer hölzernen
Empore von 1589.
HARRA. Reuß j. L. LA Schleiz.
Dorf-K. Mischbau spgot. und barock. — Altarwerk
A. 16. Jh. »sehr interessant« (so im Inv.).
HARRBACH. UFranken BA Gemünden.
Pfarr-K. Gute, klassizistische Ausstattung, gefertigt
vom Schreiner Schmidt in Nordheim 1788. — An der Südseite Madonna; teilweise ergänzt, würzburgisch,
E. 15. Jh.
HARSDORF. OFranken BA Kulmbach.
Pfarr-K. OTurm got., Lhs. 18. Jh., hölzerne Doppelempore.
HÄRTENSDORF. K. Sachsen AH Zwickau.
Dorf-K. (fast neu) in burgähnlicher Lage umgeben von fester
Ringmauer. — Schöner Kelch A. 16. Jh. Taufstein und
Sakramentsnische um 1500, in reicher aber unfeiner
Steinarbeit. Bildnisgrabsteine v. Wildenfels 1558,
1602. Glocke mit Reliefs M. 15. Jh.
HARTENSTEIN. K. Sachsen AH Zwickau.
Schloß (Fürst Schönburg). Von der Burg des Ma. Teile der
Vorburg erhalten. Erneuerung 1570 ff. Familienbildnisse von
Meyner, Graff u. a. — Im Dorf herrschaftlicher Witwensitz,
ansehnlicher Fachwerkbau des 17. Jh.
HASLOCH. UFranken BA Marktheidenfeld.
Pfarr-K. Am neuen Altar spgot. Flügelbilder von nicht
übler Qualität; Verkündigung, St. Barbara, St. Margaretha; E.
15. J., schwäbisch?
HASSEL. Pr. Sachsen Kr. Weißenfels.
Dorf-K. (z. Z. außer Gebrauch). Rom. Anlage. Apsis. Portal
mit Tympanonskulptur ähnlich dem in Aue. — Auf
dem Altar ein guter geschnitzter Rok.Aufsatz.
HASSENBERG. Sachsen-Coburg LA Coburg.
Dorf-K. 1690. Einfaches Rck. Die meisterhaften Stuckdecken
Schloß (jetzt Zuchthaus) 1694; an der Front durchgehende
Pilaster nach palladianischem Muster.
HASSENHAUSEN. Pr. Sachsen Kr. Naumburg.
Dorf-K. Frgot. Bruchsteinbau mit Werksteingliedern, rck. Sch.,
über dem quadr. Chore der Turm, wie häufig gebräuchlich an
der mittleren Saale; erhalten noch das Hauptgesims und der
WGiebel mit Steinkreuz; bar. verändert.
HASSFURT. UFranken BAmtsstadt.
Stadt-K. Gegr. 1390 (Inschr.) durch Gerhard von Schwarzburg,
in manchen Beziehungen verwandt der von demselben
Würzburger Bischof erb. K. in Königsberg i. Fr. — Breiträumige
Hallenkirche, das Msch.Gwb. stark überhöht. Steinerne Holzstatue Joh. d. Täufers,
sehr vorzüglich, die Zuschreibung an Riemenschneider für mich Madonna (durch
moderne Bemalung beeinträchtigt) und auf dem (neuen) Hochaltar
die 3 irischen Heiligen, S. Kilian durch das
Schwert als Würzburger Bischof charakterisiert. Gute Augsburger
Altargeräte 17. und 18. Jh.
Ritterkapelle. Die Bedeutung der Adelsfraternität, durch und
für die sie gebaut wurde, ist noch nicht aufgeklärt. Chor beg.
1390, Lhs. 1431, Abschluß (Inschr.) 1455. Eingreifend rest.
unter Fürstb. Julius von Würzburg 1603-05 und (sehr willkürlich)
M. 19. Jh. durch Heideloff. — 1sch. Lhs. 14 : 26,5 m; Statuen in Aussicht genommen; zählt man die durch
Konsolen und Baldachine bezeichneten, schließlich leer gebliebenen
Plätze für sie zusammen, so hätten sie sich auf 52 belaufen Bogenfelder
am S- und WPortal, bewegte, gemäldemäßige Kompositionen,
in der plastischen Ausführung stümperhaft (Zug der hll. drei
Könige vor 1438, Kreuzigung bez. 1455). Von den einst noch
zahlreicheren Grabdenkmälern sind 15 innen und
Spital-Kap. z. Hl. Geist. 2. H. 15. Jh. Schnitzaltar
mit interessanten bemalten Flügeln, E. 15. Jh. (Kirchenväter,
Aposteltrennung in reicher Landschaft). — Das Spitalgebäude
Bischöfl. Amtshaus (jetzt Bez.A.). Guter Bar.Bau der Würzburger
Schule um 1725. — Stattliche Zehntscheuer
15. Jh., rest. 1617.
Von der Stadtbefestigung 3 Tore, einfach, 16. Jh., erhalten.
HASTRUNGSFELD. Sachsen-Gotha LA Waltershausen.
Dorf-K. Rom. Anlage, Turm im O.
HATTENBACH. RB Cassel Kr. Hersfeld.
Dorf-K. Unscheinbarer kleiner rom. Bau.
HAUEDA. RB Cassel Kr. Hofgeismar.
Dorf-K. mit rom. Turm und rom. Taufstein.
HAUNECK. RB Cassel Kr. Hünfeld.
Burgruine. 12. Jh., nach Brand 1409 hergestellt.
HAURÖDEN. Pr. Sachsen Kr. Worbis.
Dorf-K. Reicher Fachwerkbau um 1670. Besonders bmkw. die Taufstein.
HAUSEN. RB Cassel Kr. Ziegenhain.
Dorf-K. Zahlreiche Grabdenkmäler der Familie
v. Dörnberg.
Schloß. Erb. im 14. Jh., 1674 fast ganz neu aufgebaut.
HAYNA. Pr. Sachsen Kr. Delitzsch.
Sprom. Dorf-K. mit verhältnismäßig reich ausgebildetem Portal.
HAYNSBURG. Pr. Sachsen Kr. Zeitz.
Ruine der ehem. bischöflichen Burg; erhalten ein hoher, runder
rom. Bergfried, Mauerstärke 4,6 m. Wehrgang in 50 m Länge
Dorf-K. 18. Jh. mit got. Chor von 1493. Auf dem Friedhof
hübsche klassizist. Grabdenkmäler.
HEICHELHEIM. Sachsen-Weimar VB Weimar.
Dorf-K. Chorturm aus rom. Anlage, 1580 der Chor gegen O
HEIDAU. RB Cassel Kr. Melsungen.
Ehem. Cisterc.-Nonnen-Klst. (jetzt Domäne). Kirche E. 13. Jh.
1sch. in 5 Jochen und 5/8 Schluß. Kreuzgwbb. mit Birnstabrippen
auf Kragsteinen, die Strebepfll. entsprechen nicht den Kreuzgang, etwas reicher
das Refektorium. A. 17. Jh. ein Schloß eingebaut; Saal
mit Brettertonne; Alabasterkamin 1619.
HEIDENFELD. UFranken BA Schweinfurt.
Ehem. August.-Chorherrenstift (jetzt Nonnen). Die K. (got.)
A. 19. Jh. abgebrochen. Die Konventsbauten in gutem Barock
1726-34. Gleichzeitige Stuckdekoration. Die Gastzimmer
ebensolche ca. 1760-70. Der alte Prunksaal (jetzt Kapelle) B. Neumanns
für Neubau der K. um 1750 nicht ausgeführt.)
Dorf-K. mit vollständiger Ausstattung von J. P. Wagner
1791.
HEIDINGSFELD. UFranken BA Würzburg.
Pfarr-K. Rom. Pfl.-Basilika des 12. Jh. (wegen wiederholter
Rest. die genauere baugeschichtliche Beurteilung schwierig).
Im Lhs. 6 Arkaden auf schweren Pfll. mit einfachstem Kopf- und
Fußgesims. Das Qsch. in seinen Fronten gleichfluchtig Hochaltar 1712. Feines Sakramentstürmchen
M. 15. Jh. Spätestgot. Kanzel,
Stein, das Maßwerk in Astverschlingungen umgedeutet, an
der Brüstung Statuetten (nur 3 alt); das Meisterzeichen h b
auf den Würzburger Hans Bock zu beziehen. Taufstein Chorstühle um 1710, ziemlich einfach.
Im Chor Steinrelief mit Beweinung Christi bez. 1508,
allgemein als Werk Riemenschneiders anerkannt, auch in
seinen Schwächen für ihn charakteristisch. Aus seiner Werkstatt
die Kreuzgruppe am Chorbg. Bürgerliche Epitaphe Riemenschneiders. — An der SSeite des Lhs. Ölberg-Kap.
1510. Totenleuchter. Michaeliskap.
Kirchhofsmauer mit 2 Tortürmen.
Spital-K. Ein Juliusbau. Ausstattung klassizistisch.
Stadtbefestigung mit mehreren Türmen und 3 Toren, 14. Jh.
Rathaus spgot. und bar. — Haus no 380 frgot. Giebelbau.
— Zehnthof von S. Burkard in Würzburg 1574. — An mehreren
Häusern steinerne Marien- und Heiligenstatuen Bildstöcke.
HEILGERSDORF. UFranken BA Ebern.
Pfarr-K. Sandstein-Epitaphe der Stein-Lichtenstein,
M. bis E. 16. Jh.
Schloß nach 1700, 3flügelig mit 2 Geschossen.
HEILIGENKREUZ b. Meißen. K. Sachsen.
Ehem. Benedikt.-Nonnen-Klst. Profanierte Bruchstücke.
Wesentlich rom. Bau 1217-21. Am besten erhalten Chorquadrat
mit Apsis, und Nebenapsis vom südl. Qsch. Auch
die Reste des WBaues sollen interessant sein. Teil der Klostergebäude,
HEILIGENSTADT. OFranken BA Ebermannstadt.
Pfarr-K. wesentlich 1656, got. Chor, rom. Turm, »sehr alter«
Taufstein, Emporenbrüstungen mit biblischen Bildern, Grabmäler
1670, 1672.
HEILIGENSTADT. Pr. Sachsen Kreisstadt.
S. Marien-K. (Stifts-K.). Stammkirche des Eichsfeldes, schon
in 1. H. 9. Jh. vorhanden. Für die bestehende K. Geldsammlungen
1276, beg. angeblich erst 1304, womit die Formen
nicht im Widerspruch; nur die Krypta ist älter, M. 13. Jh. (?) Joh. Wirauch. — Die Ausstattung hat unter der puristischen Taufkessel. Tumba des Erzbischofs Adolf v. Mainz
† 1390. — Bmkw. Statue eines Chorknaben mit Lesepult,
im Motiv dem bekannten Naumburger nahe verwandt, doch Tympanonrelief
S. Martin und der Bettler, stark verwittert.
S. Marien-K. (Altstadt). Got. Hallenkirche mit Doppeltürmen.
Baunachrichten fehlen. Stilistisch ergeben sich drei Abschnitte:
1. die WTürme und das erste Joch des Lhs. Sie sind
Wandmalerei wurden bei der Neubemalung nicht berücksichtigt. Altarausstattung
(1675) ist beseitigt. Ebenso die meisten Grabsteine.
Erhalten ein Taufkessel von 1492. [Interessanter
Klappaltar A. 15. Jh. und Reste von Altarplastik im Museum.]
S. Aegidien-K. Der älteste und bestausgeführte Teil ist der Vierzehnnothelfer-Altar
1638, reicher und origineller Aufbau in Sprenss.
Kanzel spbar. 18. Jh. Chorstühle E. 17. Jh., aus
dem ehemal. Klst. Reifenstein. Bronzener Taufkessel
1507. Denkmal der hll. Aureus und Justinus, ausgezeichnete Grabstein des Kantors
Koch † 1605, Ausführung später, in krausem, schwulstigem
Fr.-Bar.
S. Annen-Kap. 1. H. 13. Jh. Ein kleiner Bau mit großem
Wurf. Der Nachdruck liegt auf dem Außenbau. Für die
Rathaus. 1738. Davor Neptunsbrunnen.
Schloß des kurfürstl. Vizedoms. 1736 von Chr. Heinemann.
Solider Quaderbau, in der Behandlung recht nüchtern. Drei
Geschosse zu 13 Achsen. Einziger Kontrast der Segmentgiebel
über dem flachen Mittelrisalit. Mansarddach. Im Innern
Stuckdekorationen an Wänden und Decken.
Gymnasium (1719). Gegr. 1575. Neubau 1739 von Heinemann.
Gefängnis. Erb. 1740 als Waisenhaus.
Wohnhäuser. Über den Stadtbrand 1739 geht weniges zurück.
Stattliche Herren- oder Beamtenhäuser aus 18. Jh. sind der
HEILIGENTAL. UFranken BA Schweinfurt.
Ehem. Cist.-Nonnen-Klst. Gegr. 1234, erloschen 1564. Die
K. (z. T. Ökonomiegebäude) in typisch 1sch. langgestreckter Rittergrabsteine
(v. Wolfskeel) M. 14. und A. 15. Jh.
HEILIGENTAL. Pr. Sachsen Mansfelder Seekreis.
Dorf-K. spgot. mit rom. Portal, Schachbrettumrahmung;
HEILSBERG. Sachsen-Weimar VB Weimar.
Dorf-K. (ehemals Wallfahrt). 1sch. spgot. um 1500 mit rom.
WTurm. — Kanzelbau aus 18. Jh., hinter dem Altar, mit Figuren aus Altarwerken um 1500, aus einer »trefflichen,
von Franken beeinflußten, aber selbständigen Werkstatt«.
HEIMBACH. RB Cassel Kr. Rotenberg.
Dorf-K. in Architektur und Ausstattung einheitlich 1730
von A. Rossini.
HEINITZ. K. Sachsen AH Meißen.
Schloß. Im 14. Jh. Wohnturm inmitten eines künstlichen
Sees; im 1. V. 16. Jh. ausgebaut, die Gwbb. in der eigentümlichen
Gratformation der Albrechtsburg; 1585 weitere Veränderungen
im Sinne eines heiterprächtigen Landsitzes.
HEINRICHS. Pr. Sachsen Kr. Schleusingen.
Dorf-K. Inschr. 1453 und 1503. Die Wandmalereien
im Chor und Lhs. bilden einen Zyklus von der Heilsverkündigung
bis zum Jüngsten Gericht; letzteres zerstört. — Gute
Fachwerkbauten im Ort.
HELBA. Sachsen-Meiningen Kr. Meiningen.
Gutshaus 1619, schlichter Steinbau mit Staffelgiebeln.
HELDBURG. Sachsen-Meiningen Kr. Hildburghausen.
Stadt-K. Chor 1502, 2 Joche und 5/8 Schluß; die Sterngwbb.
wohl noch mittelalterlich; Lhs. 3sch.; seit Rest. 1819 Halle; Kanzel 1536 in Frührenss., die Reliefs Übertragungen
Cranachscher Gemälde; von derselben Hand der
Taufstein.
Gottesacker-K. E. 15. Jh. — Mehrere ikon. Grabsteine,
Amtsgericht. Fachwerkbau 17. Jh. — Sonstige Fachwerkhäuser;
hervorragend Obertorstr. 1 von 1605 mit schöner
steinerner Wappentafel.
Bmkw. Reste der Stadtbefestigung.
Veste. Die Gebäude gruppieren sich um ein verschobenes
Viereck. Der künstlerisch bedeutendste Teil der »Neue Bau«
(später und jetzt »französischer Bau«) 1560-64 von Nic.
Gromann; gestrecktes Rck. von geringer Tiefe; nach dem
Hof 3, auf der Talseite 5 Geschosse. Wenn Erinnerungen
Schloß-K. 1663-65 jetzt in Verfall.
HELDRUNGEN. Pr. Sachsen Kr. Eckartsberga.
Stadt-K. im 30jähr. Kriege zerstört, Neubau 1682.
Schloß von sehr alter Anlage. 1660 als starke Festung umgebaut.
HELFTA. Pr. Sachsen Mansfelder Seekreis.
Cistercienser-Nonnen-Klst., jetzt Scheune. Gestrecktes Rck.
ohne gesondertes Altarhaus. Erhalten die Nonnenempore
und einiges auf die 2. H. 13. Jh. weisende Detail.
HELLINGEN. Sachsen-Meiningen Kr. Hildburghausen.
Pfarr-K. neuklassisch, 1791-94, mit altem Chorturm.
Wasserburg (Ruine) 1515. Quadrat mit kleinem Hof und
4 Ecktürmen, erneuert im 18. Jh.
HELMARSHAUSEN. RB Cassel Kr. Hofgeismar.
Klosterhof. Nach 1604 und 1799 aus einem alten Benedikt.Klst.
Stadtmauern mit Turm teilweise erhalten.
Bürgerhäuser, niedersächsischer Fachwerkbau in guten
HELMBRECHTS. OFranken BA Münchberg.
Pfarr-K. got. mit Flachdecke.
HELMERS. Sachsen-Meiningen Kr. Meiningen.
Kirche 1672. Schule 1670. Burg Frankenberg mit rom. Turm.
HELMERSHAUSEN. Sachsen-Weimar VB Dermbach.
Dorf-K. Weiträumiger Bar.Bau 1736-52 mit spgot. Resten.
Ländlich reiche Einrichtung. Bemalte Brettertonne. Zahlreiche,
meist heraldische Grabsteine des 17. Jh., Familien
v. Heldritt, v. Zweiffel, v. Wangenheim.
Hennebergischer Freihof, Amtswohnung des Amtsrichters,
HELMSDORF. Pr. Sachsen Kr. Mühlhausen.
Dorf-K. 18. Jh. Taufstein 14.-15. Jh., reich mit Maßwerk
geschmückt.
HELSA. Kr. Cassel-Land.
Dorf-K. Aus einem spgot. Bau (Hallenkirche?) 1594 so umgebaut,
daß die Flachdecke des quadr. Schiffs von 4, ein
kleineres Quadr. umschreibenden Steinsll. getragen wird.
Fein behandelte hölzerne Emporen aus derselben Zeit. Der Turm
steht abseits, ursp. mit der Kirchhofsbefestigung verbunden,
HENFSTEDT. Sachsen-Meiningen Kr. Hildburghausen.
Dorf-K. Die Anlage für die ma. Bauten des Werratals die
typische: 1sch. mit eingezogenem, turmtragenden quadr.
Chor. Im 17. Jh. erneuert. — Ikon. Grabstein 1521; Herrenhaus 1595. — Ruine
Osterburg.
HENNEBERG. Sachsen-Meiningen Kr. Meiningen.
Dorf-K. um 1500. Das Obergeschoß des Turmes wohl das
älteste Beispiel vom Fachwerkbau im Werratal.
Burg der Grafen v. H. Mit die umfangreichste Ruine in den
thüringischen Landen. Am besten erhalten der Bergfried,
rund, 14 m h., die Ringmauern noch in 10-15 m H.
HENNERSDORF. K. Sachsen AH Dippoldiswalde.
Dorf-K. architekturlos. — Altarwerk ursp. doppelflügelig,
HERBSLEBEN. Sachsen-Gotha LA Gotha.
Dorf-K. spgot. Anlage. — Mehrere Grabsteine. Doppel-Wandgrab
des Junkers Christoph Knobloch und
Schloß. Gr. unregelmäßiges Halbpolygon. Wesentlich 1554
und 1594. Im »Rittersaal« schöne Stuckdecke.
HERCHSHEIM. UFranken BA Ochsenfurt.
Dorf-K. 1613. Einheitlicher Bau in posthumer Gotik; Zobelsche Altar und Kanzel interessante
Arbeiten aus der Erbauungszeit.
HERDA. Sachsen-Weimar VB Eisenach.
Dorf-K. Got. Chorturm mit Fachwerkgeschoß und bar.
Haube. Tonnengewölbtes Sch. 17. Jh. — Schnitzaltar Herrenhaus, reicher Ofen.
HERINGEN. Pr. Sachsen Kr. Sangerhausen.
Stadt-K. 1731. — Schloß (der Grafen v. Schwarzburg) nach
1590, Rechteck mit 4 runden Ecktürmen, einfache Renss.
HERLESHAUSEN. RB Cassel Kr. Eschwege.
Kirche einschiffig, der quadr. Chor frgot. mit Rippen-Kreuzgwb.,
das Sch. spgot. 1457 (Inschr.); nördlicher Anbau 1606,
Westtür 1777. — Wandgrab des Georg v. Reckrath † 1558,
der Verstorbene in einer Nische stehend, Sandstein. (Er war
Erbauer des neuerdings gänzlich umgestalteten Schlosses.) Glocke 1370. Kirchhofsbefestigung (Inschr. 1516).
HERMANNSFELD. Sachsen-Meiningen Bez. Meiningen.
Dorf-K. mit spgot. netzgwb. Turmchor, Sch. 1758.
HERMSDORF. K. Sachsen AH Dresden-N.
Schloß. Erste Anlage 16. Jh. Neugestaltung nach M. 17. Jh. George Bähr. — Umfassungsmauer
mit runden Ecktürmen (vgl. Moritzburg). Hauptbau:
Gr. langgestreckt, nicht ganz regelmäßig; Aufbau 2geschossig,
in der Mitte schlanker 8eck. Treppenturm, analoge an den
Enden; die beiden Portale in dorischem System und einige Wandteppiche mit Darstellungen aus
dem chinesischen Hofleben, wohl französisch M. 18. Jh. —
Großer Park Mischung französischer und englischer Gartenkunst.
HERPF. Sachsen-Meiningen Kr. Meiningen.
Kirche 1611. Umbau aus mittelalterl. Burg. Ganz mit Emporen
durchsetzt, deren Schnitzereien zu den besten der Kanzel 1620. Deckenmalereien
1772. Porträts von 3 Hennebergischen Fürsten des
16. Jh. — Geschnitzte Fachwerkbauten 17.-18. Jh.
HERRENBREITUNGEN. RB Cassel Kr. Schmalkalden.
Ehem. Benedikt.-Klst.-K. An Stelle einer im 10. Jh. genannten Bildnisgrabstein des letzten Abtes † 1541 gefunden.
Der Grabstein des Stifters Pfalzgrafen Siegfried
von Orlamünde † 1124 war noch 1875 vorhanden und ist Weihwasserbecken zeigt hochaltertümliches Ornament,
vielleicht aus der Burgkapelle der ottonischen Zeit.
Dorf-K. 1730, mit rom. Turm, entstanden aus der ehemaligen
Im Dorf einige gute Fachwerkbauten.
HERRMANNSGRÜN. Reuß ä. L. LA Greiz.
Dorf-K. Chorquadrat und Apsis rom., sonst 1616.
HERRNHUT. K. Sachsen AH Löbau.
Gemeinhaus der Societät. Erb. als Erziehungshaus 1724 von
Gf. Zinzendorf durch den Zimmermann Chr. David. Schlichter
Bruchsteinbau mit Obergeschoß in verputztem Fachwerk.
Gemeinsaal (Kirche). Niedriger rck. Saal (16 : 34 m) mit
Flachdecke und Mansardendach. Einrichtung einfachst. An
Herrschaftshaus. Der 1725 von Zinzendorf errichtete
Vogtshof. Erb. 1730 von Baron v. Maltzahn, E. 18. Jh. vergrößert.
Großer, einfacher, schloßartiger Bau.
Die Wohnhäuser des 18. Jh. öfters mit einem Anflug von
HERRNSHEIM. UFranken BA Kitzingen.
Pfarr-K. Chor frgot., um 1300, der nur vom Lhs. (Umbau
18. Jh.) zugängliche WTurm E. 12. Jh. — Bezeichnete
Glocke 1308.
HERSFELD. RB Cassel Kr. Hersfeld.
K. des ehem. Benedikt.-Klst. Gegr. 769, erster Neubau 831,
zweiter Neubau nach Brand 1037, Krypta gew. 1040, Lhs.
gew. 1144, 1761 von den Franzosen niedergebrannt, jetzt
Ruine. — Großartige Raumschöpfung in schlichten strengen Vorbau am nördl. Kreuzarm, Tür Einzelturm in
reichen Formen des 12. Jh. — Stiftsgebäude am südl.
Kreuzarm mit sprom. Resten. Reicher Taufstein 2. H. 14. Lullusglocke angebl. M. 11.
Jahrhunderts.
Stadt-K. Beg. vor 1323, nach Brand 1439 Umbau als
Hallenkirche von 4 Jochen mit 1sch. Chor von 3 Jochen und
Spital-K. 14. Jh. Rck. ohne Chor, nur OS. mit 3 pyramidal
gruppierten Fenstern unverändert.
Rathaus. Kräftiger Sprenss.-Bau mit barocker Tendenz.
Kantorwohnung bei der Stadt-K. Fachwerkbau 1460. (Das
Datum gültig wohl nur für den Unterbau.)
Vor der Stadt Schloss Eichhof, got., spgot. u. renss. Über
dem Tor Inschrifttafel zwischen den Statuen zweier Äbte.
HERWIGSDORF. K. Sachsen AH Löbau.
Dorf-K. 1545; A. 18. Jh. überarbeitet und das Innere als
Emporensaal mit einigem Aufwand neu eingerichtet. Hübscher
Grabmäler.
HERWIGSDORF. K. Sachsen AH Zittau.
Dorf-K. Umbau 1692. Der Unterbau des zwischen Sch.
und Altarhaus stehenden Turms wohl 13. Jh. Malerische
HERZBERG. RB Cassel Kr. Ziegenhain.
Schloß. Ausgedehnte Ruine. Inschr. am alten Haus 1483,
am nordwestl. Eckturm 1486, Neubauten 1531, 1560. Neubefestigt
1643.
HERZBERG. Pr. Sachsen Kr. Schweinitz.
Haupt-K. Backstein. Got. Halle aus 14. und 15. Jh.
Netz-Gwbb. Eigentümlich die 3 verdrückten Halbpolygone
im Chorschluß. — Die Bemalung der Gwbb., Evangelisten,
Propheten, Verkündigung, Jüngstes Gericht, hat sich gut
HERZOGENAURACH. OFranken BA Höchstadt.
Pfarr-K. Ursp. rom. Basilika wie Münchaurach; die rom.
Säulenbasen stecken in der Erde. Durch den got. Umbau 1sch.
mit hölzerner Tonnendecke. — Steinskulptur 15. Jh. Sakramentshäuschen.
2 ansehnliche Tortürme.
HESSBERG. Sachsen-Meiningen Kr. Hildburghausen.
Dorf-K. Der quadr. turmtragende Chor 1425, 1sch. Lhs. 16. Jh. Taufstein gemischt got. und renss. — Grabsteine
der Familie v. Heßberg.
HESSENSTEIN. RB Cassel Kr. Frankenberg.
Schloß. Gegr. 1342. Ziemlich gut erhalten.
HESSENTAL. UFranken BA Aschaffenburg.
Kapelle. Große 6figurige Kreuzigungsgruppe aus rheinischem
Tuff, angefertigt 1519 in Mainz von einem ausgezeichneten
Schüler Backofens (demselben, der im Dom von Halle gearbeitet
hat).
HETTSTEDT. Pr. Sachsen Mansfelder Gebirgskreis.
Stadt-K. Spgot. Hallenbau mit bar. Ausstattung. Kanzel
1587. Gute Beweinung, Stein, ca. 1500. — Ruinen eines
bedeutenden got. Schlosses.
HETZLAS. OFranken BA Forchheim.
Dorf-K. mit befestigtem Kirchhof.
HEUSTREU. UFranken BA Neustadt a. S.
Dorf-K. got., mit doppelter Befestigungsmauer, 2 hohe
Ecktürme.
Berg-K. rom. und got. Steinerne Bauerngrabkreuze 16. und
17. Jh.
HEUTHEN. Pr. Sachsen Kr. Heiligenstadt.
Dorf-K. 1749. Verputzbau im Typus Geisleden. Vollständige
Rok.Ausstattung. Die Stuckatur angeblich von einem Italiener.
HILDBURGHAUSEN. Sachsen-Meiningen Kreisstadt.
Stadt-K. 1785 von A. F. v. Keßlau. Kuppelraum umgeben von
Neustädter oder Waisen-K. 1755. Gr. rck., im O mit abgestutzten
Ecken; die Emporen haben auch im W analogen Gr.,
Reformierte K. (jetzt kathol.) 1722.
Rathaus. Spgot. 1572 hergestellt. Arm an Schmuckformen,
doch von charakteristischer Massengruppierung; großer
Regierungsgebäude 1760; im Innern vortreffliche Stuckaturen.
Schloß (jetzt Kaserne) 1685-1707 von E. Gedeler. Ein mittlerer
Hauptflügel und 2 anstoßende Nebenflügel umgeben einen
Im Schloßpark Denkmal für die Königin Luise von Preußen
1815 von Schulze.
Wohnhäuser des 18. Jh., nur für den Spezialisten von Interesse.
HILFENSBERG. Pr. Sachsen Kr. Heiligenstadt.
Wallfahrts-K. 1360. 3sch. Hallenkirche von 4 Jochen. Am Chor
rom. Spuren, Türen rundbg. mit Perlstab. Das Sch. öffnet sich
mit großem Rundbogen gegen W ins Freie — Crucifixus
aus fr. Ma. Statue des h. Bonifatius 1661. Grabplatte
HIMMELKRON. OFranken BA Berneck.
Cistercienser-Nonnen-Klst. Gegr. 1280. Die Kirche beg. wohl
nicht viel später. Abmessungen mittelgroß. Anlage 1sch., in
der westl. Hälfte Nonnenempore, polyg. Chorschluß ohne Einziehung. Kreuzgang 1473 (Inschr.), nur ein
Flügel vorhanden; er zeigt die spgot. Dekorationskunst phantasievoll
und glänzend, wie weit und breit nichts Ähnliches
zu finden. Die trefflich gegliederten Netzgwbb. ruhen auf Statue der Stifterin Elisabeth Grabsteinen: am Boden
Burggräfin Anna v. Nürnberg † 1383; an der Wand zunächst
dem Eingang Agnes v. Orlamünde † 1300, dem Stil nach
50 Jahre später. Tumba eines Grafen v. Orlamünde mit dem Holzkruzifix nicht von Veit Stoß.
Markgräfl. Schloß (jetzt Erziehungsanstalt) 1748 von St. Pierre.
HIMMELPFORTEN. UFranken BA Würzburg.
Ehem. Cisterc.-Nonnen-Klst. Erb. angeblich 1264. Rck. mit IV. (1592-1630) wurden die Mauern überhöht und mit
flacher Kassettendecke versehen. Die schmalen spitzbg.
Fenster maßwerklos. Die westl. Hälfte des Sch. von der
Nonnenempore eingenommen; die 3sch. gewölbte Halle, auf
der sie ruht, später als Sepultur eingerichtet. Hübsche
Wendeltreppe, in der sich got. Maßwerkmotive mit Grabsteine: Elisabeth v. Hutten † 1383, Klostergebäude
renss., der Kreuzgang noch got. Auch die ältere Ummauerung
des Klosterbezirks erhalten.
HIMMELSTADT. UFranken BA Karlstadt.
Pfarr-K. 1613 mit Wappen des B. Julius Echter. Großer
Hochaltar aus der Werkstatt P. Wagners.
HIMMELTAL. UFranken BA Obernburg.
Ehem. Cisterc.-Nonnen-Klst. gegr. 1232, barock umgebaut. —
Grabstein des Konrad v. Bickenbach 1354.
HINTERNAH. Pr. Sachsen Kr. Schleusingen.
Dorf-K. 1614. Gute spgot. Formen ohne Renss.beimischung.
Nach alter Überlieferung am rck. Sch. eingezogenes quadr.
Altarhaus mit Turm. In dieser Zeit und noch später sind in
genauer Wiederholung dieses Schemas, nur in den Maßen
HIRSCHBERG. Reuß j. L. LA Schleiz.
Fürstl. Schloß, erb. 1678, verödet.
HIRSCHFELD. K. Sachsen AH Meißen.
Dorf-K. Rom. Anlage mit eingezogenem rck. Chor, das ursp.
1sch. Lhs. 1582 mit rohen Netzgwbb. auf 1 Mittelpfl.
HIRSCHFELD. K. Sachsen AH Zwickau.
Dorf-K. mit rom. Resten, die auf einen ansehnlichen Bau
deuten, 1508 nach O erweitert. — Schnitzaltar 1518. Sandsteinepitaphe 1623, 1732. Rom. Türbeschlag.
HIRSCHFELD. UFranken BA Schweinfurt.
Dorf-K. Chor im spgot. OTurm. Lhs. 18. Jh. Ausstattung um
1780, die Statuen und Reliefs in der Art J. P.
Wagners.
HIRSCHFELDE. K. Sachsen AH Zittau.
Pfarr-K. spgot. symmetr. 2sch. Hallenkirche, Netzgwbb. auf
2 schlanken 8eck. Pfll. Älter (E. 14. Jh.) der eingezogene gestreckte
Chor. — Emporen und Stuckdekoration 1718. Ausstattung Glocke
1573. Hübsche Sandsteindenkmäler rok. und
klassizistisch.
Im Dorf ausgezeichnete Beispiele von Häusern in Lausitzer
Bauart, z. T. mit laubenartig vorgebautem Obergeschoß.
HOCHBERG. UFranken BA Würzburg.
Pfarr-K. Großenteils neu. — Bmkw. Ausstattung 1772-88.
Sehr gut die Kanzel von Peter Wagner, klassizistisch.
Madonna, Holz, um 1480. — Stationsbilder (Steinreliefs)
und Kreuzigungsgruppe 1626.
HOCHKIRCH. K. Sachsen AH Löbau.
Dorf-K. Großer Saalbau von 1717. — Denkmal für den in
der Schlacht bei H. 1758 gefallenen Feldmarschall Keith, den
Formen nach um 1780.
HÖCHST b. Gelnhausen RB Cassel.
Wendelin-Kap. 1415 (?), rest. im 18. Jh.
HOCHSTADT. OFranken BA Lichtenfels.
Pfarr-K. 1616. Altar im Aufbau got. Flügelaltäre 1612, die
Gemälde bez. S im Ring mit 3 Herzen.
Kapelle in Gestalt eines 4eck. Turmes, wohl Überrest einer
HOCHSTADT. RB Cassel Kr. Hanau.
Pfarr-K. Spgot. Hallenkirche, Msch. etwas höher als die Ssch.,
Chor 1 Joch und 5/8 Schluß. Der isoliert stehende Glockenturm
Rathaus renss., unten offene Steinhalle, oben Fachwerk.
HÖCHSTADT a. Aisch. OFranken BAmtsstadt.
Stadt-K. um 1400, aus welcher Zeit der gewölbte polyg. Chor;
die Schiffe 1551, 1571, 1728 umgebaut und mit Emporen versehen; Wandtabernakel
14. Jh. Altäre und Kanzel rok. Im Chor auf schöner
got. Konsole S. Georg E. 15. Jh. Hölzerne Pietas A. 15. Jh.
Spital-K. 1517, unbedeutend.
Schloß. Westl. Teile 15.-16. Jh., sonst 18. Jh., ohne Kunstwert.
Torturm aus sp. Ma.
HÖCKENDORF. K. Sachsen AH Dippoldiswalde.
Dorf-K. ursp. rom. Basilika, sehr verunstaltet. — Altarwerk
mit 2 beweglichen und 2 festen Flügeln, um 1515. —
Grabsteine und Wappentafeln.
HÖCKENDORF. K. Sachsen AH Kamenz.
Dorf-K. 19. Jh. Ausstattung und Denkmäler 16. und
17. Jh., nicht ohne Interesse.
HOF. OFranken BAmtsstadt.
Stadt-K. S. Michael 1230. Nach Brand 1826 fast ganz erneuert,
Lorenz-K. Nach Brand 1292 neugebaut; dann der Unterbau des
WTurms; sonst Umbau des 16. und 19. Jh. — Flügelaltar Grabsteine A. 17.Jh. Bronzeepitaph 1730.
Spital-K. Got., ungegliedertes Rck., fast quadr. Flachdecke
mit 90 Gemälden von M.H. Lohe; weitere 53 auf den Brüstungen
der Doppelempore. Originelle Ausstattung. Schnitzaltar
1511. Gemaltes Epitaph eines Cranachschülers 1573; ein Joh. Hagenberger d. Ä.).
Rathaus 1563-66 von Nickel Hofmann von Halle; 1823 eingreifend
verändert.
HOF. K. Sachsen AH Oschatz.
Dorf-K. Ziemlich stattlicher Bau von 1692, das Innere 1844 Altarwerk aus Sandstein,
Alabaster und Holz mit Malereien auf Zinkblech, zum
Andenken an Dietrich v. Schleinitz † 1612. Taufstein um
1600. Denkmäler: für H.A. v. Haugwitz † 1544, die in
Bewegung und Charakteristik vortrefflich gegebene kniende
Hans Schickentanz würdig; S.J. v. Schleinitz
† 1559, von einem geringeren Dresdener Meister; andere
aus derselben Familie 1595, 1612, 1660.
Schloß. Die beiden älteren Flügel um 1570, die jüngeren nach
M. 18. Jh. Prächtiger Kamin aus Meißener Porzellan, aus Gemälde
von A. F. Oeser. Zahlreiche Sandsteinfiguren aus
18. Jh.
HOFGEISMAR. RB Cassel Kr. Hofgeismar.
Liebfrauen-K. in der Altstadt. — Übergangsstil, z. T. got. umgebaut Chorgestühl 14. Jh., an den Wangen große Blätter. — Altarflügel.
K. in der Neustadt. Got. Hallenkirche. Dicke Rundpfll. mit
einfachen Kaptt., an den Schiffmauern gegliederte Kragsteine,
Der 1sch. Chor mit polyg. Schluß höher und schlanker. Der
WTurm hat diagonal gestellte Strebepfll., unterer Teil bez. 1341,
Gilde- und Hochzeitshaus. FrRenss. Modern umgebaut.
Schlößchen Montcheri. 1789 von S. L. Du Ry, eine fast genaue
Wiederholung des Schlößchens in Bad Nenndorf.
HOFHEIM. UFranken BAmtsstadt.
Stadt-K. spgot., ausgebaut 1593 (der stattliche Turm wohl von
Wolf Behringer) und besonders eingreifend 1740. — Mehrere
Reste von Holzplastik, u. a. ein hl. Diakon, Richtung
Riemenschneiders.
Wohlerhaltene Stadtbefestigung 16.-18. Jh.
HOFSTETTEN. UFranken BA Gemünden.
Pfarr-K. Turm 16. Jh. Lhs. 1614. Im Hochaltar beachtenswerte
Pietas, Holz, 1. H. 16. Jh. — Am Chorbogen Selbdritt
um 1700.
HOHENBERG. OFranken BA Rehau.
Burg, gut erhalten und sehenswert.
HOHENEICHE. RB Cassel Kr. Eschwege.
Dorf-K. Rom. Anlage. Rom. Tympanon.
HOHENGANDERN. Pr. Sachsen Kr. Heiligenstadt.
Dorf-K. (kath.) neu. Der üppige Rok.Altar aus S. Martin in E. Rickmann um 1760; auf ihm spgot.
Pietas.
HOHENKIRCHEN. Sachsen-Gotha LA Ohrdruf.
Dorf-K. 1511 mit vermauerten rom. Bogenfriesen. —
Kanzelaltar 1776.
HOHENKIRCHEN. RB Cassel Kr. Hofgeismar.
Dorf-K. Rom. Anlage. Rom. Tympanon mit Gotteslamm.
HOHENLEUBEN. Reuß j. L. LA Gera.
Fürstl. Schloß, spgot., 1. H. 16. Jh.; mit der Zeit unansehnlich
geworden.
HOHENLOHE. Pr. Sachsen Kr. Merseburg.
Ehem. Nonnen-Klst.-K., erb. ca. 1240. Ungewöhnl. Anlage,
fast gleicharmiges Kreuz, flachgedeckt, 2 hübsche rom. Portale
an den Kreuzflügeln, am Chor Drillingsfenster.
HOHENSTEIN. K. Sachsen AH Glauchau.
Stadt-K. 1756. Saalbau mit 1/2 rd. Schluß, Emporen ringsumgeführt
(Veränderungen 1889). Schöner Taufstein 1764.
HOHENSTEIN. Sachsen-Coburg LA Coburg.
Kirche 16.-18. Jh. Holzrelief mit Abendmahl, Sockel eines
Altarwerkes aus 16. Jh. Großes reiches Grabmal des Generals
Schloß 15.-18. Jh. Mobiliar 17. und 18. Jh. Gut erhaltener
Empire-Saal. Reste von rok. Gartendekoration.
HOHENTURM. Pr. Sachsen Saalkreis.
Dorf-K. Rom. flachged. Sch. und eingezogenes quadr. Altarhaus
HOHLSTEDT. Sachsen-Weimar VB Apolda.
Dorf-K. Ursp. rom. Missionskapelle. Spgot. Pietas.
HOHNSTEIN. K. Sachsen AH Pirna.
Stadt-K. 1725 von George Bähr. Die Umfassungsmauern einer
Schloß. Der ursp. sehr starke Bau halb zerstört, der bestehende
seines Charakters entkleidet. Reduzierte Kap. aus 15. Jh.
[Kanzel im Dresdener Altert.-Ver.]
HOLLFELD. OFranken BA Ebermannstadt.
Pfarr-K. 1774-77 von Neumann d. J. und Vogel. — Statuen
der Fassade und des Hochaltars von J.L. Kamm,
Gemälde der Seitenaltäre von Anwander.
HÖLLRICH. UFranken BA Gemünden.
Schloß. Malerische Wasserburg aus E. 16. Jh., 3 Flügel mit
4 Ecktürmchen.
Ruine Reußenberg. Erb. durch die Thüngen 1333. Aufrecht
stehen der Wohnbau, Reste des Wirtschaftsgebäudes und des
Beringes.
HOLLSTADT. UFranken BA Neustadt a. S.
Dorf-K. stark befestigt mit doppeltem Mauerring; Torturm,
Eckturm.
Ehem. Hof des Klst. Bildhausen, schöner Komplex von Renss.Bauten.
Stuckdecken 18. Jh.
HOLZHAUSEN. UFranken BA Schweinfurt.
Dorf-K. Turm von 1608, Lhs. 1736. Hochaltar klassizistisch
um 1780. Nebenaltäre Frühbarock um 1660; auf ihnen Holzfigg.
St. Kilian und St. Rochus nach 1500.
HOLZKIRCHEN. UFranken BA Marktheidenfeld.
Ehem. Kloster-K. erb. von Balthasar Neumann 1730. Signierter
Gr. in der Würzb. Univ.-Bibl. erhalten, woselbst auch die
interessanten Konkurrenzpläne L. Dientzenhofers. Reiner
Zentralbau, in der Komposition für Neumann auffallend einfach.
Fast reguläres Achteck, im Innern abgerundet. An den Neumann Rotsandsteinrelief des 12. Jh., aus zwei
nicht zusammengehörigen Stücken bestehend: Kopf eines Neumanns
Risse für das Klostergebäude kamen nicht zur Ausführung.
Das Vorhandene unbedeutend. Eingemauerte Reste
des sprom. Kreuzgangs.
HOLZZELLE. Pr. Sachsen Mansfelder Seekreis.
Benedikt.-Nonnen-Klst. Dürftige Reste. Eine ältere Zeichnung
der Ruine zeigt ausgebildete rom. Formen; 2 Türme im Winkel
zwischen Lhs. und Qsch. (ein Merkmal der Hirsauer Schule, auf
welche jedoch der Chor nicht hinweist). [Ein figurenreiches, Tympanon
jetzt in Eisleben in Luthers Sterbehaus.]
HOMBERG. RB Cassel Kr. Homberg.
Pfarr-K. S. Maria. Beg. 1340, Turm 1374 von Heinrich v. Hesserode
(Inschr.). Hallenkirche von 4 Jochen, Chor 1sch. 3 Joche
Marktbrunnen. Die 7 Sandsteinreliefs mit Szenen aus der
Got. Häuser hinter der Kirche und Gasthaus Krone.
Stadtmauer mit Türmen.
HOMBURG A. MAIN. UFranken BA Marktheidenfeld.
Ehem. Schloß. Anlage des 16. Jh. mit rundem rom. Bergfried. — Burkhardusgrotte (im Schloßberg) guter
Altar von 1613 mit Figuren und Reliefs aus Alabaster, in
der Art des M. Kern.
HOMBURG a. d. Wern. UFranken BA Gemünden.
Burgruine. Eine der bedeutendsten in Deutschland und prachtvoll
HOPFERSTADT. UFranken BA Ochsenfurt.
Dorf-K. spgot. — Guter Ölberg um 1500. — An der Auber
Straße bmkw. Bildstock A. 15. Jh.
HÖRNITZ (ALT-). K. Sachsen AH Zittau.
Schloß 1651 vom Zittauer Meister Valentin. Die Giebel der rck.
Anlage mit dem massigen alten Turm wirkungsvoll zusammenkomponiert.
HÖRNITZ (NEU-).
Schloß 1751, gutes Beispiel dafür, wie bei äußerster Beschränkung
HÖRSELGAU. Sachsen-Gotha LA Waltershausen.
Dorf-K. 18. Jh. Altarwerk A. 16. Jh. mit ungewöhnlich
großen, nicht üblen Figg.
HÖRSTEIN. UFranken BA Alzenau.
Pfarr-K. Schiff rom., Chor got.
HOSTERWITZ. K. Sachsen AH Dresden-N.
Dorf-K. schlicht spgot. Anlage, 1774 umgebaut. — Altar um
1580 in der Art des Hans Walther, später umgearbeitet; Denkmäler
HUBERTUSBURG. K. Sachsen AH Oschatz.
Jagdschloß. Seit 1721 für den Kurprinzen Friedrich August
von J. Ch. Naumann, fast ganz neu gebaut 1743-51 von
Joh. Chr. Knöfel, eine Hauptleistung der Dresdener Schule.
Matielli, Knöffler, Dieterici
und Oeser teilnahmen, ist großenteils zerstört; eine Ausnahme
macht der westl. Ecksaal und die Kapelle; letztere in einfachen Matielli dürfte dessen Kunst in ihrem Höhepunkt
darstellen; die Gemälde der Seitenaltäre von Silvestre;
die reizende plastische Dekoration der Eingangsnische mit dem Knöffler.
HÜLFENSBERG. Pr. Sachsen Kr. Heiligenstadt.
Wallfahrts-K. Spgot. Hallenkirche, roh und dürftig, neuerdings
ausgebaut. Der Crucifixus (»Hülfenskreuz«) gilt für
Arbeit des 12. Jh.; vielleicht eher archaistische Nachahmung.
HUMMELSHAIN. Sachsen-Altenburg LA Roda.
Dorf-K. Schnitzaltar aus der Saalfelder Schule.
HÜMPFERSHAUSEN. Sachsen-Meiningen Kr. Meiningen.
Kirche got. 1603, rest. 1725 und 1826. Schule 1623.
HÜNFELD. RB Cassel Kr. Hünfeld.
Protest. K. (ehem. Chorherrenstift). Der Umbau 1857 hat wenig
vom ma. Bau übrig gelassen.
Kathol. K. Spätestgot. Hallenkirche ohne Strebepfll. — Taufstein
1495.
Ringmauern gut erhalten.
HUTSBERG. Sachsen-Meiningen Kr. Meiningen.
Burgruine. Palas mit rck. und rundbg. Fenstern, darin Steinsitze.
An der Ringmauer Reste des Wehrganges.
HÜTTENGESÄSS. RB Cassel Kr. Hanau.
Dorf-K. mit rom. Turm und reichem Renss.Portal von 1597.
ICHSTEDT. Schwarzburg-Rudolstadt LA Frankenhausen.
Dorf-K. 1719, rom. Chorturm, tüchtiges Renss.Epitaph.
ICHTERSHAUSEN. Sachsen-Gotha LA Gotha.
Nonnen-Klst.-K. (erst Benedikt., dann Cisterc.). Süddeutsches
IHLEWITZ. Pr. Sachsen Mansfelder Seekreis.
Dorf-K. Gutes Beispiel einer rom. Anlage einfachster Art.
Rechteck mit eingezogener 1/2 kr. Apsis.
ILMENAU. Sachsen-Weimar VB Weimar.
Stadt-K. 1609 erneuert mit Schonung der got. östl. und westl.
Teile. Hinter dem Altar hoher Kanzelbau etwa 1760-70.
Schloß 1616, im 18. Jh. etwas überarbeitet. — Marktbrunnen
1702.
IMMENHAUSEN. RB Cassel Kr. Hofgeismar.
Stadt-K. Sch. bez. 1409, Chor 1443. Hallenkirche mit polyg.
Chor und WTurm. Msch. mit quadr., Ssch. mit schmäleren
Gwbb. Schafte 8eck. mit einfachem Kämpferglied. Scheidebgg.
aus derselben Grundform profiliert. — Sakramentshaus, Weihwasserstein, Chorstühle spgot.
Rathaus. Fachwerkbau des 17. Jh.
Ringmauern und Türme z. T. erhalten.
IMMICHENHAIN. RB Cassel Kr. Ziegenhain.
Kirche des ehem. Augustiner-Doppel-Klst. Frgot. mit rom. Erinnerungen,
INGERSLEBEN. Sachsen-Gotha LA Gotha.
Dorf-K. Mischbau, älteste Teile 1398. — Am Herrenhof Hoftor
mit Nebenpförtchen in guter Renss.
INGOLSTADT. UFranken BA Ochsenfurt.
Dorf-K. 1751 von Balthasar Neumann. 1sch. flachgedeckte
Anlage mit WTurm und belebter Fassade. Ausstattung teils
gleichzeitig (Hochaltar), teils älter. Epitaphe der Herren
v. Geyer 1570, 1601.
IPTHAUSEN. UFranken BA Königshofen.
Wallfahrts-K. M. 18. Jh. Architektonisch unerheblich, doch
wegen der inneren Ausstattung besuchenswert. Vermutlich
sind es Würzburger Künstler, die sich in diesem volkstümlich
abgestimmten Rokoko munter und dreist, dabei mit entschiedener Deckengemälde
bez. G.A. Urlaub 1762.
IRMELSHAUSEN. UFranken BA Königshofen.
Pfarr-K. Zahlreiche v. Bibrasche Epitaphe 16.-18. Jh.
Wasserburg der Herren v. Bibra. Malerisch reizender Bau aus
ISLING. OFranken BA Lichtenfels.
Pfarr-K. Chor und Turm A. 15. Jh., Lhs. 1729, aus derselben
Zeit die Ausstattung.
JÄGERSBURG b. Forchheim. OFranken.
Schloß. 1718-21 von Joh. Dientzenhofer für Bischof Lothar
Franz v. Schönborn. Einfaches 3stöckiges Herrenhaus mit
Ecklisenen, giebelgekröntem Mittelrisalit, hohem Dach.
JAHNA. K. Sachsen AH Oschatz.
Dorf-K. Ansehnlicher spgot. Bau A. 16. Jh. Flachgedecktes
Sch., eingezogener polyg. Chor mit Glasgemälden.
JAKOBSTAL. K. Sachsen AH Oschatz.
Dorf-K. Einheitlicher und bezeichnender Bau von 1779.
JECHABURG. Schwarzburg-Sondershausen LA Sondersh.
Dorf-K. 1726 an Stelle einer rom. Stifts-K. — Auf dem Frauenberg
Grundmauern einer rom. K. von normaler Kreuzgestalt
mit Chorquadrat, Apsis und Nebenapsiden.
JENA. Sachsen-Weimar VB Apolda.
Stadt-K. S. Michael. Ehem. Cisterc.-Nonnen-Klst., gegr. M.
13. Jh., Neubau von 1438-1528, Turm erst 1557 voll. Mehrfach
erneuert, sehr verständnislos 1873. Noch immer prächtige
Raumwirkung. Hallenkirche mit 7 Jochen und Langchor;
früher direkt mit dem nördl. anstoßenden Klst. verbunden: Taufstein; spgot. Kanzel ganz rest.; bronzene Grabplatte
Martin Luthers nach dem Gemälde von
Cranach, für Wittenberg bestimmt, 1551 hier aufgestellt; Grabstein der Familie Cospoth 1632-1676; zahlreiche
Gedenktafeln. — [Von den einst 16 Altären
nur das Mittelstück eines einzigen erhalten, jetzt im Museum,
Selbdritt und (am Turm) ein stilgeschichtlich
interessantes Kreuzigungsrelief, wohl vom Jenaer Bildhauer
Hans Gronig.
Collegienkirche (Dominikaner). Ursp. 1sch.; später ein niedriges
Ssch. im N hinzugefügt. Das spgot. Gewölbe läßt eine ursp.
flache Balkendecke vermuten. Der im S anstoßende Kreuzgang
z. T. erhalten. Orgel 1701, mit reichem Prospekt,
große Menge von Gedenktafeln und Wandgräber Wappen 1557 mit
Inschr. betreffend die Gründung der Universität. — Vom anstoßenden
ehemaligen Dominikaner-Klst., 1558-1858 Universität,
sind einige Zellen und das got. Torhaus erhalten.
Garnisons-K. 1686. Viele Gedenktafeln.
Katholische K. Joh. Bapt., rom., 11. Jh. Die Kämpferkaptt.
am ehemaligen Apsidenbogen könnten noch spätottonisch
sein. Sonst der Chor spgot. umgebaut. Dagegen im Langhaus
3 frührom. Fensterchen. Das Ganze dem Typus der thüringischen Grabplatte der Jutta Sellerz 1382. Auf dem
Friedhof doppelseitige Passionsstatue auf Säule bez.
Hans Gronig 1484, feine Steinskulptur. Manches Originelle Grabmälern des 17. und 18. Jh.
Rathaus, ehemals mit offener Erdgeschoßhalle, um 1340, rest.
1700. Bmkw. der große Vorsaal. Sitzungszimmer mit Ausstattung
des 17. Jh. — Burgkeller, derbe Renss. um 1546.
— »Göhre« (Weinhaus) am Markt, mit spgot. Portal.
Haus Weimar. 1618, 1666; im Innern ziemlich prächtige Stuckdecken
— Mehrere Professorenhäuser des 17. und 18. Jh.
— Reste der Stadtbefestigung, dazu der malerische runde
Pulverturm (13. Jh.?) über Bastei von 1430.
JESBERG. RB Cassel Kr. Fritzlar.
Schloßruine. Seit 15. Jh. in Trümmern.
JESTÄDT. RB Cassel Kr. Eschwege.
Kirche. Rom. Turmchor, später nach O verlängert. Im flachgedeckten
Schiff Rundbg.Fenster. Got. Überarbeitungen 1588,
1599 (Inschr.). Hölzerne Emporen. — Grabmal des Wallrab
Edelhof 1561, 1612, schlichtes Bauwerk, z. T. aus Fachwerk.
JOACHIMSTEIN. K. Sachsen AH Zittau.
Fräuleinstift. Erb. 1722-28 auf Kosten J. S. v. Zieglers.
Bildnisse der sächsischen
Kurfürsten und aus der Familie v. Ziegler. — Der französische
JOHANNESBERG. RB Cassel Kr. Hersfeld.
Ehem. Benedikt.-Propstei, gestiftet 1013. Von den Gebäuden
nur das Bruderhaus erhalten, jetzt Schafstall, außer kleinen
JOHANNISBERG. RB Cassel Kr. Fulda.
Kirche der 812 gegr. Benedikt.-Propstei. Am WTurm, dessen Schloßbau, jetzt Domäne, 1769
umgebaut von Herwarthel aus Mainz (nach Entwurf von
Welsch?). Fresko im Festsaal bez. 1732. Die großartigen
JÖHSTADT. K. Sachsen AH Annaberg.
Stadt-K. 1675. — Altarwerk von Andreas Petzold 1676,
Holz, 6,3 m Br. : 9 m H., in der Mitte in lebensgroßen freien
Figuren die Anbetung der Könige.
JÜCHSEN. Sachsen-Meiningen Kr. Meiningen.
Dorf-K. 1628. Hübsche, stimmungsvolle Inneneinrichtung.
JUNKERSDORF. UFranken BA Hofheim.
Dorf-K. Frgot. Turmchor mit umfänglichen Wandgemälden
aus M. 15. Jh. (rest. 1906), an der OWand Jüngstes
JUNKERSDORF. UFranken BA Ebern.
Dorf-K. sprom. Anlage, Chor im OTurm mit Tonnengwb.
— Schönes Fachwerkhaus von 1617.
CABARZ. Sachsen-Gotha LA Waltershausen.
Dorf-K. 1670. Mit hübscher Kanzel.
KADITZ. K. Sachsen AH Dresden-N.
Dorf-K. um 1500. — Altar 1756 von F. G. Knöfel.
KAHLA. Sachsen-Altenburg LA Roda.
Stadt-K. Gemengbau, wesentlich 15. Jh., eindrucksvoller
Chor. Die Durchfahrt unter demselben jetzt zugemauert
(vgl. Jena). In der Sakristei Reste von Schnitzaltären. —
Steinfigg. von einer Ölberggruppe um 1500. — Stadtbefestigung. — Leuchtenburg, 3/4 Stunden östl.
auf hohem Bergkegel. Umfangreiche Anlage mit rundem
Bergfried des 12. Jh., Geschütztürme 16. Jh. Alles andere
rettungslos verrestauriert (Burghotel).
KÄLBERAU. UFranken BA Alzenau.
Wallfahrts-K. got.
CALBITZ. K. Sachsen AH Oschatz.
Dorf-K. Der breite WTurm 13. Jh., Sch. 1724 von David
Schatz, eigentümlich der geschweifte Gr. des Altarhauses.
Reiche Barockausstattung.
KALBSRIETH. Sachsen-Weimar VB Apolda.
Dorf-K. 18. Jh. — Guter spgot. Schnitzaltar.
CALDERN. RB Cassel Kr. Marburg.
Pfarr-K. 1250 dem Cisterc.-Nonnen-Konvent geschenkt.
Der Bau um weniges älter. Schlichter spätestrom. Gwb.Bau.
CALLENBERG. Sachsen-Coburg LA Coburg.
Unterschloß. 8eck. Turm, dessen untere Hälfte im 15. und
16. Jh., dessen obere Hälfte im 17. Jh. erbaut. Der Hauptbau
Oberschloß. Erb. auf Mauern des Ma. A. 17. Jh., 1639 voll.
Von dem damals geplanten, sehr umfangreichen Schloßbau
des Herzogs Johann Casimir ist nur die Schloß-K. erhalten,
bzw. fertig geworden. 3sch. Hallenkirche in got. renss. Glasfenster
aus alten und neuen Teilen gemischt. — Steinkanzel Taufstein mit kopiösem Schmuck in
originellem Frühbarock. — Der anstoßende Wohnbau 1831, 1882.
KALTENBORN. Pr. Sachsen Kr. Sangerhausen.
Augustiner-Chorherrenstift. Wenige Ornamentreste der rom. K.
KALTENLENGSFELD. Sachs.-Meiningen Kr. Meiningen.
Kirche. Altarhaus im got. OTurm, Hauptraum Emporensaal
von 1721.
KALTENNORDHEIM. Sachsen-Weimar VB Dermbach.
Martinsburg. Das »alte Schloß« Ruine, das »neue Schloß«
1752-54 schlichter Bau für die Behörden.
KALTENSUNDHEIM. Sachsen-Weimar VB Dermbach.
Kirche auf dem stark befestigten Hügel der untergegangenen Fachwerkhäuser 17. und
18. Jh.
KALTENWESTHEIM. Sachsen-Weimar VB Dermbach.
Dorf-K. auf befestigtem Hügel. Die jetzige K. 1799. Auf Gemälde der Himmelfahrt.
Burgruine. Nur die Ringmauer streckenweise erhalten.
CAMBURG. Sachsen-Meiningen Kr. Saalfeld.
Stadt-K. Der vortretende WTurm Überrest der rom. Anlage,
sonst spgot. Hallenkirche mit Veränderungen 1703.
S. Cyriacus (1-1/2 km westl. im Walde). Ruine einer einfachen
rom. Pfl.Basilika.
Burgruine. Runder rom. Bergfried, vielleicht 11. Jh.
KAMENZ. K. Sachsen Amtshauptstadt.
Haupt-K. Die Zeit des ersten Baues ungewiß, Wiederherstellung Kreuzigungsgruppe (ehemals auf dem Triumphbogen),
Zeit nicht leicht zu bestimmen, etwa A. 15. Jh.,
aber mit altertümelnden Zügen. Michaelisaltar 1498, Hauptaltar um 1520, 3 Vollfigg. im Schrein, je eine
an den Flügeln, sehr unruhiger malerischer Gewandstil, in
der Predella Abendmahl, kleinere Figg. im Obergespränge.
Protestantische Einrichtung: Kanzel 1566. Holzemporen Votivgemälde
von einem Nachfolger Cranachs (wohl Wolf
Krodel). Epitaph mit Jüngstem Gericht von Andr. Dreßler
1554. Sonstige Epitaphgemälde E. 16. und A. 17.
Jh. Bildnisgrabsteine (v. Lüttichau, v. Nischwitz)
Kloster-K. (Franziskaner) nach 1493. 3sch. Hallenbau im
Grundriß der Haupt-K. Mit Blenden gezierte Backsteingiebel.
Reste spätgot. Gestühls. Mehrere Schnitzaltäre
Unbedeutende kapellenartige Bauten des späten Ma. sind die Katechismus-K. und die Just-K.
Von den älteren Profanbauten ist durch den Stadtbrand 1842 Chr. Walthers.
KÄMMERZELL. RB Cassel Kr. Fulda.
Dorf-K. Geräumiger Bau von 1804 mit stattlicher Fassade. Bilder aus der ehemal. Universität in Fulda.
CANITZ. K. Sachsen AH Oschatz.
Dorf-K. wesentlich 1697; auf rom. Grundlage.
Schloß. 1758, Trikliniengrundriß, die Flügel nach rückwärts.
Der Hauptsaal hat schlichte Holztäfelung und gemalte Tapeten.
KANNAWURF. Pr. Sachsen Kr. Eckartsberga.
Schloß. Wasserburg. Im jetzigen Bestande 1564.
CANNEWITZ. K. Sachsen AH Grimma.
Dorf-K. got. Prächtige Sandsteinkanzel A. 17. Jh.,
KAPELLENDORF. Sachsen-Weimar VB Weimar.
Ehem. Cistercienser-Nonnen-Kloster-K., gegr. 1235 mit
Resten einer älteren rom. Pfarr-K. 1503 der Chor zugebaut,
und das Lhs. erhöht, neue Nonnenempore in Länge des alten Grabsteine und Epitaphe, interessant
das für den Markgrafen von Kirchberg und seine Frau
von 1410; beide kniend; oben auf einer Konsole der Schmerzensmann.
Burg (Wasseranlage) von hervorragend guter Erhaltung, got.
KARBACH. UFranken BA Marktheidenfeld.
Pfarr-K. Erb. 1611. Turm 15. Jh. Auf dem linken (neuen)
Seitenaltar gute Holzfigur St. Wolfgang, E. 15. Jh., Richtung Riemenschneiders.
KARLBURG. UFranken BA Karlstadt.
Von einem 889 genannten Klst., angeblich Stiftung der fränkischen Prinzessin Gertrudis, nichts erhalten.
Pfarr-K. spgot. und 17. Jh.
KARLSDORF. RB Cassel. Kr. Cassel-Land.
Dorf-K. (französ. Kolonie). 1704 von Paul Du Ry.
CARLSFELD. K. Sachsen AH Schwarzenberg.
Dreifaltigkeits-K. 1684-88, von Hans Georg Roth, angeblich
nach, dem Plan eines Italieners (?). Für Sachsen älteste Vorform George Bähr gepflegten Typus von Zentralbauten;
Gr. quadr. mit abgestutzten Ecken, durch Anbauten
im O (Altarhaus) und W (Vorhalle mit Treppen für die Emporen)
in 8 Eck verwandelt. Kanzel über dem Altar. — Die
virtuos geschnitzten Altarfiguren italienischen Stils Andreas Petzold.
KARLSFRIED. K. Sachsen AH Zittau.
Burg. Erb. von Kaiser Karl IV. 1357, von den Hussiten ausgebrannt.
Die Ruine läßt wenig mehr als den Gr. erkennen.
KARLSTADT. UFranken BAmtsstadt.
Pfarr-K. Der einzige bedeutendere got. Bau im Bezirk. Radikaler
Umbau einer sprom. Basilika, von welcher erhalten:
der WTurm ganz, die unteren Teile der Umfassungsmauern
des Lhs., die Vierungspfll. und die alte Sakristei. Im letzten
Viertel des 14. Jh. der gestreckte Chor mit 5/8 Schluß (wohl dekorative Bemalung von W. Ritterlein (vgl. Buchold). Spgot. Wandgemälde
im Chor und Qsch. (sehr rest.). Zierliche Steinkanzel
mit feinen Reliefs, 1523, Werkstatt Riemenschneiders. In
der Rienecker-Kap. großer steinerner Salvator 2. H.
14. Jh. Vortreffliche Holzfig. des hl. Nikolaus von Riemenschneider. S. Georg
zu Pferde, um 1520. — Zahlreiche Grabdenkmäler:
hervorzuheben die Bildnissteine der Vögte von Rieneck,
aus 1. H. 16. Jh.; der des Philipp † 1550 von Peter Dell d. J.
Im südl. Qsch. Denkmal für Friedrich v. Hutten 1727. Sakristei: S. Georg zu Pferde, Silber, hervorragende
Arbeit von Ph. H. Drentwett in Augsburg 1710,
Maria immaculata, Silber, von J. M. Maurer in Augsburg
1730. Mehrere gute Kelche rok. und klassizistisch, 1739.
— 2 Glocken 14. Jh., eine 1502.
Spital-K. 15. Jh., flachgedeckt. — Altäre einheitlich 1689.
Rathaus 15. Jh., einfach stattlich, Freitreppe, Staffelgiebel.
Bmkw. Einrichtung aus fr. 17. Jh.
Zahlreiche gute Fachwerkhäuser: ältestes no 82 von 1449;
Bezirksamt. 1717, Wappen des FB. Joh. Phil. v. Greiffenklau.
Stadtmauern und Türme, 14. Jh., großenteils erhalten.
Über der Stadt die Karlsburg (Ruine). Die erste Gründung Madonna, Holz, um 1490.
CARTHAUSE. RB Cassel Kr. Melsungen.
Ehem. Kloster-K. (Scheune). Nur der 3/8 Chor erhalten.
A. 13. Jh. An den Fenstergewänden Säulchen mit Blattwerk.
KASENDORF. OFranken BA Kulmbach.
Pfarr-K. 1492, Veränderungen 17. Jh. — Lhs. flachgedecktes Glasgemälde
1486. Ikon. Grabstein 1560 bez. FH,
ein anderer 1688. Gemälde des 17. Jh. mit interessanter
Darstellung der Kommunion der Evangelischen auf dem
Augsburger Reichstag 1530. Altar 1662.
CASSEL. Pr. Hessen-Nassau Hauptstadt.
Brüder-K. (ehem. Carmeliter). Beg. nach 1294, Chor voll.
1331, Sch. voll. 1376. — Unsymmetrisch 2sch. Hallenkirche,
gewölbt, im Hauptschiff 8 Joche, im Nebenschiff (N) 4 Joche,
gestreckter Chor mit Schluß aus 8Eck. Über dem Choranfang Relief vom Tympanon des
NPortals, Beweinung, jetzt in der Sakristei. — Epitaphe
mit Relieffigg. aus 16. Jh.
Stifts-K. S. Martin. Chor voll. 1367, Langhaus 1453. Nach
Einsturz neue Weihe 1462. — Große Hallenkirche mit gestrecktem Marmorgrab Elias Godefroy (Gottfro) aus Cambray (Kämerich) † 1569,
vollendet 1570 von seinem Schüler Adam Beaumont; davor
im Fußboden die betreffenden Grabsteine mit Wappen und
Allegorien. Epitaphe der Landgräfin Christine mit Phil. Soldan 1550, des Prinzen Philipp 1619.
In der Gruft Särge der landgräflichen Familie. — Orgel
1600 von Hans Scherer.
Luther-K. am Graben 1734 von G. Ghezzi. Einfacher, turmloser
Saalbau in Straßenflucht. Ölgemälde von J. G.
Tischbein.
Oberneustädter (französische) K. 1698-1706 vom Hugenotten
Paul Du Ry. Gestrecktes 8Eck mit Walmkuppel, gekrönt
von einer schweren Laterne, die Formen innen und außen
die denkbar einfachsten, wenn man auch an der fein profilierten Graumarmordenkmal des Grafen v. Broglie,
gefallen 1758.
Kathol. K. 1770-1776 von Simon Louis Du Ry. Da den Gérin. Spgot. Altarflügel angeblich aus Hersfeld.
Ölbilder von L. Cranach und J.H. Tischbein. Bronzene
Standleuchter 1626.
Hof- und Garnison-K. 1757-1770. Saalbau.
Unterneustädter K. 1801-08. Saalbau mit kleiner Kuppel
und Laterne in der Mitte der flachen Decke.
Bettenhäuser K. 1792. Saalbau. Turm mit Schweifhaube.
Hospital S. Elisabeth mit K. Gegr. 1383, erneuert 1587.
Sandsteinstatue der h. Elisabeth 15. Jh. in Renss.
Renthof. Einfacher großer Renss.Bau 1581-1618. Mehrere
reich durchgebildete Portale und ein Brunnen mit sitzender
Statue in römischer Feldherrntracht. Im Innern spärliche
Reste alter Bemalung.
Marstall, voll. 1585. Vierflügelanlage mit Volutengiebel.
Treppentürme in den Ecken des Binnenhofes.
Zeughaus 1573-1583, ansehnlicher Massenbau, an einigen
Stellen reiche Wappensteine. Portale an der Hauptfront 1766.
Druselturm und Zwehrenturm, Reste der von Ldgrf. Ludwig I.
Sog. Kunsthaus, ursp. als Schauspielhaus erb. 1594 für Ldgrf.
Moritz den Gelehrten, umgebaut 1696 von Paul Du Ry.
Orangerieschloß 1701-1711 von Ldgrf. Carl nach italienischen
Reiseerinnerungen; jedoch ist die spezielle Stilerscheinung
Paul Du Ry
(nicht sicher). Marmorbad 1720-28 mit den ihrer Zeit berühmten
Skulpturen von Pierre Monot. Als Gegenstück das Küchenschloß
1765. Unterhalb der Orangerie breitet sich der großartige
Augarten aus, entworfen von Le Notre, E. 18. Jh.
anglisiert.
Alte Gemäldegalerie. 1751 von Charles Du Ry.
Garde du Corps-Kaserne. 1768 von S. L. Du Ry.
Museum Fridericianum (Bibliothek). 1769-79 von S. L. Du
Ry, klassizistisch in besonders strenger und trockener, an
englische Bauten dieser Richtung erinnernder Auffassung;
Au-Tor. 1782 von S. L. Du Ry, die 2 Wachthäuser abgebrochen. Bromeis) auf den
Platz vor dem Regierungsgebäude versetzt.
Privathäuser. Fachwerkbauten des 16. und 17. Jh. in ziemlicher
Menge, einige durch neuerliche Rest. wieder zu Ansehen
gebracht. Eines der ältesten Altmarkt 21; Druselgasse 27 Charles Du Ry das Haus Theodor Landré Ecke Karls- und S. L. Du Rys beg. 1767
(durch Anbau 1821 erweitert und als kurfürstliches Palais
eingerichtet). Von demselben 1773 das v. Waitzsche
Haus, 1775 das französische Rathaus. Zahlreiche Bauten
in gräzisierendem Klassizismus aus der Zeit Jérômes.
CASTELL. UFranken BA Gerolzhofen.
Oberes und unteres Schloß; jenes die Stammburg der jetzigen
Fürsten Castell. Von dem oberen nur der 5fache Graben und
Reste eines Renss.Baus auf dem Burgberg erhalten. Jetziges
Schloß spätbarock.
Pfarr- und Schloß-K. 1780 in kühl elegantem Frühklassizismus.
Große umlaufende Emporen und charakteristisch protestantischer
Kanzelaltar in Alabaster (sog. Castellscher
Marmor). In der Anordnung des WTurmes Nachklang des
Neumannschen Kirchentypus.
KATHARINENBERG b. Wunsiedel, OFranken.
Ehem. Wallfahrts-K. (gestiftet 1462), nur W-Turm erhalten.
KAUERN. Sachsen-Altenburg LA Altenburg.
Herrenhaus; STeil E. 16. Jh., interessante Stuckdecke; Hauptbau
1701 ff.; in der Kapelle ein Reisealtärchen aus
KAUFUNGEN. K. Sachsen AH Rochlitz.
Dorf-K. Rom. eingezogener quadr. Chor mit Turm und 1/2kr.
Apsis.
KAUFUNGEN. Kr. Cassel-Land.
Ehem. Nonnen-Klst.-K. Gegr. 1017 von Kunigunde, der
Gemahlin Heinrichs II. auf einem Königshof. Gew. 1025.
Unter den sprom. und spgot. Veränderungen hat sich vom
Stiftungsbau so viel erhalten, daß die Rekonstruktion, wo
nicht in allen, so doch in mehreren Hauptpunkten gesichert Ausstattung unerheblich. 2 spgot. Holzreliefs
mit Heinrich und Kunigunde könnten zum Chorgestühl gehört
haben. Grabsteine meist sehr beschädigt, gut der der Äbtissin
Anna v. d. Borch 1521. — Stiftsgebäude. Zu
modernen Zwecken verbaut. Von Interesse nur die Frage,
KAUSCHWITZ. K. Sachsen AH Plauen.
Dorf-K. 1763 aus einem alten starken Wartturm inmitten
eines Weihers; hohes Kegeldach mit Gaupen und krönender
Durchsicht; Treppenanbau in Fachwerk; das Ganze voll
Seltsamkeit und malerischen Reizes.
CAVERTITZ. K. Sachsen AH Oschatz.
Dorf-K. Rom. Anlage, letzte Umbauten 1797 und 1825. —
Reicher Altarbau 3teilig mit dominierenden großen Sandsteinreliefs;
um 1580; angeblich von Aegidius de Bruigt
(de Brugk). Reizvolle geschnitzte Kanzel um 1600. —
Mehrere bmkw. Denkmäler 16. und 18. Jh., besonders
das der Esther v. Schleinitz 1584.
KEFFERHAUSEN. Pr. Sachsen Kr. Heiligenstadt.
Dorf-K. (kath.). Kleiner Bar.Bau 1686, reich ausgestattet,
Hauptaltar ähnlich dem zu Ershausen.
KEILA. Sachsen-Weimar VB Neustadt a. d. Orla.
Dorf-K. 1696, unbedeutend. — im Chor Gemälde
(Kreuzigung) von Paul Keil aus Neustadt 1604 (vgl. Nimritz
und Arnshaugk).
KELBRA. Pr. Sachsen Kr. Sangerhausen.
Kirche des 1251 gegr. Cisterc.-Nonnen-Klst. Von einem älteren
Bau der rom. Turmunterbau. Die got. Klost.-K. 1sch. flachgedeckt,
in der Spätgotik durch 1 Nebenschiff erweitert.
Nach Brand 1607 stark restauriert.
KEMBERG. Pr. Sachsen Kr. Wittenberg.
Stadt-K. Spgot. Ziegelrohbau. — Altartriptychon
mit Gemälden von L. Cranach d. J. — Sakramentshaus,
zierlicher hoher Aufbau aus Sandstein, in der Art
der gewöhnlich Adam Krafft zugerechneten fränkischen Arbeiten.
KENTZGAU. UFranken BA Haßfurt.
Dorf-K. 1760 mit starkem ma. Chorturm. Gute Rok.Ausstattung.
— Reste des ehemaligen Wasserschlosses. — Überlebensgroße
Kreuzigungsgruppe um 1620.
KERSBACH. OFranken BA Forchheim.
Pfarr-K. 1744 von Küchel, einem Schüler Neumanns.
KERPSLEBEN. Sachsen-Weimar VB Weimar.
Große Dorf-K. 1720 mit WTurm von 1456. — Daran außen
Relief, Kreuzigungsgruppe. — Pomphafter Kanzelbau
3geschossig, bis zur Decke aufsteigend.
KESSELSTADT. RB Cassel Kr. Hanau.
Schloß Philippsruhe 1701-13 von Gf. Phil. Reinhard v. Hanau.
Bedeutende Anlage mit Flügelgebäuden und Eckpavillons.
Großer Park und Orangerie. Umbauten 1873.
KEUDELSTEIN. Pr. Sachsen Kr. Heiligenstadt.
Ansehnliches Herrenhaus (v. Keudell) aus 16. und 17. Jh.,
KEULA. Schwarzburg-Sondershausen LA Ebeleben.
Dorf-K. 1662. — Über dem Altar großes anscheinend nicht Relief mit Grablegung 1. H. 16. Jh., Umrahmung
17. Jh.
KIESELBACH. Sachsen-Weimar VB Dermbach.
Dorf-K. Spgot. Chor mit Sakramentsnische, Sch. im 17. Jh.
verändert.
KIRCHAICH. UFranken BA Haßfurt.
Dorf-K. Sprom. E. 13. Jh., überarbeitet und neu ausgestattet
A. 18. Jh. — Holzmadonna, gute ländliche Arbeit
E. 15. Jh.
KIRCHBRACHT. RB Cassel Kr. Gelnhausen.
Dorf-K. inmitten eines befestigten Totenhofs; flachgedecktes
Sch. und eingezogener Turmchor. Die spärlichen Details
weisen auf E. 14. Jh.
KIRCHENEHRENBACH. OFranken BA Forchheim.
Pfarr-K. 1796. — Altarstatuen von B. Mutschelle aus Bamberg. Hans Werner).
KIRCHENLAMITZ. OFranken BA Wunsiedel.
Pfarr-K. erweitert 1596 durch Georg Zapf. Altar 1687.
Gottesacker-K. 1660. — Rathaus 1705.
KIRCHGANDERN. Pr. Sachsen Kr. Heiligenstadt.
Dorf-K. (kath). Einheitlich 1686. Sehr prächtiger Hochaltar
1691.
KIRCHHAIN. RB Cassel Kreisstadt.
Stadt-K. (ehem. Karmeliter-Klst.). Ursp. 3sch. Hallenkirche Taufstein.
KIRCHHASEL. Schwarzburg-Rudolstadt LA Rudolstadt.
Dorf-K. Mit der Langseite an einen befestigten got. Rundturm
gelehnt.
KIRCHHEIM. UFranken BA Würzburg.
Pfarr-K. Turm 1. H. 13. Jh., Chor und Lhs. 1701. Stuckatur
und Gipsaltäre einheitlich E. 18. Jh. von M. Bossi im Charakter
Louis XVI.
Synagoge 17. Jh., interessant (ähnliche in Bechhofen, M.-Franken).
KIRCHLAUTER. UFranken BA Ebern.
Schloß. Bar.Anlage aus der Zeit des würzburgischen Fürstbischofs
Joh. Gottfr. v. Guttenberg (1684-1698). Stark
artikulierte Horizontalgliederung, Volutengiebel. Innen Stuckdecken um 1720.
KIRCHOHMFELD. Pr. Sachsen Kr. Worbis.
Dorf-K. got., oberes Turmgeschoß und Dach mit Schnitzereien
um 1670. — Epitaph Wintzingerode 1634, Sandstein mit
aufgelegten Wappen und Inschriften in Bronze.
KIRCHSCHÖNBACH. UFranken BA Gerolzhofen.
Schloß der Grafen v. Schönborn. 2geschossiger Bar.Bau um 1700. Innen gute Stuckaturen. Inmitten eines prächtigen Parks.
KIRCHWORBIS. Pr. Sachsen Kr. Worbis.
Kap. S. Valentin. 1735. 8seitige Holzkuppel mit Laterne.
Fachwerkhäuser mit Schnitzereien 17. Jh., das spgot. Motiv
des Eselsrückens an den Türstürzen, wie öfters auf dem Eichsfeld
in dieser Zeit, konserviert.
KIRSCHKAU. Reuß j. L. LA Schleiz.
Dorf-K. 1753. Anlage in Durchdringung von Kreis und
gleicharmigem Kreuz. Im Innern keine Teilungen. Außen
mächtiger dorischer Fries auf desgl. Pilastern. Über dem
nördl. Kreuzarm Turm mit schlanker welscher Haube.
KISSINGEN. UFranken BAmtsstadt.
Alte Pfarr-K. Turm 17. Jh. Kirche quadr. Anlage mit umlaufender
Empore von 1772-75 Einrichtung gleichzeitig,
in der Art des Materno Bossi.
Friedhofs-Kap. Chor von 1446. Lhs. 18. Jh.
Salinengebäude. Zweigeschossige Anlagen aus E. 18. Jh.
KITTLITZ. K. Sachsen AH Löbau.
Dorf-K. Großer Saalbau 1751. Doppelemporen auf ovalem
Gr. Sie, sowie das gegipste Holztonnengwb. in Formen
akademischer Steinarchitektur. — [Guter spgot. Schnitzaltar
KITZINGEN. UFranken BAmtsstadt.
Pfarr-K. Joh. Bapt. Der unregelmäßig an der NSeite stehende
Turm mit dem anschließenden Portaljoch E. 14. Jh. Er setzt
1sch. Anlage voraus. Um 1416 Planänderung. 3sch. Hallenkirche. Inneneinrichtung großenteils neugot.
1885. Ansehnlicher Sakramentsturm um 1470. Ziemlich Marmorkanzel von Materno Bossi 1793. An der
Chorwand 4 Passionsreliefs, Holz, vom ehemaligen
Hochaltar, aus der Zeit, aber nicht aus der Werkstatt
Riemenschneiders. Flotte Alabasterreliefs um 1700.
got. Beschläge. Familien-Epitaph
des Wolf v. Crailsheim, 1556 von P. Dell
d. J. — Hauptportal mit Altan an der NSeite, um 1400, am
Tympanon Jüngstes Gericht. Am WPortal Marienkrönung
gegen 1450. — Altargeräte 17. und 18.
Protestant. K., (ehem. Ursulinerinnen-Klst., vorher Benedikt.-Nonnen,
angeblich gegr. vom hl. Bonifazius) 1686 von Ant.
Petrini. 1sch. flachgedecktes Lhs. von 6 Achsen, eingezogener Altargeräte 17. Jh.
Kapuziner-K. 1652. Die Altäre gehören zu den besten dieser
im allgemeinen wenig tätigen Zeit; eines mit Gemälde von Osw. Onghers 1679. Virtuoses lebensgroßes Kruzifix um
1650; ein zweites desgl. am Chorbg. und ein reich dekoriertes
hl. Grab für Prozessionen, beide um 1700.
Hl. Kreuz-K. in der Vorstadt Etwashausen. Entworfen von
Balthasar Neumann 1733, ausgef. 1741-45. Griechisches Friedhofsanlage (in SW der Stadt) von 1542.
Rathaus 1561-63 von Hans Eckhart von Schaffhausen.
Eckbau. 3 Geschosse mit rck., 2- und 3teiligen Fenstern,
Häuser. Grabkirchstr. 4 spgot. mit Schwalbenschwanzzinnen
Marktbrunnen mit S. Kilian 1. H. 18. Jh.
Mainbrücke aus Mittelalter, 1661 (Wappen des Fürstbischofs
Joh. Phil. v. Schönborn) erneuert.
Befestigung. Die der inneren Stadt zur Zeit der Hussitenkriege
angelegt. In Resten erhalten, besonders der mächtige
Marktturm. Vom äußeren Bering die Mainstrecke mit
8 Halbtürmen (in Wohnungen umgewandelt) und der hohe
runde Falterturm 1469.
KLEINBARDORF. UFranken BA Königshofen.
Dorf-K. Chor im OTurm mittelalterlich, Lhs. 1712 mit
hübscher Fassade. — Deckenbild von Joh. Peter
Herrlein 1781.
Schloß. Renss.Bau 1589-90, überarbeitet im 17. Jh.
KLEINBAUTZEN. K. Sachsen AH Bautzen.
Dorf-K. Einfacher Saalbau 1678. Die vom Patronatsherrn
C. H. v. Nostitz gestiftete Einrichtung bietet im großen Kanzelaltar
und dem Betstübchen höchst prächtige Holzschnitzwerke,
noch im Charakter des FrBarock. Zahlreiche Grabdenkmäler
KLEINEBERSDORF. Sachsen-Altenburg LA Roda.
Dorf-K. Sprom. Turmchor. — Spgot. Altarwerk.
KLEINFURRA. RB Erfurt Kr. Hohenstein.
Dorf-K. OTurm über dem Altar; aus rom. Anlage.
KLEINGESTEWITZ. Sachsen-Meiningen Kr. Saalfeld.
Dorf-K. Gut erhaltenes typisches Beispiel einer rom. Anlage
mit Chorturm und Apsis.
KLEINHEILIGKREUZ. RB Cassel Kr. Fulda.
Wallfahrts-K. erb. 1696 vom späteren Fürstabt v. Schleifras.
KLEINHERINGEN. Pr. Sachsen Kr. Naumburg.
Dorf-K. Neubau 1724. Recht tüchtiger Kanzelaltar aus
gleicher Zeit. Interessantes Triumphkreuz bez. HF
(vgl. Görschen).
KLEINHEUBACH. UFranken BA Miltenberg.
Schloß der Fürsten v. Löwenstein. Großer, nicht sehr geschmückter
Bau in Trikliniengrundriß. Der gewöhnlich als
Baumeister in Anspruch genommene Bamberger Joh. Dientzenhofer
war hier wahrscheinlich nur Ausführer eines fremden de la Fosse.
KLEINLANGHEIM. UFranken BA Kitzingen.
Pfarr-K. 15. Jh., Turm (O) um 1300. — Grabsteine der
Zolner 1574, 1577, 1584. — Friedhofsbefestigung
13.-14. Jh.
KLEINLAUCHSTEDT. Pr. Sachsen Kr. Merseburg.
Dorf-K. enthält interessante Reste einer 2geschossigen rom.
Anlage von ursp. wohl nicht kirchlicher Bestimmung.
KLEINOCHSENFURT. UFranken BA Ochsenfurt.
Dorf-K. im Kern rom., verändert A. 17. Jh. — Ansehnliche Altäre mit Wappen des Fürstbischofs v. Guttenberg (1684
bis 1698). — Wartturm am Main.
KLEINRINDERFELD. UFranken BA Würzburg.
Pfarr-K. 1740 B. Neumann wegen des übernommenen Risses
moniert. Der Bau ausgeführt erst 1768. Doch könnte er auf Altäre,
A. 18. Jh., aus der älteren K. herübergenommen. Kanzel
gute Rok.Arbeit.
KLEINSCHIRMA. K. Sachsen AH Freiberg.
Dorf-K. Chor 14. Jh. Im Schiff bmkw. die Behandlung des
Zimmerwerks an Decke und Emporen, 16. Jh. — Sandsteinkanzel
und Taufstein 1557. Altarwerk,
geschnitzt von B. Diterich 1614.
KLEINSCHWABHAUSEN. Sachsen-Weimar VB Apolda.
Dorf-K. rom. mit rck. Chor; Erweiterungen got. und später.
KLEINWERTHERN. RB Erfurt Kr. Hohenstein.
Einfache Dorf-K. Altar und Kanzel mit Sandsteinreliefs.
Großes Sandsteinepitaph des Ph. v. Werthern 1588,
die einzige bedeutendere derartige Arbeit in diesem Gebiet.
KLEINWOLMSDORF. K. Sachsen AH Dresden-N.
Dorf-K. Ursp. spgot. (netzgewölbter Chor), umgebaut 1689 und
1712. — Herrenhaus um 1720.
CLETZEN. Pr. Sachsen Kr. Delitzsch.
Verbaute rom. Dorf-K. Spgot. Schnitzaltar.
KLINGA. K. Sachsen AH Grimma.
Dorf-K. In allen wesentlichen Teilen erhaltene, einheitliche
Schöpfung des 13. Jh.; quer-rck. WTurm, quadr. Lhs., quer-rck.
Altarhaus mit 1/2kr. Apsis; einiges rom. Detail.
KLINGENBERG. K. Sachsen AH Dresden-A.
Dorf-K. einheitlich 1724, schlichter Saalbau, bezeichnend der
große Kanzelaltar. — Herrschaftshaus einheitlich 1682.
KLINGENBERG. UFranken BA Schweinfurt.
Schloß (der Frhr. v. Zandt). Auf einer Anhöhe gelegen. Zwei
Flügel, die durch einen schmalen Zwischenbau verbunden
KLINGENTAL. K. Sachsen AH Auerbach.
Pfarr-K. 1736. Zentrale Anlage in regelmäßigem 8Eck (vgl.
Carlsfeld, Schmiedeberg und Loschwitz).
KLIX. K. Sachsen AH Bautzen.
Dorf-K. neu. Auf dem Altar Sandsteintafel, 3 Streifen mit
Kreuzigung, Auferstehung und Jüngstem Gericht, Gedränge
kleiner Figuren, um 1580 in der Art des Chr. Walther. Kanzel
1702. Zahlreiche Grabdenkmäler der Familien v. Nostitz Wandgrab
des Ch. F. v. Gersdorf 1725.
CLÖDEN. Pr. Sachsen Kr. Schweinitz.
Dorf-K. Sprom. Backsteinbau.
KLOSTERLAUSNITZ. Sachsen-Altenburg LA Roda.
Kirche beg. 1152, gew. 1180, nach Brand 1212 neue Weihe; im
16. Jh. Lhs. und Türme abgetragen und der OBau stark verändert.
1863 ff. nach den Plänen von v. Quast rekonstruiert,
die formierten Teile unter Benutzung der in den Trümmern
gefundenen Stücke und besonders nach Vorbild von Paulinzelle
KLÖSTERLEIN-ZELLE. K. Sachsen AH Schwarzenberg.
Cisterc.-Klst. Kleine 1sch. K. mit schmalen rom. Fenstern. Am
OGiebel unter jüngerem Putz eine alte Schicht, in welcher in Martinus me fecit; der Stil weist auf 13. Jh.
KLOSTERRODE. Pr. Sachsen Kr. Sangerhausen.
Ehem. Prämonstratenser-Klst., gegr. M. 12. Jh. Erhalten nur
ein gestreckter 2sch. Raum mit rundbg. grätigen Kreuzgwbb.;
KLOSTERVEILSDORF. Sachs.-Mein. Kr. Hildburghausen.
Ehem. Klst. Michaelisberg (Michelstein) gegr. 1189; rege Bautätigkeit
A. 16. Jh. — Für landwirtschaftliche und industrielle
KNAUTHAIN. K. Sachsen AH Leipzig.
Dorf-K. modern mit eingefügtem bmkw. rom. Portal. [Flügelaltar
aus A. 16. Jh. im Dresdener Altert.-Ver.] Reste eines großartigen Denkmals der Familie Pflugk, 2. H. 16. Jh., im Stil
des Moritzdenkmals in Dresden. — Stattliches Schloß um 1700.
KNAUTNAUNDORF. K. Sachsen AH Leipzig.
Dorf-K. Spgot. Erweiterung einer rom. Rundkapelle aus
A. 12. Jh., ähnlich der zu Groitzsch.
KNOBELSDORF. K. Sachsen AH Döbeln.
Dorf-K. Im Kern kleiner rom. Bau aus 12. Jh.; daher ein
Portal von einfachem Aufbau, aber sorgfältiger, schöner Behandlung;
merkwürdig der 1/4kreisförmige (anstatt rechtwinklige)
Rücksprung für die Sll. Im übrigen stillos verbaut.
COBURG. Hauptstadt von Sachsen-Coburg.
Moritz-K. Spgot. Hallenkirche, wesentlich aus 2. H. 15. Jh.,
mit erheblichen Veränderungen. Die reichen Schmuckformen
der Strebepfll. und Fenster 1520 ff. von Konrad Krebs (vgl.
Torgau). Das Innere 1701 barockisiert, geputzte Flachdecke Statuen, einerseits Adam und Eva, andererseits Maria und
Magdalena, M. 15. Jh. Die Figg. an den nördl. Strebepfll. Mobilien 18. Jh. — Grabdenkmäler:
am Schluß des Chors Alabasterepitaph Joh. Friedrichs II.
† 1595, ausgeführt bis 1605 von Nik. Bergner, einem thüringischen
Meister (aus Rudolstadt?); der Sockel und das Hauptgeschoß
nach der Breite 3teilig, im Gr. polygonal (entsprechend Grabplatte, Bronze,
für Joh. Ernst † 1553, gegossen in Nürnberg vom Büchsenmeister
Bernh. Eberlein. — Ikon. Grabplatte, Bronze, für Hochreliefplatte,
Stein, des Ritters Albrecht v. Bach † 1441. — Viele Grabsteine
an der Außenwand, verwittert. — Kelche und
sonstige Altargeräte in größerer Zahl. Von eigenartiger Anlage Hostienschrank
von 1607.
Ehrenburg. Herzog Joh. Ernst beschloß 1540 die Übersiedlung
von der Veste in die Stadt (vgl. den ähnlichen Vorgang in
Landshut i. Baiern), Erbauung der neuen Residenz 1543-49
Bonallino. Nach
schwerem Brandschaden 1690 Wiederherstellung. 1816-40
Ausbau in neugot.-englischem Stil durch Rénier. — Die alte
Anlage umschloß 3 große Höfe. Der Haupteingang war von Inneres:
Die Räume des 16. Jh. haben die alte Einteilung und die alten
Gwbb. bewahrt, nicht mehr die Dekoration. Zu beachten vornehmlich
die zu den prächtigsten ihrer Zeit gehörenden Bar.Räume
nach 1690; die Künstler nicht bekannt; der Charakter Gemälde des 16. und 17. Jh., darunter 4 von
L. Cranach d. Ä.
Justizgebäude am Markt. Erb. 1597 ff. als Sitz der Landeskollegien.
Der Maler Peter Sengelaub, von dem die umfangreichen
(verschwundenen) Fassadenmalereien herrührten, soll
auch die Architektur entworfen haben. Gestrecktes, nach
3 Seiten freies Rck. in ausgeprägter Horizontalkomposition,
Nik. Bergner) und der Bemalung
der Wandflächen stellte den Bau in die Reihe der prächtigsten
Bauten der Sprenss. in Thüringen. Das Innere 1896
Gymnasium Casimirianum. 1601 ff. von P. Sengelaub und
Nik. Bergner. Die Anlage dem Regierungsgebäude ähnlich,
jedoch nur 2geschossig, dadurch ohne Kontrastwirkung des
Erdgeschosses, aber mit gesteigerter Betonung der Dachregion, Veit Dümpel 1628. Das Innere enthielt 3 große Auditorien
(also ähnliche Grundsätze der Einteilung wie in der gleichzeitigen
Universität in Helmstädt).
Zeughaus 1616-21 von P. Sengelaub. Der Formencharakter
den beiden vorigen ähnlich, mit etwas vordringendem Bar.Charakter
Rathaus 1577, im 18. und 19. Jh. stark verändert, die Fassade
(1750) unbedeutend, früheste Rok.formen in Coburg. An der
Ecke schöner Renss.Erker- und im Hof stattlicher Renss.Treppenturm.
Großer Saal mit geschnitzter Holzdecke. Sengelaub).
Hofapotheke, Eckhaus am Markt. 1543 in got.renss. Mischstil
aus einem Bau des 16. Jh. adaptiert.
Wohnhäuser des 16.-18. Jh. in größerer Zahl und oft gut erhalten;
namentlich ist Coburg eine Stadt schöner Erker. —
Brunnen Rückertstr. 1679, zwei auf dem Markt 1687.
Veste (166 m über der Stadt). Unter Otto III. als königliches
Gut erwähnt, als castrum zuerst 1265. Damals im Besitz der Gideon Bacher
1614 ff. Belagerung 1635. Ausbesserung und letzte Vollendung der östl. Burghof. Das Hauptgebäude Nik. Grohmann
1553-58; im wesentlichen jedoch die Fassade M. 19. Jh.
Wolfgang
Birkner; die Möbel verschiedenen Ursprunges, aus den Vorräten der westl. Burghof.
An der SMauer, deren Wehrgang neu, das Zeughaus
(»hohes Haus«) von 1489, rest. nach Brand 1500, mehrstöckiger
Giebelbau, von hübscher Wirkung die Dacherker (Fialen aus
Zink 1850); der Turm hat den ma. Charakter eingebüßt. Die Kunstsammlungen,
aus denen hervorzuheben: 2 Altarflügel, fränkisch, 1. H. 15. Jh., Cranach und seiner Werkstatt; 7 Fürstenbilder
von Jost Stettner M. 16. Jh.; zahlreiche Porträts aus
2. H. 16. und 17. Jh.; karolingischer Elfenbeindeckel aus Gandersheim;
Sandsteinmadonna aus Königsberg A. 15. Jh.; Holzmadonna
A. 16. Jh. aus der H. Kreuz-K. in Coburg; von einem Veit
Stoß (?) und zahlreiche andere Holzskulpturen des 15. und 16. Jh.
Ausgezeichnete Möbel, Gläser, Waffen. Bedeutende Kupferstichsammlung,
auch mit Miniaturen und Handzeichnungen.
KOHREN. K. Sachsen AH Borna.
Stadt-K. Ursp. rom. Pfl.Basilika, von M. 15. Jh. ab wiederholt
überarbeitet; 1878 rest. — Altarwerk 1616, Holzaufbau mit
bmkw. Gemälden.
Burg. 2 starke Rundtürme erhalten.
COLDITZ. K. Sachsen AH Grimma.
Gottesackerk. St. Nikolai. Rom. 12. Jh., einfache rom. Tür.
Denkmäler des 16.-18. Jh.
Stadt-K. 15. und 16. Jh., verbaut. Gute Abendmahlsgeräte.
Rathaus 1540, Giebel 1650. — Wohnhäuser des 16. und 17. Jh. —
Schloß. Genannt schon im 11. Jh.; der jetzige Bau erneuert
1578-91 von Hans Irmisch unter Beibehaltung got. Teile.
Später verwahrlost. Am besten erhalten die eingebaute
Allerheiligen-Kap. mit Portal in prunkvoll derben Formen
von 1584.
CÖLLEDA. Pr. Sachsen Kr. Eckartsberga.
Peter-Pauls-K. 1266 den Cisterc.-Nonnen überwiesen. Ursp.
3sch. Basilika, jetzt sehr entstellt. Im Hochschiff kleine
rundbg. Fenster, dagegen die Arkaden spitzbg.
Wiperti-K. Bmkw. großes Alabasterepitaph der
KOLMDORF bei Bayreuth OFranken.
Schlößchen Karolinenruhe 1760.
KÖNIGSBERG I. FR. Sachsen-Coburg LA Coburg.
Stadt-K. beg. 1397, gew. 1432, Gwbb. voll. 1460. Mittelgroßer, Statuen nur die eine der Maria verschont;
von den übrigen wenigstens die Konsolen mit Tragefiguren.
Unter dem Mittelfenster Blende mit 3 Baldachinen, Ölberg-Relief.
— Mit dem Chor gruppiert sich der Turm,
voll. 1446; davon erhalten, doch mit Beschädigung und Umarbeitung
im einzelnen, die 4 ersten Geschosse; Friese, rundbg. Grabsteine 1593, 1675, 1676, 1682, 1703.
Gottesacker-K. 1428, rest. 1607 noch in got. Formen. — Unter
den zahlreichen Grabsteinen einige von gediegener Arbeit,
andere gegenständlich interessant.
Wohnhäuser. Das bemerkenswerteste Marienstr. 111 von 1733;
reiche Holzbildhauerei, doch nicht im Sinne des volkstümlichen
Fachwerkbaues, sondern vom Steinbau beeinflußt.
KÖNIGSBRÜCK. K. Sachsen AH Kamenz.
Stadt-K. 1682 von Chr. Gottschick und G. J. Spieß. Prächtiger Altar 1692 mit leidlichen Gemälden. Interessantes Epitaph
M. v. Schellendorf 1763, Holz, vergoldet. — Auf dem
Friedhof charakteristische Gruftkapellen und Denkmäler des
18. Jh.
Die Wohnhausarchitektur bietet zahlreiche schlicht reizvolle
KÖNIGSFELD. K. Sachsen AH Rochlitz.
Dorf-K. erneuert 1754. — Kostbarer Altarbau aus Marmor,
Serpentin und Alabaster 1613.
Schloß, ursp. 13. Jh., wesentlich spgot. und frrenss.
KÖNIGSHAIN. K. Sachsen AH Zittau.
Kath. Pfarr-K. 1766 von J. J. Kuntz in Reichenberg,
1sch. Rck., gedeckt mit 2 böhmischen Kappen. Entlang der
Längswände unter den Fenstern Emporen auf gewölbten Arkaden.
— Hochaltar; über dem Tabernakel großes Phil.
Leubner 1780. — Schöner Kelch E. 15. Jh.
KÖNIGSHOFEN im Grabfeld UFranken.
Pfarr-K. 1442-1496. Die Architektur von bmkw. hoher
Qualität. Quaderbau. Hallenkirche von 5 Jochen mit mäßig Jüngsten Gerichts im Bogenfeld des
WPortals sehr ähnlich dem in der Michaels-Kap. in Ochsenfurt. Messingkronleuchter 17.-18. Jh. Überlebensgroße
Madonna, Holz, um 1500. Andere spgot.
Skulpturen in der Kapelle über der Sakristei. In letzterer
frgot. Aquamanile (Pferdchen) und elegante Elfenbeingruppe
der Kreuzigung, 18. Jh.
Rathaus ansehnlich, spgot. und renss. (Kleine Sammlung
städtischer Altertümer.)
Wohnhäuser am Markt, bar. und rok., im Übergang zum
thüringischen Typus.
Marktbrunnen, Schmiedeeisen, 16. Jh.
Befestigung (Fürstbisch. würzburgisch) nach Specklinschem
System, einige Bastionen erhalten.
KÖNIGSTEIN. K. Sachsen AH Pirna.
Stadt-K. 1810. — Festung. Die Anfänge gehen bis ins 12. Jh.
Regelrechte Fortifikation seit M. 16. Jh. Der Haupteingang P. Buchner 1591. Die
Christiansburg 1589-91 von Buchner und Irmisch. Johannissaal
(»Neues Zeughaus«) 1631. Die Friedrichsburg 1721 erweitert;
ihr reicher innerer Schmuck durch Brand 1744 zerstört.
Das alte Zeughaus 1594, die alte Kaserne (»Gardehaus«) 1598, Buchner. Aus A. 17. Jh. die Johann-Georgenburg,
die Magdalenenburg und die Kommandantur, verändert nach
Brand 1806. Bildnisse in großer Menge, u. a. J. R. v. Patkul
und Chevalier de Saxe 1768 von A. Graff. Der 180 m tiefe
Brunnen 1581, das Brunnenhaus 1735 von Joh. v. Bodt. Die Elfenbein-Kruzifix
von Melchior Barthel um 1670.
KÖNIGSWALDE. K. Sachsen AH Zwickau.
Dorf-K. Normale rom. Anlage, Kunstformen nicht erhalten. — Schnitzaltar.
KÖNIGSWARTHA. K. Sachsen AH Bautzen.
Dorf-K. 17. Jh. mit got. Resten. — Adlige Grabdenkmäler
in großer Menge.
Schloß erb. für den Reichsgrafen v. Dallwitz † 1796. Nüchterne Bildnisse des wenig bekannten
aber vortrefflichen Malers Hagelganß 1755.
CÖNNERN. Pr. Sachsen Saalkreis.
Stadt-K. 1498. 2sch. Halle mit fehlendem südl. Ssch. WTurm
im Kern rom. — Spgot. Taufkessel.
CONRADSBURG. Pr. Sachsen Mansfelder Gebirgskreis.
Kloster-K. (Benediktiner). Erste Gründung vor 1133, jetziger
Bau undatiert, nach seinen reichen Schmuckformen um 1200.
Qsch. und Lhs. fehlen (waren sie etwa überhaupt nicht zur
Ausführung gekommen?). Der Chor nach dem Hirsauer
CONSTAPPEL. K. Sachsen AH Meißen.
Dorf-K. (ehem. Wallfahrt). Rom. Backsteinbau, einer der
ältesten des Meißener Landes. Lhs. 1sch., stark vorspringendes
Qsch., Chorquadrat (bei der Erweiterung 1884 die Schlußwand
durchbrochen und im W ein Turm hinzugefügt). — Taufstein Altartafel, Beweinung, von
einem nicht unbedeutenden Künstler aus der Nähe Cranachs.
Lebensgroße Bildnisse Luthers und Melanchthons aus Cranachs
Werkstatt.
CORBETHA. Pr. Sachsen Kr. Merseburg.
Dorf-K. mit rck. WTurm im Übergangsstil.
KORBUSSEN. Sachsen-Altenburg LA Altenburg.
Dorf-K. Rom. 12. Jh. quadr. Chor und Apsis, sonst verändert
um 1500.
KORNBERG. RB Cassel Kr. Rotenburg.
Kirche des ehem. Benedikt.-Nonnen-Klst. Ganz schmuckloser
1sch. got. Bau mit 8 (meist zerstörten) Kreuzgwbb., Chorschluß
aus 8Eck, WEmpore über 2sch. Halle. — Zweistöckige
Klostergebäude um einen Hof ohne Kreuzgang.
KOSELITZ. K. Sachsen AH Großenhain.
Dorf-K. Bmkw. Altargemälde von C. Roesler 1800.
KÖSSERN. K. Sachsen AH Grimma.
Herrenhaus, erb. 1695 für Oberhofjägermeister Dietrich v. Erdmannsdorf.
In reicheren Formen das Kavalierhaus, nach Entwurf
von Pöppelmann; besonders stattlich der große Saal.
KÖSTRITZ. Reuß j. L. LA Gera.
Fürstl. Schloß 1689-1704. Der Park eine interessante Anlage
der klassizistischen Zeit; Tempelchen usw.
COSWIG. K. Sachsen AH Meißen.
Pfarr-K. 1sch. Saal mit 3/8 Schluß 1497, erhöht und mit Volutengiebeln Schnitzaltar E. 15. Jh., neu montiert A. 17. Jh.
KÖTIZ. K. Sachsen AH Oschatz.
Herrenhaus. M. 18. Jh. Einfacher stattlicher Bau von Samuel
Locke; in der Ausstattung manches Hübsche.
KÖTZSCHENBRODA. K. Sachsen AH Dresden-N.
Pfarr-K. Netzgewölbter polyg. Chor 1477, Sch. 1884. —
Altar 1638 von Zach. Hegewald, auseinandergenommen,
von Interesse die Alabasterreliefs und Sandsteinstatuetten;
Denkmäler 1675, 1738. — Im Dorf reizende renss.
Brunneneinfassung mit Puttenrelief von Hans
Walther (?).
KOTTMARSDORF. K. Sachsen AH Löbau.
Dorf-K. 1735, die hübsche einheitliche Ausstattung (Herrschafts- und
KRAKAU. K. Sachsen AH Kamenz.
Dorf-K. Mehrere Ölgemälde 16. Jh. und gute Bildnisgrabsteine
17. Jh.
KRANICHFELD. Sachsen-Meiningen Kr. Saalfeld.
Stadt-K. 1496, 1sch. flachgedeckt, gewölbter polyg. Chor.
Änderungen 1702. — Hübsches Gestühl 1520; Grabstein
einer Gräfin Gleichen 1570.
Schloß (»Oberschloß«). Die auf einer Abb. von 1682 noch sehr
stattliche Gruppe hat seither viel verloren. Der älteste Teil Unterschloß mit umfänglichen
ma. Resten, jetzt modernisiert.
KRANLUCKEN. Sachsen-Weimar VB Dermbach.
Dorf-K. (kath.), Architektur und Ausstattung einheitlich 1750.
KRAUTHAUSEN. Sachsen-Weimar VB Eisenach.
Dorf-K. spgot. mit Kielbogenfenstern. Sch. 1709 verlängert. —
Schloß 1710 einfach.
CRAWINKEL. Sachsen-Gotha LA Ohrdruf.
Dorf-K. im Kern und manchen Einzelheiten 1421 (I.).
KRAYENBURG. Sachsen-Weimar VB Dermbach.
Burg. Ausgedehnte, sehr zerstörte Anlage. Der Palas aus der
Zeit der Grafen v. Frankenstein, 2. H. 12. Jh. [Sll. zur Rest.
der Wartburg verwendet.]
KREINITZ. K. Sachsen AH Oschatz.
Schloß seit 1776.
KREIPITZSCH. Pr. Sachsen Kr. Naumburg.
Schloß. 1865 abgebrannt. Vom alten Bau erhalten Treppenturm
1611 und die in reicher Rustika gehaltene Hofeinfahrt
mit Seitenpförtchen 1628.
KREUSSEN. OFranken BA Pegnitz.
Pfarr-K. Got. 5/8 Chor, Lhs. 17. Jh. Hübsches spgot. Sakramentshäuschen.
Großer Altar 1688. — An der SSeite
2stöckige got. Kapelle, jetzt Sakristei.
KREUZBERG. UFranken BA Neustadt a. S.
Franziskaner-Klst. 1681-95.
KREUZBURG. Sachsen-Weimar VB Eisenach.
Nikolai-K. Rom. Apsis 1215 in sehr großen Abmessungen; in
7 Nischen je 1 Fenster zwischen einfachen Sll. Lhs. wiederholt
abgebrannt, erneuert 1785. Hoher WTurm 1428.
Liborius-Kap. 1499; Quaderbau; Netzgwb. auf gewundenen
Friedhofs-Kap. (ehem. Pfarr-K.) 1252; die Rest. 1624 und 1710
haben von den rom. Formen wenig übriggelassen. Friedhofstor
reich renss. 1624.
Got. Klst.-K. vor der Stadt, jetzt Scheune.
Wohnhäuser mit Renss.Portalen.
Stadtmauer aus Ma., z. T. bis hinauf in rom. Zeit.
Schloß. Palas 1170, stark verändert. Ringmauer gut erhalten,
Zinnenkranz und Spuren des Wehrgangs.
Werrabrücke 16. Jh., vielleicht mit Resten von 1223.
KREUZEBER. Pr. Sachsen Kr. Heiligenstadt.
Dorf-K. (kath.) 1738, 4 Kreuzgwbb. und 3/8 Schluß, Pilaster
und Fenstereinfassungen in Sandstein.
KREUZWERTHEIM. UFranken BA Marktheidenfeld.
Pfarr-K. Chor und Lhs. erb. 1443, unbedeutend, Turm 1753. Schnitzaltar ca. 1510-20.
Schloß der Fürsten Löwenstein-Wertheim-Freudenberg, erb.
1736, unbedeutend und verrenoviert.
KRIEBSTEIN. K. Sachsen AH Döbeln.
Schloß. Die gut überlieferte Baugeschichte läßt 4 Abschnitte Wandgemälde um 1400.
CRIMMITSCHAU. K. Sachsen AH Zwickau.
Stadt-K. 1513. Einfach behandelter wohlräumiger Hallenbau Epitaph v. Schönberg 1597, reicher Säulenbau mit vielen
Reliefs, von einem Dresdener Bildhauer (Walther?) aus der
Schule Nossenis. Halbzerstörter Taufstein mit Reliefs, treffliche Kelche
aus M. 15. und A. 16. Jh.
CRÖBERN. K. Sachsen AH Leipzig.
Dorf-K. 1750-55, stattlich. — Denkmäler der Familien
v. Breitenbach und v. Seydewitz aus 16. Jh.
CROCK. Sachsen-Meiningen Kr. Hilburghausen.
Pfarr-K. (ehem. Wallfahrt) spgot. 1489, die damalige Gestalt
nicht sehr verändert. — Lhs. 1sch. mit Flachdecke, eingezog.
polyg. Chor. Vorspringender WTurm. Charakteristischer
spätestgot. Taufstein 16. Jh.
CRÖLLWITZ. Pr. Sachsen Kr. Merseburg.
Dorf-K. spgot., durch zierliches Maßwerk in den Fenstern,
einen in dieser Gegend ziemlich seltenen Schmuck, sich auszeichnend.
KRONACH. OFranken BAmtsstadt.
Stadt-K. Stattlicher got. Hausteinbau aus 3 Bauperioden,
interessant durch deren klare Abgrenzung bei guter Erhaltung.
Chor 2 Joche und 5/8 Schluß, Kreuzgwbb. mit großen dekorierten
Schlußsteinen, 1. H. 14. Jh. — Lhs. 5jochige Halle
nach 1404, Kreuzgwbb. auf Rundpfll. — M. 16. Jh. Verlängerung Pietas M. 15. Jh. Grabdenkmal von 1580 von einem
Nachfolger des Eichstädters Loy Hering. — In der Nähe (NO)
Rathaus. Origineller hochgiebeliger Bau von 1583, Schule der
Plassenburg.
Wohnhäuser in Stein und Fachwerk, 16.-18. Jh.
Brunnen mit S. Michael um 1650.
Stadtbefestigung des 16. Jh. großenteils erhalten. Entwürfe
zu ihrer Modernisierung von Balth. Neumann 1741.
Veste Rosenberg, ehem. der Bischöfe von Bamberg. Gut erhaltene,
für die Geschichte des Wehrbaues lehrreiche Anlage.
In der Kernburg hoher 4eck. Buckelquader-Bergfried aus
KROSIGK. Pr. Sachsen Saalkreis.
Dorf-K., Ruine einer typischen rom. Anlage.
KRUKENBURG. RB Cassel Kr. Hofgeismar.
Burgruine. Bmkw. die 1126 gewölbte sehr hohe rom. Kap.
In der Mitte kreisf. Raum, von 12 m lichtem Durchmesser,
ehem. mit Kuppelgwb., 4 rck. Anbauten mit Tonnengwbb,
CRUMBACH. Kr. Cassel-Land.
Dorf-K. got., rest. 1770, 1sch. mit polyg. Schluß. Interessant
KÜHNDORF. Pr. Sachsen Kr. Schleusingen.
Dorf-K. Lhs. rck., schmälerer 5/8 Chor mit gutem Maßwerk
Kanzel 1630 mit schönen Intarsien. — Als Gattung
bmkw. die bäuerlichen Epitaphien.
Schloß, früher Johanniterkomturei, 1398 abgebrannt, Hauptbau
noch mittelalterl., Nebenturm renss.
KULM. Reuß j. L. LA Gera.
Dorf-K. gew. 1223, die ursp. Anlage vollst, erhalten, 1sch. Lhs.
mit quadr. Chor und 1/2kr. Apsis.
KULMBACH. OFranken BAmtsstadt.
Pfarr-K. Stattlicher spgot. Hausteinbau. Am Chor Inschr. 1439.
Wohlräumige Hallenkirche von 5 Jochen, stark eingezogener Barockaltar mit flotten
Skulpturen, am Sockel Porträtrelief des Markgrafen Christian
(1603-55). Taufstein mit 4 guten Marmorreliefs A. 17. Jh., Hans Werner von Bamberg. Grabsteine
17. Jh., recht gut der des Georg Wolf v. Lainack. Glasgemälde
ca. 1550. — Pfarrhaus 1730.
Spital-K. Kleiner, gut gegliederter Barockbau 1738, wohl vom
Hofbaudirektor Fr. Grael.
Friedhofs-Kap. gotisierend 17. Jh., gute Epitaphe 17. und
18. Jh., zahlreiche kapellenartige kleine Gruftbauten.
Rentamt (ehem. Langheimer Klosterhof). Reich gegliederter
und geschmückter Barockbau 1694. Zwei schöne Toranlagen.
Bezirksamt (ehem. Regierung) einfache Renss. mit geschweiften Caspar
Vischer.
Rathaus 16. Jh., Fassade 1752. — Einige Wohnhäuser
der Renss.
Stadtbefestigung teilweise erhalten; Gerichtsturm, wie üblich
CUNEWALDE. K. Sachsen AH Löbau.
Dorf-K. 1780. Großer Saalbau mit Doppelemporen. — Kanzel
1656. Bmkw. Reste von spgot. Altarplastik. Zahlreiche
Grabdenkmäler des 17. und 18. Jh.
KUNITZ. Sachsen-Weimar VB Apolda.
Dorf-K. 1774 und 1860. Gutes dreiflügeliges Altargemälde.
Burgruine (jetzt Kunitzburg genannt, der alte Name Gleißberg).
Vom rom. Bau der Bergfried und die Südwand des
Palas erhalten.
KÜNITZSCH. K. Sachsen AH Grimma.
Dorf-K. Einheitlich von 1706. — Zwölf Denkmäler
1608-1782.
KÜNSBERGK. UFranken BA Mellrichstadt.
Bedeutende Burgruine, z. T. rom.
KUPFERBERG. OFranken BA Stadtsteinach.
Stadt-K. 1280-1300. Frgot. Basilika mit großem Chorturm. —
Ansehnliches Spitalgebäude mit Kirche, 1738-42, angeblich
unter Einfluß von Balthasar Neumann (?).
KÜRBITZ. K. Sachsen AH Plauen.
Dorf-K. 1624-26 auf Kosten des Frhr. v. Feilitzsch. Für
diese dem Kirchenbau ungünstigste Zeit ein außerordentlich
stattlicher Bau, dem protestantischen Kultus angepaßt. Der
Hauptraum Quadrat von 16,5 m, die Ssch. 2geschossig, Erdgeschoß
5 m h., Empore 7,7 m h. Im O polyg. Altarhaus, im Kamin von einfach vornehmen Formen, die als Hermen
fungierenden Gestalten der Fides und Spes vortreffliche
Arbeiten). Die Formen außen und innen ernst und schlicht,
mit manchen got. Nachklängen; z. B. die Fenster der unteren
Reihe spitzbg., der oberen rundbg., aber mit Maßwerk. Aufwendiger Altarwerk aus
der Erbauungszeit mit Teilen eines Schnitzaltars von ca. 1500.
— Kanzel bez. 1626; die tragende Mosesstatue sowie die
Evangelisten der Brüstung, überraschend durch Formenreinheit Familiengruft
der Herren v. Feilitzsch mit Bildnisgrabsteinen von Altar um 1500 (schlecht rest.).
KÜRNACH. UFranken BA Würzburg.
Pfarr-K. 1723, vielleicht nach Angaben B. Neumanns. Eingezogener
Chor mit 3seit. Kappenschluß, im N und S Sakristeien, Bildstöcke,
einer mit Kreuzigungsrelief bez. 1598. Sehr stattlich
die große Freigruppe der Kreuzigung bei der Grießmühle,
Zielpunkt der Flurprozession, bez. 1766.
CORSDORF. Pr. Sachsen Kr. Merseburg.
Dorf-K. mit rom. Chorturm, Apsis, schmalen rundbg. Fenstern.
KYFFHÄUSER. Schwarzb-Rudolst. LA Frankenhausen.
Burgruine. Angeblich 1116 zum Schutz der kaiserl. Pfalz
Tilleda gegr. Die Konstruktion des Bergfrieds weist auf
Kapelle von derselben
einfachen Anlage wie die rom. Landkirchen dieser Gegend.
LAAS. K. Sachsen AH Oschatz.
Dorf-K. Normale rom. Anlage: flachgedecktes kurzes Schiff,
eingezogener quadr. Chor und überwölbte Apsis; von rom.
Kunstformen nichts erhalten,
LAMPERTSWALDE. K. Sachsen AH Oschatz.
Dorf-K. 1722. Flachgedeckter, nach O aus 8 Eck geschlossener
Schloß um 1690-1700.
LANDESWEHR bei Meiningen.
Burgruine. Von der 1525 zerstörten ma. Burg stammt der schräg
am Boden liegende Hauptturm. Derselbe wurde 1685 durch
LANDSBERG bei Meiningen.
Schloß des Herzogs von Sachsen-Meiningen, neugot. 1836-40
von Döbner. Innen große Kunst- und Waffensammlung. Altäre E. 15. bis A. 16. Jh. Vertreten
sind: Valentin Lendenstreich, der Meister der architektonischen
Baldachine und der Meister des Neusitzer Altars.
LANDSBERG. Pr. Sachsen Kr. Delitzsch.
Stadt-K. sprom. Schiff von 7 : 20 m, im O 1/2k. Apsis, WTurm in
gleicher Breite mit dem Sch. und gegen dieses in 2 Bogen geöffnet.
Rom. Tympanon, S. Nikolaus zwischen Gotteslamm und Löwe.
Doppelkapelle der seit 1180 genannten Burg. Das weitaus
interessanteste Denkmal des Kreises. E. 12., A. 13. Jh. — Portale in Sachsen analogielos. Das größere in der Architekturform
einfach, nur Rücksprung, aber die Leibungsfläche
LANGBURKERSDORF. K. Sachsen AH Pirna.
Schloß. Fester 8eckiger Bau mit westl. im Mittel vorgelegtem
8eckigen Turm, 1611 erneuert; im Innern Stuck- und Schnitzarbeiten
1749.
LANGENAUE. Pr. Sachsen Kr. Zeitz.
Dorf-K. rom., sehr verbaut; die ursp. Formen an Apsis und skulptiertes Tympanon, Christus im langen
Rock am Kreuze stehend, zu Füßen die Weltkugel, oben Sonne
und Mond in ornamentaler Stilisierung, neben ihm 2 Palmenbäume;
höchst bäuerisch, wohl 12. Jh.
LANGENDORF. Pr. Sachsen Kr. Weißenfels.
Ehem. Cisterc.-Nonnen-Klst. M. 13. Jh. Nach Brand 1505
whgest., 1873 rest. Quaderbau, Saalanlage mit Flachdecke.
Nonnenempore auf 3sch. Kreuzgewölbehalle.
LANGENHESSEN. K. Sachsen AH Zwickau.
Dorf-K. Triumphbg. und Chor sprom. — Großes spgot. Altarwerk von 1502 mit 4 beweglichen und 2 festen
Flügeln, in den Gemälden Einfluß der fränkischen Schule.
LANGENLEUBA. K. Sachsen AH Rochlitz.
Dorf-K. rom., sehr verbaut; ein schönes Portal mit 2 Säulenpaaren
1841 zwecklos zerstört.
LANGENLEUBA. Sachsen-Altenburg LA Altenburg.
Dorf-K. Rom. OTurm über dem Chor; Lhs. E. 16. Jh.; reiche
Ausstattung im 18. Jh. — Vornehmes Grabmal für Joh.
v. Kuntsch † 1714.
Schloß 1707, groß und ehemals prächtig, jetzt in Verfall.
LANGENNAUNDORF. Pr. Sachsen Kr. Liebenwerda.
Dorf-K. 1715, hoher WTurm in Fachwerk. Bemalte Holztonne.
Ausstattung fast lückenlos erhalten, behagliche Stimmung.
LANGENREINSDORF. K. Sachsen AH Zwickau.
Dorf-K. Der gerade geschl. Chor mit Giebelkreuz und die
westl. Vorhalle mit massivem Turm enthalten rom. Formen. —
Schnitzaltar 1500.
LANGENSALZA. Pr. Sachsen Kreisstadt.
Bonifazius-K. Beg. A. 14. Jh., nach langer Unterbrechung im plastischen
Schmuck im Bauernkriege verloren; es waren am Gewände
12 Statuen in zwei Rängen und 2×3×4 Statuetten an den Jüngste Gericht, Kompositionsschema von S. Lorenz
in Nürnberg; von einem fränkischen Künstler (?) am Pfosten ein
Opferstock. Um einiges einfacher das nördl. Seitenportal, Kreuzigung. — Das Obergeschoß
über der Sakristei hat eine bmkw. bemalte Bretterdecke
aus A. 16. Jh.
Stephans-K. 1394 ff. Ursp. Hallenkirche. Die Gwbb. vielleicht
im Stadtbrande von 1506 zerstört. Die dürftige Herstellung Grabsteinen
sind die ältesten die des Dietrich v. Salza † 1308 und Günther
Augustiner-K. gegr. 1280, war ein sehr gestrecktes einfaches
Rechteck; abgebrochen. Vom Kreuzgang sind Bruchstücke
erhalten.
Rathaus 1742. — Marktbrunnen 1582. — Zahlreiche Reste der Stadtbefestigung.
LANGENSELBOLD. RB Cassel Kr. Hanau.
Dorf-K. des 18. Jh., Rundbau mit 4 Vorbauten.
Schloß des 18. Jh. auf den Grundmauern des ehem. Klosters.
Im Garten Grabstein eines Abtes aus 15. Jh.
LANGENSTEIN. RB Cassel Kr. Kirchhain.
Dorf-K. Spgot. flachged. Sch. ohne Streben. Der polyg. Chor
hat Netzgwb. mit doppeltem Rippensystem, das untere frei
schwebend.
LANGEWIESEN. Schwarzburg-Sondersh. LA Gehren.
Stadt-K. 1675.
LANGHEIM. OFranken BA Lichtenfels.
Cistercienser-Klst., gegr. 1132, verwüstet 1525, Neubau des
Konventshauses 1657-80, Abtshaus 1700 ff., Erweiterung des
Konventshauses 1730 ff., Brand 1802, Säkularisierung 1803,
Balth. Neumann; Pläne desselben für Langheim in der
Sammlung Eckart in Würzburg.
LANGHENNERSDORF. K. Sachsen AH Freiberg.
Dorf-K. 1530 got. mit einigen Resten aus 13. Jh. in der angebauten
Wendelin-Kap. Turm im W querrck., Satteldach.
LANGULA. Pr. Sachsen Kr. Mühlhausen.
Dorf-K. modern, reich geschmückter spgot. Taufstein.
LAUB. UFranken BA Gerolzhofen.
Dorf-K. Bedeutende überlebensgroße Sandsteinmadonna,
LAUCHA. Pr. Sachsen Kr. Querfurt.
Stadt-K. 1479-96. Großer einheitlicher Bau, flachgedeckter
Rathaus. Renss., wohl jünger als die Wappentafel 1563. —
Stadtbefestigung teilweise erhalten, am besten das Obertor.
LAUCHRÖDEN. Sachsen-Weimar VB Eisenach.
Dorf-K. A. 17. Jh. Der Turm steht abweichend von der Sitte
der Gegend im W. Emporen und hölzernes Tonnengwb. —
[Schnitzaltar jetzt in der Nikolai-K. in Eisenach.] Gedenktafeln
18.Jh. — Kemenate der v. Rotenhan mit Inschr. 1562, 1575.
LAUCHSTÄDT. Pr. Sachsen Kr. Merseburg.
Allerlei bescheidene kleine Architekturen erinnern an die Zeit,
als L. zu E. 18. Jh. ein besuchter Badeort war. Das unter
Mitwirkung Goethes 1802 errichtete Sommertheater jetzt geschickt
LAUDENBACH. UFranken BA Karlstadt.
Dorf, Kirche und Burgruine bildeten eine malerische Gruppe
am hohen Mainufer.
Pfarr-K. Charakteristischer Juliusbau von 1613.
Burg. Bis 1291 hohenlohisch, dann hennebergisch und wertheimisch,
im Bauernkrieg zerstört. 2 rom. Bergfriede, in z. T.
kolossalen Quadern (1,50 m l., 0,50 m h.). — Nettes Schloß im
Dorf einfach renss.
LAUENSTEIN. OFranken BA Teuschnitz.
Burg. Aus der 1. Bauperiode, vor der Zerstörung 1290, der
Stumpf des Bergfrieds in ährenförmigem Verband und Teile
der Ringmauer und die Torhalle. Aus E. 14. Jh. der sog.
Orlamünder Bau (O). Der Hauptbau (N) 1551 bis 1554, von
dem Meister von Rottweindorf; Innenraum mit Rippengwbb.,
LAUENSTEIN. K.Sachsen AH Dippoldiswalde.
Stadt-K. Kleine Hallenkirche E. 15. Jh., Schiff nach Brand 1594
erneuert, System ähnlich Stadt-K. zu Pirna, Pfll. mit renss. Altarbau aus Sandstein, zugleich als Epit.
des Rudolf v. Bünau † 1609 und seiner Gemahlin Anna v. Schleinitz
† 1591; großartiges, in 3 Stockwerken staffelförmig sich
verengendes Gerüst von starken Sll., zwischen denen Reliefbilder;
auf den Absätzen Freifiguren, zuunterst der kniende Moseskanzel
und der Taufstein; Mäßigung der Architekturformen, Bünaukapelle
(Erbbegräbnis) beg. 1609 von Lorentz Hornung,
einem aus der Schule Nossenis hervorgegangenen Bildhauer in
Pirna. Hauptstücke das Portal und das Epit. von 9 m H. und
5 m Br. Sandstein mit Heranziehung von Alabaster, Achat
Burg. Oft umgebaut, ihre Anlage wesentlich 15. Jh. Die glanzvollere
LAUSA. K. Sachsen AH Dresden-N.
Dorf-K. einheitlich um 1650; gotisierende Erinnerungen noch
nicht ganz vergessen. — Altar-Kanzel 1789. — Sandstein-Denkmäler Pfarrhaus um 1650.
LAUSIGK. K. Sachsen AH Borna.
Stadt-K. (Benedikt.-Priorat) gegr. 1105; in den Umfassungen
LAUSKE. K. Sachsen AH Löbau.
Schloß. Umgebaut 1770 von Graf v. Breßler in einem an die
ital. Renss. sich anlehnenden Klassizismus; bmkw. der runde
Speisesaal mit kassettierter Kuppel. — Familienbildnisse und
Möbel.
LAUSNITZ, s. Klosterlausnitz.
LAUSNITZ. Sachsen-Weimar VB Neustadt a. d. O.
Dorf-K. 1725; Kanzelbau und andere Ausstattungsstücke aus
derselben Zeit.
LAUTER. UFranken BA Kissingen.
Dorf-K. 3/4 lebensgroße Steinmadonna E. 13. Jh.,
eine der allerschönsten der Epoche, wohl sicher vom Meister
des Botenlaubengrabmals in Frauenroth und sehr wahrscheinlich
von dort verschleppt (eine Zeitlang als Bildstock benutzt).
LAUTERBACH. K. Sachsen AH Marienberg.
Dorf-K. 2. H. 15. Jh. Aus dieser Zeit der bmkw. Dachstuhl
(ein gleicher in Großrückerswalde). Guter Schnitzaltar
A. 16. Jh. und Reste der Altarbekleidung. Kindergrabsteine
1585, 1586.
LAUTERBACH. K. Sachsen AH Großenhain.
Schloß. 18. Jh. Schöner Saal mit dekorativen Gemälden.
Hübsches Gartenhaus um 1770.
LAWALDE. K. Sachsen AH Löbau.
Dorf-K. 1777 mit reizvoller Raumwirkung. Bmkw. Kirchhof,
Torturm 17. Jh.
LEBIEN. Pr. Sachsen Kr. Torgau.
Dorf-K. rom., Raseneisenstein, rck. WTurm in Backstein,
spgot. Netzgwb. — Kanzel, Altaraufsatz, Emporen renss. E. 16. Jh.
LEHESTEN. Sachsen-Weimar VB Apolda.
Dorf-K. 1683. — Schloß, ehemals Besitz des Deutschordens;
LEIDENHOFEN. RB Cassel Kr. Marburg.
Dorf-K. 1. H. 13. Jh. Flachgedecktes Sch. (etwa 12,5 : 9 m),
schmucklose rundbg. Tür und vermauerte rundbg. Fenster,
der Chor im Erdgeschoß des OTurms, kuppeliges Kreuzgwb.
LEIHA. Pr. Sachsen Kr. Querfurt.
Dorf-K. wesentlich in rom. Gestalt erhalten. Kleiner Saal mit
eingezogenem Turmchor, rundbg. Portal an nördl. Langseite.
Die bar. Ausstattung charaktervoll und gut.
LEIMBACH. Sachsen-Meiningen Kr. Meiningen.
Schloß. A. 17. Jh. mit dem Wappen der v. Butlar; gut erhalten.
LEIPZIG. K. Sachsen. Kr. Meiningen.
Nikolai-K. Älteste Pfarr-K. der Stadt; 1017 dem Bischof
von Merseburg geschenkt; 1213 den Augustiner-Chorherren von Hieronymus Lotter der Mittelturm
erhöht und mit einem Helm versehen, die Seitentürme mit
Hauben gedeckt. Der 5/8 Chorschluß mit gestrecktem Vorchor
vor 1400; aus gleicher Zeit die im NO anschließende Michaels-Kap.; Gemälde im Museum, Kanzel spgot., sehr reich ornamentiert; jetzt in der Turmhalle.
— 1784-97 eingreifende Umgestaltung des Innern durch
Dauthe. Die spgot. Pfll. (8eckig mit konkaven Flächen) als antik
kannelierte Sll. verkleidet; kein Kapitell, dafür über dem Altartisch, Leuchter und Taufstein aus Stuckmarmor
zeigen den Zeitstil von seiner besten Seite. Die malerische
Ausschmückung von Oeser. Schmerzensmann Stein
Thomas-K. gegr. vor 1213 als K. des Augustiner-Chorherrenstiftes.
Oft umgebaut. Der älteste Teil wohl die südl. Turmhalle,
14. Jh. Der gestreckte polyg. geschlossene Chor und die
Sakristeien 15. Jh. Das Lhs. 1482-96 völlig neu aufgebaut Claus Roder; 3 Sch. von gleicher Breite, 8 schmale Joche,
schlanke 8eck. Pfll. Emporeneinbau 1570. — [Altar 1721
jetzt in der neuen Johannis-K.], bmkw. Taufstein 1614
von Georg Kriebel. [Der reiche und interessante hölzerne Deckel
im Ver. f. Gesch. Leipzigs; ebenda der Fürstenstuhl von 1683, Grabstein des Ritters
Hermann v. Harras † 1451 (ausgeführt wohl einige Jahrzehnte
später). Stein für Georg und Apollonia v. Wiedebach
1517, kniend von vorn, lebensvolle Figuren, Bachofen nach 1550 mit Weltgericht und Auferstehung.
— Epitaph für Seb. Hillger † 1570, Messing
mit Email. — Bronzeplatte für Nic. Selneccer † 1592,
saubere Arbeit. — Denkmal des Joh. Jenitz 1593 in mehrfarbigem Nossenis. — Großes Hängeepitaph
für Daniel Leicher † 1617; wohl von Georg
Kriebel aus Magdeburg; die malerisch virtuos behandelten
Alabasterreliefs in dreiteilig aufgebauter archit. Umrahmung;
das Ornament in extravaganter Knorpelmanier. — Vortreffliche Georg Weinrich 1687. —
Zahlreiche Superintendentenbilder, die 5 ältesten 1573-1617
von Johann de Perre.
Pauliner-K. (Universitäts-K.). Vom ältesten Bau (1221? 1231?)
nichts erhalten außer ein paar Fundstücken. Die jetzige Gestalt Flügelaltar A. 16. Jh., die Teile zerstreut;
im Mittelschrein die jetzt im Chor auf einer Konsole
aufgestellte lebensgroße Figur des h. Paulus. — Von einem gemalte Tafeln des
14. Jh. — Holzstatue des h. Dominicus, sitzend, in
Meditation (1,13 m hoch), eine künstlerisch hochbedeutende
Arbeit um 1400, vielleicht von derselben Hand wie der Grabstein
des Kanonikus Bruchterte im Dom zu Naumburg. — Markgrafen Diezmann † 1307, im
Stil Nachklang von Naumburg, weicher, manierierter, doch immer
noch eine hochstehende Kunst. — Grabstein des Nickel
Pflugk † 1482, hohes Relief in Sandstein. — Grabplatte der
Herzogin Elisabeth von Sachsen † 1484, flaches Unbekannten
1515. — Wandgrab des Lorenz v. Reutlingen
1528. — Desgl. des Caspar Börner 1547. — Drei Bronzeepitaphe
von gleichartiger Behandlung: des Christopher
v. Kruschwitz † vor 1549, keine Figg., nur Inschr.,
Wappen und knappes ornamentales Beiwerk in frühen, noblen
Renss.Formen (Meister
Barfüßer-K. (Franziskaner). Von dem 1239 beg. Klosterbau
[Johannes-K., ursp. Kap. des Siechenhauses, 1582 in einfachen
Formen erneuert, 1894 abgebr. mit Ausnahme des Turmes.
Mobilien und Denkmäler erhalten. Bmkw. das Epitaph der Meyer und Perger 1616, eine 3,8 m breite und
bis zur Kirchendecke reichende Holzarchit. mit Knorpelornament,
die Gemälde von Johann de Perre; Marmorepitaph
des Andr. Winckler 1675, in der Mitte die lebensgroße
Statue des Schmerzensmannes, hervorragende Barockarbeit. — J. G. Sieber von 1680, Relief der Kreuzigung,
wohl von Melchior Barthel. — Marmordenkmal für
Ch. F. Gellert † 1769, einfacher Wandsarkophag mit den
trauernden Genien der Tugend und Religion, das Reliefporträt
des Dichters haltend. — Schöner Altar von 1721 (mit Christusstatue
Johanneskirchhof. Abteilung III 1680 eingerichtet. [Die
schmiedeeisernen Gitter der Erbbegräbnisse z. T. im Kunstgewerbemuseum.]
Charakteristische Grabmäler des 18. Jh.
K. zu Eutritzsch, stattl. 1sch. Dorf-K. mit polyg. Schluß und
Paulinum (Pauliner-, d. i. Dominikaner-Klst., später im Gebrauch
der Universität). Nahm ursp. das ganze Dreieck
Wandgemälde im Durchgang zur Paulinumsbibliothek
(jetzt abgesägt) um 1511 ff. Von den Kollegiengebäuden
der Universität hat sich nur erhalten: das Fürstenhaus, Paul Wiedemann, als Privathaus,
seit 1648 der Universität gehörig. Die Fassade mit got. profilierten
rck. Fenstern, Prunkstücke die runden zweistöckigen
Erker.
Rathaus, 1556 ff. unter Leitung des Bürgermeisters Hieronymus Sittich Pfretschner und Paul Wiedemann,
1907 vollständig, aber getreu im Sinne des alten Baues, umgebaut.
In dem Neubau der Turm der im übrigen abgebrochenen
Pleißenburg aufgenommen. — Der alte Bau
gestreckt und niedrig, 92m lang, 19m tief. Nur 2 durch rck. Paul Wiedemann). In verwandter
Börse, 1678 von Christian Richter (?). Ein nicht großer, aber
prächtiger Bau: Einziges Hauptgeschoß über niederem Unterbau.
Die schmalen Mauerpfeiler zwischen den Fenstern mit jon. Giov. Simonetti. Deckengemälde von Hans am Ende
Wage, 1555 und 1570.
Fleischbänke, um 1560, mit eigenartig dekoriertem Giebel.
Die Nikolaischule, 1568, umgebaut 1746, jetzt Hauptwache.
Die Innungshäuser, soweit erhalten, nur durch Bildnis- und
Verhältnismäßig arm an bedeutenden Monumentalbauten, besitzt
Leipzig eine lehrreiche Folge von Wohnhäusern des
16.-18. Jh. Spgot. Reste: Burgstr. 19; Grimmaische Str. 5;
Reichsstr. 4; Katharinenstr. 2, 4, 20 u. a. m. Renaissance:
Höfen mit Holzgalerien
Katharinenstr. 4, Neuermarkt 26 bez. 1698, Reichsstr. 27.
— Erker in reicher Holzschnitzerei: Katharinenstraße
21 um 1660; Katharinenstr. 20 um 1680; Grimmaische holländischem Einfluß: Reichsstr. 8 Deutrichs Hof,
Giebel um 1670, zweite sehr stattliche Fassade nach Nikolaistraße
15; Hainstr. 17 sehr charakteristisch; Brühl 21 unverletztes deutschem Barock:
Markt 17 von 1705, Markt 2 von 1707; Fuchs 1701-4; vom selben
ebenda 23, wahrscheinlich auch ebenda 11 Fregesches Haus, G. Werner Hohmanns Hof 1728 Petersstraße
15; vom selben Kochs Hof 1732 Markt 3; der Dresdner Rokokobauten: Katharinenstr. 27, das Portal im Grundgedanken
Ehemalige Landhäuser, schloßartig: [Gerberstr. 2-4, 1742 für
Kammerrat Richter, die Fassade in Knöffels Art; 1845 abgebr.,
Abb. im Inventar]; Schloß Gohlis, um 1750, ausgemalt von A. F. Oeser um 1780; Johannesgasse 6, um 1750, mit zwei
bmkw. Statuen von Pierre Coudroy um 1780.
Denkmal des Kurfürsten Friedrich August III, auf dem
Königsplatz, 1780 nach A. F. Oeser, Sockel von Dauthe.
Stadtgeschichtliches Museum im alten Rathaus.
LEISLAU. Sachsen-Meiningen Kr. Saalfeld.
Dorf-K. Einfache rom. Anlage, OTurm gut erhalten, Lhs.
verbaut.
LEISNIG. K. Sachsen AH Döbeln.
Stadt-K. 2. H. 15. Jh., rest. nach Brand 1637 und 1882 in Hochaltar J. Richter und V. Otte; der Aufbau setzt das spgot.
Schema in Barockformen um (ca. 9 m h.). — Taufstein
1638 unbedeutend.
Gottesacker-K. S. Nikolai 1540 und 1674. — Schnitzaltar
1509. — Auf dem Fußboden zahlreiche Grabsteine. Wanddenkmäler 1592, 1671, 1708, 1725, 1727, letzteres
an der äußeren WWand, durch Feinheit ausgezeichnet.
Schloß Mildenstein. Der älteste Teil die schlicht rom. Kapelle;
Portal und darüber kreisf. Fenster gut erhalten, etwa 1. H.
12. Jh. Großer runder Turm unten in vorzüglichem Quaderwerk,
Sammlung des Altertumsvereins.
LENGEFELD. Pr. Sachsen Kr. Sangerhausen.
Rom. Dorf-K. Anlage wie in Hain.
LENGENFELD UNTERM STEIN. Pr. Sachsen Kr. Heiligenstadt.
Kath. K. neu. Auf dem Altar flotte Bar.Plastik.
Fachwerkhaus 1619 aus Buchenholz.
LENGFURT. UFranken BA Marktheidenfeld.
Pfarr-K. 1612-13. Hochaltar gefälliger Baldachinaufbau aus
der Zeit um 1780, die lebensgroßen Figg. in der Richtung
P. Wagners. Auf dem linken Seitenaltar Elfenbeinkruzifix
um 1730, Wiener Arbeit, in der Durchbildung des hageren
Körpers von äußerster Feinheit und Delikatesse.
Dreifaltigkeitssäule am Markt, 1. H. 18. Jh., Aufbau aus
Wolkenballen und Engelsköpfchen. Die Übertragung einer
österreichischen Sitte nach Franken erklärt sich aus der Person
des Stifters, des von hier gebürtigen Wiener Hofkammerrats
v. Neuff.
LENGSFELD. Sachsen-Weimar VB Eisenach.
Kirche mit Benutzung eines Chors aus dem sp. Ma. erb. 1790,
einheitlich klassizistische Ausstattung.
Zwei Schlösser. Am älteren mächtige Ruinenreste aus Ma.
LEUBA. K. Sachsen AH Zittau.
Dorf-K. neu. Zahlreiche Grabdenkmäler des 17. und
18. Jh.
Schloß. Stattlich schlichter Bau um 1700, für H. Chr. v. Schweinitz.
LEUBACH. UFranken BA Mellrichstadt.
Dorf-K. Einheitlicher Bau von 1795 mit hübscher Fassade
und Mittelturm. Ausstattung feine Rok.Altäre (aus
Kloster Bildhausen stammend).
LEUBEN. K. Sachsen AH Dresden-N.
Dorf-K. neu; aus der alten Glasgemälde von 1512 und
das schöne Denkmal des Hans Dehn v. Rotfelser (aus der
Frauen-K. zu Dresden).
LEUBEN. K. Sachsen AH Oschatz.
Schloß um 1770, kleiner Bau von vornehmer Haltung; rok.
LEUBINGEN. Pr. Sachsen Kr. Eckartsberga.
Dorf-K., quadr. Chor und Apsis rom.
LEUBNITZ. K. Sachsen AH Dresden-A.
Dorf-K. Der WTurm und der vordere Teil des Lhs. A. 15. Jh., Gottfr.
Lucas; von demselben die Brüstungen der 3geschossigen Empore.
Sandsteinaltar mit großfiguriger Plastik 1730
von J. B. Reinboth und J. Ch. Ebhardt. Sandsteinepitaphe Walther.
LEUTENBERG. Schwarzburg-Rudolstadt LA Rudolstadt.
Stadt-K. neuklassisch 1812. — Friedhofs-Kap., geschnitzter
sitzender Schmerzensmann aus 16. Jh. — Schloß Friedensburg, große unregelmäßige Anlage aus 15. und 17. Jh.
in schlichtesten Bauformen mit umfangreicher Verwendung
von Fachwerk. Einige Decken von italienischen Stuckatoren;
die Dekoration des sog. Apfelzimmers unter holländischem
Einfluß.
LEUTERSDORF. Sachsen-Meiningen Kr. Meiningen.
Kirche, rok. Ausstattung von 1758. 3 Geschosse Emporen auf
geschnitzten Holzsäulen. Der WTurm hat auf ma. Unterbau
3 abgestufte Fachwerkgeschosse. — Der Friedhof mit starker
Mauer, hohem Torturm und ungefähr 15 Gaden.
Wirtshaus Zur schwarzen Henne mit steinernem Unterbau
des 16. Jh.
LEUTRA. Sachsen-Weimar VB Apolda.
Dorf-K. mit geradem Chorschluß, rom. und frgot. Einzelformen,
stark verbaut.
LEUZENDORF. UFranken BA Ebern.
Pfarr-K. 1732 im Charakter des frühen Rok. Einheitliche Einrichtung,
geschnitzte Holzepitaphien 1749 und 1781 in flotter
Ausführung. — In der Sakristei gute Rok.Ornate um 1730.
Malerisch gelegenes Renss.Schlößchen mit Wassergraben;
LICHTENAU. RB Cassel Kr. Witzenhausen.
Stadt-K. 1415. Unsymmetrisch 2sch. Hallenkirche. — Stadtmauer
z. T. erhalten, u. a. bedachter Rundturm.
LICHTENBERG. OFranken BA Naila.
Rathaus 1560. — Schloß 1562, 1628 (Ruine).
LICHTENBURG. Pr. Sachsen Kr. Torgau.
Schloß renss. 3flügelig, im Hof stark vortretendes Risalit auf
3 Pfll. Schöne Portale. 3seitiger Neptunsbrunnen.
Schloß-K. 1600. 2sch. mit WEmpore.
LICHTENBURG. Sachsen-Weimar VB Dermbach.
Burgruine. Sitz fuldischer, dann hennebergischer Vögte; erst
A. 19. Jh. verlassen und großenteils abgebrochen. Umfängliche
Anlage mit doppeltem Mauerring. Gut erhalten nur der Bergfried.
Die Kemenate bez. 1604, an der NSeite kleiner rom.
LICHTENFELS. OFranken BAmtsstadt.
Pfarr-K. 1483 (Inschr.) ursp. 3sch. gewölbte Halle, jetzt durchgehende
Flachdecke; eingezogener netzgewölbter Chor; Turm
seitlich. — Außen am Turm spgot. Ölberg.
Klosterlangheimer Hof, jetzt Rathaus, 17. Jh. — Auf dem
Markt S. Florianssäule. — Zwei stattliche ma. Tortürme.
LICHTENHAIN. Vorort von Jena Sachsen-Weimar.
Kirche. In der Anlage rom., Veränderungen got. und später.
An der NWand außen Wandgemälde 14. Jh., Szenen aus
LICHTENSTEIN. K. Sachsen AH Glauchau.
Stadt-K. 1781. Einfaches, bezeichnendes Beispiel der klassizistischen
Richtung, dabei der traditionelle Charakter der
protestantischen Predigtkirche gewahrt. Rck. mit abgerundeten Altargemälde von
Christ. Leberecht Vogel 1790.
Schloß. Infolge häufiger Veränderungen ohne archit. Bedeutung.
LICHTENSTEIN. UFranken BA Ebern.
Burg. Eine der stattlichsten Burgen im nordöstl. UFranken.
LICHTENTANNE. Sachsen-Meiningen Kr. Saalfeld.
Dorf-K., wesentlich 18. Jh.; der 8eckige Turm über dem spgot.
polyg. Chor. — Rest eines Schnitzaltars um 1500 aus
einer »sehr guten oberfränkischen Schule«.
LICHTENWALDE. K. Sachsen AH Flöha.
Schloß. Aus dem rom. Bau ein Tympanon, Kampf eines
Löwen mit einem Drachen, großartig stilisiert. — Großer
Neubau für Graf v. Watzdorf, 1722-26; höchst stattliche Anlage
bei einfacher Formbehandlung; berühmter, gut erhaltener
Garten.
LIEBENGRÜN. Pr. Sachsen Kr. Ziegenrück.
Dorf-K. 1718, das quadr. Altarhaus mit Turm auf ma. Grundlage.
Die Malereien an Decke und Emporen Proben einer tiefstehenden
dörflichen Kunst. — Bauernhäuser in Blockverband.
LIEBENSTEIN. Sachsen-Meiningen Kr. Meiningen.
Burgruine. Got. Palas in 3 Geschossen großenteils erhalten.
Kirche 1822 nach Idee eines antiken Theaters.
LIEBENWERDA. Pr. Sachsen Kreisstadt.
Nikolai-K. Weiträumige Saal-K. (ursp. got. 3sch. Hallenkirche). Taufstein 1671.
Rathaus 1800. — Schloß. Vom got. Bau der mächtige Torturm
(Lubwort) erhalten, quadr. mit rundem Aufsatz. — Amtsgericht
1579 und 1766.
LIEBSTADT. K. Sachsen AH Pirna.
Stadt-K. bez. 1499. 1sch. mit 8Eck-Chor; Holzdecke 1577.
Die Portale ähnlich denen der Stadt-K. zu Pirna. — Altargemälde
aus 15. Jh. (nicht Dirk Bouts) mit Umrahmung
von 1673. — Ikon. Grabstein des Rudolf v. Bünau
† 1615; des Pfarrers Jos. Simon † 1618 (vielleicht vom Meister
Schloß Kukukstein. Malerisch über der Stadt gelegen. Im Ma.
Besitz der Burggrafen von Dohna. Der untere Teil auf alten
Substruktionen nach 1402, der obere 16. Jh. Das Innere 1726
ausgebaut. Gute Glasgemälde. Porträts u. a. von A. Graff.
LIEBSTEDT. Sachsen-Weimar VB Weimar.
Schloß (ehemals Komturei des Deutschordens). Was sich an
Kunstformen erhalten hat, gehört der spätesten Gotik mit
Hinneigung zur Renss.
LIMBACH. UFranken BA Haßfurt.
Wallfahrts-K. Großer Bar.Bau 1751-55. 1sch. mit Stichkappengwb.
und ringsumlaufenden flachen Emporen. Nach
Entwurf von Balth. Neumann. Bedeutende Raumdisposition,
Behandlung trocken, Stuckdekoration sparsam. Großartiger
Hochaltar von P. Wagner, um die freistehende Mensa
Madonna E. 15. Jh. Pietas A. 15. Jh. — Hübsche,
charakteristische Dorfstraße.
LINDENHART. OFranken BA Pepnitz.
Pfarr-K. Chor got., übrigens 1684.
LINDENTAL. K. Sachsen AH Leipzig.
Stattliche Dorf-K. 1710. [Reste eines hervorragenden
Schnitzaltars um 1510, jetzt im Altert.-Ver. in Dresden.]
LINDEWERRA. Pr. Sachsen Kr. Heiligenstadt.
Dorf-K. (kath.) 1738. Spgot. Schnitzaltar mit Flügelgemälden.
LINDFLUR. UFranken BA Würzburg.
Evang. K. 1596, rest. 1782. — Epit. Wolfskeel 1562,
das Ehepaar symmetrisch kniend vor dem Kruzifix, gut
angeordnet und kraftvoll im Ausdruck; wohl vom Meister des
LIPPERSDORF. Sachsen-Altenburg LA Roda.
Dorf-K. 1630. Decke im Chor und Lhs. 1718 von Michael
Zanck ausgemalt, 55 Szenen aus dem Alten und Neuen Testament
in kleinen quadr. Feldern.
LIPPOLDSBERG. RB Cassel Kr. Hofgeismar.
Kirche des ehem. Benedikt.-Nonnen-Klst. Rom. 2. H. 12. Jh.
Gwb.Basilika auf kreuzf. Gr. Chor 3sch. mit 3 Apsiden. Gebundenes
System, im Chor 1, im Sch. 3 Doppeljoche. Den
Raum zwischen dem WTurm und dem ersten Doppeljoch des Taufstein rom., sehr reich, besetzt mit 6 halbrunden
Türmchen, in denen Figg. stehen, dazwischen figürliche Reliefs;
stark verwittert.
LIPTITZ. K. Sachsen AH Oschatz.
Dorf-K. 1560. Flachgedecktes, nach O aus 8Eck geschlossenes
Schiff. — Denkmäler des Hans und Dietrich v. Grünrode
A. 17. Jh., Porträtfiguren von tüchtiger Charakteristik.
LISBERG. OFranken BA Bamberg II.
Burg. Gilt für eine der ältesten in Franken.
LISSEN. Pr. Sachsen Kr. Weißenfels.
Pfarr-K., im Ma. mit einem kleinen Mönchskonvent verbunden,
verstümmelte kleine got. Basilika.
LITZENDORF. OFranken BA Bamberg.
Pfarr-K. 1715-1718 von L. Dientzenhofer. Saalbau. Die
SSeite als Hauptschauseite; Pilaster und Gebälk dorisch; in
der Mitte das in dieser Verwendung originelle Motiv einer
großen durchgehenden Nische, in welcher das Portal.
LÖBAU. K. Sachsen Amtshauptstadt.
Nikolai-K. 1513 ff. Unregelmäßige Hallenkirche, im 18. Jh.
stark verändert, rest. 1884. — Die reizvolle Inneneinrichtung
fiel der Rest. zum Opfer. [Schnitzaltar ins Mus. zu Bautzen,
die Denkmäler in das Rathaus übergeführt.]
Johannis-K. (Franziskaner). Spgot. Backsteinbau, oft rest.
H. Geist-K. Einfacher Saalbau, spgot. mit bar. Veränderungen.
Die Sakristei hat die von der Meißener Albrechtsburg bekannten
tiefausgehöhlten Kappen.
Kirchhof der abgebrochenen Frauen-K. Grüfte und Denkmäler
des 18. Jh.
Rathaus. Anständiger Bar.Bau nach 1711, Benutzung älterer
Mauerteile. — Wohnhäuser des 18. Jh.
LOBEDA. Sachsen-Weimar VB Apolda.
Stadt-K. spgot. Chor mit Netzgwb., Lhs. mit Holztonne 1622. —
Got. Kirchenstühle; Lesepult 1622; Kanzel
1556; sitzende Madonnenstatue spgot. In der Turmhalle
spgot. Wandgemälde. Grabstein renss.
Schloß (sog. untere Lobdaburg, 15.-17. Jh.), unbedeutend.
LOBENSTEIN. Reuß j. L. LA Schleiz.
Fürstl. Schloß, A. 18. Jh., ganz einfach.
LÖBICHAU. Sachsen-Altenburg LA Altenburg.
Schloß für Herzogin Dorothea von Kurland 1798, gutes Beispiel
des neuklassischen Stils; die Einrichtung aus der Zeit der Befreiungskriege
LÖBSTEDT. Sachsen-Weimar. VB Apolda.
Dorf-K. Chor got., Schnitzaltar A. 16. Jh., gehört zu den
besseren. — Bmkw. rom. Altarleuchter.
LOCKWITZ. K. Sachsen AH Dresden-A.
Dorf-K. Maßgebender Umbau 1670. In 3/8 geschlossener Saal
mit 2geschossiger Empore, Kanzel und Altar aus derselben Zeit.
Das Ganze ein bezeichnendes Stilbild. Schöner Kelch
1. H. 16. Jh.
LODERSLEBEN. Pr. Sachsen Kr. Querfurt.
Dorf-K. 1518. Herrschaftsstühle (im Chor) und Altarbau
Musterstücke üppigen Barocks.
LÖFFELSTEIG. UFranken BA Schweinfurt.
Dorf-K. 1732 im Greising'schen Typus.
LOHMEN. K. Sachsen AH Pirna.
Stadt-K. 1786. Aus der Schule G. Bährs. Gr. 8eckig mit verlängerter
westöstl. Achse; chorlos; Kanzel an der südl. Langseite,
an der nördl. der ausgebaute Turm. — 3 Gemälde des
alten Flügelaltars 1575. — Schloß 1524.
LOHR. UFranken BAmtsstadt.
Pfarr-K. Von der älteren rom. K. erhalten nur die Sakristei
und ein merkwürdiges dekoratives Bruchstück, Arkatur mit
Kleebogen, eingemauert an der nördl. Seitenwand. — Im
übrigen got. Umbau, im Msch. die Arkaden rundbg. auf got. Bildnissteine
sind noch vorhanden; hervorzuheben der des Taufstein
Rathaus. 1601. Got. und renss. Formen noch sehr naiv gemischt.
Im Erdgeschoß ringsum große (ursp. offene) Blendarkaden,
die Pfll. in ganz ma. Weise aus lebhaftem Wechsel
von Hohlkehlen und Rundstäben. Die beiden Obergeschosse
Kurmainzisches Schloß, jetzt kgl. Bezirksamt, mehrere
Mächtiger Stadtturm mit großem Gußerker (14. Jh.).
LOHRA. RB Cassel Kr. Marburg.
Pfarr-K. Übergangsstil 1. H. 13. Jh. Gewölbte Pfl.Basilika
LOHRA. RB Erfurt Kr. Hohenstein.
Bedeutende Burgruine. Ziemlich gut erhalten die rom. Doppelkapelle.
LOHRHAUPTEN. RB Cassel Kr. Gelnhausen.
Dorf-K., einfacher Saal von 1765, an die NSeite lehnt sich der
LOMMATZSCH. K. Sachsen AH Meißen.
Pfarr-K. Lhs. 1504-14 von Peter Ubrich von Pirna; als 3sch.
Hallenkirche geplant, doch nur mit Holzdecke ausgeführt,
LOMNITZ. K. Sachsen AH Dresden-N.
Dorf-K. neu, spgot. Schnitzaltar.
LONNEWITZ. K. Sachsen AH Oschatz.
Dorf-K. Kleine rom. Anlage wie Laas. — Bäurischer Flügelaltar
LORENZKIRCH. K. Sachsen AH Oschatz.
Dorf-K. Rom. Anlage wie in Laas und Lonnewitz, doch etwas
größer als diese. An der Apsis Spuren eines Bogenfrieses: alle
sonstigen Formen sind jüngere Umgestaltungen. — Denkmäler
LOSCHWITZ. K. Sachsen AH Dresden-N.
Kirche 1705 von George Bähr, verändert 1848. — Flachgedeckter
Saal in länglichem 8Eck, umlaufende Emporen,
Kanzel-Altar, Mansarddach mit Dachreiter, Formen sehr einfach. Gedächtnistafeln in Bronze. —
Charakteristische Wohnhäuser E. 18. und A. 19. Jh.
LÖSSEN. Pr. Sachsen Kr. Merseburg.
Dorf-K. mit angebl. wertvollem, doch schlecht erhaltenem
Gemälde, bez. 1522 J. L.
LÖSSNITZ. K. Sachsen AH Schwarzenberg.
Rathaus 1606.
LÜCKENDORF. K. Sachsen AH Zittau.
Pfarr-K. 1690.
LUDWIGSCHORGAST. OFranken BA Stadtsteinach.
Pfarr-K. Der eingezogene quadr. Chor frgot., Lhs. spgot.
Hallenkirche, ähnlich denen zu Marktschorgast und Kupferberg.
— Schöner messingner Kronleuchter 1697.
LUDWIGSTADT. OFranken BA Teuschnitz.
Pfarr-K. 18. Jh., ältere Grabsteine.
Marien-Kap. (profaniert) frrom. Bruchsteinbau, rund mit
8 halbrunden Exedren. Die Anlage ähnelt der Kap. auf
dem Marienberg in Würzburg und der karoling. Pfalzkap.
in Altötting. Zur genaueren Altersbestimmung fehlen die
Grundlagen.
LUDWIGSTEIN. RB Cassel Kr. Witzenhausen.
Burg. Nicht bedeutend, doch gut erhalten.
LUGAU. K. Sachsen AH Chemnitz.
Kirche neu. Bmkw. Reste von Plastik des fr. 16. Jh.
Darunter ein großes Altarwerk bez. 1516, schon mit Fruchtschnüren
LUNGWITZ. K. Sachsen AH Dippoldiswalde.
Wohlerhaltener Landsitz aus M. 16. Jh. 2 Flügel im rechten
Winkel, Treppenturm, zahlreiche Giebel ergeben höchst malerische
Gruppe bei einfacher Behandlung des Einzelnen.
LUPPA. K. Sachsen AH Oschatz.
Dorf-K. Rom. flachgedeckte Anlage der gewöhnlichen Art,
doch von stattlichen Abmessungen; WTurm schmal rck. in
gleicher Breite mit dem Sch.
LUSAN. Reuß j. L. LA Gera.
Dorf-K. Quadr. Chor mit 1/2-kr. Apsis romanisierend frgot.,
1sch. Lhs. M. 16. Jh.
LÜTZEN. Pr. Sachsen Kr. Merseburg.
Stadt-K. bez. 1488; 3sch., jetzt ohne Gwb.
MACHERN. K. Sachsen AH Grimma.
Dorf-K. spgot. 1615. — Zahlreiche Denkmäler, meist der
Familie v. Lindenau.
Schloß 16.-18. Jh. Im Park (seit 1760) ein dorischer »Tempel
der Hygieia« und eine »Ritterburg«, in welche manche alte
MAGDALA. Sachsen-Weimar VB Weimar.
Dorf-K. des 14. Jh., große 1sch. Anlage, oft verändert. —
Mehrere Gedenktafeln aus 17. Jh. Kanzelbau 1739.
Rathaus mit schönem renss. Portal 1571.
MAIBACH. UFranken BA Schweinfurt.
Dorf-K. nachgot. 1613-1617. Hochaltar klassiz. um 1780.
Nebenaltäre schweres Rok. um 1750.
MAIDBRONN. UFranken BA Würzburg.
Ehem. Cisterc.-Nonnen-Klst. Gegr. 1232, im Bauernkrieg beschädigt
und noch im 16. Jh. aufgelöst. Der vorhandene,
ziemlich kleine Bau frgot. E. 13. Jh. Am besten erhalten der
platt geschl. rck. Chor. Über dem WBau mit flacher Nonnenempore Steinrelief der Beweinung
von Riemenschneider, nach 1520. Die Grabsteine
liegen noch größtenteils im Pflaster des Lhs.
MAIENLUFT. Sachsen-Meiningen Kr. Meiningen.
Von der 1444 zerstörten Burg ist der sehr hohe Bergfried aus
Quadersteinen gut erhalten.
MAINBERG. UFranken BA Schweinfurt.
Dorf-K. um 1486. 5/8 Chor mit Holzgwb., Lhs. teils gleichzeitig,
Schloß (ehem. Hennebergisch). Große giebelreiche Anlage um
rechteck. Binnenhof. Nordtrakt um 1485-89, die übrigen
Teile 16. Jh. mit Veränderungen im 18. und 19. Jh. In der
netzgewölbten spgot. Kapelle drei weibl. Heilige, Steinfig. der Katharina
v. Henneberg E. 15. Jh. und Grabstein des Wilh. v. H.
† 1534. Kachelöfen 17. Jh. — Stattlicher Pflegamtshof
um 1700 in der Art Greisings.
MAINBERNHEIM. UFranken BA Kitzingen.
Pfarr-K. 1732, Turm (N) in den unteren Geschossen 13. Jh. —
Gutes Kreuzigungsrelief 1498.
Altertümliches Stadtbild, auch im einzelnen bmkw. Wohnhäuser
(Herrenstr. no 87 prächtiger Hof mit Holzgalerien) und
vollständig erhaltene Befestigung (21 Türme, teils halb-, teils
MAINROT. OFranken BA Lichtenfels.
Kirche 1680 in gutem deutschem Barock unter Einfluß der
gleichzeitigen Bamberger Architektur.
Rathaus 1733. Mehrere Häuser in gut erhaltener Holzarchit.
17. und 18. Jh.
MAINSONDHEIM. UFranken BA Kitzingen.
Pfarr-K. nachgot. 1583. — Altäre um 1700, gute Kanzel
mit Evangelistenreliefs, Stein, um 1583; ebenso der Taufstein. —
4 Bechtolsheimsche Grabmäler 18. Jh.
Schloß (seit 18. Jh. Frhr. v. Mauchenheim gen. Bechtolsheim,
vorher Fuchs v. Dornheim). Sehr stattliche spgot. Anlage um
H 1628.
MAINSTOCKHEIM. UFranken BA Kitzingen.
Pfarr-K. 1717 mit got. Turm.
Ebracher Klosterhof. Schloßartige Anlage von 1624. Rck. mit
MALITZSCHKENDORF. Pr. Sachsen Kr. Schweinitz.
Dorf-K. got. um 1300, Granitquaderbau.
MALSCHWITZ. K. Sachsen AH Bautzen.
Dorf-K. 1716. Feiner, zierlicher Kanzelaltar. — Bürgerliche
Grabdenkmäler des 17. und besonders 18. Jh. in beträchtlicher
MANGERSREUTH. OFranken BA Kulmbach.
Wallfahrtskap. 1491 (Inschr.).
MANNSTEDT. Sachsen-Weimar VB Apolda.
Dorf-K. wesentlich 1744; hölzernes Tonnengwb., Emporen in
MANSFELD. Pr. Sachsen Kreisstadt.
M. ist Name für drei getrennte Orte: 1. Schloß-M., 2. Tal-M. (Stadt), 3. Kloster-M. (Dorf).
S. Georg. Der oblonge WTurm in der Anlage und einigen formierten Schnitzaltäre; eherne Grabplatte des
Grafen Reinhard v. Mansfeld † 1569; Wandgrab 1572; ein
zweites, prunkvolleres 1712; Tafel mit dem Bildnis M.
Luthers 1540.
Schloß. Schon im 11. Jh. vorhanden; die Abb. bei Merian
zeigt einen großen Gebäudekomplex mit starken Mauern und
Bastionen; jetzt Gemisch von Ruinen und modernen Wohngeb.
— Gr. im Inv. Pr. Sachsen. — Eine stattliche Anlage, etwa um
1400, die Schloßkap. Sakramentsnische mit umfänglicher, Taufstein 1522. Schönes
Epitaph 1525, dem Backofenschüler des Hallenser Doms
nahestehend. — Zwei Türen zum Felsenkeller mit derb
launigen Reliefs in den Bogenfeldern, Gott Bacchus und
Kloster-K. Anlage des 11. Jh., jetzt Halbruine. Regelmäßige
Kreuzbasilika; im Lhs., das als Summe von 2 Quadraten erscheint,
Stützenwechsel. Würfelkapitelle, Bogenfriese, alles
ähnlich den Kirchen des Nordharzes.
MARBACH. K. Sachsen AH Döbeln.
Dorf-K. 1770. Breiter WTurm M. 13. Jh., glatte, torlose
Mauermasse, oben frgot. Schallöffnungen in 1 : 2 Achsen.
[Schnitzaltar im Altert.-Ver. Dresden.]
MARBURG. RB Cassel Kreisstadt.
Elisabeth-K. Gegründet 14. Aug. 1235 als K. der Deutschordensniederlassung
und zugleich als Wallfahrts-K. zu Ehren
der h. Elisabeth † 1231. Die Franziskaner-Kap., in welcher
deren Grab stand, mußte dem Neubau weichen; sie lag im
Bereich des jetzigen nördl. Querarms. — Neben der Liebfrauen-K.
Ausstattung. Sie ist von seltener Vollständigkeit und
Stileinheit. — Mausoleum der h. Elisabeth im
nördl. Kreuzflügel. Der das Grab übersteigende steinerne
Baldachin ist wohl erst um 1290 hierher versetzt und stand Gemälde der
Rückwand (Tod der Elisabeth) durch Übermalung des 19. Jh.
entwertet. Der Sarkophag jetzt in der Sakristei, an der
Vorderseite des Untersatzes Relief. — Hochaltar
um 1290, in der Entwicklungsgeschichte des Altars ein Seitenaltäre Lettner unter dem westl. Vierungsbg.
um 1330-40. An ihm ist vieles erneuert und verändert,
namentlich die Mittelpartie über dem Laien-(Kreuz-)Altar,
welche ursp. auf das Weltgericht bezügliche Figg. enthielt
Der jetzt aus der Mitte aufsteigende hölzerne Bogen aus E. Kreuzaltar; neben ihm ursp.
die jetzt in die Sschiffe verwiesenen Kredenztische.
Von Interesse die kleine Emporbühne an der Rückseite (welche
1860 den Restaurator Lange verleitet hat, nach dem Schiff
zu eine Predigtkanzel auszubilden). — An der SSeite des Chors Celebrantenstuhl 2. H. 14. Jh., in Holz den Formen
des Steinstils nachgehend. Die reizende Statue der h.
Elisabeth aus sp. 15. Jh., die Nebenfigg. neu. — Hinter
dem Hochaltar Piscina. — An der NSeite Wandtabernakel
aus 15. Jh. — Unter der Vierung die Chorstühle
der Ritter, einfach, E. 13. Jh. —
Dominikaner-K. (Universitäts-K.) A. 14. Jh. Unsymmetrische
Hallenkirche, Rundpfll. mit runden Gesimsen, flache Decke.
Die Strebepfll. an der SSeite wegen des anstoßenden Kreuzgangs
nach innen gezogen. Der gestreckte aus 8 Eck geschlossene
Chor höher als das Sch.
Barfüßer-Klst. zur Bibliothek umgebaut.
Karner bei der Pfarr-K. Gr. Rck. Im Erdgeschoß 2 frgot.
Kreuzgwbb. Das höhere Obergeschoß, eine ursp. flachgedeckte
Kap., 1684 als Pfarrwohnung umgestaltet.
S. Kilians-Kap. 1sch. rom. Gwb.-Bau, 1584 als Speicher eingerichtet,
Kugel-K. Gest. 1477 für die Brüder vom gemeinsamen Leben,
gew. 1482. 1sch. mit 7 Joch und Schluß aus 8 Eck. Reiches
Netzgwb. mit ursp. Bemalung. Großes Sakramentstabernakel
um 1482 (von gleicher Hand wie das Fritzlarer). — Das Fraterhaus
Gottesacker-Kap. S. Michael. Einfach frgot.
Luth. Marien-Pfarr-K. Chor gew. 1297, Sch. gew. 1356, Turm
1447-1473. Hallenkirche mit gestrecktem aus 8 Eck geschlossenem
Chor. Letzterer hat nach innen gezogene, keilförmige, Altaraufsatz 1625 mit
vielen Alabasterskulpturen, letztere mit Zusätzen nach 1667. Messingtaufkessel um 1590. Wandtabernakel
um 1350 mit Stifterwappen, 2 Prophetenhalbfiguren,
Weinrebenumrahmung, Zinnenkrönung 2-1/2 m hoch. Das
schmiedeeiserne Gitter 1503. Wandgrab des Landgrafen
Ludwig III. † 1604 und seiner Gemahlin Hedwig von Württemberg Desgleichen für Ludwig
IV. † 1626 und Magdalena v. Brandenburg † 1616, errichtet
1628, dem vorigen in der Anlage ähnlich. Schöne Abschlußgitter
1592 und 1831.
Siechenhaus-Kap. Einfach got. E.
Rathaus. 1512-24. Bruchstein auf rck. Grundriß, hoher
3stöckiger Aufbau mit Staffelgiebeln. Die Langseitfassade erhält
einen kräftigen Akzent durch den Treppenturm mit
originellem Renss.-Aufsatz 1586. Sehr fein die Nebenakzente
Ludwig Jupe 1524.
Getäfelter Saal.
Fürstl. Kanzlei (Regierungsgebäude). Einfacher Renss.Bau
von 1575.
Deutsches Haus. Der nur teilweise erhaltene und wechselnden
Zwecken adaptierte Gebäudekomplex
Wohnhäuser. Ecke Marktplatz und Steingasse, got. um 1580.
Nikolaistr. 133 spgot., am steilen Walmdach 5 polygone hölzerne
Türmchen mit Spitzhelmen. Ecke Markt und Wettergasse
296 stattliches Haus des Vizekanzlers Vultejus um 1600,
Schloß. Großenteils 13.-15. Jh. Drei Flügel sind so geordnet,
daß sie einen schmalen trapezoiden Hof zwischen sich lassen.
Der Verteidigungszweck wog nicht ausschließlich vor, so daß Saalbau hat über dem hohen Keller Kapelle. Zweistöckig,
mit größter Raumausnutzung den engen Ortsverhältnissen
angepaßt. Die eigentliche Kap. im Obergeschoß. Der Gr. neue Bau, 1489 ff. — Von der
Schloßbefestigung, die noch im 18. Jh. das ganze
Plateau umfaßte, sind einige Türme erhalten; dazu die bis
zur Kugelkirche reichende Verbindungsmauer mit der Stadtbefestigung.
MARGETSHÖCHHEIM. UFranken BA Würzburg.
Dorf-K. OTurm und OTeil des Lhs. um 1300, Erweiterung
nach W 1614, Juliuswappen.
MARGRETENHAUN. RB Cassel Kr. Fulda.
Dorf-K. Chor und Turm (N) 1487, Sch. 1781.
MARIABUCHEN. UFranken BA Lohr.
Wallfahrts-K. E. des 17. Jh. Im Innern rest. Trockene, harte
Architektur unter Einfluß Petrinis.
MARIABURGHAUSEN. UFranken BA Haßfurt.
Cisterc.-Nonnen-Klst.-K. (Vallis s. Crucis), 1243 aus Kreuztal Hochaltar streng bar. A. 18. Jh.
Auf einem Seitenaltar (um 1750) reizende Madonna,
Holz, E. 15. Jh. Von den Grabsteinen interessant der Klostergebäude.
Erhalten zwei Flügel aus 17. Jh.
MARIA-EHRENBERG. UFranken BA Brückenau.
Wallfahrts-K. 1666, erweitert 1732.
MARIASONDHEIM s. Arnstein.
MARIENBERG. K. Sachsen Amtshauptstadt.
Stadt-K. S. Marien. 1558-64, rest. nach Brand 1616; 3sch.
Hallenkirche 25,6 : 43,3 m; der östl. Abschluß unregelmäßig
5seitig; an den Gwbb. spgot. Rippendurchsteckungen. — Am Altaraufbau von 1617 großes Gemälde des Hofmalers
Kilian Fabritius, manieristisch gewandt.
Hospital-K. Flügelaltar aus der Schule Wolgemuts.
Rathaus 1533-39; der Plan aus Halle, von Joh. Hofmann,
wohl einem Verwandten des Nickel Hofmann; das Portal in
Haus Markt Nr. 338, fr. Renss. Portal 1530; ein anderes Zschopauer
Straße Nr. 447 und Markt Nr. 104.
MARIENSTERN. K. Sachsen AH Kamenz.
Cisterc.-Nonnen-Klst. Gegr. 1248. Die K. zeigt keine Formen,
die über E. 13. Jh. zurückgehen. Rck. Hallenbau von 7 Jochen,
das südl. Ssch. unten zum Kreuzgang gezogen, oben als Empore,
welche das Klst. mit dem 2 WJoche einnehmenden
Nonnenchor verbindet. Ausnehmend schlanke 8eck. Pfll.,
Hochaltar 1751 von Franz Lauermann aus Prag; seine
4 Kolossalstatuen 1889 in den Kreuzgang verbannt und
durch neue ersetzt. Ebenso wurde mit der Kanzel und den
Nebenaltären verfahren. 2 spgot. Nebenaltäre, nicht
übel, aber auch nicht hervorragend. An der OWand Glasgemälde Bar.Plastik: Jäkel aus Prag. — Im Schatz
ein interessanter überaus reicher rom. Speisekelch nach
1250 und 2 gotische. Kaselkreuz in Reliefstickerei um Denkmäler: Bronzene Grabplatten für Bernhard
v. Kamenz 1380 und Heinrich v. Kamenz, Bischof von Meißen
† 1629, beide um 1629. Sandsteinerne Bildnisplatten für Äbtissinnen
1664, 1697, 1710.
MARIENTAL. K. Sachsen AH Zittau.
Cisterc.-Nonnen-Klst. gegr. um 1230. Neubau 1685 mit Benutzung
wesentlicher alter Teile. — In der K. großer Crucifixus
und anmutiges Selbdritt, um 1515. — Brunnen
um 1700. — Stationsberg mit kolossaler Kreuzigungsgruppe
1728. — Auf dem Kirchhof bmkw. Bildnissteine
MARIENWEIHER. OFranken BA Stadtsteinach.
Pfarr-K. Einfacher Barockbau (für Franziskaner) 1717, der
Turm 1742 (Balth. Neumann zu Rate gezogen).
Rck. mit eingezogenem Chor und 1/2kr. Schluß. Decke und reich stuckiert, im Scheitel 6 größere Gemälde.
Klassizist. Hochaltar mit Gnadenbild von ca. 1480.
Nebenaltäre 1770. Regina coeli 1695. Grabstein
einer Gräfin von Hohenzollern 1416. Außen Kreuzigungsgruppe
um 1520-30 — Auf einer Anhöhe gelegen,
MARISFELD. Sachsen-Meiningen Kr. Hildburghausen.
Pfarr-K. Anlage die typische des Ma.: 1sch. mit eingezogenem
Pfarrhaus.
Fachwerkbau M. 17. Jh. — Schloß. 1663 erneuert,
Rck. mit 4 Ecktürmen, geschweifte Kuppeldächer. Hofportal
reich geschmückt, doch von roher Arbeit. Stuckdecke
1670.
MARKERSDORF. K. Sachsen AH Rochlitz.
Dorf-K. sprom., wenig verändert. Glocke 13.-14. Jh. [Altarwerk
von Jak. Müller im Museum des Sächsischen Altert.
Ver. in Dresden.]
MARKRÖLITZ. Pr. Sachsen Kr.
Dorf-K. Großenteils Neubau 1694. Bmkw. Epitaph für
Friedrich und Margaretha von Burkersroda († 1570, 1582)
bez. HK; von derselben Hand (der man auch in Freyburg
und Zorbau begegnet) der reiche und geschmackvolle Taufstein
von 1599.
MARKSUHL. Sachsen-Weimar VB Eisenach.
Kirche 1667, 1sch., mit hölzernem Tonnengwb. 2 Geschosse
Emporen auf geschnitzten Rundsäulen. Gerader Chor mit
Kreuzgwb. Geschnitzte Kanzel, ehemals auf einer Figur
des Moses stehend; diese jetzt im Thüringer Museum zu
Schloß (zeitweise Residenz einer sächs. Herzogslinie) 1583, mit
guten Sandsteinskulpturen. 1. Über den Fenstern 9 Köpfe,
2. Unter den beiden Eckerkern je eine männliche Halbfigur
als Konsol. 3. Reiches Portal des Treppenturms. 4. Portal
Wohnhäuser mit Holzschnitzerei 17.-18. Jh. Nr. 39, 121, 132.
MARKTBREIT. UFranken BA Kitzingen.
Prot. Pfarr-K. Stattlicher frgot. Chorturm. An Stelle des angebauten
spgot. 5/8 Chors ursp. eine Apsis. Lhs. wiederholt
erweitert. Inneneinrichtung mit Felderdecke und Emporen,
behaglich malerisch. A. 18. Jh. — Eine Reihe tüchtiger Bildnisgrabsteine. Hervorzuheben Fr. v. Seinsheim
† 1500 mit den Insignien des Schwanenordens und das energisch
aufgefaßte Doppelepitaph für Wilh. v. Hohenrechberg.
Außen Wolf Eckhardt 1555 bez. W.E. — Unter den Glocken
die älteste mit Alphabet in got. Minuskeln 13. bis 14. Jh.
Friedhof vor der Stadt. Angelegt 1566 (vgl. den gleichzeitigen
in Mainbernheim). Unter den hölzernen Arkaden lange Reihe
von Bildnisepitaphen der Renss.
Rathaus beg. 1579 (rest. 1908). Gelegen hart an der Stadtmauer.
Die kraftvolle Giebelfassade gruppiert sich mit dem
Seinsheimsches Schloß (Amtsgericht) 1580. — Unter den Wohnhäusern Fachwerkbau
1607 und Mainkran 1773. Auch von außen gesehen ist das
MARKTHEIDENFELD. UFranken BAmtsstadt.
Pfarr-K. 1613. — Hübsches Bürgerhaus (Kaufhaus Flasch)
MARKTLEUGAST. OFranken BA Stadtsteinach.
Pfarr-K. Got. Polygonalchor, Lhs. und WTurm 1768, Flachdecke
mit eleganter aber sparsamer Stuckierung.
MARKTSCHORGAST. OFranken BA Berneck.
Dorf-K. spgot., 2 sch. Hallenbau (symmetrisch?)
MARKTSTETT. UFranken BA Kitzingen.
Pfarr-K. einheitlich nachgot. 1623. Ausstattung des fr. 18.Jh.;
— Kirchhofsmauer mit Zehntscheuern. — Wohnhaus
MARKTZEULN. OFranken BA Lichtenfels.
Pfarr-K. Chor got., Lhs. 1701, Dekoration 1760.
Rathaus mit Stiegenturm 1588. Holzhäuser, 16. und 17. Jh.
in guter Erhaltung. [An Haus 53 Überreste aus Klst. Langheim]
MARKWERBEN. Pr. Sachsen Kr. Weißenfels.
Dorf-K. ursp. rom. mit Chorturm.
MARTINFELD. Pr. Sachsen Kr. Heiligenstadt.
Dorf-K. (kath.) 1723, mit hübscher geschieferter Turmkrönung. Stuckmarmoraltar aus dem ehemaligen
Klst. Beuren. Schnitzrelief von einem älteren Altar
A. 16. Jh. — Stattliche Edelsitze (v. Bodungen) 1580 und 1611.
MARTINSKIRCHEN. Pr. Sachsen Kr. Liebenwerda.
Dorf-K. Den Kern bildet eine rom. Anlage, 1sch. mit westl. Grabsteine.
Schloß 1754 für Graf Fr. W. v. Brühl (Bruder des bekannten
Ministers). Hufeisenanlage. Formen in feinem, mäßig reichem
MASSENBUCH. UFranken BA Gemünden.
Pfarr-K. 1702. Gutes Hochaltarblatt von Nikolaus
Treu 1776. Über dem WEingang rom. Tympanon (11. Jh.?)
MAUA. Sachsen-Weimar VB Apolda.
Dorf-K. 18. Jh. mit got. Chor. Schnitzaltar aus derselben
ausgezeichneten Altenburger Werkstatt, aus welcher der Altar
von 1498 in Arnstadt und der in Großlöbichau.
MAUERSCHEDL bei Mellrichstadt UFranken.
Kleine 1sch. Kirche mit östl. Chorturm, 11.-12. Jh. An die
etwa gleichzeitige starke Kirchhofsmauer lehnen sich 23
Zellen aus etwa 14. Jh., wahrscheinlich eine Schutzanlage
für das schon 1424 nicht mehr bestehende Dorf Bischofs.
MAXEN. K. Sachsen AH Pirna.
Dorf-K. gegr. 13. Jh., jetzt formlos. — Wertvolles Altarwerk
aus Sandstein mit figürlichen Reliefs, 1558. Auf dem
Kirchboden gute Holzplastik.
Schloß mit reizvollem Architekturstück aus der Fr.Renss.
Anbau 1727.
MECKENRIED. UFranken BA Haßfurt.
Dorf-K. 17. und 18. Jh., der OTurm in der Anlage aus Ma. —
Mobilien E. 17. und A. 18. Jh.
Friedhofs-Kap. 18. Jh., mit sprom. Chor und Torturm des
ehemals befestigten Friedhofes. — Bildstöcke bar.
MECKFELD. Sachsen-Altenburg Kr. Roda.
Dorf-K. Schnitzaltar bez. 1500, vom »Meister der
Baldachine«.
MEEDER. Sachsen-Coburg LA Coburg.
Dorf-K. Der turmtragende rom. Chor ist, wie öfter vorkommt,
durch eine geräumige spgot. Erweiterung in die Mitte gerückt
(vgl. aus der Nachbarschaft Groß-Wallbur); ungewöhnlich die
reiche und gut erhaltene Ausbildung mit Lisenen, Gesimsen Wandgrab 1576. — Herrenhaus (jetzt
MEERANE. K. Sachsen AH Glauchau.
Stadt-K. Wesentlich 1503 mit späteren Umbauten; rom. der
zwischen Schiff und Chor stehende Turm. Reste eines großen
Altarwerks von Jak. Müller in Altenburg 1506.
MEERHOLZ. RB Cassel Kr. Gelnhausen.
Isenburgisches Schloß, 1564 aus einem Prämonstr.-Nonnenklst.
umgebaut; hat großenteils seinen alten Charakter verloren.
Der SFlügel enthält die Pfarr-K., an den Fenstern entartetes
Fischblasenmaßwerk. — Neben dem Gemeindehaus Wartturm.
MEINEWEH. Pr. Sachsen Kr. Weißenfels.
Verbaute spgot. Dorf-K. Prachtvolles vorzüglich gearbeitetes
Alabasterepitaph des Günther v. Bünau † 1706.
MEININGEN. Hauptstadt von Sachsen-Meiningen.
Stadt-K. Sie wirkt nach der eingreifenden und willkürlichen
Rest. 1884-89 fast wie ein Neubau. 1. Unter der jetzigen K.
die Fundamente einer rom. Basilika. Von ihr ist über der
Erde erhalten der nördl. Fassadenturm bis zur Firsthöhe des
Kirchendaches; die rom. stilisierten Fenster erst von 1884 Grabdenkmälern nur ein
kleiner Teil wieder aufgestellt. Interessanter Wappenstein
des Hans Volker 1425. Bildnissteine des Stadtschultheißen
Lorenz Reps † 1563, des Hans Phil. Schenk zu Schweinsberg Glocke
M. 14. Jh.
Residenzschloß (der Name Elisabethenburg neu). Ältester
Teil der 1511 durch Lorenz von Bibra, Bischof von Würzburg, J. N. Bestheimer unter
Leitung des Römers Alessandro Rossini. — Im SFlügel die Schloß-K. 1682-92, mit Stuckdecke, schöner Kanzel
und Herzogsloge. Kanzel in Stuckmarmor rok. Flügelgemälde
eines ehemaligen Altars, fränkisch um 1510. — Reiche Kunstsammlung.
Die Gobelins ehemals im Schloß Ichtershausen.
Porzellan aus Klst. Veilsdorf.
Im Hennebergischen Haus die Kunst- und Altertumssammlungen
des Hennebergischen Geschichtsvereins. An
der Fassade Relieftafel von 1603 aus der Schloßkapelle zu
Ellingshausen. Auf dem Friedhof treffliches Grabrelief
Englischen Garten
künstliche Ruinen 1793.
Teil der ma. Ringmauer hinter der Burggasse.
MEISSEN. K. Sachsen. Amtshauptstadt.
Dom und Schloß. Beide bilden zusammen einen geschlossenen Carl Schäfer) das historische Bild
wesentlich verändert.
Dom. Frgot. Anlage aus M. 13. Jh., langsam fortgebaut unter
mehrfachem Wechsel der Bauidee, zuletzt späteste Gotik.
1. Dem ersten Plan gehört der Gr. mit Ausnahme der beiden Qsch. das erste Joch des Chors
mit Sechskappengwb., das erste (östl.) Joch des Lhs., die Arnold v. Westfalen,
dem Erbauer der Albrechtsburg; es sollte den (durch den Übergang
zum Hallensystem massig vergrößerten) Giebel des Lhs.
Inneres. — Lettner frgot. 2. H. 13. Jh. Das Laubornament,
an die Naumburger Schule anschließend, ersten
Ranges; aus derselben Zeit die steinerne Rückwand der Chorherrensitze; Hochaltar.
Gemaltes Triptychon mit Anbetung der Könige,
ca. 1520. Der Meister des singulären, sehr hervorragenden A. Dürer!). — Lettneraltar, unter Einfluß
Cranachs; eher von diesem selbst das Triptychon mit
dem Schmerzensmann in der S. Georgskap, bez. 1534. —
Im Stirnfenster des Chorhaupts Glasgemälde aus 13. Jh. Sakramentshäuschen mit Tabernakel ca. 1506. —
Chorstühle unter steinernen Baldachinen E. 13. Jh. —
An der OWand des Qsch. Spuren von Wandgemälden
des 14. Jh., Jüngstes Gericht. — Kanzel 2. H. 16. Jh. —
Statuen aus 2. H. 13. Jh.: a) an der Wand des Chors ein Schmuck des WPortals
in einer fleißigen kleinlichen Manier; besser das südl. Seitenportal.
— Die Gräber der Fürstenkap. In der
Mitte Tumba des Stifters, Friedrichs des Streitbaren † 1428,
ausgeführt ca. 1430-40; der Tote vollplastisch auf einem Vischerschen Werkstatt in Nürnberg. Hermann V. und war Peter V. noch
nicht zwanzig Jahre alt; bei der großen Ähnlichkeit mit der
1496 verfertigten Platte des B. Job. Rot in Breslau wird die
Entstehung später anzusetzen sein. Dagegen könnte das Hermann V.
herrühren. Von Peter Kurfürst Ernst † 1486 und die in der
Kirche befindliche Gedenktafel für den Domherrn Heinrich Hermann d. J. werden von
Buchner zugeschrieben: Albrecht der Beherzte † 1500, Amalie
von Bayern † 1502, Sidonie † 1510, Friedrich † 1510; sie gehören
zum Besten, was auf diesem Gebiete in Deutschland
je geleistet worden. Erheblich geringer Friedrich II. und Johann, Grabplatten im Langhause:
Bischof Dietrich III. von Schönberg † 1472, im Charakter der
Vischerschen Werkstatt; Sandsteinplatte des Bischofs Johann V.
von Weißenbach † 1487; Hochreliefplatte (Epitaph) für denselben, Georgenkapelle:
Triptychon von L. Cranach. Marmorrelief der
Grablegung, ausgezeichnete Arbeit um 1530. Bronzereliefplatte
Kreuzgang. Sehr klein, im Winkel zwischen dem Chor
und südl. Quersch. Der älteste Teil der nördl. Flügel und
Maria-Magdalena-Kap. vor 1274; die übrigen
Schloß. Der Hauptbau (seit 1676 »Albrechtsburg« genannt)
erbaut 1471 bis ca. 1485 von Arnold von Westfalen (Westveling).
Epochemachend in der Geschichte der deutschen Burgarchitektur,
die hier im Begriff ist, in den Palast überzugehen. Jakob von Schweinfurt
S. Afra, gegr. um 1030 als Pfarr-K., seit 1205 Chorherrenstift,
durchgreifender Umbau seit 1295. Flachgedeckte Basilika
in schlichtesten got. Formen, der 1sch. gerade schließende
Chor in gleicher L. mit dem Msch. des Lhs. Die Sakristei Kanzel 1657. Grabsteine
des 16. und 17. Jh. in der v. Schleinitzschen Grabkapelle.
Franziskaner-K. (jetzt Stadtmuseum). Erster Bau 1266-72,
Frauen-K. Umbau nach Brand 1447, von O nach W fortschreitend. Tafelbild
1496.
Johannes-K. und Jakobs-Kap. unbedeutend und jetzt profaniert.
Martins-K., kleiner rom. Bau im Typus der Dorf-K. Das 1sch.
flachgedeckte Gemeindehaus, der desgl. Chor und die 1/2kr.
Apsis folgen sich in staffelförmiger Einziehung. Einfache Tür
an der SSeite in Formen aus A. 13. Jh. Aufgedeckte Wandgemälde
aus 13. Jh. (Totentanz?!) 1900 wieder überstrichen.
Nikolai-K. War eine rom. Anlage ähnlich der Martins-K., in
got. Zeit umgebaut. Sehr beschädigte Wandgemälde
13. Jh. Interessantes gemaltes Triptychon.
S. Wolfgang, Begräbniskap. im Meisetal, in der Art Arnolds
von Westfalen, origineller Gr. mit 2 aus dem 8 Eck gebildeten
Apsiden am rck. Schiff.
Rathaus stattlich spgot. seit 1479.
Kornhaus 1520-24 von Meister Jakob von Schweinfurt. —
Haus gegenüber dem SEingang des Doms 1526; wohl von demselben; letztes Kämpfen der Got. gegen die Renss. —
Auch in der Stadt einige alte Häuser zu beachten, z. B. das
Hirschhaus mit gutem Renss.Portal.
MELKENDORF. OFranken BA Kulmbach.
Pfarr-K. Got. Hausteinbau E. 16. Jh. Chor im OTurm. Stukkierte
MELKERS. Sachsen-Meiningen Kr. Meiningen.
Dorf-K. 1687. In allen Teilen Fachwerk. Über der Front
niedriger Aufbau als Ersatz des Turmes. Ausstattung aus der
MELLINGEN. Sachsen-Weimar VB Weimar.
Große Dorf-K. 1669. Stattlicher Kanzelbau 1. H. 18. Jh. —
Hölzernes Brunnenhaus 1667. — Dorflinde mit
Steintisch.
MELLNAU. RB Cassel Kr. Marburg.
Burgruine, erbaut um 1250; aus dieser Zeit der hohe Rundturm.
MELLRICHSTADT. UFranken BAmtsstadt
Pfarr-K. Der allein interessante Teil ist der östl.; frgot. mit
rom. Nachklängen. Nach 1250. Ein rck. geschlossener Chor Sakramentshäuschen feine, originelle Arbeit aus A.
15. Jh. — Grabplatte eines Herrn von der Ker † 1387.
Spital-Kap. mit mehreren guten spgot. Holzfiguren.
Grossenberg-Kap., kleine, einfache rom. Anlage. Spgot. Holzfiguren
und 3 Altäre aus A. 17. Jh., Sandstein.
Reste der Stadtbefestigung.
MELSUNGEN. RB Cassel Kreisstadt.
S. Nikolaus-K. 1415-25, erneuert 1570. Schlichte Hallenkirche
mit 1sch. polygon geschlossenem Chor. Rom. WTurm. Über
den Sschiffen Walmdächer.
Schloß 1550-55, noch von wesentlich spgot. Erscheinung. —
Rathaus, freistehender Fachwerkbau mit 4 Ecktürmchen. In
der Nähe ansehnliche Holzhäuser des 17. Jh. — Fuldabrücke
1569. — Ringmauern aus Ma. großenteils erhalten; der Eulenturm,
mit hohem Kegeldach.
MEMLEBEN. Pr. Sachsen Kr. Eckartsberga.
Benediktiner-Klst.-K. gegr. 975; im 18. Jh., in Verfall geraten,
jetzt dürftige Ruine. Flachgedeckte kreuzförmige Basilika.
Die Stilformen weisen auf Erneuerungsbau A. 13. Jh., voraussichtlich
mit Beibehaltung des älteren Grundrisses. Chor und Qsch. Klausur
lag ungewöhnlicherweise auf der NSeite. — Ältere Besucher
sahen an den Pfll. gemalte männliche und weibliche
Dorf-K. Reste von spgot, Altarplastik und großes Holzrelief
mit Beweinung Christi 1500.
Von der ehemaligen Kaiserpfalz ein Torweg und Mauerreste
MENGERSDORF. OFranken BA Bayreuth.
Pfarr-K. 1521, Veränderungen 1668, 1736.
MENGERSREUTH. OFranken BA Bayreuth.
Pfarr-K. Got. OTurm, Lhs. gotisierend E. 16. Jh. Hölzerne
Tonne mit Gemälde um 1700.
MERGELSHÖCHHEIM. UFranken BA Würzburg.
Dorf-K. 1614 in der posthumen Gotik der Juliuszeit.
MERKERSHAUSEN. UFranken BA Königshofen.
Dorf-K. 1737. Deckenfresko von J. P. Herrlein 1777 (vgl.
Oberaßfeld).
Pfarrhaus renss. und rok. An der Straßenseite bmkw. got.
Steinmadonna von ca. 1350.
MERKWITZ. K. Sachsen AH Oschatz.
Dorf-K. Umbau von 1713; die mit Halbkuppel überwölbte
Koncha der alten rom. K. jetzt Sakristei.
MERSEBURG. Pr. Sachsen Kreisstadt.
Dom S. Laurentius und S. Johannes-Bapt. Die rom. Epoche, Fr. Adler E. 19.Jh. — Der wenig ansehnliche Kreuzgang
spgot. mit älteren Resten. — Kanzel 1514 mit Zusätzen
von 1526, die letzteren schon mit RenssElementen. —
Chorgestühl von 1446; die Reliefbilder an der Rückwand Caspar Schockholz zeichnet. Viel besser der Fünfsitz
von ca. 1480-90. — Reste von Schnitzaltären
zerstreut. — In der Vorhalle steinernes Taufbecken
12. Jh.; die vier Paradiesesflüsse, als nackte hockende Männer h. Georg, E. 14. Jh. — Zahlreiche Grabdenkmäler,
unter denen nur einiges zu nennen. In der Vierung
Gegenkönig Rudolf v. Schwaben † 1080, Bronzeplatte
auf modernem Stein, wohl aus einer Magdeburger Thilo v. Trotha † 1514, wahrscheinlich
von P. Vischer, eherne Tumba in Kistenform, mit
der Rückseite an die Wand gelehnt, ganz ohne architektonische Adolf v.
Anhalt, im südl. Qsch. große hölzerne Barockepitaphe
ohne sonderlichen Wert. Im nördl. Ssch. Grabstein des Bischofs Friedrich v. Hoym † 1382, interessant durch den
erstrebten Porträteindruck, Spuren von Bemalung. — In der
Vorhalle Grabstein des Bischofs Sigismund v. Lindenau
† 1544, an einem Pfl. das zugehörige Epitaph, bezeichneter
Bronzeguß von Hans Vischer aus Nürnberg. — Im östl. Kreuzgang Rittergrabstein
um 1260-80, ausgezeichnete, leider sehr beschädigte
Arbeit in der Richtung des Naumburger Meisters
(nach H. Giesau von diesem selbst). — Gregoriusaltar
und Marienaltar um 1515-20, von einem Leipziger Meister
unbefleckte Empfängnis 1518. Mehrere
ansehnliche Denkmäler aus Renss. und Bar.: v. Bibra † 1584,
Kostitz 1610, v. Wolfersdorf 1628 (in der Vorhalle), Christian
v. Zoch 1728. Von den Glocken wird eine (die »Schnurre«)
K. und Klst. St. Petri, gegr. 1091, säkularisiert 1562. Aus der
rom. Bauepoche ein Turm und (1911 durch Grabung festgestellt)
die Apsis des nördl. Qsch. Sie deuten auf einen ansehnlichen
Bau. — Teile des Klst., darunter das große Herrenrefektorium,
Neumarkts-K. S. Thomas, ursp. eine Kreuzbasilika mit 3 Apsiden,
flacher Decke und Stützen Wechsel; davon nur der Chor
unverändert; zwei reiche Portale, daran eine Sl. mit Knotenverschlingung,
K. des Collegiatstiftes St. Sixti, erster Bau 1045; E. 15. Jh.
als got. Hallenkirche umgebaut; 1692 noch einmal verändert.
Stadt-K. St. Maximin, spgot. und modern; die letzten rom.
Reste im 19. Jh. beseitigt.
Gottesacker-K., 17. Jh.; an der OWand eingemauert ein spitzbg.
Portaltympanon mit ausgezeichnet schönem
Rankenornament im Übergangsstil, verwandt den gleichen
Bauteilen des Magdeburger Doms.
Schloß. Erbaut von Bischof Thilo von Trotha 1480-89, umgebaut Melchior
Brunner; die Wirkung ist gleichwohl im ganzen einheitlich. Zumal
der geräumige, annähernd quadratische Hof (die vierte
Seite wird vom Dom eingeschlossen) gehört zu den eindruckvollsten,
großzügigsten Anlagen dieser Art. Treppentürme, Brunnenhaus. — An den Schloßgarten aus 2. H. 17. Jh. Gartensaalbau 1727.
Rathaus 1475, verändert in der Renss. (vgl. das Wappen).
Marktbrunnen A. 17. Jh.
Östl. der Gottesacker-K. die kürzlich ausgegrabenen Fundamente
der Burg König Heinrichs und seiner Vorfahren, darunter
MERXHAUSEN. RB Cassel Kr. Wolfhagen.
Ehemalige Augustiner-Klst.-K. gestiftet 1213. Flachgedecktes
Schiff mit got. Polygonalchor. Die Wandgliederung zum Teil
zerstört. Schönes rom. Portal, 4fach abgetreppt, die Kanten
MESCHENBACH. Sachsen-Meiningen Kr. Sonneberg.
Dorf-K. spgot., dann öfters verändert. — Spgot. Kanzel.
MESPELBRUNN. UFranken BA Aschaffenburg.
Schloß. Alter Bau 1419 für Peter Echter; Erweiterung 1493.
Restauration und Vergrößerung 1742 durch die Grafen von
Ingelheim. Wasserburg, berühmt durch die malerisch-poetische
Lage in einem Waldsee des Spessart.
METZELS. Sachsen-Meiningen Kr. Meiningen.
Geschnitztes Holzfachwerkhaus, bez. 1511 auf dem got. Türbalken.
Kleines Museum bäuerlicher Altertümer.
MEUSELBACH. Schwarzburg-Rudolstadt LA Königsee.
Kirche, 1743. Die Kanzel und das originelle Taufbecken
MEUSELWITZ. Sachsen-Altenburg LA Altenburg.
Dorf-K. 1604, nach Brand 1640 hergestellt. — Schloß, 1724 für
Feldmarschall Graf Seckendorff; großes Viereck mit kleinem
Mittelhof; pompöse Wirkung beabsichtigt, abgeschwächt durch
MICHAELISBERG s. Klosterveilsdorf.
MICHELAU. OFranken BA Lichtenfels.
Pfarr-K. 1804-11. — Holzbauten ähnlich Marktzeum.
MICHELBACH. RB Cassel Kr. Marburg.
Kirche. Übergangsstil. 1. H. 13. Jh. Roher 1sch. Gewölbebau
mit schmälerem quadratischem Altarhaus, darüber Turm.
Im Schiff 3 rck. Kreuzgwbb. ohne Rippen.
MICHELFELD. UFranken BA Kitzingen.
Pfarr-K. nachgot. A. 17. Jh., OTurm 14. Jh. Emporen 1622. Bildnisgrabstein 1626.
MICHELSBERG. RB Cassel Kr. Ziegenhain.
Dorf-K. Rom. Anlage, 1575 überarbeitet. 1sch. mit schmälerem
rck. Chor, kein Turm.
MIEKEL. K. Sachsen AH Bautzen.
Dorf-K. 1550, mehrmals erweitert. — Feiner und vornehmer
Kanzelaltar 1686. Grabdenkmäler der v. Gersdorf,
v. Löben und v. Ponickau.
Schloß erbaut um 1720 von J.A. v. Ponickau; erinnert im
kleinen an Schloß Moritzburg. Kurfürstliche Bildnisse
MIHLA. Sachsen-Weimar VB Eisenach.
Kirche. Lhs. 1711-15, Turm rom. Großes Steinrelief
des 14. Jh. Christus am Kreuz, an einer Sakramentsnische,
gestiftet von Friedrich v. Wangenheim, durch die Empore
Flügelaltar E. 15. Jh.,
eines der größten Altarwerke Thüringens. Recht gute Schnitzereien
auf Goldgrund. Im Mittelfeld die Kreuzigung und 4 Reliefs.
Die 2 Flügel, jeder mit 4 Reliefs, sind jetzt getrennt aufgestellt.
Grabstein mit Bildnisfigur des Christoph v. Herstall Kruzifix,
aus Holz geschnitzt, in der Art des Meisters der Erfurter Grablegung.
Große Truhe mit sehr reichen spgot. Beschlägen
aus Schmiedeeisen, Silber und Email, mit dem Wappen der
Familie v. Herstall.
Das Graue Schloß bez. 1536 und 1562. Hohe Giebel, 8eckiger
Treppenturm an der Hauptfront mit Blockstufen aus Holz.
Das recht gut gemeißelte Wappen der Familie v. Herstall,
aus M. 15. Jh., ist später in der Gartenmauer angebracht.
Monumentale Stallgebäude aus Quadern 1735.
Das Rote Schloß. Sehr reiches Portal mit der Zahl 1581. Das
Erdgeschoß aus Stein mit schönen renss. Fenstern. Darüber
3 Geschosse aus z. T. reich geschnitztem Holzfachwerk. Im
Innern 3 sehr große Dielen übereinander. In der unteren
Diele reiche Stuckverzierungen von 1631. In der oberen Diele
Geschnitztes Holzfachwerkhaus mit guten Schnitzereien no 30.
MILDENFURT. Sachsen-Weimar VB Neustadt a. d. O.
Ehemalige Prämonstratenser-Klst.-K. gegr. 1193, Hauptbauzeit Klostergebäuden
haben sich das Refektorium, der Kapitelsaal
und der SFlügel des Kreuzganges, entstellt, im jetzigen Brauhaus
erhalten.
MILTENBERG. UFranken BAmtsstadt.
Altertümliches Stadtbild von großem Reiz. Hauptschmuck
die zahlreichen Fachwerkhäuser, meist 16. Jh., so das Gasthaus
zum Riesen 1590.
Pfarr-K. Eine ma. flachgedeckte Basilika im 18. und 19. Jh.
Franziskaner-K. barock.
Rathaus. Got. Steinbau, sehr verunstaltet; er hatte vorgekragte
Ecktürmchen und wohl auch einen Zinnenkranz.
— Am Wochenmarkt hübsches Rok.-Wohnhaus von dem Ritter in Mainz in Verbindung stehenden Lokalmeister
J. M. Schmidt.
Schöner Renss. Laufbrunnen.
Burg. Schon im 10. Jh. genannt. Turm aus Buckelquadern,
gut erhaltener Wehrgang. Wohnhaus 15.-16. Jh., rest.
MILTITZ. K Sachsen AH Meißen.
Pfarr-K. 1738, einfacher Saalbau mit Emporen. — Hübscher
Altaraufsatz mit Sandsteinreliefs und Statuetten der
Stifter 1622.
Schloß. Die Anlage geht auf 13. Jh. zurück, die Erscheinung
MILZ b. Römhild. Sachs.-Meining. Kr. Hildburghausen.
Dorf-K. von Mauer und Graben umgeben. Auch sonst als
Ganzes bmkw. — Viel Fachwerkhäuser.
MISTELBACH. OFranken BA Bayreuth.
Pfarr-K. Chor im OTurm, Lhs. 1689 (?), hölzerne Tonne mit
bmkw. Malerei. Grabsteine 16. und 17. Jh.
MISTELFELD. OFranken BA Lichtenfels.
Pfarr-K. 14. Jh. Eine der interessantesten K. im Bezirk.
Flachgedecktes Lhs. mit eingezogenem quadratischem Chor,
MITTELDORF. RB Erfurt Kr. Hohenstein.
Dorf-K. um M. 13. Jh. Rck. mit 2 unterspitzen grätigen
Kreuzgwbb., etwas schmälerer quadratischer Chor und 1/2kr.
MITTELSTREU. UFranken BA Mellrichstadt.
Dorf-K. Chor und Lhs. 1716. Turm frgot. mit gotisierenden
Holzfiguren um 1600.
Karner mit Fragmenten von Steinplastik der Renss.
MITTWEIDA. K. Sachsen AH Rochlitz.
Marien-K. Erneuert nach Brand 1454 durch Meister Arnold
v. Westfalen bis 1476. Der 5/12 geschlossene Chor sehr weit;
er entspricht zweien Schiffen des als 3sch. Halle angelegten
Lhs. in der Weise, daß seine Achse auf die südl. Pfeilerreihe Altarwerk mit reicher Holzschnitzerei 1661
Valentin Otto und Joh. Richter, beide aus Meißen. Sandsteinkanzel,
von Mosesstatue getragen, an den Brüstungen
der Treppe und Bühne die 12 kleinen und 4 großen Propheten;
gefertigt 1667 von Cl. K. Buchau in Dresden.
An einigen Wohnhäusern hübsche
MITTWITZ. OFranken BA Kronach.
Schloß nach 1525.
MOGGENBRUNN. Sachsen-Coburg LA Coburg.
Schloß 16. Jh. mit rck. vortretendem Treppenturm. Ursp.
Wasserburg. Der Graben noch erkennbar. Stattliches Portal
MOHORN. K. Sachsen AH Dresden-A.
Dorf-K. Stattlicher Chor 1496, Schiff charakterlos. —
Schnitzwerke: Pietas, Madonna, sehr bmkw. Arbeiten Altarbau 1604 von ernster, monumentaler
Haltung, in der Mitte großes Abendmahlsrelief.
Treffliche Bildnisreliefs 1686, 1711.
MÖHRA. Sachsen-Meiningen Kr. Meiningen.
Dorf-K. Saalbau von 1705 mit spgot. Chor. Tonnengwb. aus Holz. Fachwerkhäuser 17. und 18. Jh., im Schmuck bescheiden,
die Gr. z. T. niederdeutsch. Nr. 75 »M. Luthers Stammhaus«.
MÖLBIS. K. Sachsen AH Borna.
Dorf-K. wesentlich 1688. Glocke 14. Jh. Bosesche
Grabmäler.
Herrenhaus (v. Bose) 1714, einfach vornehm.
MOLSCHLEBEN. Sachsen-Gotha LA Gotha.
Dorf-K. spgot. — Doppelflügeliges Altarwerk 1518; im
Schrein ungewöhnlicherweise eine einzige Relieftafel mit Schnitzaltars.
MOLSDORF. Sachsen-Gotha LA Gotha.
Schloß 1734 für Graf Gotter. Bar. im Übergang zum Rok.
MÖMBRIS. UFranken BA Alzenau.
Dorf-K. Grabsteine 1548, 1562.
MÖNCHRÖDEN. Sachsen-Coburg LA Coburg.
Ehem. Benedikt.-Klst. gegr. 1149. Erhalten haben sich, in Dorf-K. Unterbau einer rom. Apsis;
sonst oft veränderter Gemengbau. An der südl. Bildnisgrabsteine von Äbten 1367,
MORITZBURG. K. Sachsen AH Dresden N.
Jagdschloß. 1542-46 von Hans Dehn-Rotfelser für Kurfürst
Moritz; kleinere Veränderungen 1593-1660; Kap. 1672 von W. C. v. Klengel; 1722-30 Umbau und Erweiterung durch
Pöppelmann. — Die Anlage des 16. Jh. hatte eine hohe Ringmauer
im Quadrat (genauer 58 : 56,5 m) und mit starken
runden Ecktürmen, welche welsche Hauben trugen. In dem
dadurch gebildeten weiten Hof stand das Schloß, ein einfach behandelter Buchner schmückte ihn
1593 mit den auf älteren Abbildungen sichtbaren Volutengiebeln.
Pöppelmann legte die Hofmauer nieder, vergrößerte
das Mittelschloß um ein Bedeutendes in Höhe und Breite,
verband es durch Flügel mit den Ecktürmen, umgab das Pöppelmann erweiterten) Waldsees. Im Innern fällt der ungeheure
Reichtum an Ledertapeten ins Auge. Bmkw. die
Dekoration der Kap.; das Deckengemälde von Joh. Fink,
die porzellanene Altarplastik von J. J. Kändler. Der Schmuck Christoph Walther.
Fasanerieschloß 1769-1782. Voller Gegensatz gegen das
MÖRSHAUSEN. RB Cassel Kr. Melsungen.
Dorf-K. 1sch. rom. Gwb.Bau von 2 Jochen mit rippenlosen,
sehr hochbusigen Kreuzgwbb.; schmälerer rck. Chor; turmlos.
MOTZLAR. Sachsen-Weimar VB Dermbach.
Dorf-K. 16. Jh., umgebaut 1733. — Ausstattung gleichzeitig.
Am Hochaltar 2 auffallend gute Holzstatuen. Kruzifix,
Pietas und Altarreste spgot.
MÜCHELN. Pr. Sachsen Saalkreis.
Kleine frgot. Templer-(?)K. Sorgfältige Ausführung in
MÜCHELN. Pr. Sachsen Kr. Querfurt.
Stadt-K. Gemengbau aus mehreren got. Perioden. Inneneinrichtung
1. H. 18. Jh.
Rathaus 1571, ansehnlich renss. Treppenturm, Erker, Portale
in malerischer Gruppierung.
MÜCKENBERG. Pr. Sachsen Kr. Liebenwerda.
Schloß 1737 für Margarethe v. Löwendahl geb. Rantzau.
Hufeisenanlage in anspruchloser Behandlung. Von dem einst
MÜCKERN. Sachsen-Altenburg LA Altenburg.
Dorf-K. Chorturm mit bmkw. sprom. Einzelheiten.
MÜDESHEIM. UFranken BA Karlstadt.
Pfarr-K. Turm aus der Juliuszeit, Chor und Lhs 1748. Großes
Deckengemälde und Altarausstattung aus derselben
Wallfahrts-Kap. Holzfiguren in der Richtung Riemenschneiders.
MÜGELN. K. Sachsen AH Oschatz.
Stadt-K. Einheitlicher Bau aus A. 16. Jh. (Gewölbeschlußstein Sakramentsnische mit Halbfiguren Flügelaltar von M. Krodel 1582 im Dresdener Altertumsmuseum.]
Vor der südl. Vorhalle großes prachtvolles
Gitter bez. 1648. — Grabmal des Melchior v. Saalhausen
† 1504, höchst lebendig behandelte Standfigur in fast voller
Schloß Ruhetal. Genannt 1218. Von ma. Bauteilen nichts
Rathaus. Späteste Gotik ca. 1550, durch »stilvolle« Rest.
entwertet.
MÜGLENZ. K. Sachsen AH Grimma.
Dorf-K., einheitlicher Bau von 1766, bmkw. durch die
MÜHLBECK. Pr. Sachsen Kr. Bitterfeld.
Dorf-K. von einfach rom. Anlage. Rasenstein. Sakramentshäuschen
und doppelflügeliger Altarschrein
MÜHLBERG. Pr. Sachsen Kr. Liebenwerda.
Ehemaliges Cisterc.-Nonnen-Klst. Güldenstern. Ein südl.
Ausläufer der märkischen Backsteinbaukunst. Gründung 1227,
die maßgebenden Baudaten nicht bekannt. Etwa zwischen Ausstattung der klösterlichen Zeit abgegangen. Einfacher
Altar von 1566, der Nachdruck liegt auf den Gemälden, Heinrich Godechen), Kanzel 1621. Lange Reihe
von Grabdenkmälern (1350-1750), im ganzen 40 an der Zahl.
Bis E. 15. Jh. nur wenige plastisch und dann sehr minderwertig,
die meisten in geritztem Umriß. Von denen des 16.
bis 18. Jh. einige leidlich gut. — Klausurgebäude.
Neustädter-K. Schlichter 1sch. Bau nach 1487, mehrfach verändert.
— Guter spgot. Schnitzaltar um 1525, später in Grabsteine.
Friedhof 1566 angelegt, Kap. 1590, bmkw. Altargemälde
1614.
Schloß. Aus einer bedeutenden Wasserburg des Ma. (abgebrannt
1535) nach 154S als kurfürstliches Verwaltungsgebäude Figuren des 15. Jh. (in Erfurt angekauft).
Rathaus. Nach dem Stadtbrande 1535 erneuert. Der mit
Maßwerk ähnlich der Abtei dekorierte OGiebel dürfte sich
aus A. 16. Jh. erhalten haben, nur der WGiebel dem Jahre
MÜHLFELD. UFranken BA Mellrichstadt.
Dorf-K. Turm frgot. Lhs. 1593. — Grabsteine 1481,
1611, 1704.
MÜHLHAUSEN. OFranken BA Höchstadt.
Pfarr-K. Turm 1464, Chor 1473, Lhs. 1721. — Schöne Bildhauerarbeiten
des 16. Jh. vom ehem. Hochaltar, Bilder
aus der Schule Wolgemuts(?), Grabmal von Hans Werner
1613.
MÜHLHAUSEN. UFranken BA Würzburg.
Dorf-K. 1723. Deckenstuckatur und Ausstattung aus derselben
Zeit.
MÜHLHAUSEN. Pr. Sachsen Kreisstadt.
Von den 11 K., die Mühlhausen im Ma. besaß, sind jetzt 5
S. Blasien. Pfarr-K. der Altstadt. 1227 in Besitz des deutschen
Ordens gelangt. Ältere Baugeschichte unbekannt. Der
vorauszusetzenden rom. Basilika könnte der WBau bis zu
dem in Höhe von 14,5 m liegenden Rundbogenfries entstammen. Schnitzaltar E. 15. Jh. — Steinerner Levitensitz
A. 14. Jh. — Steinerne Kanzel E. 15. Jh. — Taufstein
1596. — Epitaph des Hermann von Heylingen † 1422,
der Gekreuzigte mit Maria und Johannes, am Fuß der betende Gitter
von 1707. — Unter den Altargeräten der Sakristei
mehreres bmkw.
S. Marien. Pfarr-K. der Neustadt. Reste einer vor 1200 begonnenen
Basilika im 2türmigen WBau. Nur der nördl. Turm
Ausstattung. Hauptaltar mit spgot. Flügelschrein, S. Nikolausaltar (versetzt). Im nördl. Ssch. 2 gemalte
Triptycha. Steinerner Levitensitz M. 14. Jh.
Ratsstuhl 1604. In den Chorfenstern beschädigte Skulpturen: Der Schmuck des
Hauptportals in den Münzerischen Unruhen zerstört: An der
Brüstung des Altans 4 Statuen, sich herabbeugend, nach der
örtlichen Überlieferung der Kaiser und die Kaiserin mit
Gefolge, die alljährlich in effigie die Huldigung des Rats entgegengenommen
S. Jacobi. Ehemals got. Hallenkirche. Nach Brand 1592 ohne
Gwbb. wiederhergestellt. Die jetzigen Holzdecken 1732.
Von Interesse jetzt nur das mit ziemlichem Aufwand durchgebildete
Äußere. Die WFassade über ungegliedertem Unterbau
2 Türme, der nördl. quadratisch, der südl. 8eckig, gleichzeitig
S. Kiliani. Unbedeutender Bau des 14. Jh.
Allerheiligen. 2. H. 14. Jh. Ursp. einfach rck., sp. nördl.
1 Schiff unter Schleppdach hinzugefügt. Unverhältnismäßig
hoher WTurm, unten schlank quadratisch, oben 2 8eckige Geschosse
und welsche Haube.
Kloster-K. der Büßerinnen der h. Magdalena ord. S. Augustini.
Jetzt Turnhalle.
Barfüßer-K. Ankunft der Franziskaner 1225, Baubeginn
1232. 1sch. Rck. von 54 m L. und 11,5 m Br., mit kurzem
wenig eingezogenem Chor; also Typus der reinen Predigtkirche.
[Prediger-K. beg. 1289, im 18. Jh. abgetragen; war eine 3sch.
10 Joch lange Hallenkirche.]
Hospital-K. Ganz kunstlos; jetzt Magazin.
S. Petri. E. 14. Jh. Ehemals kleine Hallenkirche, mit eingezogenem
Chor, jetzt der Gwbb. beraubt und auch sonst
S. Georg. A. 14. Jh. Rck. ohne gesonderten Chor. Sorgfältiger
Quaderbau mit gutem Maßwerk an den Fenstern, von denen
3 an der östl. Schlußwand. Die an beiden Langseiten angeordneten
Türen mit den Fenstern zusammengezogen, in
S. Martini. Voll. 1360. Kleiner flachgedeckter Bau mit jüngerem
aus dem 6Eck geschlossenem Chor.
S. Nikolai. Die größte der Vorstadtkirchen, das 3sch. Innere
Rathaus. Planloses Aggregat verschiedenartiger Räumlichkeiten.
Die Renss. Teile 1605 mit malerischem Hof.
Stadtbefestigung. Erhebliche Teile erhalten.
MÜLLERDORF. Pr. Sachsen Mansfelder Seekreis.
Dorf-K. mit rom. Turm. An der Außenseite eingemauert
zwei »heidnische Götterbilder« (??).
MÜNCHAURACH. OFranken BA Höchstadt.
Pfarr-K. Kreuzförmige Basilika des 12. Jh. 7 Arkaden auf
unverjüngten Sll., Würfelkaptt., an den Deckplatten Schachbrettmuster.
Schlichtes WPortal. Chor spgot. Turm am
NEnde des Qsch.
MÜNCHENBERNSDORF. Sachs.-Weim. VB Neustadt a.d.O.
Dorf-K. 2 Altarflügel von Valentin Lendenstreich aus
Saalfeld 1503. — Typische Wasserburg aus 2. H. 16. Jh.
MÜNCHENGOSSERSTÄDT. Sachs.-Mein. Kr. Saalfeld.
Dorf-K. Der quadratische Chor und die 1/2kr. Apsis rom.,
Lhs. 17. Jh.
MÜNCHENLOHRA. Pr. Sachsen Kr. Hohenstein.
Ehemalige Nonnen-Klst.-K. Gewölbte rom. Pfeilerbasilika auf
normal kreuzförmigem Gr., lichte L. 34 m. Im Lhs. drei
Doppeljoche. Die Hauptpfll. mit rck. Vorlage und Halbsll.
Die Pfeilerbasen mit kräftigem attischem Profil; die Kämpfer
MÜNNERSTADT. UFranken BA Kissingen.
Pfarr-K. Ansehnlich große ma. Anlage. Das Lhs. A. 17. Jh.
neu aufgebaut, erhalten blieben der rom. WTurm und der
spgot. Chor. Das rom. Portal führt in eine Vorhalle mit Kreuzrippengwb.
Im ersten Geschoß ehemals Kap., die sich im Hochaltar
neugot. Aufbau von 1834; die Plastik aus alten und neuen Riemenschneiders; die Flügelreliefs jetzt
auf der Rückseite; andere Teile verschleudert, z. T. im Münchener
Nat.-Mus. Ferner enthält der Altar ein interessantes
Tafelbild um 1400 (von einem Antiquar in Nürnberg erstanden) Kreuzigung, wohl mit Recht
Veit Stoß zugeschrieben, gedrängt, unruhig, in forcierter
Charakteristik. Als Flügel des Stoßschen Altarwerks, ja
sogar als eigenhändig von ihm gemalt, werden neuerdings (von
H. Weizsäcker) die 4 jetzt im Chor hängenden Tafeln in Einzelne Schnitzbilder
von zerstörten Altären in der K. zerstreut; ferner Salvator
und 12 Apostel aus gebranntem Ton, neuerdings steinfarben
bemalt. — An der SSeite des WTurms Kap. von
1428 mit großem rohem Ölberg, einem Heiligen
Grab, einer
Markt-Kap. Einfacher Bau von 1410.
Augustiner-K. 1752. Geräumiger Saalbau, als Architektur
nichtssagend, die Dekoration wird allein durch die sehr großen Deckenbilder
von Joh. Anwander. Reicher Schatz des 18. Jh.
Aula im Gymnasium mit effektvoller Stuckdecke des 17. Jh.
von Zeni.
Stadtbefestigung mit interessanten Turmanlagen, an zweien
Rentamt (früheres Deutschordenshaus), stattlicher Renss.Bau,
im Hof großer Erker 1671 und Portal 1611 von Julius Ernes.
MÜNSTERSCHWARZACH. UFranken BA Kitzingen.
Ehem. Benediktinerabtei. Die Gründung wird auf Karl d. Gr.
Balth. Neumann
1727-1743, eine seiner bedeutendsten Schöpfungen, auch die
Innenausstattung von den ersten Künstlern der Zeit. Nach
Aufhebung des Klst. 1821 ff. abgebrochen, weil weder Staat
noch Gemeinde die Unterhaltungskosten tragen wollten. Erhalten Neumann ein kleiner 2geschossiger Bau der
SSeite. Im Hof 2 hohe Steinvasen mit Putten. — Mainbrücke
mit Bildstöcken der Renss. und Standfig. der Immaculata
MUPPERG. Sachsen-Meiningen Kr. Sonneberg.
Pfarr-K. Das Altarhaus geht auf rom. Anlage zurück. 1720-22
umfangreiche Rest. und Erweiterung. — Prunkvolle Moseskanzel.
— Bildnisgrabstein des Hans von Wandmalerei.
MÜRSBACH. UFranken BA Ebern.
Pfarr-K. Nachgot. Chor um 1610; bar. Lhs. — Gute spbar.
Einrichtung. — Renss. Epitaphien um M. 16. Jh.
Dreifaltigkeits-Kap. Spgot. um 1516. Gute spgot. Ho1zfiguren.
Im Dorf Fachwerkhäuser.
MUTZSCHEN. K. Sachsen AH Grimma.
Stadt-K. (ehem. Klst. der Marienknechte). Der westl. Teil
MYLAU. K. Sachsen AH Plauen.
Burg in malerischer Felslage. Gruppiert um einen runden
Bergfried mit hochgelegenem Einsteigloch. Die Vorbefestigung
NÄGELSTADT. Pr. Sachsen Kr. Langensalza.
Untere K. Gehörte zu der 1222 gegr. Deutschordenskommende.
In sehr verstümmeltem Zustande kleine kreuzf. Basilika mit
Zentralturm, schlicht romanisierend frgot. Detail.
2 überdachte Brunnen 1660 und 1568.
NANKENDORF. OFranken BA Ebermannstadt.
Pfarr-K. 1794, im Gr. an Hollfeld erinnernd. — Von dem
Reliefflügel erhalten. —
Spuren ehem. Befestigung.
NASSWANG. OFranken BA Lichtenfels.
Ökonomiegebäude des Klst. Langheim um 1750, eigentümlich
die zentrische Anlage.
NAUENDORF. Pr. Sachsen Saalkreis.
Dorf-K. Turm und Schiff rom., die Kunstformen verhältnismäßig
aufwandreich.
NAUENDORF. Sachsen-Weimar VB Apolda.
Dorf-K. spgot. — Treffliche Kanzel um 1580, in rein archit.
NAUHAIN. K. Sachsen AH Döbeln.
Dorf-K. Sie bestand ursp. nur aus dem jetzigen Turm, im Erdgeschoß
12. Jh. — Hübscher kleiner Altar aus A. 16. Jh.,
im Schrein Anna selbdritt, die Flügel beiderseits mit tüchtiger
NAUMBURG. RB Cassel Kr. Wolfhagen
Pfarr-K. Spgot. Hallenkirche mit polyg. Chor und WTurm.
Die Gwbb. in Holz erneuert. — Der 1866 verzeichnete Flügelaltar
nicht mehr vorhanden.
NAUMBURG. Pr. Sachsen Kreisstadt.
Dom SS. Peter und Paul. Sprom. und frgot. Hauptmasse
1. H. 13. Jh. Für Thüringen das Hauptwerk der schönsten
Zeit der ma. Baukunst. Kreuzf. Gwb.-Basilika mit doppeltem
Chor und Doppeltürmen in O und W, aber ohne Zentralturm.
Oberkirche, romanische Teile. Sie umfassen
den ganzen Dom mit Ausnahme der beiden (got.) Chöre. Baunachrichten
fehlen fast ganz. Der Formcharakter deutet durch
Hauptportal am südl. Qsch. in einer
dem Kreuzgang sich anschließenden (späteren) Vorhalle; das
Gewände sehr tief, 9 Rücksprünge, aber wenig Schmuck außer Türen (zu den Turmtreppen) mit
auserlesen schöner Blattwerkfüllung der Bogenfelder im Stil
der Krypta.
Die Türme. Das östl. Paar rein rom., quadr. bis zur Höhe
Die Chöre. a) Der westliche. Obgleich zeitlich dem
Hauptbau unmittelbar folgend (beg. ca. 1250, voll. nicht nach
1270), macht er stilistisch einen großen Sprung in die gereifte Ostchor. Schmal rck. Vorderjoch
und Schluß aus 6 Seiten des 10Ecks, mithin ein Pfl. in der
Mittelachse (frühestes Beispiel für diese erst in der Spätgotik
häufiger vorkommende Abweichung von der Regel). In den
Formen sind mehrfach diejenigen des WChors kopiert; andere,
Die Lettner. Der östl. ist der ältere, gleichzeitig mit der
Monumentale Skulpturen: a) Am rom. Bau.
Tympanon am Portal des südl. Qsch. Christus stehend mit
segnender Geberde, in der von 2 Engeln getragenen Mandelglorie; Am WChor. Mit der architektonischen
Dekoration zusammen gedacht und auch gleichzeitig
ausgeführt, mit den Säulenbündeln aus einem Block.
Dargestellt sind in 12 Standbildern die Stifter und Wohltäter
der K. in ihrer Frühzeit, 4 Eckardiner und 4 Wettiner mit Am WLettner. Die Balustradenreliefs
stellen dar: Abendmahl, Judas Verrat, Gefangennahme, Kreuzgruppe zeigt die letzte
Phase der Werkstatt nach dem Ausscheiden des Hauptmeisters. Diakon mit Lesepult, ursp. wohl im Chor,
jetzt am Eingang in die Johanneskap. (die von Schmarsow
vorgeschlagene Datierung auf ca. 1500 nicht überzeugend). —
Im OChor Türbogenfeld mit Weltenrichter zwischen
Maria und Johannes dem Täufer; durch den unvollendeten Brustbild Johannes des
Täufers über der Tür der Johanneskap. im Domkirchhof. —
Altäre. Vieles vom alten Bestand zerstört oder versetzt. Hauptaltar; Mensa aus 14. Jh., Aufsatz von 1567 in
wunderlicher Stilmischung. — Auf dem Nebenaltar im letzten
Joch des südl. Ssch. steinernes Retabulum mit
Crucifixus und vier Frauen, um 1350. — Spgot. Schnitzaltäre
in der Krypta ohne Bedeutung. — Reste von 3 oder
Tafelaltären aus der Werkstatt Cranachs im Dom
zerstreut. Der Barbara-Altar im nördl. Ssch. vollständig, aber
in schlechtem Erhaltungszustand.
Gestühl: a) Im OChor: schöner frgot. Viersitz, spgot.
ihm gegenüber ein gleicher mit Reliefs an den Wangen und Im WChor: Stuhlwerk bez.
1516. — Kanzel von 1466 jetzt in der Johannis-Kap.
Grabdenkmäler. Der alte Bestand stark reduziert. Hervorzuheben:
Im OChor Hochreliefplatte eines unbekannten
Bischofs, vielleicht zum Gedächtnis des Kirchengründers Hildeward, M. S.; Epitaph Bünau † 1591, von demselben; Wandstein H. K.
— Im NKreuz Grabstein Dompropst von Eckardsberga 1406
(von derselben Hand wie Bruchterte; in beiden Wiederanknüpfung Vischerschen Werkstatt, wohl Jugendwerk Marmordenkmäler der
Maria v. Burgsdorf 1709 und des Reichsgrafen Ernst Dietrich
v. Marschall 1771.
Glasgemälde. Im WChor 3 fast volle Fenster aus der Teppiche aus 16. Jh.,
einer mit Bildnis eines Bischofs und Wappen der Schleinitz
(wohl Bischof Vinzenz von Merseburg † 1535). — 8 Meßbücher
aus A. 16. Jh., die meisten Bilder ausgeschnitten. — Klausur. Ursp. für die NSeite des Doms beabsichtigt,
wo noch Ansätze zum Kreuzgang und die für diesen bestimmte
Tür in der WWand des nördl. Querhauses vorhanden. Vor 1228
an die SSeite verlegt. SFlügel rom., WFlügel gotisierend, eingewölbt
um 1270, die Zellen darüber erst Holz, nach 1532 massiv. Domkirchhof mit manchen der Beachtung nicht unwerten
Denkmälern des 16. Jh.
Dreikönigs-Kap. 1416, Untergeschoß älter, das Ganze
sehr verwahrlost. An der Außenwand bmkw. gleichzeitige
Anbetung der 3 Könige in Einzelstatuen.
Dompfarr-K. S. Marien. Nur der Chor erhalten;
1343; bmkw. die großenteils nach innen gezogenen Strebepfll.
sowie geringe rom. Mauerreste des Schiffs.
Johannis-Kap. Ursp. Tauf-Kap. Kleines Rck. von
3 Gwb.Jochen. Das Detail zierlich und geistreich im Stil des
Domherrenkurien, a) Ägidienkurie; der vom rom.
Bau (ca. 1200-1210) erhaltene Teil umschließt die Kap., kenntlich
am Erkerchor; giebelförmige Umbildung des Bg.Frieses;
der Kapellenraum mit 8seitiger Kuppel; originelle Überführung
Moritz-K. Zu einem A. 11. Jh. gegr., 1532 aufgehobenen
Klst. Die jetzige K. aus A. 16. Jh. (Inschr. 1509, 1512). Die
Großer Crucifixus aus Eichenholz, 13. Jh., der Wechselburger
Typus in vergröberter Fassung, doch sehr bedeutend
in seiner heroischen Wuchtigkeit. Dazu gehörig Maria mit Ölberg (? 13. Jh.). —
Trümmer sp. ma. Altarplastik. — Grabdenkmäler
ohne höheren Wert; archäologisch von Interesse der
giebelförmig abschließende, jedoch mit umlaufender Inschrift
Stadt-K. S. Wenzel. Nach Bränden 1411, 1473, 1517 und aus nachfolgenden
Herstellungen in höchst eigenartiger Gestalt hervorgegangen.
1411-73 die östl. Hälfte; für sich betrachtet ergibt K. Steiner das Obergeschoß
der Sakristei in gut verstandenen got. Formen, gleichzeitig die Altären
nichts erhalten außer einigen gemalten Tafeln: »Lasset die
Kindlein zu mir kommen« 1529 von L. Cranach, eine der
besten Arbeiten seiner späteren Zeit; Anbetung der drei
Könige 1522, Frühbild Cranachs? Heilige Nacht von Barth.
Spranger, A. 17. Jh. —
S. Othmar. 1691-99. Rck. von 15 : 26,50 m mit leicht vortretender,
gerade geschlossener Altarnische; der östl. Teil in Schnitzaltar. — Im
SFenster des Altarhauses Glasgemälde 1539.
S. Marien. 1712-30. 1sch. Emporensaal; an der Decke, einem
Spiegelgwb. aus Holz, hübsche Stuckaturen und flüchtige Gemälde.
Das Äußere nüchternster Art.
Wenzelskirchhof. Einige Grabmäler nicht ganz ohne Interesse,
z. B. das des Hans Weis, 1568, im Erbbegräbnis Patschke
Rathaus. Nach Brand 1517, Dacherker bez. 1528, 1556 die Fürstenstube,
1612 das Hauptportal. Die langgestreckte Marktfront
hat 3 Geschosse, am hohen Walmdach 6 Zwerchgiebel, dekoriert
mit blinden verschränkten Kielbgg. in trockenster Spätgotik, Trinkhorn etwa
M. 14. Jh. mit schönem Lederfutteral.
Wohnhäuser. Die Epoche nach den großen Stadtbränden 1517
und 1532 durch Portale, Erker und Giebel reichlich vertreten,
jedoch nichts eigentlich Hervorragendes darunter. — Marktbrunnen
mit S. Wenzelstatue 1579.
Stadtbefestigung. Seit 1820 großenteils niedergelegt; erhalten das
NAUNDORF. Pr. Sachsen Kr. Delitzsch.
Dorf-K. sprom. Überraschend elegantes Portal; im abgetreppten
Gewände je 2 Sll. mit gewundenen oder im Zickzack,
dessen Spitzen in Dreiblätter ausgehen, kannelierten Schaften;
NAUNDORF. K. Sachsen AH Oschatz.
Dorf-K. 1579, 1sch. Saal mit 3/6 Schluß; die stilistische Erscheinung
aus Renovation 1737. — Mehrere Grabmäler des
Schloß E. 16. Jh. mit einigen Veränderungen im 18. Jh. Aus
der ersten Bauzeit die mächtigen Giebel mit 4 Fenstergeschossen.
— Reichhaltige Porträtgalerie.
NAUSTADT. K. Sachsen AH Meißen.
Kirche um 1540. Saalbau mit eingezogenem, gestrecktem, gewölbtem
Chor und 5/8 Schluß. — Altaraufsatz um 1600,
heiter und vornehm; Abendmahlsrelief; Stifterstatuetten. —
Sandstein-Wandgrab des A. v. Miltitz † 1629,
prächtige und gute Arbeit. — Ein anderes in Marmor J. J. Kändler, dem berühmten Porzellanformer.
NEBELSCHITZ. K. Sachsen AH Kamenz.
Vornehme bar. Dorf-K., erb. 1740 f. vom Klst. Mariastern.
Der interessante Plan angeblich von Gaetano Chiaveri, dem Erbauer
der kath. Hofkirche in Dresden. An diese erinnern die Gemälde des Hochaltars
von Palko.
NEBRA. Pr. Sachsen Kr. Querfurt.
Kirche beg. 1416 (Inschr.) in vornehmer Bauart; daher der WTurm
mit reichem Portal, im Bogenfeld S. Georgs Kampf mit
dem Drachen. Das Schiff nach Brand 1666 dürftig hergestellt.
Ansehnliche Epitaphe 1670, 1678 bez. C. P.
Burgruine sehr verfallen, Kap. E. 13. Jh., übriges M. 16. Jh.
NEIDECK. OFranken BA Forchheim.
Burgruine bedeutend, zerstört 1553.
NEMMERSDORF. OFranken BA Berneck.
Dorf-K. Der kleine Bau hat 3 Türme, einer got. im O, 2 bar. im W.
Schloß A. 16. Jh., schlicht.
NENKERSDORF. K. Sachsen AH Borna.
Dorf-K. Geschickter spgot. Umbau einer kleinen rom. Anlage.
— Altarwerk 1519 mit 4 beweglichen und 2 festen
Flügeln.
NENNSDORF. Sachsen-Weimar VB Apolda.
Dorf-K. von ziemlich gut erhaltener rom. Anlage. Rest eines
Säulenschaftes mit wechselnd konkaver und konvexer Kannelierung.
NENTERSHAUSEN. RB Cassel Kr. Rotenburg.
Dorf-K. Ein 1sch. Bau des 17. Jh. wurde mit einem ma. Rundturm
NESCHWITZ. K. Sachsen AH Bautzen.
Dorf-K. 17. und 18. Jh., Turm mit hübschem Bar.Helm 1693. — Sandsteinaltar nach 1600. Ein zweiter in der
Sakristei. Menge von Grabdenkmälern.
Altes Schloß 1723 für den österreichischen General Herzog
Ludwig v. Teck. Französischer Park mit viel und guter
Sandsteinplastik.
Neues Schloß 1766-75 für W. v. Riesch von F. A. Krubsacius
aus Dresden; nur der Mittelbau, mehr tief als breit, ist mehrgeschossig,
von sehr geschickter Grundrißteilung. Das ovale,
zur Hälfte aus der Fluchtlinie vortretende Treppenhaus enthält
2 Treppenarme mit Podest. In derselben Achse nach der Orangerie enthielten; die reizenden Gottfr. Knöfflers. Die Formbehandlung
des Äußeren im Übergang zum Klassizismus, ohne
Pracht, doch auch weit entfernt von Nüchternheit. — Der
neuere Park im englischen Geschmack. Springbrunnen:
Delphin mit reitendem Knaben. Schönes Gittertor. Im Tiergarten
NESSELRÖDEN. RB Cassel Kr. Eschwege.
Schloß, mit Steingiebeln und Treppenturm in der Mitte der
Front, 1592.
NETRA. RB Cassel Kr. Eschwege.
Pfarr-K. Alt nur der OTurm, dessen Erdgeschoß als Altarhaus
diente. Epitaph v. Baumburg 1600. — Schloß aus Renss.
NETZSCHKAU. K. Sachsen AH Plauen.
Stadt-K. modern. Von einem großen und bedeutenden Altarwerk
von 1659 nur die Predella erhalten, elegante Joh. Heinr. Böhm d. Ä., die Komposition
dem Cranachschen Altar in der Stadt-K. zu Schneeberg
entnommen.
Schloß. Baukörper 1462; mehrere Fenster im Vorhang-Bg.
geschlossen, ähnlich Sachsenburg und Meißen; die extravagant Porträt
Karls v. Bose in lebensgroßer Figur, 1623.
NEUBRUNN. Sachsen-Meiningen Kr. Meiningen.
Dorf-K. 1521; umgebaut 1589. Steinerne Kanzel 1629. —
Mehrere bmkw. Häuser in Fachwerk. (Die Datierung des
ältesten auf 1400 muß Zweifeln begegnen.)
NEUDROSSENFELD. OFranken BA Berneck.
Dorf-K. Hübscher und charakteristischer Bau der Markgrafenzeit G. B. Petrozzi, Malerei
von J. M. Wolker.
NEUENBERG. RB Cassel Kr. Fulda.
Ehem. Benedikt.-Klst. Andreasberg. Die Kirche aus rom. Zeit
(Weihedatum zu 1023 überliefert), quadr. Chor mit 1/2 kr. Klostergebäude. im
Umbau von 1440 rom. Bauteile erhalten.
NEUENGÖNNA bei Jena. Sachsen-Weimar VB Apolda.
Dorf-K. Schnitzaltar in der Art des V. Lendenstreich.
NEUENSTEIN. RB Cassel Kr. Homberg.
Schloß aus Ma., 1639 erneuert.
NEUGERSDORF. K. Sachsen AH Löbau.
Dorf-K. Stattlicher Saalbau 1738. — Kanzelaltar 1753, von
Gebr. Herzog, wohl der beste aus dieser Epoche in der Lausitz.
NEUSHAUS. Sachsen-Meiningen Kr. Sonneberg.
Pfarr-K. 1591-95 noch stark gotisierend. — Bildnisgrabstein
des Hans Gottsmann † 1611 und seiner
Gattin; Erzguß von sorgsamer Ausführung, vielleicht
aus derselben (Nürnberger?) Werkstatt, wie die v. Bünausche
Platte im Museum zu Altenburg. Sie befanden sich ursp. Epitaphs im Chor; dieses aus
Alabaster; der architektonische Aufbau vortrefflich, weniger
die figürliche Plastik.
NEUHOF. RB Cassel Kr. Fulda.
Schloß der Fürstäbte 1519. Quadr. Wasseranlage, Binnenhof,
4 Ecktürme.
NEUHOF. Sachsen-Coburg LA Coburg.
Schloß. Ehem. Wasserburg des 16. Jh. Davon erhalten die
Gwbb. im Erdgeschoß, geschnitzte Balkendecken im 1 Stock,
NEUHÜTTEN. UFranken BA Lohr.
In der unscheinbaren Pfarr-K. eine wertvolle rom. Kreuzpartikel
des 11. Jh. mit Gravierung und Grubenschmelz,
Fuß sp. 18. Jh.
NEUKIRCHEN. RB Cassel Kr. Ziegenhain.
Stadt-K. S. Nikolaus. 14. Jh., z. T. erneuert 1497. Hallenkirche
von 3 Jochen, unregelmäßig anstoßende Kreuzflügel, netzgewölbter
Polygonalchor. Im Chor und Msch. Wandmalereien,
kolossaler S. Christoph u. a. m.
NEUKIRCHEN. RB Cassel Kr. Hünfeld.
Wehrhafte Dorf-K. von 1515, quadr. OTurm, in dessen Erdgeschoß
der kreuzgewölbte Chor. — Wandtabernakel
1560, Taufstein 1588 von Meister Henthoos. Flügelaltar
A. 16. Jh. — Auf dem Turm hölzernes Obergeschoß und
NEUKIRCHEN. K. Sachsen AH Meißen.
Kirche. Die schlichte 1sch. Anlage von 1695 gewinnt Bedeutung
durch die Ausstattung mit Emporen, Kanzel usw.
NEUMARK. Pr. Sachsen Kr. Querfurt.
Dorf-K. Gut erhaltenes Beispiel einer kleinen rom. Land-K.
mit Chorturm.
NEUMARK. K. Sachsen AH Plauen.
Dorf-K. In Chor und WTurm spgot., Schiff 1739. Auf dem Triumphkreuz und Glasgemälde
von 1489.
Schloß (v. Römer) 1483, mit jüngeren Zutaten. Reihe von
Familienporträts.
NEUNHOFEN. Sachsen-Weimar VB Neustadt a. d. O.
Dorf-K. rom. Anlage, der OTurm jetzt zwischen Lhs. und Chor;
der letztere spgot. erweitert; das Innere 1699 nach Verhältnissen
reich dekoriert. — Spgot. Altarwerke 1487, 1519.
Das erstere vom Saalfelder »Meister der Baldachine«. — Außen
Gedenktafeln von 1367, Sandsteinreliefs.
NEUNKIRCHEN A. BR. OFranken BA Forchheim.
Pfarr-K. (1314-1555 zu einem Augustinerstift). Unsymmetrisch
2sch., d. i. Hauptschiff (mit bar. Flachdecke) und
niedrigeres nördl. Ssch. mit Rippengwbb. Im W Turm aus
13. Jh. mit romanisierenden Bogenfriesen, die 8seitigen Steinfigg. der hh. 3 Könige
und der h. Jungfrau um 1400; Marientod, derbes Holzrelief
um 1500; Marienstatue des Nebenaltars um 1500.
Grabsteine 14. und 15. Jh., darunter ein kniender
Schwanenritter; Wolfram v. Egloffstein Rotmarmor 1459. Epitaph mit Schutzmantelbild, Speckstein und farbige Einlagen,
feine Arbeit aus 1. H. 16. Jh. Epitaphe Buttenberg
1600, Stauffenberg 1698. Zahlreiche Gemälde 16. Jh.,
darunter Übertragungen des Dürerschen Marienlebens. Außen
Ölberg roher Art.
H. Grab-Kap. mit reichem Wappenportal um 1700, sonst einfach.
Rathaus 1718, unbedeutend. — Stadttore E. 15. bis E. 16. Jh.,
z. T. mit schönen Wappensteinen.
NEUSALZA. K. Sachsen AH Löbau.
Kirche der böhmischen Exulanten 1679, unerheblich.
Stadtanlage und Wohnhäuser kulturhistorisch von einigem
Interesse.
NEU-SCHÖNFELS. K. Sachsen AH Zwickau.
Schloß 1524; Runderker in fein durchgebildeter Fr.Renss.; darf
er in das Datum 1524 eingeschlossen werden?
NEUSES. Sachsen-Coburg LA Coburg.
Dorf-K. Hochgot. Chor mit Kreuzgwb. Ältere Teile vielleicht
noch aus rom. Zeit. Umbau 1785.
NEUSITZ. Sachsen-Altenburg LA Roda.
Dorf-K. 1723. — Schnitzaltar, bez. 1515, in der Bemalung Riemenschneiders
Werkstatt gegangen.
NEUSORGE. K. Sachsen AH Rochlitz.
Schloß, erb. um 1720 von General v. Arnheim. Großartige Anlage Skulpturen von Gottfr. Knöffler.
NEUSTADT. RB Cassel Kr. Kirchhain.
Pfarr-K. S. Johannes. 1502. Hallenkirche mit nur 1 Ssch.,
welches bedeutend schmäler. Infolgedessen wachsen die Rippen Sakramentshäuschen
spätestgot., turmartig aufgebaut, Arbeit gering. —
Spgot. Flügelaltar. — Außen am Chor schöner
ikonischer Grabstein des Ritters v. Fischbach und seiner
Toten-Kap. 1576, noch got.
Schloß. Spgot. und Renss. Ohne Interesse.
Daneben Junker Hansens Turm. Rundbau von ca. 50 m
Höhe, hübsche Krönung in Fachwerk.
Wohnhaus in der Nähe der Pfarr-K. Erdgeschoß Stein, reiche
Fr.Renss., Oberbau aus Fachwerk jünger.
NEUSTADT A. MAIN. UFranken BA Lohr.
Pfarr-K. (ehem. Klst.-K.) erb. M. 12. Jh. Verlängerung des
Chores nachgot. um 1616, Brand 1857 und danach freie Wiederherstellung H. Hübsch; bis dahin eine der bedeutendsten
rom. K. Unterfrankens. — Gr. kreuzförmig, der Chor nach
Hirsauer Art ehemals mit Nebenchören (jetzt Turmuntergeschosse;
unzugänglich). Lhs. flachgedeckte Basilika mit
Stützenwechsel, je eine Arkadengruppe unter einem Blendbg. Hübsch gesteigert. Alt die
ganze NMauer, die zwei Turmuntergeschosse und einige der
steilen attischen Basen. In der Sakristei wertvolles Epitaph
von 1381. — Grabsteine an den Langhauswänden Skulpturen (um 1300), St. Martinus,
S. Maria, S. Gertraudis und Karl der Große, nebst Kentauren,
Drachen u. a. unter einer Blende zusammengestellt.
Klst.-Gebäude gleichzeitig mit der Chorerneuerung, ganz Ruine.
NEUSTADT A. D. SAALE. UFranken BAmtsstadt.
Kloster-K. Die Pfll. der NSeite haben rom. Kämpferplatten.
Aus ihnen läßt sich eine flachgedeckte Basilika von 8 Arkaden,
ohne Qsch., rekonstruieren. Das nördl. Ssch. spgot. Barockaltäre Mittelgut; ebenso die (stark übertünchten) Epitaphe des 16. Jh.; besser eines von 1669.
Pfarr-K. 1795, 1832. Mächtige korinthische Sll. tragen die
Decke und sondern schmale Ssch. ab. Originelle Choranlage.
Die 1/2kr. Säulenstellung, mit der das Msch. schliesst, tangiert
mit einer Kreisstellung, die den Altar enthält. Das Äußere
Reste der ma. Umfestigung; unerheblich bis auf das Hohetor
(1578), das zu den mächtigsten Exemplaren seiner Gattung
gehört; der obere Teil im Dreißigjährigen Kriege zerstört und
danach etwas verändert wieder hergestellt; die Hauptmasse
In der Nähe Schloß Neuhaus 1767 von Heinrich Todesco für
Herrn v. Borrié; bmkw. innere Ausstattung.
NEUSTADT A. D. ORLA. Sachsen-Weimar Bezirksstadt.
Stadt-K. E. 15. und A. 16. Jh. 3 Schiffe von gleicher Höhe
mit flacher Balkendecke; Chor gestreckt mit 3/8 Schluß; Netzgwb.;
unter dem Chor ein ehemals offener Durchgang wie an
den Stadt-K. von Jena und Kahla. Fenster 3teilig mit reichem Taufstein
1494. — Großes Altarwerk mit beiderseits gemalten
Flügeln aus 2. V. 16. Jh. (nicht von Cranach). Zahlreiche
Grabsteine und Gedenktafeln.
Hospital-K. got. und 1706. — Gemaltes Triptychon von
1495 (?). Got. Schnitzfigg.
Schloß. Entstanden aus einem 1292 gegr. Klst. der Augustiner-Eremiten;
sehr verbaut. Hintergebäude 1674.
Rathaus; spgot., bedeutend; der linke Flügel der Marktfront Ratskeller, 16. und 17. Jh. —
Haus der Familie Schweitzer, Marktstr. B 106, von 1574.
NEUSTADT. K. Sachsen AH Pirna.
Stadt-K. aus 14. und 15. Jh., 1sch., entstellt. — Grabstein
1581 wird gelobt.
NEUSTADT. Pr. Sachsen Kr. Worbis.
Wertvolle Fachwerkhäuser um 1600.
NEUSTÄDTEL. K. Sachsen AH Schwarzenberg.
Stadt-K. aus A. 16. Jh., 1sch. mit 3/8 Chor. — Bedeutender
Altarbau aus Sandstein und Marmor A. 18. Jh., vielleicht
von J. C. Hähnel. Kanzel, ausgezeichnetes Schnitzwerk.
NEUTZ. Pr. Sachsen Saalkreis.
Dorf-K. Typische rom. Anlage etwa wie Talheim, hübsches
kleines Portal mit eigentümlichen Zügen, die Öffnung mit
Perlstab umsäumt, wie auf dem Petersberg, A. 13. Jh.
NIEBRA. K. Sachsen AH Zwickau.
Ansehnliche got. Dorf-K. — Großer Schnitzaltar mit
4 Flügeln.
NIEDER-ASPHE. RB Cassel Kr. Marburg.
Dorf-K. Spgot. symmetrisch 2sch. Hallenkirche. Älterer
OTurm, in dessen Erdgeschoß der Chor. Schön gegliederter
NIEDERDORFELDEN. RB Cassel Kr. Hanau.
Burgruine.
NIEDERELSUNGEN. RB Cassel Kr. Wolfhagen.
Dorf-K. Rck. got. Schiff und rom. WTurm ohne Tür; die
jetzige Verbindungstür zur K. jünger.
NIEDERFROHNA. K. Sachsen AH Chemnitz.
Dorf-K., voll. 1519. Gute Architektur. Altarwerk von Andr.
Petzold 1690.
NIEDERFÜLLBACH. Sachsen-Coburg LA Coburg.
Dorf-K. 2. H. 17. Jh. Aus dieser Zeit 4 Grabsteine der
Familie von Reitzenstein.
NIEDERGRÄFENHAIN. K. Sachsen AH Borna.
Dorf-K. Von der ursp. rom. Anlage das Schiff und der turmtragende
NIEDERGURIG. K. Sachsen AH Bautzen.
Schloß um 1700 für Graf Lützelburg. Am tiefen Hof zu beiden Porträts
eines von Angelica Kaufmann 1786.
NIEDERHOLZHAUSEN. Pr. Sachsen Kr. Eckartsberga.
Dorf-K. Neubau nach Dreißigjährigem Krieg. Ausstattung
zum Teil älter und nicht ganz ohne Interesse.
NIEDERLICHTENAU. K. Sachsen AH Flöha.
Dorf-K. 1746 mit geringen rom. Resten. — Sandsteinaltar
und Sandsteinkanzel 1615, saubere Arbeiten Glocke 1464.
NIEDERLÖSSNITZ. K. Sachsen. AH Dresden-N.
v. Minckwitzscher Weinberg. Terrasse mit Wohnhaus, Lusthaus,
Winzerhaus, Pavillon 1713-29.
Wackerbarths Ruhe. Hauptgebäude 1853 im Äußeren umgestaltet, Knöffel, Jakobsturm 1743.
Weinberghaus Friedstein 1771.
NIEDERMITTLAU. RB Cassel Kr. Gelnhausen.
Dorf-K. 17. Jh., rom. WTurm, Schallöffnungen mit Würfelknaufsäulchen.
NIEDERMÖLLERN. Pr. Sachsen Kr. Naumburg.
Dorf-K. Der einfache rom. Bau mit Chorturm und Apsis im
wesentlichen erhalten, wenn auch ohne Kunstformen. Taufstein
mit rom. Kuppa auf spgot. Fuß.
NIEDERMÖLLRICH. RB Cassel Kr. Melsungen.
Kirchturm spgot. Im Erdgeschoß der ursp. Altarraum.
NIEDERODERWITZ. K. Sachsen AH Zittau.
Pfarr-K. 1719, im Typus von Bertsdorf, Hainewalde und Spitzkunersdorf, Pfarrhaus 1746.
NIEDEROPPURG. Sachsen-Weimar VB Neustadt a. d. O.
Kirche 1694, durch korinthische Sll. in 3 Schiffe geteilt, die
Ssch. mit flacher Decke, das Msch. mit hohem Spiegelgwb.,
Schloß 1708 für C. v. Rumohr auf der Stelle einer alten Wasserburg;
groß, regelmäßig, in sehr nüchternen Formen. Die innere
NIEDERPLANITZ. K. Sachsen AH Zwickau.
Dorf-K. 1519, umgebaut 1587 als charakteristischer protestantischer
Predigtsaal mit Emporen und ohne Chor, die hölzerne Altaraufsatz aus Sandstein bez. 1592. S. L. (Samuel
Lorenz). — Bildnisgrabsteine v. d. Planitz 16. Jh.
— Kelch 1656.
NIEDERPRETZSCHENDORF. K. Sachsen AH Dippoldiswalde.
Dorf-K. 1731-33, zentrale Anlage, ähnlich der zu Lohmen,
also in der Richtung George Bährs; erbaut von J. Ch. Simon.
NIEDERRABENSTEIN. K. Sachsen AH Chemnitz.
Dorf-K. Taufstein mit 13 reizenden knienden Kinderfiguren
(vgl. Weißbach), 1595 von Michael Hogenwald. In der
Sakristei Sandsteinreliefs vom ehemaligen Altarwerk,
vermutlich vom selben Meister.
NIEDERROSSLA. Sachsen-Weimar VB Apolda.
Gutes Beispiel einer größeren Dorf-K. des 18. Jh.; 3sch. mit
Emporen; großer 3 geschossiger Kanzelbau hinter dem Altar.
NIEDERRUPPERSDORF. K. Sachsen AH Löbau.
Schloß (v. Nostitz) 1752 von Andr. Hünigen. Inneneinrichtung
Rok. und Empire.
NIEDERSTEINBACH. K. Sachsen AH Rochlitz.
Dorf-K. sprom., 1sch. mit eingezogenem Chor und 1/2 kr.
Apsis. — [Altarbehang, Zeugdruck aus 15. Jh., jetzt
im Dresdener Altert. Ver.].
NIEDERTREBRA. Sachsen-Weimar VB Apolda.
Dorf-K. 1750. Groß und relativ reich; aufwändiges Altar- und
Kanzelwerk.
NIEDERWALGERN. RB Cassel Kr. Marburg.
Dorf-K. Roher rom. Bau aus A. 13. Jh. Rck. Sch. mit zwei
NIEDERZWEHREN. Kr. Cassel-Land.
Dorf-K. Der Chor im OTurm, einem hübschen und charaktervollen Wandmalerei aus der Erbauungszeit. Am Kirchhofe
Wehrmauer mit Schießscharten.
NISCHWITZ. K. Sachsen AH Grimma.
Dorf-K. Wesentlich 1752. Das Altarbild von Stefano
Torelli, einst weit und breit berühmt.
Schloß, erbaut für den Minister Gf. v. Brühl von J. C. Knöffel,
im 7jährigen Kriege zerstört, seit 1778 wiederhergestellt.
Deckenmalerei von A. F. Oeser. Vor dem Mittelbau Sandsteinfiguren, Schäfer und Schäferin,
von Gottfr. Knöffler.
NÖDA. Sachsen-Weimar VB Weimar.
Dorf-K., spgot. um 1500. — Grabstein einer Frau von
Milwitz 1597; ausführliche, saubere Darstellung des Kostüms.
NOHRA. RB Erfurt Kr. Hohenstein.
Dorf-K. wie Wolkramshausen. Glocke 1. H. 13. Jh. (?) mit
drei figürl. Reliefs.
NORDECK. RB Cassel Kr. Marburg.
Burgruine. Die älteren Teile rom.
NORDHAUSEN. Pr. Sachsen Kreisstadt.
Dom (Kreuzstifts-K.). Gegr. 961 von der Königin Mathilde
als Nonnen-Klst., 1219 in Kanonikerstift umgewandelt. Der
jetzige Bau: Ostpartie rom. und frgot., Lhs. spgot. — Chor
gestreckt rck. mit plattem Schluß (17,5 : 7,8 m). Der Raum Krypta aus M. oder Langhaus Hochaltar mit Statuen aus Holz, 1726. — Sakramentshäuschen
1455. — Chorgestühl E. 14.
A. 15. Jh., überladen mit ornamentalen und figürlichen Steinstatuen, 3 männliche und 3 weibliche,
in fürstlicher Tracht, ihrer Bestimmung nach den Stifterbildern
des Naumburger Doms zu vergleichen, jedoch die
Personen nicht gesichert; Entstehungszeit E. 13. bis A. 14. Jh.; Ikon. Grabsteine: 2 aus
14. Jh., 5 aus 16. Jh. — Kreuzgang, nur geringe Reste,
rom. 12. Jh. mit spgot. Umbau.
Frauenbergs-K. (Klst. S. Mariä novi operis). Einheitlicher, Zeller 1912). Rom. Pfeilerbasilika von einfacher Formenbehandlung.
Gr. normal kreuzförmig 38 m lang, 6 Arkaden
auf einfachen quadr. Pfll., die Kämpfer aus Platte und Schmiege.
Die Nebenapsiden am Qsch. abgebrochen. Keine Krypta.
Hochaltar; Schnitzwerk von 1459 (die überlieferte
Inschrift nicht mehr vorhanden); im Mittelschrein Kreuzigung,
an den Seiten je 4 Gruppen aus der Passion in frei herausgearbeiteten
Gruppen; das ornamentale Beiwerk zerstört.
— Kanzel und Taufgestell 1768. — An der südl. Grabstein, 1370 mit eingeritzter Figur
Klostergebäude verbaut, Kreuzgang abgebrochen.
Nikolai-K. Spätgot. Hallenkirche ohne Bedeutung. Der
Unterbau der turmlosen WFassade einfachst rom. — Hochaltar
um 1600, wahrscheinlich ein Hauptwerk des Nordhäuser Christoph Kapup, erst 1646 zusammengesetzt von Joh. Duck.
Alabasterbau reich mit Reliefs und Statuetten besetzt. —
Kanzel und Taufgestell 1588. — Umfangreiches
Marmorepitaph des Dr. Conrad Frommann † 1683 mit Epitaph der Elisabeth Stromer
† 1596 in Form eines gemalten Flügelaltars; die Gemälde
ohne Bedeutung. — Weitere Grabdenkmäler 1664,
1676, 1774. — Bronzene Epitaphplatte von 1577. —
Im südl. Ssch. Maria auf der Mondsichel, spgot. Schnitzwerk. Kelche, der älteste 1351, die anderen 15.
bis 17. Jh.
Blasien-K. Unregelmäßiger Gemengbau. Das stattliche
got. Sch. mit gestrecktem, aus Achteck geschlossenem Chor
deutet auf bedeutendere Bauabsichten (Maßwerk teils geometrisch, Hochaltar und Gestühl 1735. —
Kanzel 1592. An den 6 Brüstungsfeldern Reliefs. — Epitaph des Cyriacus Ernst
1585. — Alabastergrabmal W. v. Eberstein 1700. —
Grabgemälde 1592. — Epitaphgemälde für
Ursula Meienburg von L. Cranach d. Ä. 1529. — Desgl.
für Michael Meienburg † 1555, große bedeutende Arbeit von L. Cranach d. J. bez. 1558, Auferweckung des Lazarus unter
Assistenz der Reformatoren und der Familie M.
Petri-K. Der gerade geschlossene Chor in romanisierender
fr. Gotik. Das Lhs. im Hallensystem, 14. Jh., öfters umgebaut
und geflickt. — Kanzel reiche Renss. E. 16. Jh. Taufkessel 1429; an der Wandung 16
Heiligenreliefs, als Träger 4 Männer in der Zeittracht; rohe
Handwerksarbeit bez. Mester Tile. — Alabasterepitaph
mit lebensgroßer Figur des Stadtschreibers Joh.
Pfeiffer † 1552.
Altendorfer K. Ehem. Cisterc.-Nonnen-Klst., um 1350. Ungewöhnlicher
Weise 3sch. Hauptschiff polyg., Nebenschiffe
platt geschlossen. Nonnenempore Südschiff. Das Ganze
sehr entstellt.
S. Jakobi-K. 1744 an Stelle eines rom. Baues.
Kirchhof S. Cyriaci. Im 18. und 19. Jh. gründlich umgebaut.
In der Kapelle bmkw. gravierte Grabplatten,
darunter die bedeutendste für die Brüder Segemund 1412;
die anderen Platten beziehen sich auf Personen, die zwischen
1394 und 1397 starben; sie scheinen alle aus derselben (niederdeutschen? Messingplatten (Gedenktafeln
Rathaus. 1608-10 auf älterem Gr. Im Erdgeschoß eine Ratskeller 1710.
NORDHEIM. Sachsen-Meiningen Kr. Meiningen.
Kirche 1710-11, 1sch. mit rck. Chor, bmkw. durch die reiche
innere Ausstattung. Großer Altarbau bez. 1718. Zahlreiche
ikon. Grabsteine aus 2. H. 16. Jh., die meisten von
der Hand des Meisters I H (vgl. Meiningen, Bibra, Ellingshausen).
Bronzeplatte für Caspar v. Stein, gegossen Georg Werter aus Coburg. Größere Epitaphe
der Familie v. Stein 1706, 1745. — Befestigter Friedhof mit
4 Gaden, bez. 1583.
Schloß. Alte Wasserburg des 16. Jh. Fassade 1707. — Häuser
in geschnitztem Fachwerk 1613, 1710, 1754.
Dorftor mit Steinschem Wappen.
Rathaus A. 18. Jh. Der bescheidene bäuerliche Fachwerkbau
wirkungsvoll gemacht durch eine zweiflügelige Freitreppe
mit Laube.
NORDHEIM. UFranken BA Gerolzhofen.
Dorf-K. bar., mit got. Chor. — Schnitzbild der Pietas
um 1500, bei starken Mißgriffen in den Proportionen doch
ein bedeutender Wurf.
Ehem. fürstbischöfl. Amtshaus, schmucker Renss.-Bau um
1600. An einem anderen Hause Steinmadonna um 1350.
NORDHEIM V. D. RHÖN. UFranken BA Mellrichstadt.
Dorf-K. Turm frgot., Sakristei 15. Jh. Chor und Langhaus
1696. Reste der alten Friedhofsbefestigung. Anziehendes
Architekturbild.
Im Dorfe 2 v. d. Tannsche Schlösser, das eine, der sog. Judentempel,
Ehem. Zehenthaus. Mit originellen Schnitzereien. 17. Jh.
Reste der alten Befestigung.
Sebastians-Kapelle. Erb. 1636. Gute Holzfigur des Abendmahls mit 30 cm hohen Holzfigürchen, M. 15. Jh.
NORDSHAUSEN. RB Cassel Kr. Cassel.
Ehem. Cisterc.-Nonnen-Klst. Die Kirche 1sch. mit 5 Kreuzgwbb.
ohne charakterisierten Chor. Die 2 westl. Joche frühest
NOSCHKOWITZ. K. Sachsen AH Döbeln.
Schloß. Wesentlich 17. Jh. Stattliche Anlage, in den Kunstformen
NOSSEN. K. Sachsen AH Meißen.
Kirche 1719, von Interesse die eingebauten Portale aus Kloster
Altenzelle, sprom. um 1230, gleichzeitig, doch in verschiedenen
Schultraditionen, das mit offenem Bogenfeld aus thüringischer,
Schloß. 1185 erste Nennung; 1512 der Trakt gegen NO; 1556
das »alte Haus« mit sehr gut behandeltem Tor; 1628 Südseite,
wohl von einem Schüler Paul Buchners; 1667 gründliche
Umgestaltung der ma. Teile.
NOSTIZ. K. Sachsen AH Löbau.
Dorf-K. 1679. Die hübsche Inneneinrichtung gleichzeitig, fortgesetzt
A. 18. Jh. — v. Zieglersche Denkmäler.
NÖTHNITZ. K. Sachsen AH Dresden-A.
Schloß. Einfacher Bau des 17. Jh. Das Innere 1745 neu eingerichtet.
NOTTLEBEN. Pr. Sachsen Kr. Erfurt.
Dorf-K. 1521. Der spgot. Schnitzaltar wird zu den
OBBACH. UFranken BA Schweinfurt.
Schloß. Älterer dreigeschossiger Bau mit Freitreppe E. 17.
Jh. Westflügel stattlich in Sandstein, dreigeschossig, 1746
bis 1747, in der Richtung Balth. Neumanns.
OBERAILSFELD. OFranken BA Pegnitz.
Pfarr-K. 1760.
OBERAUFSESS. OFranken BA Ebermannstadt.
Schloß. 1690.
OBERBIMBACH. RB Cassel Kr. Fulda.
Dorf-K. Neuzeit. Rom. OTurm, im Erdgeschoß rundbg.
rippenloses Kreuzgwb. — Spgot. Schnitzaltar. —
Kirchhofsmauer mit Schießscharten und 2 Rundtürmen.
Burgruine.
OBERBOBRITZSCH. K. Sachsen AH Freiberg.
Dorf-K. 18. Jh., WTurm 14. Jh., Abschluß mit 4 Giebeln und
Dachreiter. — Das 6flügelige Altarwerk bez. 1521 gehört zu
den bedeutendsten des ganzen Landes, die Gemälde von demselben
liebenswürdigen Freiberger Meister, dem man in Seifersdorf,
Hennersdorf und Dippoldiswalde begegnet.
OBERCRUMPA. Pr. Sachsen Kr. Querfurt.
Kirche. Eine der merkwürdigsten des Kreises. Der eigentümliche
Gr. erklärt sich aus dem 1751 vorgenommenen Umbau
einer rom. Kreuzkirche. Die gerade OWand mit 3 rom. Fenstern
und die Qsch.Fronten mit rom. Portalen erhalten. 1751 wurde
OBERCUNNERSDORF. K. Sachsen AH Löbau.
Dorf-K. Vergrößert 1691 und 1749. Ausgedehnte, gut angeordnete Denkmäler des Kirchhofs mit
Aufwand.
OBERDÜRRBACH. UFranken BA Würzburg.
Dorf-K. Klassizistisch 1816. Ausstattung A. und M. 18. Jh.
OBEREICHSTADT. Pr. Sachsen Kr. Querfurt.
Dorf-K. Anlage rom. Der türlose WTurm in gleicher Breite
mit dem Schiff und gegen dieses mit Doppelarkade geöffnet;
aus Umbau 14. Jh. die 3fenstrige OWand; weiterhin barockisiert.
Im bar. Kanzelaltar gute spgot. Schnitzbilder.
OBEREISENHEIM. UFranken BA Gerolzhofen.
Nicht uninteressant die Reste der ehem. Marktbefestigung,
ein Rundturm bez. 1536.
OBERELLEN. Sachsen-Meiningen Kr. Meiningen.
Kirche. Wesentlich 16. und 17. Jh., Turm im O; rom. WPortal,
im Bogenfeld Christus in der Glorie und 2 kniende Figg.;
rom. Kämpfergesimse am got. erneuerten Triumphbg.
Herrenhaus got. und renss. Wappentafel 1595 (v. Hanstein).
OBERESSFELD. UFranken BA Königshofen.
Pfarr-K. in spätem Rok. Gleichzeitiges Deckenbild
von J. P. Herrlein 1777 (vgl. Markershausen).
OBEREUERHEIM. UFranken BA Schweinfurt.
Stattliche Dorf-K. mit Stuckaturen um 1750. OTurm um 1600.
Gleichzeitige flotte Inneneinrichtung.
Schloß Euerburg (v. Heßberg) 1571-1591. Hufeisenanlage.
Eingangstür mit korinthischen Säulen und Reliefs.
OBERFLADUNGEN. UFranken BA Mellrichstadt.
Dorf-K. von 1691, im Innern mit feiner Wandgliederung.
Kelch 15. Jh.
OBERGERSDORF. K. Sachsen AH Kamenz.
Dorf-K. Got. Mauerteile, wesentlich nach 1750. Das Innere
sauber, mit Felderdecke und Emporen. — Reste eines wertvollen Flügelaltars um 1550, vielleicht von
Andreas Dreßler in Kamenz. — Charakteristisch zopfige
Denkmäler von guter Qualität.
OBERGREISLAU. Pr. Sachsen Kr. Weißenfels.
Dorf-K. mit rom. Spuren, darunter ein Säulenportal, im Tympanon
OBERGRÜNBERG. K. Sachsen AH Zwickau.
Dorf-K. Umfassungsmauern rom. Der quadr. Chor mit frgot.
Gwb., darüber Turm mit rom. Kuppelfenstern.
OBERHASEL. Sachsen-Altenburg Kr. Roda.
Dorf-K. — Schnitzaltar vom Saalfelder »Meister der
Baldachine«, trefflich erhalten.
OBERKAUFUNGEN s. Kaufungen.
OBERKOTZAU. OFranken BA Hof.
Pfarr-K. Got. mit Benutzung rom. Mauern. Im Chor Kreuzrippengwb., Altar mit
gut geschnitzter Kanzel 1691. Zahlreiche ikon. Grabsteine
meist 2. H. 16. Jh. — Schloß, großer Komplex, überwiegend
aus 18. Jh.
OBERLAURINGEN. UFranken BA Hofheim,
Dorf-K. wesentlich 1705 mit frgot. Turmchor. Kanzel
1705, reich mit Reliefs besetzt. 4 Grabsteine der Hutten
und Wetzenhausen, 17. Jh.
OBERLEINACH. UFranken BA Würzburg.
Dorf-K. Rom. Lhs., 1608 erhöht, 1723 erweitert. An der
Sakramentsnische um 1400, gleichzeitige Steinfig.
am Emporenaufgang. Guter klassizistischer Taufstein.
OBERLICHTENAU. K. Sachsen AH Kamenz.
Dorf-K. 2. H. 17. Jh., verschönert unter Chr. v. Holtzendorff
1742. Charakteristische Sandsteindenkmäler des 18. Jh.
Schloß samt dem reich ausgestatteten Park angelegt von
Chr. v. Holtzendorff, im 7j. Kriege verwüstet. Im Innern noch
einige mit Aufwand dekorierte Räume, der Saal im Obergeschoß
OBERLIND. Sachsen-Meiningen Kr. Sonneberg.
Pfarr-K. Der quadr. Chor mit Turm in der Anlage frgot., Lhs. Taufstein. —
Von Interesse die wehrbaumäßige Ummauerung des Kirchhofs.
OBERLÖSSNITZ. K. Sachsen AH Dresden-N.
Bennoschlößchen um 1600; quadr. Gr., 2 Geschosse, 2 Hauptgiebel
und 2 Zwerchgiebel; die innere Einteilung erhalten.
Hoflößnitz. Wohnhaus um 1653. Das in seiner alten Einrichtung
erhaltene Obergeschoß bmkw. Beispiel der Dekorationsweise
des 17. Jh.
Spitzhaus (Weinbergshaus) um 1650; quadr. Gr., 2 Geschosse,
rundbg. Fenster, origineller Kontur durch das große geschweifte
Haus Sorgenfrei 1786 mit bmkw. Gartenhaus.
Meinholds Weinberg.
OBERMASSFELD. Sachsen-Meiningen Kr. Meiningen.
Kirche 1634, innere Ausstattung 1785, 2geschossige Emporen
Kapelle an der Werrabrücke mit reichem Hennebergischem
Wappenschild 1534.
Pfarrhaus 1638 (1688?).
Fachwerkhäuser von 1573, 1578, 1595.
Dorflinde. Die Äste des gewaltigen Baumes auf alter Pfeilerstellung,
ringsum gemauerter Sitz und Meßtisch mit 5 in die
Platte vertieften Rundmaßen bez. 1525.
Werrabrücke, 5jochig, 16. Jh.
OBERMERZBACH. UFranken BA Ebern.
Dorf-K. Die einzige gut erhaltene K. des Bezirks. Rom. (1615
rest.), Quadr. Chor. Die Profile archaisch roh; ebenso das
figürliche Detail am Chorbogenkämpfer.
OBERNBREIT. UFranken BA Kitzingen.
Prot. Pfarr-K. 1731. — Moseskanzel 1696. Altargeräte
augsburgisch 18. Jh.
Rathaus. Stattlicher hoher Steinbau. Über dem rundbg. Tor
Brandenburger Wappen 1563. Die Volutengiebel A. 17. Jh. — Bäckerhaus des 18. Jh. mit steinernem Verkaufstisch.
OBERNDORF. Schwarzb.-Sondersh. LA Arnstadt.
Dorf-K. Lhs. ursp. 3sch. flachgedeckte rom. Basilika, die Sschiffe
abgetragen. OTurm über dem Chorquadrat. In reicheren
Formen (E. 12. Jh.) eine rck. schließende Chorerweiterung,
OBERNEUKIRCH. K. Sachsen AH Bautzen.
Dorf-K. 1723, 1873 vergrößert. Schlichter großer Saalbau Grabdenkmäler:
v. Polenz 1609, v. Ponickau 1637, mehrere v. Haugwitz und
v. Huldenberg 18. Jh.
Schloß 18. Jh., sehr schlicht. Zahlreiche Bildnisse der
Frhr. v. Huldenberg.
OBERNSEES. OFranken BA Bayreuth.
Kap. S. Rupert. Das in der Literatur sich findende Erbauungsdatum
1080 falsche Lesung von 1480; schlichter Bau mit got.
Chor und bar. Lhs.
OBERODERWITZ. K. Sachsen AH Löbau.
Dorf-K. 1816 von K. Ch. Eschke, großer Emporensaal in nüchternstem
Klassizismus.
OBEROPPURG b. Neustadt a. Orla. Sachsen-Weimar.
Dorf-K. got., mächtiger Turm mit 4 Schützenerkern.
OBERPESTERWITZ. K. Sachsen AH Dresden-A.
Dorf-K. Charakteristischer Emporensaal aus der Zeit nach
dem 30j. Kriege. — Lebensvoller Pastorengrabstein
1637. Auf dem Kirchhof Gruft der Familie Opitz 1770.
OBERREICHENBACH. OFranken BA Höchstadt.
Dorf-K. mit quadr. Chorturm; ein Zeichen alter Gründung.
OBERREINSBERG. K. Sachsen AH Meißen.
Schloß. Zeigt in seinen Teilen alle Wandlungen des Befestigungswesens
und der Kunstformen 1500-1650.
OBERROSPHE. RB Cassel Kr. Marburg.
Dorf-K. Spgot. flachged. Schiff, schmälerer gewölbter polyg.
OBERROTTENBACH. Schwarzb.-Rudolst. LA Königsee.
Dorf-K. Schnitzaltar bez. 1498, Art des V. Lendenstreich.
OBERSCHWAPPACH. UFranken BA Haßfurt.
Dorf-K. Reicherer Bar.Bau 1. H. 18. Jh. — Bmkw. Altäre
aus M. und E. 17. Jh.
Schloß. Sommersitz der Äbte von Ebrach. Erb. 1. H. 18. Jh.
von Joh. Leonhard Dientzenhofer (?), der Formcharakter nahe Garten in 3 Terrassen,
OBERSCHWARZACH. UFranken BA Gerolzhofen.
Fürstbischöfl. Jagdschlößchen (Forstamt) um 1600.
OBERSEIFERSDORF. K. Sachsen AH Zittau.
Dorf-K. 1714, die 1753 gemalte Holzdecke von bedeutender
OBERSTREU. UFranken BA Mellrichstadt.
Dorf-K. Türme frgot. Langhaus 1614. Um die Kirche die
nahezu vollständig erhaltene Befestigungsanlage mit zahlreichen
Gaden des 16. und 17. Jh. — Reste der Dorfbefestigung.
Bildstock vor dem Dorfe von 1448 mit eigentümlich romanisierendem,
verknotetem Säulenbündel. Der Aufsatz von 1551.
OBERTHERES. UFranken BA Haßfurt.
Ehem. Benedikt-Abtei. Gegr. 1047 von Suitger von Bamberg.
Völliger Umbau 1715 ff. Die K. (voll. 1724) wahrscheinlich Joh. Greising, 1809 abgebrochen. Erhalten blieb (als
Schloß) der Klosterbau, 3flügelig, Verputz mit Sandsteingliedern
in gediegener Behandlung. Von der unbedeutenden
Stuckdekoration des Innern nicht viel erhalten. — Ehem.
Verwaltungsgebäude 1696. — Rathaus 1727 und einige Wohnhäuser; über einem Hoftor der Renss.
effektvolle Pietasgruppe des 18. Jh. — Originell aufgebauter
Bildstock 1630.
OBERWALGERN. RB Cassel Kr. Marburg.
Kleine, rohe rom. Dorf-K.
OBERWEIMAR. Sachsen-Weimar VB Weimar.
Ehem. Cistercienser-Nonnen-Klst., M. 13. Jh.; Umbau 1361;
sehr entstellt. Rom. Turm von älterer Pfarr-K. Im W Nonnenempore
auf gewölbter 2sch. Halle. An der SSeite ein verstümmeltes
hochgot. Portal; im Tympanon Relief des Jüngsten
Gerichts. —
OBERWIRBACH. Schwarzb.-Rudolst. LA Rudolstadt.
Dorf-K. rom., eingezogenes Chorquadrat mit Turm und 1/2 kr.
Apsis.
OBERZELL b. Würzburg s. Zell.
OBHAUSEN S. PETRI. Pr. Sachsen Kr. Querfurt.
Dorf-K. frgot. 2. H. 13. Jh. Das Schema unverändert das
landesübliche rom. mit quadr. Turmchor, nur die spitzbg.
Form der Fenster trägt dem neuen Stil Rechnung.
OBSCHITZ. Pr. Sachsen Kr. Weißenfels.
Dorf-K. Rom. OTurm mit 1/2 kr. Apsis.
OCHSENFURT. UFranken BAmtsstadt.
Pfarr-K. Von einem Bau aus 2. H. 13. Jh. (gew. 1288) hat
sich der in der NOEcke stehende Turm erhalten, ein schlanker
6geschossiger Aufbau, in den mittleren Etagen mit frgot., in
den obersten wieder mit rom. Einzelheiten. Die ganze übrige Kreuzigungsrelief. Die Seitenaltäre aus derselben
Zeit, 1892 ebenfalls entfernt. — Zierliches, nicht sehr großes
Sakramentstürmchen 1496. Außerdem Sakramentsnische
E. 14. Jh. — Bronzenes Taufbecken Hermann Vischer d. Ä. in Wittenberg
von 1457 (der von
Neben der Kirche Michaelis-Kap. (»Karner«) bez. 1440, Meßstiftung
1473, Gwb. 1492 (Inschr.). Der Erbauer Hans Pauer
war erster Polier bei S. Lorenz in Nürnberg. Zweigeschossige
Anlage, wie sie namentlich in Mitteldeutschland für derartige
Totenkapp. sehr verbreitet ist, ausgeführt mit mehr
Tympanon Jüngstes Gericht in 2 Streifen.
Auf dem Altar Steinmadonna, seitlich 2 Holzstatuen,
Spital-K. (Herz Jesu). Flachgedeckter spgot. Saal mit gewölbtem
Chor von 1499. Im Tympanon des WPortals die
Liebeswerke der h. Elisabeth, um 1450. — Spitalhof mit
Kapuziner-K. 1664. 1sch. Gwbbau (Tonne). Altarblätter
von Onghers.
Kap. S. Wolfgang. Bez. 1463. — Hochaltar mit nicht
üblem Gemälde 1699. Steinerne Kanzel 1551.
Die meist starke Befestigung aus 2. H. 14. Jh., zu einem großen
Teil erhalten. 2 Tore mit schlichten hohen 4eck. Türmen
(1567) bestehen noch. Die Mauertürme rund.
Rathaus 1497-1513. An den Schmalseiten Treppengiebel,
an der längeren Marktfront Freitreppe (unsymmetrisch), Uhrtürmchen, Steinmadonna (1498) an der Ecke —
einfache Mittel zu hübscher Gesamtwirkung. Im Erdgeschoß
Wachstube, Wage, Lagerhaus; im Obergeschoß Diele und
Ratssaal. Türbeschläge. Spgot. Tische und Schränke. Messingener
Eicheimer. Ortsmuseum.
Stattliche Beispiele von Amtsgebäuden aus 1. V. 16. Jh., ehemals
domkapitelsche, sind das jetzige Rentamt und Bezirksamt.
— Am Marktplatz Fachwerkhäuser A. 17. Jh. In der
Spitalgasse gut durchgeführter Bar. Bau von 1717. — Auf
dem Markt Ziehbrunnen von 1573. — An der Landstraße Bildstöcke.
OCHSENSAAL. K. Sachsen AH Oschatz.
Dorf-K. Kleiner, roher rom. Bau, bis auf die Fenster wohlerhalten.
ÖDERAU. K. Sachsen AH Flöha.
Dorf-K. Geräumige und durch klaren Gr. ausgezeichnete
spgot. Anlage; weites Schiff (auf Gwbb. angelegt) mit massiven
Emporen zwischen den eingezogenen Strebepfll. Gründlich
überarbeitet 1709-25. — Ausstattung um 1720. —
— Orgel von Gottfr. Silbermann 1727. — Grabstein
Rathaus fr. Renss., verändert 1785.
OHRDRUF. Sachsen-Gotha Amtsstadt.
Michaelis-K. 1760. Charakteristisch, protestantische Quer-K.
Rck. von 27 : 17,5, an 3 Seiten Exedren im Segmentbg.; in
Trinitatis-K. 1709. Einfacher Emporensaal. Grabstein
18. Jh.
Rathaus 1546. — Schloß. Einfache Fr. Renss. mit guten
OLBERNHAU. K. Sachsen AH Marienberg.
Dorf-K. 1639 und 1790. — Altargemälde von J. Finck
1648. Mehrere wertvolle Kelche, ein Augsburger bez.
A. L. und ein Freiberger von Samuel Klemm.
OLDISLEBEN. Sachsen-Weimar VB Apolda.
Benedikt.-Klst. bis auf geringe rom. Reste (in das Gutshaus
eingebaut) zerstört. — Dorf-K. spgot.
OLLENDORF. Sachsen-Weimar BV Weimar.
Dorf-K. spgot. und bar. — Großer Kanzelbau, die ganze Valentin Ditmar aus Erfurt.
OELSHAUSEN. RB Cassel Kr. Wolfhagen.
Dorf-K. rom., verändert 1654. Rom. Tympanon.
OELSNITZ. K. Sachsen Amtshauptstadt.
Stadt-K. Unterbau der OTürme aus 13. Jh. Aus wiederholten
got. Umbauten ging die K. als unregelmäßig 2sch. Hallenkirche
hervor. 1888 stark rest.
OEPFERSHAUSEN. Sachsen-Meiningen Kr. Meiningen.
Dorf-K. 1718. Großes, für diese Gegend ungewöhnlich reiches Epitaph des Bauherrn Reichsfreiherrn v. Auerochs † 1731.
— Bildnisgrabstein Hans Wilh. v. Haßberg † 1555.
OPPERSHAUSEN. Pr. Sachsen Kr. Langensalza.
Dorf-K. spgot. mit rom. OTurm.
ORB. RB Cassel Kr. Gelnhausen.
Stadt-K. spgot. Hallenkirche, 3 flachgedeckte Joche, ausgebauter
polygon. Chor; dieser, der älteste Teil, um 1400.
Das Hauptportal auf der NSeite mit massivem Schutzdach
auf Kragsteinen; reiche Beschläge. Außen an der Sakristei
unter zierlichen Baldachinen zwei Statuen: Schmerzensmann Grabfigur, 1354. — Heiliges Grab um 1500.
— Aus derselben Zeit stark übermalte Wandmalerei. —
Sonstige innere Ausstattung 1683.
ORLAMÜNDE. Sachsen-Altenburg LA Roda.
Stadt-K., übel verbaut. — Grabsteine, Gedenktafeln usw. ohne
besonderen Wert.
Rathaus 1493, Uhrturm 1670
Burg. Der älteste Teil, wohl aus der Ottonenzeit, die »alte
Kemnate«, ein Kastenbau von kolossaler Mauerstärke, der
ORTRAND. Pr. Sachsen Kr. Liebenwerda.
Stadt-K. Erneuerungsbau 1563 in verkommener Sp.Gotik,
3sch. Hallenkirche, die Gwbb. nicht ausgeführt. Über dem
Friedhofs-Kap. mit Epitaph v. Lüttichau 1548.
OSCHATZ. K. Sachsen Amtshauptstadt.
Aegidien-K. Neubau nach Zerstörung durch die Hussiten
1443; weitere Brände 1616 und 1842; nach dem letzten von Heideloff mit Willkür rest. — Hallenkirche von 3 fast gleich
breiten Schiffen in 5 Jochen. Ausladender Hauptchor, rückspringende
Nebenchöre, beide aus 8Eck geschlossen. Die
Nebenchöre in zwei Geschossen. Unter dem Schluß des Hauptchors
eine als regelmäßiges 8Eck gestaltete Krypta; Stern gwb. Ausstattung wenig übrig:
3 Halbfigg. von einem h. Grab um 1450, Altarkruzifix um 1400,
Franziskaner-K. Erster Bau 1246, wovon die NMauer (ohne
die modernen Strebepfll.). Zweiter Bau 1381-1428 als 1sch.
Saal. In einer dritten Bauzeit, E. 15. Jh., nach S. erweitert
und eine symmetrisch 2sch. Hallenanlage geschaffen. Infolgedessen Taufstein aus Porphyr ca. 1381. [Kleiner gemalter Flügelaltar
und mehrere Holzstatuen im Dresdener Altert.-Mus.] —
Die Klst. Gebäude nur aus älteren Abb. bekannt.
Gottesacker-K. 1583. Saal mit 3/6 Schluß. Die Fenster noch
got., auch mit Maßwerk. Hübsch behandelte hölzerne Empore
im W. Unter den Denkmälern ist das der Susanna
Taucher † 1622, junge Frau mit Wickelkind, eine tüchtige,
lebensvolle Arbeit.
Rathaus 1537 von Bastian Kramer, vielfach verändert. Bmkw.
die Freitreppe mit offener Laube über dem Podest, Fr.Renss,
im Stil des Dresdener Georgentors. Ratsstube 1545, rest. 1884.
Brunnen 1588 von Gregor Richter.
Schloßruine Osterland.
OSCHÄTZCHEN. Pr. Sachsen Kr. Liebenwerda.
Dorf-K. 1686, Lehmfachwerkbau, bmkw. nur durch seine, für
die Epoche nach dem 30jährigen Kriege bezeichnende Schnitzaltar E. 15. Jh. Ein zweiter,
besserer, im Stall des Schulhauses.
ÖSLAU. Sachsen-Coburg LA Coburg.
Dorf-K. 1517. 1sch. mit 3/8 Schluß. Flachgedeckt. Von Interesse
die Neueinrichtung aus 1. H. 17. Jh. An der N- und Kanzel.
Chorbänke um 1700.
Herrenhof 16. Jh. — Herrgottsmühle, am Mühlwerk Schnitzerei,
bez. 1617.
OSSA. K. Sachsen AH Borna.
Dorf-K. Von der rom. Anlage des 12. Jh. erhalten: das Chorhaupt,
A. 13. Jh. mit Turm überhöht; die SWand des Lhs. Ausstattung 1680.
Verstümmeltes Altarwerk um 1490.
OSSLING. K. Sachsen AH Kamenz.
Dorf-K. 1803, groß, sehr nüchtern. Zahlreiche Denkmäler
aus 18. Jh.
OSSMANNSTEDT. Sachsen-Weimar VB Apolda.
Dorf-K. relativ bedeutende spgot. Anlage, 1610 umgearbeitet.
Taufstein, Kanzel usw. aus dieser und der nächsten Zeit.
OSTERBURG. UFranken BA Neustadt.
Burgruine. Die im Schutt gefundenen rom. skulptierten Zierglieder
OSTHEIM. UFranken BA Hofheim.
Pfarr-K. Stattlicher WTurm 1678, Lhs. 1725. Kanzel
1727. — Hochaltar 1774 mit entsprechendem Gemälde
von Herrlein. — Glocke 14. Jh.
Schmerzhafte Kap. 1675, noch wesentlich got.
OSTHEIM V. D. RHÖN. Sachsen-Weimar VB Dermbach.
Stadt-K. 1615-19. Anlage 3sch., das Msch. (ohne eigene Beleuchtung)
mit hölzernem Tonnengwb., die Ssch. mit Flachdecke,
zwischen die Säulen der NSeite Emporen eingespannt, Fenster Holzschnitzwerk:
Szenen aus der Geschichte Christi, in 4 Reihen übereinander; Bildnisgrabsteinen
Befestigter Kirchhof. In der alten Herrschaft
Henneberg und weiter südl. in den fränkischen Gebieten
Von den im 17. Jh. genannten 7 Adelshöfen gut erhalten,
In der Nähe ein runder Wartturm.
OSTRITZ. K. Sachsen AH Zittau.
Dorf-K. Der rck. Chor aus 2 Kreuzgwbb. im Übergangsstil
des 13. Jh., Einfluß der benachbarten Cistercienser von Mariental; Hochaltar rck.,
im Aufbau ein Duplikat jenes in Königshain, das Gemälde
ebenfalls von Leubner in Reichenberg, bez. 1773. — Auf dem
nördl. Nebenaltar Pietas um 1480. — Sandsteinkanzel Monstranz um 1500. —
Kelche des 17. und 18. Jh., z. T. aus Augsburg und Prag.
— Zahlreiche Grabdenkmäler des 17. und 18. Jh.,
hervorzuheben der lebensvolle Bildnistein des J. H.
Dorn v. Dornfeld † 1661.
OTTENDORF. K. Sachsen AH Pirna.
Dorf-K. spgot. mit ungewöhnlich reich detailliertem Chor. —
Altarwerk 1591. — Schloß. Gemengbau 15.-18. Jh.
OTTENDORF. Sachsen-Altenburg LA Roda.
Dorf-K. Charakteristische Einrichtung des 17. Jh., Emporen Glasscheiben bez.
1624. — Im Dorf gute Fachwerkhäuser.
OTTENHAUSEN. RB Erfurt Kr. Weißensee.
Dorf-K. (ehem. Klst.-K.). Rom. Doppeltürme im O, von
gleicher Anlage wie die in Gangloffsömmern; kleiner polyg. Schnitzaltar.
OTTERWISCH. K. Sachsen AH Grimma.
Dorf-K. wesentlich 17. Jh. — 12 zum Teil ansehnliche Denkmäler
der Familie von Hirschfeld 1545-1578.
OTTOWIND. Sachsen-Coburg LA Coburg.
Dorf-K. Spgot. turmtragender Chor, das übrige 1753.
OTTRAU. RB Cassel Kr. Ziegenhain.
Kirche, zuerst genannt 1782. Der jetzige Bau im 13. Jh.
in zwei Absätzen errichtet. Rck. Schiff mit schmälerem Wandtabernakel E. 14. Jh. — Wandgrab von ungewöhnlicher Anlage; große,
reich umrahmte und gekrönte Blende; das Standbild fehlt.
— Ikon. Grabstein 1604, roh. — Bmkw. Kanzel
von 1544, noch in spgot. Formen.
OTZDORF. K. Sachsen AH Döbeln.
Dorf-K. Umbau 1713, unbedeutend. — Sitzende rom. Madonna
aus Holz. Eine zweite desgl. wenig jünger. Johannes,
ebenfalls Holz, 2. H. 13. Jh., Arbeit eines geringen
Handwerkers aus großer Zeit.
OYBIN. K. Sachsen AH Zittau.
Burg und Kloster. Großartige Ruine in bedeutender Naturszenerie.
Erb. um 1316 von Heinrich v. Leipa; aus seiner
Zeit die beiden Tortürme, die Zwingermauer, die westl. Burgmauer
und Teile des Hauses vor der K.; man erkennt sie
an den kleinen unregelmäßig geschichteten Bruchsteinen. Kirche.
Dach und Gwbb. zerstört, sonst im wesentlichen gut erhalten.
Lhs. 1sch., 10,7 m br., 15,5 m h.; Chor etwas eingezogen,
1 gerades Joch und 5/8 Schluß, 7,2 m br., 14 m l. Die SWand Parler gebräuchliches). Vortrefflich, die Kleinplastik der
Konsolen.
Museum im Burgsaale.
Dorf-K. 1732. Hübsche einheitliche Inneneinrichtung.
PAHNSTANGEN. Reuß ä. L. LA Greiz.
Dorf-K. Die Anlage ganz rom. erhalten; der Turm
PANNEWITZ. K. Sachsen AH Bautzen.
Rittergut 18. Jh., bmkw. geschickte und reizvolle Gruppierung
PAULINZELLA. Schwarzb.-Rudolst. LA Rudolstadt.
Benedikt.-Klst.-K. Im Bauernkriege 1525 beschädigt, bald
darauf verlassen und nach Blitzschlag im 17. Jh. verfallen
und zum Teil abgebrochen. Dank der Wetterfestigkeit des
PEGAU. K. Sachsen AH Borna.
Laurentius-K. Von der 1190 gegr. rom. K. hat sich der
schmucklose, zweitürmige WBau erhalten; übrigens im 15.,
16. und 19. Jh. erneuert. — Sakramentshäuschen Grabmal
des Grafen Wiprecht v. Groitzsch aus der abgetragenen
Klst.-K., eines der schönsten aus dem 13. Jh. erhaltenen.
Genauere Entstehungszeit schwer festzustellen, etwa zwischen
1240-1260. Wiprecht lebte im 11. Jh., also Idealporträt. Die
Rathaus, erbaut 1559 nach den Plänen von Hieronymus Lotter,
die Anlage ähnlich dessen Leipziger Rathaus.
PEGNITZ. OFranken BAmtsstadt.
Stadt-K. Stillos, jedoch »an Kanzel und Altar bemerkenswerte
Schnitzereien.«
PEISSEN. Pr. Sachsen Saalkreis.
Dorf-K. mit einzelnen rom. Kunstformen; rom. Taufstein.
PENIG. K. Sachsen AH Rochlitz.
Bergkirche. Beg. vor 1499, gew. 1515. Große (15 : 41 m)
1sch. Anlage mit 7seit. Schluß. Die Gewölbe nicht ausgeführt;
beabsichtigt war eine Halle mit sehr schmalen Sschiffen und
vielleicht auch massiver Empore ähnlich Schneeberg. An Steinaltar 1564 von Christoph Walther (gest.
von Wolf v. Schönburg), Architektur in korrekter ital. HochRenss.,
große Menge von Alabasterreliefs, protestantisches Holzkruzifix
mit alabasterner Marienfigur 1660. — Taufstein
1609 vom Meister von Seyda (Ulrich Eckhardt)
Kanzel 1607 von Nik. Schwarz. Hinter dem Altar
Sandsteinepitaph Pistoris 1582, wohl aus der Werkstatt Lorenz zu Freiberg. Ikon. Grabstein
eines Altaristen 1517. Über der Sakristeitür Bronzeplatte
1530. Bmkw. Lutherbildnis von 1521
(Cranach?). Reliefbildnis Luthers aus Papierteig, vielleicht
nach der Form Alberts v. Soest. — Die Kapelle der Leichenschild
des letzten Leisnigers † 1538. Sandsteinepitaph
Ph. v. Hassenstein † 1557. Sandsteinplatte der
Gräfin Agnes mit deren Relieffigur und den Wappen von Renss.Epitaph für
Hans Ernst von Schönburg † 1586, bez. Samuel Lorentz.
Epitaph Ch. H. v. Sch. 1607 bez. Uriel Lorentz. Beschädigte
Sandsteinfig. des sitzenden Christkindes, (von
einer Madonnenstatue) E. 12. Jh. Altarwerk 1510. Interessante Prozessionsfahnen. Auf dem Kirchhof
Erbbegräbnisse der Bar.Zeit mit schönen Eisengittern.
Rathaus 1546, das 3teilige Portal im Charakter des Dresdener
Georgenbaues.
Vorstadtkirche Altpenig. Rom. Anlage. Erhalten die Apsis
und ein schönes Portal, E. 12. Jh.
PETERSBERG B. ERFURT. Prov. Sachsen.
Benediktiner-Klst.-K. Brände der älteren K. 1069, 1080,
Neubau der bestehenden beg. unter Leitung des Laienbruders
Ditmar 1103, als ältester Bau der »Hirsauer Schule« in
Thüringen. Weihung der östl. Teile 1109, Brandschaden 1142,
Weihung zweier Altäre im Chor 1143, Schlußweihe 1147.
Zu erwägen wäre, ob nicht der Brand 1142 sehr umfassende
Veränderungen nach sich gezogen habe; alle späteren unerheblich, Ausstattung war in der letzten Zeit des Klst.
barock. Von den zahlreichen Skulpturen (allein 151 Grabsteine)
nichts erhalten als der in den Dom übergeführte berühmte Kreuzigungsrelief außen neben
dem SPortal, dem Meister des Severisarkophages nahe stehend,
2. H. 14. Jh.
PETERSBERG B. FULDA. RB Cassel Kr. Fulda.
Ehem. Benedikt.-Klst.-K. (jetzt Pfarr-K.). Auf gewachsenem
Basalt und hohen Substruktionen malerisch aufgebaut, zugleich
architekturgeschichtlich interessant. Aus dem Stiftungsbau
von 837 die Krypta, Tonnengwbb. mit altertümlich rohen
Kappen. Marmormensen mit Weihinschriften des Rhabanus Steinreliefs:
Christus, Maria, Bonifazius, Pipin; roh, doch lange nicht so
alt, wie angenommen wird, erst Spätzeit des 12. Jh.
PETERSBERG B. HALLE. Pr. Sachsen Saalkreis.
Benediktiner-Klst. gegr. 1124. K. gew. 1146. Der jetzige Chor Quast 1853-57. Bmkw. das schön gegliederte Portal
des NKreuzarms; es liegt in einem Rahmen, der das Sockelprofil
fortsetzt (hirsauisch), im Tympanon sichere Gemäldespuren,
Maria mit Engeln. Ein zweites hat am Gewände je
3 Sll. in eigentümlicher Gruppierung, die Türöffnung von Denkmal der Grafen von Wettin, 10 liegende Gestalten aus
Bronze; sie sollen beim Brande 1565 zu Schaden gekommen
sein (?); die 1567 hergestellten Nachbildungen in Sandstein,
an sich geringwertig, zeigen in der Tracht und Haltung wohl Konventsgebäude
schöne Details aus A. 13. Jh.
PETTSTÄDT. Pr. Sachsen Kr. Querfurt.
Dorf-K. Der rom. Charakter einigermaßen erhalten am Chorturm;
Spuren einer abgebrochenen Apsis, dürftig spgot. ersetzt. Sakramentsnische und Schnitzaltar, auf
den Flügeln die 12 Apostel in 2 Reihen, 2. H. 15. Jh.
PFAFFENDORF. UFranken BA Ebern.
Schloß. Erb. vor M. 18. Jh. unter den Stein-Altenstein. Eleganter
Frührok.Bau, 2geschossig, große Estrade.
PFAFFRODA. K. Sachsen AH Freiberg.
Dorf-K. 1645 erneuert, architekturlos. — Taufstein, am
Fuße 4 der im Lande typischen Kinderfigürchen, Kappen auf
den Köpfen, 1655.
PFARRWEISACH. UFranken BA Ebern.
Pfarr-K. 1499-1516. Spgot. Hallenkirche zu 4 Achsen, 1sch.
Chor; spitze Scheidbogen auf Rundpfeilern. Spgot. und renss.
Epitaphien der Geschlechter Rauheneck und Lichtenstein
(1504, 1506, 1507 und 1530).
PFERDINGSLEBEN. Sachsen-Gotha LA Gotha.
Dorf-K. spgot. — Großer Schnitzaltar, die Gemälde
»interessant«.
PFORTA. Pr. Sachsen Kr. Naumburg.
Ehem. Cisterc.-Klst. S. Mariae de Porta gegr. 1136, seit 1543 Chor. Inschr. am südöstl. Strebepfl.
nennt das Jahr der Grundsteinlegung 1251. Anlage und Ausführung
zeigen aber die reife Kunst der Spätzeit des Jahrhunderts.
Sie haben auch nichts Cisterciensisches mehr an sich. Langhaus; Altes und Neues sind im Umbau ungeschickt
verbunden, die Bauführung wurde durch wiederholte
Unterbrechungen konfus. Der gegebene Stützenwechsel ist beibehalten
mit der bizarren Eigentümlichkeit, daß die Zwischenstütze
höhere Kämpfer hat als die Hauptstütze, woraus für die
Innere Ausstattung. Spärlich erhalten; bedeutender
nur der prächtige Dreisitz aus M. 14. Jh. und die schöne frgot.
Mensa des Hochaltars. Unter den Grabdenkmälern
das wichtigste die Tumba des Markgrafen Georg v. Meißen
Klausur. Sie liegt, ein seltener, wenn auch nicht beispielloser
Fall, auf der NSeite der K. Die inneren Gebäude mit der Abtwohnung
lag abgesondert im O und ist im Erdgeschoß des
späteren »Fürstenhauses« erhalten. Zugehörig die Abtskapelle, Klostermühle, Friedhofslaterne südöstl.
vom Chor, gestiftet 1268, archäologisch eine große Merkwürdigkeit. —
Betsäule 1521, das Bildwerk stark verwittert. —
In der Schulbibliothek Bilderhandschr.
(Augustin) des sp. 12. Jh.
PFÜNDHAUSEN. UFranken BA Schweinfurt.
Dorf-K. mit Westfassade um 1750. Rokokostuckaturen und
Inneneinrichtung gleichzeitig.
PFÜTZENTAL. Pr. Sachsen Mansfelder Seekreis.
Dorf-K. mit schönem rom. Portal ähnlich Neutz.
PHILIPPSTAL. RB Cassel Kr. Hersfeld.
Ehem. Cisterc.-Nonnen-Klst.-K. gegr. 1190. Der vorhandene
Bau aus dieser Zeit. Flachged. Säulen-Basilika. Querschifflos.
Die Ssch. schließen mit 1/2kr. Apsis, das Msch. mit niedrigem
Triumphbg., jenseits dessen der quadr. Vorchor und große Schloß umgebaut.
PILGRAMSREUTH. OFranken BA Rehau.
Pfarr-K. 1473. Stattlicher spgot. Bau, im Lhs. netzgewölbt.
Sakramentshäuschen spgot. Hochaltar 1710.
PILLNITZ. K. Sachsen AH Dresden-N.
Bergkirche 1723 von Pöppelmann, einfaches Rck. mit Flachdecke Altarbau aus Sandstein mit großem
Relief um 1650, das Ornament in sog. Knorpelmanier; großes
Epitaph eines Herrn v. Pflugk, E. 16. Jh., Schule des
Hans Walther; Grabstein v. Loß 1609; Grabstein
eines Kindes der Familie v. Bünau 1637, hübsch und originell; Gedenktafel für Sophie v. Bünau 1640.
Schloß. Der alte Bau (1610-33) brannte 1818 ab. Wasserpalais
(»indianisches Lustschloß«) für August den Starken
1720 von Pöppelmann und Longuelune; das als große Hohlkehle
gebildete Gesims und die über den Mittel- und Eck-Bergpalais 1723. — Flügelbauten
1788-91 von Exner und Weinlig. — Das neue Palais
1818-26. — Die Orangerie nach 1731, wahrscheinlich Longuelune. — Der englische Pavillon (im englischen
Park) 1789, die reizende Innendekoration in der Art
Weinligs. Daneben Statue einer Vestalin 1781 von Trippel.
— Chinesischer Pavillon 1804.
PINZBERG. OFranken BA Forchheim.
Kirche. 18. Jh. 1sch. flachgedeckt. Reiche Rok.Ausstattung.
Der Kirchhof umgeben von hoher Verteidigungsmauer, der
untere got., oben bar. Glockenturm dient als Tor.
PIRNA. K. Sachsen Amtshauptstadt.
Stadt-K. S. Marien. Schon die vorangehende K. war bedeutend;
Altarwerk aus Sandstein 1611 von David Schwenke, Skulpturen Antonius v. Saalhausen; 10 m hoch, 5 m br., ursp.
reich in Farbe und Gold staffiert; an der Staffel Abendmahl
zwischen Geburt und Kreuzigung; in der Mitte des Hauptgeschosses
Sintflut und Auferstehung des Herrn, seitlich Jakobsleiter
und Elias Himmelfahrt; an der Staffel des Kanzel aus Sandstein
1543 verkünstelt spgot., Schalldeckel 1576. — Taufstein
1561, Fuß 1802 (der alte zeigte Kindergruppen wie in Annaberg).
— Unter den zahlreichen Grabsteinen und Epitaphen Epitaphgemälde H. Göding d. Ä. [Antependium
aus 14. Jh. in Seidenstickerei, jetzt Altert. Ver. Dresden.] —
An den Gwbb. großer Gemäldezyklus aus M. 16. Jh.,
»ein protestantisches Kunstwerk von hoher Bedeutung und
Seltenheit«. — Orgel 16. Jh., verändert 1678. — Glocke
Dominikaner-Klst. Erhalten die K. und der Kapitelsaal. Die
K. Rck. 35 : 12,5 m. Aufbau 2sch., Chor 1sch., etwas eingezogen
(zerstört). Im Schiff 8eck. Pfll. von äußerster Schlankheit,
Kreuzrippengwbb. auf reich skulptierten Kragsteinen (Farbspuren),
Rathaus spgot. nach Brand 1485 und ren. 1549 und 1581;
Privathäuser. Pirna hat mehr als die meisten anderen Städte
Sachsens vom Gepräge älterer Jahrhunderte bewahrt. Spätgotisches
z. B. Markt 3 und 46, Dohnaische Str. 24, Renss.
besonders das Portal Niedere Burgstr. 1 von 1540, ganz in
den Formen des oberitalienischen Terrakottastils, gekrönt mit
dem Reliefbildnis des Architekten W. B. Ferner Markt 13,
Schuhgasse 15, Markt 12 von 1548 im Charakter des Moritzbaues Rokoko: Langestr. 10, Badergasse 5.
Schloß Sonnenstein, jetzt Irrenanstalt; von älteren Bauzeiten
PLASSENBURG B. KULMBACH. OFranken.
Erb. von Markgraf Georg Friedrich durch, Caspar Vischer
unter Mitwirkung der Württemberger Alberlin Tretsch und
Blasius Berwart. Hauptbauzeit 1559-1569. Die berühmten
FLAUE. Schwarzb.-Sondersh. LA Arnstadt.
Liebfrauen-K. mit rom. Resten. Ruine Ehrenburg.
PLAUEN. K. Sachsen AH Dresden-A.
Dorf-K. 1700 durchgreifend umgebaut; vom Bau 1467 das
einfache WPortal und die kleine Sakramentsnische.
PLAUEN. K. Sachsen Amtshauptstadt.
Johannis-K. Von der ursp. rom. Anlage die 2 WTürme und
die OWand des Qsch.; nach Brand 1430 Umbau als spgot.
Hallenkirche im Stil der K. von Annaberg, Schneeberg usw.,
doch unbedeutender als diese, stark rest. nach Brand 1548. —
In die Superintendentur eingebaut die Reste des
Gottesacker-K. (Luther-K.) 1693-1708. Nächst der zu Carlsfeld
der älteste Zentralbau im Lande; verschobenes 8Eck
mit polygonem Chor und vorspringendem Turm im W, innen
Emporen und Holzdecke. — Kleiner 4flügeliger Altar aus der Valentin
Silbermann, die feinen figürlichen Reliefs um 1500.
Rathaus letztes Viertel 15. Jh. im Schulcharakter des Arnold
v. Westfalen (Meißen) und wohl von demselben Meister wie
die Schlösser in Sachsenburg und Netzschkau (Hans Reinhart).
PLÖSSNITZ. Pr. Sachsen Kr. Querfurt.
Dorf-K. Bescheiden rom. Kap. in guter Erhaltung; rck.
PÖDELISL. Pr. Sachsen Kr. Querfurt.
Dorf-K. Der ansehnliche rom. Chorturm mit 3teilig gekuppelten
Schallöffnungen steht jetzt in der Mitte zwischen der spgot.
ziemlich reich behandelten Chorerweiterung und dem schlicht
Schnitzaltar bez. H F und Pflugschar
(derselbe Meister in Klein-Heringen, Görschen und S. Moritz
in Naumburg).
PODELWITZ. K. Sachsen AH Leipzig.
Dorf-K. spgot. ohne Auszeichnung in Architektur und Ausstattung,
PÖHL. K. Sachsen AH Plauen.
Dorf-K. Nach Zerstörung im 30jährigen Kriege 1654-61.
Schloß 1572 für Kaspar v. Röder, einfach renss., große tonnengedeckte
Halle. Gemäldesammlung. Bmkw. ein reicher
Rahmen von J. H. Böhm.
POLENZ. K. Sachsen AH Pirna.
Schloß. E. 17. und A. 18. Jh., eindrucksvolle Anlage von
POLLEBEN. Pr. Sachsen Mansfelder Seekreis.
Dorf-K. Im Turm gekuppelte rom. Fenster mit Kaptt. in
Würfelform. Spgot. Schnitzaltar.
POMMERSFELDEN. OFranken BA Höchstadt
Pfarr-K. 1687 und 1750. Zahlreiche Truchsessische Grabsteine
1543-1685. Einer um 1560 von Peter Dell d. J.
Altes Schloß. Wasserburg des 16. Jh.
Neues Schloß Weißenstein. 1711 bis 1718 für Lothar Franz
v. Schönborn, Erzbischof von Mainz und Bischof von Bamberg. M. v. Welsch in Mainz, Ausführung von Joh.
Dientzenhofer in Bamberg. Nach Größe und Wert einer der
vornehmsten Schloßbauten des Jahrhunderts, auch interessant
für die Entwickelung des Anlagetypus (vgl. rückwärts
Marquardsburg). Gr. in Tricliniumform; nach der anderen Treppenhaus war, bevor die Neumannschen Schloßbauten
es überboten, das großartigste in Deutschland und
wird von keinem französischen erreicht. Ein dem Quadrat
sich näherndes Rck. an allen 4 Seiten von Galerien in 3 Geschossen
umgeben; die im freien Mittelraum in 2 Läufen sich
Festsaal ein schwerer, zugleich
unruhiger Prunk; an den Wänden wechseln Pilaster und Vollsäulen;
das Kranzgesims von willkürlich gebildeten Bgg. durchbrochen;
eine sehr große, durch Stuck und Malerei in heftige Welsch. Für
andere Nebengebäude B. Neumann zu Rate gezogen. — Sehr
bedeutend waren die Gartenanlagen; sie sind A. 19. Jh. »englisch«
umgearbeitet. — Die große, früher über Deutschland Gemäldegalerie hat M. 19. Jh. ihre
wertvollsten Stücke durch Verkauf verloren, ist aber noch immer
beachtenswert.
POMSSEN. K. Sachsen AH Grimma.
Dorf-K. rom. Anlage. — Die Ausstattung, renss, und bar., Sandsteinepitaph der Familie
v. Ponickau 1560; 18 weitere Denkmäler dieser Familie bis 1725.
PONICKAU. K. Sachsen AH Großenhain.
Dorf-K. Einfacher flachgedeckter Bau mit großem Turm Flügelaltar, geschnitzt und gemalt, A.
16. Jh.
PONITZ. Sachsen-Altenburg LA Altenburg.
Dorf-K., älteste Teile 14. Jh., 1653 durchgreifend umgebaut. —
Gedenktafeln 1593 und 1613 in tüchtiger Renss.
Schloß, 1574, stattliche Außenerscheinung.
PORSTENDORF. Sachsen-Weimar VB Apolda.
Schloß. Ehemals Wirtschaftshof des Klst. Pforta, umfangreiche
Baugruppe meist aus 18. Jh.
POSA. Pr. Sachsen Kr. Zeitz.
Ehem. Benedikt.-Klst.-K. Die Nachgrabungen von 1875 und
1899 ergaben für den Chor (gew. 1122) eine mit Paulinzelle
genau übereinstimmende Fünfapsidenanlage (got. umgebaut).
Pfeilerreste aus dem Schiff verwandt mit Talbürgel. WTürme
durch Merians Stich bezeugt.
Am WAbhang des Berges rom. Palas, von den Rundbogenfenstern
nur eines unvermauert, mit schöner Mittelsäule.
POSSENDORF. K. Sachsen AH Dippoldiswalde.
Dorf-K. voll. 1596; 2sch. Hallenkirche von 3 Jochen, weiträumige
Verhältnisse, Formen spätestgot., bmkw. die mannigfaltig
PÖSSNECK. Sachsen-Meiningen Kr. Saalfeld.
Stadt-K. spgot., Chor 1390, Lhs. 1454-88, jetzt der Gewölbe
beraubt.
Rathaus. 1443, Erweiterungen 1449
Wohnhäuser. Haus Wohlfahrt am Markt mit schönem Portal
von 1565 noch ganz im Sinne der oberitalienischen FrRenss.;
andere Portale Haus Fischer am Kirchplatz; Steinweg Nr. 55;
Krautgasse ao. 1564.
Marktbrunnen 1522 mit der Statue des hl. Mauritius.
Bmkw. Friedhof mit K. und vielen Denkmälern des 17. und
18. Jh.
POSTERSTEIN. Sachsen-Altenburg LA Altenburg.
Dorf-K. spgot. und 17. bis 18. Jh. — Bmkw. die reich geschnitzte Herrschaftsempore 1689 und der Altaraufbau
aus derselben Zeit.
Schloß. Die höchst malerische Gebäudegruppe, wesentlich
16. Jh., umlagert einen großen ma. Turm.
PÖTEWITZ. Pr. Sachsen Kr. Weißenfels.
Dorf-K. Rom. Turm. Das Langhaus got. 3sch. umgebaut.
— Bmkw. spgot. Schreinaltar.
POTTENSTEIN. OFranken BA Pegnitz.
Pfarr-K. Got. 2sch. Halle, »während der Chor sprom. (?)
Formen erhielt«, Ausstattung bar. — Schloß.
PREDEL. Pr. Sachsen Kr. Zeitz.
Dorf-K. Chor spgot. 1507, Langhaus 1701, der sehr stattliche
Turm Fr.Renss. — Schreinaltar um 1500.
PRESSECK. OFranken BA Stadtsteinach.
Pfarr-K. Chor got., Sch. bar.
PRETTIN. Pr. Sachsen Kr. Liebenwerda.
Stadt-K. Got. Backsteinrohbau. 3sch. kreuzf. Basilika von
3 Gewölbejochen. — Großer Schnitzaltar um 1500,
nordwestdeutsch, oder niederländisch, 1614 von der Kurfürstin
Hedwig, einer dänischen Prinzessin, geschenkt.
Runder got. Torturm in Backstein.
PRETZFELD. OFranken BA Ebermannstadt.
Kirche 18. Jh. unbedeutend.
Schloß 16. Jh. auf ma. Grundlage.
PRETZSCH. Pr. Sachsen Kr. Wittenberg.
Stadt-K. 1sch. flachgedeckt, spgot. und bar. — Altar 1652
von J. G. Kretschmer aus Dresden. Gemälde, Kreuzigung,
von D. Heuer aus Leipzig. Grabmal der Königin Eberhardine.
Arnimsche Epitaphe 18. Jh. Außen am Turm
Rittergrabstein 14. Jh.
Schloß 1634.
PRICHSENSTADT. UFranken BA Gerolzhofen.
Ein altfränkisches Stadtbild, an dem man, wenn sich die Gelegenheit
bietet, nicht vorübergehen sollte. Inmitten großer
Weiher. Fast der ganze Mauergürtel des 15. bis 16. Jh. erhalten.
Kirche urspr. got., dann bar. überarbeitet und baulich ohne Steinkanzel
des 17. Jh.
PRIESSNITZ. K. Sachsen AH Borna.
Dorf-K. um 1500, 1616 durch Hans v. Einsiedel im Geschmack
niederländischer SpRenss. glänzend ausgestattet, besonders Gemälde von Johann
de Perre aus Antwerpen, ansässig in Leipzig.
PRIETITZ. K.Sachsen AH Kamenz.
Dorf-K. 1881 fast ganz erneuert. — Altar, gute Tischlerarbeit
von 1646. Denkmäler des 18. Jh., über die in der
Herrenhaus (v. Stammer) um 1770. Größere Porträtreihe,
u. a. von Anton Graff und Chr. Leberecht Vogel.
PROBSTZELLA. Sachsen-Meiningen Kr. Saalfeld.
Dorf-K. wesentlich 1755. — Altarwerk fränkisch um 1500.
PROFEN. Pr. Sachsen Kr. Zeitz.
Dorf-K. Rom. Turm. Schöner spgot. Chor 1495. — Ausstattung
in guter Renss., desgl. Decke und Emporen in kräftiger
Polychromie.
PRÖLSDORF. UFranken BA Haßfurt.
Pfarr-K. 1766. Eleganter Rok.Bau. In der Verbindung des
WTurmes mit der Fassade Nachklang Neumannscher Anlagen.
— Im Pfarrhof bmkw. Kaselkreuz 15. Jh.
PROSSELSHEIM. UFranken BA Kitzingen.
Pfarr-K. Posthum got. Neubau 1614. — Derb wirkungsvolle
Ausstattung um 1700. — Dorfbrunnen unter
einem von 6 tosk. Sll. getragenen Haubendach.
PROZELTEN siehe Stadtprozelten.
PULSNITZ. K. Sachsen AH Kamenz.
Pfarr-K. Über Resten einer got. Anlage ein Emporensaal
aus M. 18. Jh. — Reicher Kelch 1487. Zahlreiche Denkmäler
der Barockzeit.
Schloß (v. Maxen) 1718. Gute Inneneinrichtung aus verschiedenen
Epochen des 18. Jh. Bildnisse. Glasscheiben.
Rathaus schlicht renss. Wohnhäuser 18. Jh.
PURSCHENSTEIN. K. Sachsen AH Freiberg.
Schloß aus Ma. und Renss. Abb. von 1755 zeigt eine bedeutende
Anlage von 5 Türmen von hohen bar. Helmen gekrönt;
davon jetzt nur einer erhalten; sonstige Kunstformen spärlich.
PUSCHENDORF. OFranken BA Höchstadt.
Pfarr-K. 1489. Chor, im Gr. 1+5/8, netzgewölbt. Im Langhaus
Holztonne. Tüchtiger Quaderbau mit energisch profilierten
Fenstern. Malerischer Innenraum. 3 Schnitzaltäre
aus der Erbauungszeit. Gemalte Wappenscheiben
QUEIENFELD. Sachsen-Meiningen Kr. Meiningen.
Kirche 1719. Saalbau mit 2 Geschossen Emporen, Turm um
1546, die Fenster in got. Formen. — Auf dem nahen Weinberg Wallfahrts-K.
QUERFURT. Pr. Sachsen RB Merseburg. Kreisstadt.
Stadt-K. Urspr. spgot. Hallenkirche, in jüngerer Zeit durch
Emporeneinbauten u. a. m. stark verändert. Die rom. Sll., Altarbau.
Friedhofs-K. Unbedeutender Barockbau mit ansehnlichen
Epitaphen.
Rathaus. Schlicht sprenss.
Schloß. Weitläufiger Komplex von Festungswerken, Kapelle
etwa E. 12. Jh. Qsch. und Chor normale Kreuzanlage mit
Apsiden, das 1sch. Lhs. von geringer Ausdehnung, im W
Vorhalle und Herrschaftsempore. Im äußeren Aufbau die
schlichten rom. Formen noch gut zu verfolgen, das Innere Tumba
des Gebhard v. Querfurt † 1383, an den Seitenwänden das
Trauergefolge in einer Art feierlichen Tanzschrittes mit
merkwürdiger Gestikulation; die Arbeit stimmt zu der an
RABENECK. OFranken BA Pegnitz.
Burg. Wohnturm und Palas erhalten, Vorburg Ruine.
RABENSTEIN. OFranken BA Pegnitz.
Burg mit Wappenstein von 1495.
RABOLDSHAUSEN. RB Cassel Kr. Homberg.
Dorf-K. Alabasterepitaph des W. v. Wallenstein † 1604
und seiner Ehefrau Ch. v. Berlepsch.
RÄCKNITZ. K. Sachsen AH Dresden-A.
Denkmal für General Moreau † 1813.
RADEBERG. K. Sachsen AH Dresden-N.
Stadt-K. Kernbau 1486, Umbauten 1714, 1808, 1887. —
Kanzel und Taufstein 1730 von J. C. Feige.
Schloß. 1543-46 unter Leitung von Hans Dehn durch einen Hans Schickentanz, erneuert 1628
durch Ezechiel Eckhardt. — Hauptbau auf 3eck. Gr., nur
2 niedrige Geschosse, Portal, Fenster, Kamin interessante
Beispiele der Dresdener Frührenaissance.
RADEFELD. Pr. Sachsen Kr. Delitzsch.
Dorf-K. Turm sprom., Sch. spgot.
RADIBOR. K. Sachsen AH Bautzen.
Kirche neu. Aus der alten mehrere hübsche Ausstattungsstücke
16. bis 18. Jh. — Holzplastik in auffallender
Menge. Madonnenstatue A. 15. Jh., ausgezeichnet, sicher
Schloß 1709, große Behandlung, einfach, Gr. fast quadr., in
der Mitte Lichthof und Treppenhaus.
RADMERITZ. K. Sachsen AH Zittau.
Dorf-K. Turm 1702. Ansehnliches Grabmal des J. v.
Ziegler, Stifters v. Joachimstein † 1734. Ausstattung um
1734. Prächtiges Gruftgebäude 1744.
RALBITZ. K. Sachsen AH Kamenz.
Dorf-K. Niedriger Gewölberaum von 1752. Ausstattung Dreifaltigkeitssäule.
RAMMELBURG. Pr. Sachsen Mansfelder Gebirgskreis.
Schloß. Auf ma. Grundlage im 16.-18. Jh. erneuert. 1575
die den unteren Raum des Bergfrieds einnehmende Kapelle eingerichtet,
RAMMENAU. K. Sachsen AH Bautzen.
Schloß nach 1417. Stattliche Anlage in Hufeisen-Gr., die
Wirtschaftsgebäude nach einheitlichem Plan hinzukomponiert. Oesers. Die sonstige Inneneinrichtung
zeigt 3 Stilepochen, das Barock des ersten Erbauers mit reichen
Stuckdecken, die Zeit des Gr. v. Hoffmannsegg um 1700 und
die Kleistsche Zeit um 1800 mit pompejanischem Zimmer.
RANDERSACKER. UFranken BA Würzburg.
Dorf-K. Im Kern rom. Pfl.-Basilika, 1605 gotisierend umgebaut.
Gut erhalten der rom. Turm (SO), Quaderbau in
ungewöhnlich reicher Gliederung, die unteren Teile E. 12.,
die oberen gegen M. 13. Jh. — Ausstattung um 1700. Auf Gemälde von Oswald Onghers, 1683
und 1704. Seinsheimsche Grabsteine E. 14. Jh. —
Friedhofsbefestigung nach 1609.
Großer Zehnthof des Würzburger Domkapitels, angelegt
(Inschr.) 1332, verändert 1615. Im Ort zahlreiche schlichte Häuser 16.-18. Jh. Am Gasthof zur Krone feines Rok.Gartenhäuschen,
Schule Neumanns. — Bildstöcke in
großer Zahl, meist 17. Jh.
RANIS. Pr. Sachsen Kr. Ziegenrück.
Stadt-K. spgot. 1sch. polyg. geschlossen, Turm seitlich im
Schloß, got. und renss., mit hohen Giebeln, höchst malerisch.
RASDORF. RB Cassel Kr. Hünfeld.
Pfarr-K. (K. des schon 815 vorhandenen Benedikt.-Klst.).
Rom. 11. Jh., im 13. frgot. umgebaut mit einzelnen got. und
RATENDORF. K. Sachsen AH Rochlitz.
Dorf-K. 1sch. rom. Anlage mit eingezogenem quadr. Chor und
Apsis, Turm über dem Chor. — Schnitzaltar 1510.
RATSFELD. Schwarzb.-Rudolst. LA Frankenhausen.
Fürstl. Jagdschloß 1698. Außen sehr einfach. Die Kapelle in
strengem Barock der klassischen Richtung. 1908 umgebaut.
RATTELSDORF. OFranken BA Bamberg I.
Pfarr-K. 1465 ähnlich Hallstadt; 1823 zur Hälfte abgebrochen
RAUENSTEIN. Sachsen-Meiningen Kr. Sonneberg.
Dorf-K. 1453. Hübsche Steinkanzel A. 16. Jh.
Burg erb. um 1350, zerstört 1640, Spuren edlerer architektonischer
Durchbildung.
RAUHENECK. UFranken BA Ebern.
Burgruine. Polyg. Bering mit Renss. Türmen; am ehem. Palas
noch rom. Reste (wohl 13. Jh.); Wehranlage mit Gräben gut
erhalten.
RAUSCHENBERG. RB Cassel Kr. Kirchhain.
Pfarr-K. 4 Bauzeiten. Aus E. 12. Jh. das nördl. Ssch. nebst
den nordwestl. Schiffsarkaden; rippenlose, kuppelig steigende
Kreuzgwbb. auf Kragsteinen, von roher Ausführung. A. 14. Jh.
das Msch. erneuert, 3 rck. Kreuzgwbb., Fenster nur an der
südl. Seite, südl. Ssch. unterdrückt; renoviert 1453. Chor Ikon. Grabstein
1584. — Holzstatuette der h. Jungfrau, gute spgot.
Handwerksarbeit. — Kruzifix aus gleicher Zeit. —
Altarflügel um 1400.
Burgruine. Der in 3 gewölbten Stockwerken erhaltene Wohnturm
M. 13. Jh. interessant in Anlage und Einzelheiten.
REDWITZ. OFranken BA Wunsiedel.
Pfarr-K. E. 14. Jh., verändert M. 16. Jh. Hallenkirche mit
eingezogenem Chor in 2 Jochen, 5/8 Schluß, im Lhs. 3 Joche.
Sakramentshaus 1498, ca. 4 m h. Außen Ölberg
2. H. 15. Jh.
Kathol. K., gest. 1777 von der Kaiserin Maria Theresia.
Rathaus umgebaut aus got. Schloß; Erker bez. 1591, andere
REGENSBERG. OFranken BA Forchheim.
Schloß ziemlich erhalten.
REIBERSDORF. K. Sachsen AH Zittau.
Dorf-K. 1736, 1sch., Empore in 3 Geschossen ringsumgeführt.
Schloß 1763 von Andreas Hünigen in Zittau. Uförmige Anlage,
die kurzen Schenkel nach dem Hof, die Formen ein schlichtes,
schon dem Klassizismus zuneigendes Rokoko. Die Innendekoration A. Graff, Graf Heinrich v. E. in der Art
J. F. A. Tischbeins. Meißener Porzellan mit einigen hervorragenden
Stücken. — Die ursp. französische Parkanlage Gartentempel von Eschke 1796 (etwas verändert 1830).
REICHELSBERG. UFranken BA Ochsenfurt.
Burg. Im 13. und 14. Jh. hohenlohisch, im 16. Jh. weinsbergisch.
1525 zerstört. Großartige Ruine. Die Regelmäßigkeit
REICHELSBURG b. AUB. UFranken BA Ochsenfurt.
Burgruine.
REICHENAU. K. Sachsen AH Zittau.
Dorf-K. 1690 von Heinrich Proscher. Weiträumiger Saal mit
Doppelempore und flacher Holzdecke. Reste von spgot.
Altarplastik [z. T. im Dresdener Altert.-Ver.]. Altar
1819, die Holzfigg. von Gareis in Ostritz. Prächtige
Orgel 1769.
REICHENBACH. RB Cassel Kr. Witzenhausen.
Ehem. Nonnen-Klst.-K. Vielfach veränderte rom. Basilika ohne Qsch., Chor quadr., überall Holzdecken. Im Schiff 6 Arkaden, je zwei Würfelknaufsäulen wechseln mit 1 Pfl.
Burgruine.
REICHENBACH. K. Sachsen AH Plauen.
Dorf-K. 1720 mit rom. Mauerresten. — Schönes Altargerät
E. 17. und A. 18. Jh., augsburgisch. — Orgel von
Gottfr. Silbermann 1725.
REICHENBERG. K. Sachsen AH Dresden-N.
Dorf-K. Chor 1513, das 1sch. Lhs. älter. — 2 Taufsteine, der
eine rom. 13. Jh., der andere, reich geschmückte, 1620. —
Denkmäler: 1621 Kind von zwei Engeln getragen, 1625
die Mutter mit Blumenstrauß und Gebetbuch.
REICHENBERG. UFranken BA Würzburg.
Schloß, seit 1378 Besitz der Wolfskeel, nach Verwüstung im
Bauernkriege whgest. im 17. Jh.
REICHENFELS. Reuß j. L. LA Schleiz.
Burgruine 14. Jh. 1806 Neubau begonnen und wieder schon Voigtl. Altert.-Ver.
mit Resten von spgot. Altarplastik.
REICHMANNSHAUSEN. UFranken BA Schweinfurt.
Dorf-K. 1607-15.
Burgruine. Rechteckige Anlage. Türme, Mauern und Gräben
REIDEBURG. Pr. Sachsen Saalkreis.
Dorf-K. mit rom. Turm.
REIFENSTEIN. Pr. Sachsen Kr. Worbis.
Ehem. Cisterc.-Klst. Die bestehende K. 18. Jh. Im Schiff
5 Joche, im Chor 2 Joche. Kreuzgwbb. Beträchtliche Reste
des got. Kreuzgangs. Klostergebäude bar. mit stattlichem
Treppenhaus.
REINHARDSBRUNN. Sachsen-Gotha LA Waltershausen.
Herzogl. Schloß an Stelle eines einst hoch berühmten Klosters;
gegr. im 11. Jh.; im 16. Jh. verfallen; 1601 Amtshaus. Erhalten
eine Reihe von Grabsteinen thüringischer Landgrafen
bis auf Ludwig den Springer † 1123 zurückgehend, jedoch
sämtlich A. 14. Jh. ausgeführt, als Ahnenreihe nach derselben
REINHARDTSDORF. K. Sachsen AH Pirna.
Dorf-K. ursp. 15. Jh., erweitert im 17. Jh. WGiebel mit
REINHARDTSGRIMMA. K.Sachsen AH Dippoldiswalde.
Dorf-K. Umbau 1742, am Äußern spgot. Formen erhalten;
ungewöhnlich langes, flachged. Schiff, Chor mit Sterngwb. —
Sandsteinaltar mit Abendmahlsrelief 1601. Orgel von Gottfr.
Silbermann 1731 —
Schloß 1767 in der Richtung Knöffels. Im Park Marmordenkmal
für Anna v. Bülow von L. Grossi 1790.
REINHARZ. Pr. Sachsen Kr. Wittenberg.
Kirche 1704 mit ungestört erhaltener Ausstattung.
Jagdschloß für August d. Starken 1701. Von Wasser umgeben.
Großer Mittelbau mit niedrigen Seitenflügeln, schlanker achtstöckiger
Turm mit Zwiebelhaube. 3 vollständig in der Originalausstattung
REINHOLTERODE. Pr. Sachsen Kr. Heiligenstadt.
Dorf-K. (kath.). Gut behandelter Gwb.Bau 1761. Aufwendiges
Mobiliar.
REINSDORF. Pr. Sachsen Kr. Querfurt.
Ehem. Klst.-K., gew. 1206. Davon erhalten Chor und Qsch.,
im 17. Jh. als evang. Pfarr-K. umgebaut. — Tympanon, Maria
zwischen Engel und Bischof, A. 13. Jh., zu vergleichen mit
Freyburg. Die Decke im 18. Jh. trefflich stuckiert, weniger gut
die Gemälde.
REINSTADT. Sachsen-Altenburg LA Roda.
Kirche spgot. mit interessanten Einzelheiten. Zahlreiche
Reste von got. Schnitzaltären. Grabsteine
v. d. Pfordten, z. T. feine Renss.Arbeiten.
Burg in dem einfachen Typus der »Kemnate«, in 4geschossigem
REITZENGESCHWENDE. Pr. Sachsen Kr. Ziegenrück.
Dorf-K. 1711. Das Innere heiter und festlich in naiv ländlichem
Geschmack. — Bauernhäuser im Blockverband.
REITZENSTEIN. OFranken BA Naila.
Schloß 1557 an Stelle älterer Burg.
REMLINGEN. UFranken BA Marktheidenfeld.
Sog. Würzburgerschloß, erb. E. 14. Jh. von Graf Johann I.
von Wertheim. Typische Wasserburg, unvollständig erhalten.
Kastellsches Schloß. Komplex einfacher Bauten um 1560.
REMSE. K. Sachsen AH Glauchau.
Dorf-K. Kleine 1sch. rom. Anlage mit Holzdecke. Die wahrscheinlich
noch rom. Steinempore (Reste) könnte durch das
nahe ehem. Nonnenklst. veranlaßt sein. — Kloster. Erhalten
ein dreigeschossiger Quaderbau mit rippenlosen Kreuzgwbb.
RENGELRODE. Pr. Sachsen Kr. Heiligenstadt.
Dorf-K. (kath.) 1738. Sorgfältig ausgebildeter Quaderbau.
RENGERSBRUNN. UFranken BA Gemünden.
Pfarr-K. 1777. Auf dem klassizist. Hochaltar Holzfigur
Kanzel in der Art der Bossiarbeiten,
E. 18. Jh. — Hochzeitsbecher, Silber vergoldet,
bessere Augsburger Arbeit von 1670. — Großes prächtiges
Ciborium, würzburgisch, um 1720.
RENTWEINSDORF. UFranken BA Ebern.
Pfarr-K. Große Anzahl von Epitaphien der Freih.
v. Rotenhan, darunter gute Renss. Arbeiten in Sandstein.
Schloß (Frhr. v. Rotenhan). Stattlicher Rok.Bau von 1751
mit langem Mitteltrakt und schrägen Flügeln; Formcharakter
bambergisch. Im Schloßpark schöne Orangerie um 1750. alten Schlosses um 1520.
REPPERNDORF. UFranken BA Kitzingen.
Pfarr-K. Umbau der Juliuszeit. Der Turm (O) hat Formen
aus 2. H. 13. Jh. — Altar 1608 mit Gemälden von Hans Haunisch.
RETZBACH. UFranken BA Karlstadt.
Pfarr-K. 1736-40 von B. Neumann. Typisch für die kleineren
Landkirchen des großen Meisters. Lhs. mit 3 Kreuzgwbb.
auf toskanischen Pilastern, eingezogener polyg. Chor, Altarblatt von Zaner 1741. — Prächtiges
Rok.Ciborium um 1770 bez. D (Joh. Dörffer in Würzburg).
Schöner Kelch 15. Jh.
Wallfahrts-K. Chor 14. Jh., Lhs. 1625. — Gnadenbild der
Rathaus. Hübscher Fachwerkbau um 1574.
RETZSTADT. UFranken BA Karlstadt.
Pfarr-K. Wesentlich Neubau von 1726. Der Turm (im NO)
hat im 3. Geschoß gekuppelte rundbg. Schallöffnungen mit Deckenbilder von S. Urlaub 1728.
Hauptaltar vom Schreinermeister Joh. Uhl (der Riß von B. Neumann approbiert). Monstranz von Stipeldey in
Augsburg 1793. Prozessionstafel (»Blutschild«) aus
Silber, um 1700.
Gute Fachwerkhäuser, meist 17. Jh., an zweien spgot. Madonnenstatuen.
— Mehrere Bildstöcke 18. Jh.
REUCHELHEIM. UFranken BA Karlstadt.
Dorf-K. Bau und Einrichtung einheitlich 1750. Die Altäre
in derbem Rok., dekorativ von famoser Wirkung. Deckengemälde
bez. J. P. Herrlein 1753.
REURIETH. Sachsen-Meiningen Kr. Hildburghausen.
Dorf-K. Der turmtragende quadr. Mittelbau ist der ehem.
Chor der rom. K. Das übrige öfters erneuert. Bmkw. die mit
zierlichem Renss.Ornament bemalte Bretterdecke bez.
1596.
Burg, ziemlich gut erhalten, der WFlügel 14. Jh.
REYERSBACH. UFranken BA Mellrichstadt.
Dorf-K. Sehr feine Rokokoaltäre (aus Kloster Bildhausen
stammend).
RIEDE. RB Cassel Kr. Wolfhagen.
Schloß. 16. Jh. Noch bewohnt.
RIENECK. UFranken BA Gemünden.
Kreuzkapelle um 1700. Hochaltar mit interessantem, figurenreichem
Relief der Kreuzigung, bez. 1628.
Burg. Einst Sitz des gleichnamigen Grafengeschlechts. Die Grabsteine des 13. Jh., wahrscheinlich
eines Herrn von Rieneck und seiner Frau.
RIESA. K. Sachsen AH Großenhain.
Ehem. Benedikt.-Nonnen-Klst. Einfache spgot. Kirche, 1848
durchgreifend erneuert. Am OFlügel des Klst. (Brauerei) die Rathaus. Von der alten Befestigung ein mächtiger quadr.
Turm.
RIETH. Sachsen-Meiningen Kr. Hildburghausen.
Dorf-K. 1682, rom. OTurm.
RIMBACH. Pr. Sachsen Kr. Heiligenstadt.
Dorf-K. spgot. — Schnitzaltar von besserer Qualität,
v. Hansteinsche Grabsteine roh.
RIMPAR. UFranken BA Würzburg.
Pfarr-K. 19. Jh. Sandsteinaltar, reiche Arbeit des
fr. Barock, Wappen des Fürstbischofs v. Ehrenberg (1623-31).
Zahlreiche (8) Bildnisgrabsteine der Grumbach; hervorzuheben
Eberhard † 1487, mit Unrecht Riemenschneider
Schloß. Nicht groß, aber als Architekturbild imponierend,
wesentlich Umbau aus der Zeit des Bischofs Julius, der Rimpar
zu seinem Sommersitz machte, 1613 ff. 2 Wohnflügel im Winkelhaken, Lusthaus des Schloßgartens, seiner Dekoration beraubt
(Mädchenschule).
Rathaus 1614. — Menge von häuslichen Heiligenbildern
und Bildstöcken.
RITTERSHEIM. UFranken BA Ochsenfurt.
Pfarr-K. 1783. Reiche klassizist. Stuckdekoration. Altarbau
von Winterstein, mit den Seitenaltären zu einer wirkungsvollen
Gruppe zusammengeschlossen. — Hinter dem
Chor Turm aus M. 13. Jh.
ROCHLITZ. K. Sachsen AH Rochlitz.
Petri-K. Erster Bau 12. Jh. Zweiter (jetziger) Bau M. 15. Jh.,
voll. 1499. Gemeindehaus, Halle, gleich breit wie lang, 3 Schiffe
und 3 Joche, das Msch. bedeutend breiter als die Ssch., kein
Turm. Taufstein 1548 noch mit got. Ornament.
Kunigunden-K. von Arnold v. Westfalen (dem Meister des
Meißener Schlosses) voll. 1476. Anlage ganz ähnlich der
Petri-K., nur der Schluß aus 5 Seiten des 1OEcks. Die westl.
Turmhalle rom. Sie wurde vom Dach der später angelegten
Langhaushalle weit überragt und deshalb abgewalmt. Um Altarwerk um 1500, 4 bewegliche und
2 feste Flügel, mit der Bekrönung 8,57 m hoch. [Ein anderer
Flügelaltar von 1521 jetzt in der Hospital-K.] — Im Chor Reste
von Glasmalerei um 1500.
Schloß sehr reduziert; einzelne Teile Werk Arnolds v. Westfalen,
Museum mit örtlichen Kunstaltertümern.
ROCHSBURG. K. Sachsen AH Rochlitz.
Dorf-K. Einfache normal rom. Anlage. Portal in Art der
Wechselburger Vorhalle, also ca. 1220-30. — Großes Freigrab
Schloß. Ausgedehnte Anlage. Die Hauptburg im geräumigen
4eck. Hof, ältester Teil der runde Bergfried. Künstlerisch Arnold v. Westfalen. Rest. nach Bränden 1547 und 1582.
In der Kap. bedeutendes Altarwerk 1576, die 10 steinernen
Reliefs von Andreas Lorentz aus Freiberg. In einem Nebenraum
Schnitzaltar von 1522.
RÖCKEN. Pr. Sachsen Kr. Merseburg.
Dorf-K. mit rom. Turm und spätestgot. Chor.
RODA. K. Sachsen AH Borna.
Dorf-K., rom. Mauern, eingewölbt im 15. Jh. von einem
Meister der Rochlitzer Hütte, vielleicht demselben, der in
RODA. Sachsen-Altenburg.
Kreuz-K. Alte Gründung (angeblich 1013), mit rom. Mauerbestandteilen.
Durch häufige Umbauten charakterlos und
unansehnlich geworden.
Stadt-K. E. 16. Jh. in der ungewöhnlichen Form eines großen
(21 m Durchmesser) Achtecks. Drei Ränge Emporen eingebaut
1650, Freitreppen von außen; flache Decke; der polyg.
Chor spgot.
Cisterc.-Nonnen-Klst.-K. Gestrecktes Rechteck von 37,5 : Madonnenrelief. Auf der NSeite nebenschiffartige
Erweiterung mit Erbbegräbnis der Herren von Lobedaburg.
RODACH. Sachsen-Coburg Amtsstadt.
Stadt-K. Lhs. 1695 und 1755; der eingezogene, längliche,
Stadtbefestigung von 1550.
RÖDELSEE. UFranken BA Kitzingen.
Kath. Pfarr-K. 1779.
Prot. Pfarr-K. 1770.
Stattliche Profanbauten: das Crailsheimsche Schloß,
der Ebracher Zehnthof (beide ca. 1600) und das gräfl.
Castellsche Zehnthaus (Gasth. zum Löwen) von 1648.
RÖDERAU. K. Sachsen AH Großenhain.
Dorf-K. 1786-1817.
RÖDERSDORF. Reuß j. L. LA Schleiz.
Dorf-K. Spgot. Mehrere Schnitzaltäre.
RODERSDORF. K. Sachsen AH Plauen.
Kirche, ehem. des Deutschordens. Schlicht spgot. mit zierlicher
WEmpore. Die kunstvolle Altarbekleidung Grabkreuze.
RODEWISCH. K. Sachsen AH Auerbach,
Petri-K. Geräumiger 1sch. flachged. Barockbau 1729-36.
Löblicher Altarbau; die Reste des ma. Schnitzaltars auf dem
RODIGAST. Sachsen-Weimar VB Apolda.
Dorf-K. Anlage rom.
ROHR. Pr. Sachsen Kr. Schleusingen.
Ehem. Nonnen-Klst.-K. (von Fulda abhängig). Erb. nach
Dorf-K. Vermutlich die 825 als zu Fulda gehörig genannte
Baderei, reich verzierter Fachwerkbau 1686. Gegenüber großes
Hoftor mit Sitzkonsolen 1619.
ROHRBACH. UFranken BA Karlstadt.
Pfarr-K. 1778 von Geigel. Sehr gute klassizist. Einrichtung,
die Altarfigg. in der Richtung P. Wagners. Bmkw. Monstranz und Kelche von Stipeldey in Augsburg 1797.
Kreuz-Kap. 1712. Reste guter Altarplastik um 1500,
Richtung Riemenschneiders, wohl von derselben Hand wie die
Figg. in Großlangheim. Gute Pietas um 1490, verwandt
der in Eußenheim.
ROHRBORN. Pr. Sachsen Kr. Weißensee.
Dorf-K. Chorturm aus rom. Anlage.
RÖHRIG. Pr. Sachsen Kr. Heiligenstadt.
Dorf-K. Bar. mit dem in dieser Gegend regelmäßig angewendeten
3/8 Chor. — Ein gutes Stück die renss. Kanzel
RÖHRSDORF. K. Sachsen AH Kamenz.
Herrenhaus. Große schlichte Winkelhakenanlage um 1720.
Die hübsche Innenausstattung um 1760. Zahlreiche Porträts.
RÖHRSDORF. K. Sachsen AH Chemnitz.
Dorf-K. Architekturlos. — Die Kanzel aus Porphyrtuff,
bez. 1565, im Aufbau eine der besten ihrer Zeit, die figürliche
Plastik allerdings minderen Wertes. Große Glocke A. 15. Jh.
Die zwei großen Ölgemälde auf Holz aus A. 17. Jh.
bildeten den Verschluß einer Orgel in Chemnitz.
RÖHRSDORF. K. Sachsen AH Pirna.
Schloß A. 17. Jh. Prachtvolle Kachelöfen ähnlich denen in
Wiesenstein. Porträts von A. Graff. Gartenstatuen bez.
Gottfr. Knöffler.
RÖMHILD. Sachsen-Meiningen Kr. Hildburghausen.
Stadt-K. 1450-70. Halle von 3 Jochen, merkwürdig die Anlage
eines doppelten Chors im O und W, beide in Breite des
Msch. vorspringend und polyg. geschlossen, Turm im NO über
der Sakristei. — Üppig geschmückter Fuß eines zerstörten
spgot. Sakramentshäuschens; Altarbau 1686 Votivgemälde 1482. Ein wertvoller Besitz die
seit 1865 im Chor aufgestellten 7 Grabsteine: Georg I.
von Henneberg 1465; Johannetta 1481; Hermann VII. 1465;
Albrecht v. Waldstein 1470; Elisabeth v. Wirtemberg 1501;
Friedrich II. 1488; Anna v. Mansfeld 1542. Die wichtigsten Erzbild Ottos IV. † 1502, doch
früher ausgeführt, aus der Vischerschen Werkstatt (Peter?),
und das Hochgrab Hermanns VIII. und der Elisabeth
von Brandenburg, nach (wahrscheinlich eine
längere Reihe von Jahren) 1507, dem Todesjahr der
Peter Vischers
wird fast allgemein angenommen, aber es fehlt dafür nicht
nur die äußere Beglaubigung; die architektonische Dekoration
der Tumba in matter Spätgotik verrät in keiner Weise den
Gottesacker-K. 1708-12 von Chr. Richter.
Schloß Glücksburg. Oft umgestaltet. Den ältesten Kern
(Hinterschloß und Mittelschloß) bildet der Bau Friedrichs II.
1465 ff. Eine zweite Bauzeit 1540 ff. Eine dritte unter Leitung Chr. Richter 1676-78. Eine vierte 1724.
Prinzenpalais ca. 1770.
ROMMERSHAUSEN. RB Cassel Kr. Ziegenhain.
Edelhof. Interessante Anlage aus 16. und 17. Jh. Im Herrenhaus
auch das Innere gut erhalten. Außen Bildhauerarbeiten Philipp Soldan von Frankenberg.
ROMSCHÜTZ. Sachsen-Altenburg LA Altenburg.
Dorf-K. 1725-33.
Schloß 1712, Innenraum um 1770 mit Aufwand neu dekoriert.
RONSHAUSEN. RB Cassel Kr. Rotenburg.
Dorf-K. mit rom. OTurm über dem gewölbten Altarhaus.
ROPPERHAUSEN. RB Cassel Kr. Ziegenhain.
Burgruine. Rom. Wohnturm.
RÖPPISCH. Reuß ä. L. LA Greiz.
Dorf-K. Rom. Anlage wie Pahnstangen.
ROSENAU bei Coburg.
Schloß. 1809-1817 mit Benutzung eines Mauerteils des 16. Jh.
ROSENTAL. RB Cassel Kr. Frankenberg.
Stadt-K. 1sch. Gwb.Bau 1518, der schmälere polyg. Chor 14. Jh.
ROSENTAL. K. Sachsen AH Kamenz.
Wallfahrts-K. 1778. Großräumiger gewölbter Hallenbau, Ausstattung
gleichzeitig. Eine schöne Bar.Arbeit die silberne
Expositur bez. 1691. Kelche got. und bar.
ROSSACH. Sachsen-Coburg LA Coburg.
Dorf-K. 1756 mit 2 Geschossen. Emporen auf dorischen Sll.
ROSSDORF. Sachsen-Meiningen Kr. Meiningen.
Dorf-K. Großer, 1730 verlängerter Saalbau; in der östl. Hälfte
Emporen und Tonnengwb. mit reicher Bemalung von 1697.
RÖSSEN. Pr. Sachsen Kr. Merseburg.
Dorf-K. Frgot. mit OTurm.
ROSSFELD. Sachsen-Coburg LA Coburg.
Dorf-K. Der Chor aus A. 16. Jh. hat die in diesem Gebiet seit
Jahrhunderten gebräuchliche Form, quadr. mit darüber
stehendem Turm, beibehalten; das rck. Lhs. 1750 fast neu
aufgebaut.
ROSSLEBEN. Pr. Sachsen Kr. Querfurt.
Dorf-K. Frgot. Rechteckchor mit 3 schlanken spitzbg. Fenstern.
Lhs. 1690, sehr nüchtern.
Klst.-K. fast spurlos zerstört. Ältere Ansichten ergeben eine
sprom. Anlage ähnlich Memleben. In der Klosterschule
4 Reliefs, Äbtissinnenbilder in Renss. Umrahmung, nach den Arntz Semler von Freyburg. Das
neue Schulgebäude 1740-42 in bescheidenen Formen.
ROSSRIETH. UFranken BA Mellrichstadt.
Wasserschloß mit Fachwerkgiebeln und Türmen mit Fachwerkobergeschoß.
Sehr malerische Anlage aus 1. H, 16. Jh.
ROSSWEIN. K. Sachsen AH Döbeln.
Stadt-K. 1522. Die beabsichtigte 3sch. Hallenkirche unterblieb,
Ausbau erst 1595-1611 und nur 1sch. mit flacher Holzdecke
und Emporen. — Rathaus 1505, rest. nach Brand 1806.
Tuchmacherhaus, erb. A. 16. Jh. als Absteigequartier des Abtes
ROTENBUCH. UFranken BA Lohr.
Ehem. Jagdschloß der Erzbischöfe von Mainz. 4flügelige
Wasseranlage des 17. Jh. in einfachen Formen. Durch eine
Brücke mit einer Kap. des 15. Jh. verbunden.
ROTENBURG I. TH. Schwarzburg-Rudolstadt.
Burgruine. Der runde Bergfried im Unterbau aus fr., im
Hauptteil aus sp. Ma. Künstlerisch interessant und relativ
gut erhalten der frgot. Wohnbau mit großem Saal im Obergeschoß.
ROTENBURG. RB Cassel Kreisstadt.
Stifts-K. S. Elisabeth, beg. 1370, weitergeführt 1484-1501,
verstümmelt 1822, z. T. wiederhergestellt 1892. Hallenkirche
mit ursp. 5 Jochen im Schiff, 3 Jochen im Chor, dazwischen
2 Türme (WTürme nie vorhanden). Eine der größten K. Kurhessens. Denkmal des Landgrafen Hermann † 1658
und seiner Gemahlin † 1683.
Pfarr-K. S. Jakob, bez. 1392. 2sch. Hallenkirche mit 1sch. Chor,
Gwb. nur in letzterem, Turm. (N) zwischen Chor und Lhs.,
Georgs-Kap. (Hospital) an Stelle der alten Burg.
Schloß. Im SFlügel (16. Jh.) 2sch. Kirche (jetzt kath.). Reichgeschnitzter
Hochaltar.
Gute Fachwerkhäuser 16.-18. Jh., im Detail Renss.Motive
häufig.
ROTENFELS. UFranken BA Lohr.
Pfarr-K. 1614. Typischer, ziemlich bedeutender Bau der Nachgotik
des Bischofs Julius. Turm 1750. Polyg. Chor mit dekorativem W. Ritterlein (vgl.
Karlstadt, Büchold). Auf dem linken (neuen) Seitenaltar
Madonna, Holz, E. 14. Jh. — Kanzel und Sakramentshäuschen Monstranz 1615,
Stiftung des Fürstbischofs Julius, Augsburger Arbeit, in der
gleichen Mischung von got. und Renss.Motiven, wie sie die
Bauten dieser Zeit tragen.
Schloß. Stattlich, gut erhalten. Zur Hauptburg der rom.
Rathaus 1595 in reicheren Renss.Formen.
ROTENHAN. UFranken BA Ebern.
Burgruine. Stammburg des gleichnamigen Geschlechtes. Die
4 m starken Mauerreste aus dem gewachsenen Stein gehauen.
ROTENKIRCHEN. RB Cassel Kr. Hünfeld.
Dorf-K. Rck. mit WTurm. Gilt für frührom.
ROTENSTEIN. Sachsen-Weimar VB Apolda.
Dorf-K. Lhs. und Turm in der Anlage frgot., Chor spgot. 16. Jh.
Rathaus mit spgot. Stabwerkportal.
Im Dorf einige stattliche rundbg. Torfahrten.
ROTH. Sachsen-Meiningen Kr. Hildburghausen.
Dorf-K. Der turmtragende Chor in der Anlage rom., Lhs. Kanzel 1738, hübsch, nicht ganz
von der gewöhnlichen Art.
RÖTHA. K. Sachsen AH Borna.
Georgen-K. urspr. rom., auf 2 WTürme berechnet, von denen
nur der nördl. ausgeführt; Schiff flachgedeckt, durch Pfll. Altarwerk
um 1620; das Hauptgemälde vielleicht von Johann
de Perre (vgl. Prießnitz). v. Friesensche Epitaphe und
Bildnisse.
Marien-K. (ehemals Wallfahrt), spgot. in der Richtung der
Altarwerk um 1520,
bmkw. durch frühen Anklang an die Renss.
Schloß (v. Friesen) 1655 nach Zeichnung von Chr. Bodenstein
in Weißenfels. Reiche Innenausstattung. Porträtgalerie mit Pierre Gaudreau (Marschall v. Sachsen), Rigaud
(?), Silvestre, Graff.
ROTTELSDORF. Pr. Sachsen Mansfelder Seekreis.
Dorf-K. mit rom. Turm.
ROTTENBAUER. UFranken BA Würzburg.
Ev. Pfarr-K. von 1490, unbedeutend. — Zahlreiche Grabsteine
der Wolfskeel, M. 16. bis A. 17. Jh.
2 Wolfskeelsche Schlösser, bar., im jetzigen Zustand unerheblich.
ROTTENDORF. UFranken BA Würzburg.
Dorf-K. Gotisierender Umbau 1613. Deckengemälde
2. H. 18. Jh., nicht schlecht. Vortreffliche klassizist. Ausstattung.
RÖTTINGEN. UFranken BA Ochsenfurt.
Pfarr-K. Geräumiges flachgedecktes Lhs. sprom. mit Veränderungen Grabsteine. Ältester und interessantester
der Petronella Truchsessin von Baldersheim † 1414. Großer
Ölberg 18. Jh.
Spital-K. 1614. Auf einem der klassizist. Altäre liebenswürdige
Ringmauern großenteils erhalten. — Im Rentamtsgebäude
Reste der Hohenlohischen Burg des 13. Jh. — Rathaus nach
1750. Alte Trinkgefässe. — Der sog. hohe Bau im
unteren Teil 13. Jh., mit sprom. Fenstern, oben spgot. Fachwerk.
ROTWERNDORF. K. Sachsen AH Pirna.
Schloß seit 1556. Eigenartige Grundrißanordnung; aus einem
Rck. von 26 : 10 m springen übereck 4 Ausbauten mit Volutengiebeln
vor; Fassadengliederung durch Pilaster.
RÜCKINGEN. RB Cassel Kr. Hanau.
Dorf-K. 1596, am Schnörkelgiebel Inschr. 1609. Im Innern
zahlreiche Grabsteine und Wappen der Herren v. Rückingen
und von Rüdigheim. — 2 Schlösser dieser Adelsfamilien.
RUDELSBURG. Pr. Sachsen Kr. Naumburg.
Burg. Zuerst genannt 1171, Ruine seit 1641, mehrere Teile
gut erhalten, der quadr. Bergfried in der Hauptmasse rom.
Die Vorburg, jetzt nur durch einen Mauerrest angedeutet,
war von außerordentlicher Ausdehnung als Wohnsitz zahlreicher
RÜDENHAUSEN. UFranken BA Gerolzhofen.
Schloß der Fürsten Castell. Um 1285 zuerst erwähnt. Äußerst
malerische Anlage des 14.-16. Jh. mit polyg. Bering und
2 Flankentürmen; innen einige charakt. Zimmer des frühen
Westl. davon das neue Schloß; M. 18. Jh., im 19. Jahrh. verändert.
Kirche. Epitaphe der Grafen Castell, die ältesten (E.
13. Jh.) heraldisch.
RÜDIGHEIM. RB Cassel Kr. Hanau.
Kirche. Frgot. 1sch., 4 kurzgewölbte Joche mit 5/8 Apsis.
Teilweise erhaltene Außenbemalung. Gehörte zu einer Johanniter-Commende,
von welcher ein jetzt als Fruchtscheuer
der Domäne dienender Bau erhalten ist. An der SSeite gekuppelte Grabstein des
Komturs Phil. v. Reifenberg 1495.
RUDOLSTADT. Hauptstadt von Schwarzburg-Rudolstadt.
Stadt-K. 1634-36, noch wesentlich got. mit bar. Einzelheiten.
3sch. Halle mit vortretendem 5/8 Chor. Hölzerne Emporen Kanzel von einer Mosesfigur getragen 1636; derb
bar. Altaraufsatz mit wiederverwendeten spgot. Gemälden.
Ludwigsburg. 1734.
Schloß Heidecksburg, nach Bränden 1571 und 1735, formenarmer
Massenbau. Rokoko-Festsaal, Gr. aus verschieden
gerichteten Kurven, Dekoration reich und nicht schlecht,
Deckengemälde von Deisinger.
Rathaus 1524 als adliges Stadthaus, 1724 und 1784 umgebaut.
Wohnhäuser. Einige aus 16. Jh.; hübsch die Hofgalerie in
der Oberen Marktstraße no 8.
RUGENDORF. OFranken BA Stadtsteinach.
Pfarr-K. 15. Jh., nachgot. Kanzel 1658, Taufstein 1661, Epitaphe 1564, 1658.
RUHLA. Sachsen-Gotha LA. Waltershausen.
Dorf-K. 1682. Anlage im Winkelhaken mit hölzernem Tonnengewölbe.
Derb prächtige Barockkanzel.
RUNDSTEDT. Pr. Sachsen Kr. Merseburg.
Dorf-K. 18. Jh., auf der herrschaftlichen Prieche Vierzehnnothelferaltar
um 1500, nicht ohne Interesse.
RUPPENDORF. K. Sachsen AH Dippoldiswalde.
Dorf-K. Vom Bau des 13. Jh. ein sprom. Portal erhalten. Schnitzaltar um 1500.
RUPPERSDORF. K. Sachsen AH Löbau.
Dorf-K. Kleines 1sch. Lhs., quadr. Chor und 1/2kr. Apsis,
letztere sicher rom. — Zahlreiche v. Nostitzsche Grabdenkmäler
16.-18. Jh.
RUPPERTSGRÜN. K. Sachsen AH Zwickau.
Dorf-K. Bez. 1513. Interessanter kleiner Gewölbebau.
Das Emporensystem von Annaberg, Schneeberg usw. auf
eine 1sch. Anlage übertragen. Die wenig über ein Meter tiefen
Emporen ziehen sich um den 3seitigen Schluß herum. In Kanzel mit derben Reliefs.
RUSSDORF. Sachsen-Altenburg LA Altenburg.
Ansehnliche Dorf-K. 1729-33.
RUSTENBERG. Pr. Sachsen Kr. Heiligenstadt.
Schloß bar. Im Park 1 sprom. und 1 renss. Taufstein.
Burg. Gründung des 11. Jh. Bis 1802 bewohnt, jetzt Ruine; Kunzenburg.
RUSTENFELDE. Pr. Sachsen Kr. Heiligenstadt.
Dorf-K. Stattlicher einheitlicher Bau von 1740. — Altar
und Kanzel gehören zu den reichsten im Eichsfeld, im
SAALBORN. Sachsen-Weimar VB Weimar.
Dorf-K. rom.-got. Übergang. — Altarkruzifix »ganz
ausgezeichnete Arbeit des 12. Jh.« aus vergoldetem Kupfer.
SAALBURG. Reuß j. L. LA Schleiz.
Stadt-K. Mischbau ohne Interesse. — Im Fürstenstand ein
renss. Ofen. Tüchtiger Altarbau 1665.
Bmkw. Reste der Stadtbefestigung.
Klst. Heiligenkreuz gegr. 1310; Ruine des Wohnhauses der
SAALECK. Pr. Sachsen Kr. Naumburg.
Burgruine. Der enge Raum nötigte zu vereinfachter Anlage:
zwei durch Schildmauern verbundene Rundtürme, wohl M.
12. Jh.
SAALECK. UFranken BA Hammelburg.
Burgruine.
SAALFELD. Sachsen-Meiningen Kreisstadt.
Johannis-K. 1209-1272; hiervon der Unterbau der beiden
OTürme am Anfang des Chors. Erneuerung beg. 1389. Lhs.
voll. 1456. — 3sch. Halle von 28 : 22 m, geteilt in 4 Joche, Tympanonreliefs (W Jüngstes Gericht, S Anbetung
der Könige und Kreuzigung). An der letzten Fensterbrüstung
der Sakristei NSeite Relief mit Schweißtuch der hl. Veronika
(nach Lehfeldt 1. H. 13. Jh.). Der bar. Ausbau 1895
durch neugot. ersetzt. — Reste von spgot. Altären, einer Kanzel; Relief von 1516 (ehemals an der Brückenkapelle)
mit der hl. Kümmernis (S. Wilgefortis) und dem
Spielmann; Tumbendeckel eines Gf. v. Orlamünde, 14.
Jh., und zahlreiche Grabsteine und Gedenktafeln; Glasmalereien Grab,
15. Jh.
Siechenkapelle, Kernbau frührom. Die Fenster frgot. erweitert,
im 17. Jh. dürftig rest. — Schnitzaltar M.
Barfüßer-Klst., 13. Jh., im 17. als protestant. Predigt-K.
umgebaut. Im 19. Jahrh. profanisiert. Im Erdgeschoß
jetzt städt. Museum. Im obersten Geschoß Deckengemälde
des 17. Jh. — Spgot. Kreuzgang z. T. erhalten.
Nikolai-K. (jetzt Armenhaus), von einem einfachen frührom.
Bau, der die Kapelle der Kaiserpfalz gewesen sein könnte,
nur die glatten Mauern und zugemauerte Rundbogenfenster
(1912 alles barbarisch verputzt). Auch die späteren Veränderungen
(1265 Einrichtung für Cisterciensernonnen?) nicht
Amtsgebäude, 1610.
Rathaus 1526-37. Dachfirst parallel zur Hauptfront; in
deren Mitte 8eckiger Treppenturm, zur Hälfte vorspringend
und in kleinen Giebeln endigend; mit ihm gruppieren sich
Herzogl. Schloß. An Stelle des völlig niedergelegten Benedikt.Klst.
Schlichter großzügiger Bar.Bau von 1677. Hufeisenanlage.
Großes Treppenhaus und Festsaal mit allegorischen Deckengemälden.
Einige Zimmer in reicher Ausstattung des 17.
Jh. erhalten. Kapelle 1719. Schloßgarten.
Hofapotheke um 1200; erste Bestimmung unbekannt; im
15. Jh. Rathaus; nach Brand 1880 stilgemäß hergestellt,
mit Beseitigung aller Bestandteile eines spgot. Umbaues.
Alt: das Erdgeschoß, das erste Zwischengesims, die Eckdienste,
das Fensterpaar über der Tür der Marktfront, ein
Stadtapotheke. Inschr. 1617 und 1620. Das Portal und die
Giebel der 2 Zwerchhäuser in reicher, derb effektvoller Sp.Renss.
Haus Gerdts, 1609. Dem vorigen ähnlich und wohl von demselben
Meister. — Sonstige Wohnhäuser des 15. und 16. Jh.
in größerer Zahl.
Schloß Kitzerstein; in einigen Teilen bis 1435 hinaufreichend;
sieben kleine spgot. Ziergiebel; die ganze Gruppe höchst
Burgruine Hoher Schwarm, erb. nach 1200 an der Stelle einer
weit älteren Kaiserpfalz. Großer quadr. Wohnturm mit
kleinen Rundtürmen an den Ecken.
Von der Stadtbefestigung 4 Tore erhalten.
Friedhof mit Resten einer Renss.Halle.
SAATHAIN. Pr. Sachsen Kr. Liebenwerda.
Dorf-K. Die stattlichste und älteste (ca. 1600?) unter den
vielen Fachwerkkirchen des Kreises.
Herrenhaus, schlicht bar., 4flügelig, im Hof einst offene Arkarden.
SABABURG. RB Cassel Kr. Hofgeismar.
Schloß. Gegr. 1334, erneuert 1490, von Landgraf Wilhelm IV.
1589 zum Jagdschloß eingerichtet; teils Ruine, teils bewohnt.
SACHSENBURG. K. Sachsen AH Flöha.
Schloß. 1488 von Hans Reynhart; bedeutende Anlage, seit
der Verheerung im 30j. Kriege entstellt.
SACHSENBURG. Pr. Sachsen Kr. Eckartsberga.
Burgruine.
SACHSENDORF. Sachsen-Meiningen Kr. Hildburghausen.
Dorf-K. E. 15. Jh. Lhs. 1sch.; eingezogener, turmtragender
quadr. Chor; die 3 Ränge Emporen aus 17. Jh. — Am Triumphbogen
ausdrucksvolle Kreuzigungsgruppe,
16. Jh.
SACHSENHAUSEN. Sachsen-Weimar VB Weimar.
Dorf-K. (ehemals Wallfahrt). Chor 1425, Lhs. und WTurm
Mitte 16. Jh. — Spgot. Altarwerk.
SALLMANNSHAUSEN. Sachsen-Weimar VB Eisenach.
Dorf-K. 16. Jh., Einrichtung 18. Jh. — Guter Schnitzaltar
SALZ. UFranken BA Neustadt.
Dorf-K. Unter späteren Veränderungen als Kern eine kleine
rom. Basilika zu erkennen. Starker OTurm, um den Spitzhelm
4 kleine Schützenerker.
SALZBURG B. NEUSTADT. UFranken BA Neustadt.
Burgruine. Eine der größten in Deutschland. Die Identität
mit der namensgleichen Pfalz Karls d. Gr. und der Ottonen
nicht völlig sicher. Der vorhandene Bau gehört in der Anlage
wie auch in seinen meisten künstlerisch formierten Teilen
SALZUNGEN. Sachsen-Meiningen Kr. Meiningen.
Stadt-K. Flachgedeckter Saal von 1789, umgebaut 1908.
Durch die Stadtbrände 1640 und 1786 fast alle älteren Gebäude
Husenkirche vor der Stadt. Sehr alte Gründung (775?), jetzt
Friedhofs-Kap. spgot., im Innern geschnitzte Holzarchitektur
des 16 Jh. und viele Epitaphe von besserer Qualität.
SANGERHAUSEN. Pr. Sachsen. Kreisstadt.
Jakobi-K. Spgot. 3sch. Halle (Gwbb. nicht ausgeführt) mit
höherem langgestrecktem Chor. — Der Flügelaltar der
größte und beste des Kreises. Einfacher spgot. Taufkessel.
Großes Grabmal von 1618 aus der Werkstatt des kurfürstl.
Hofbildhauers J. M. Nosseni.
Ulrichs-K. Ehem. Benediktiner-Klst., gegr. E. 11. Jh., 1265
den Cisterc.-Nonnen überwiesen, 1389 Brand. — Kreuzf. rom.
Basilika, mit ausgebildetem Hirsauer Chor (vgl. Bosau, Paulinzelle,
Wimmelburg), die Seitenschiffsgewölbe noch rom., wenn
auch (wegen des stark oblongen Gr.) wohl nicht ursp. geplant. Tympanon mit Ludwig dem Springer
und dem hl. Ulrich. — Kanzel 1620. — Figurierter
spgot. Taufkessel.
Schlösser. Altes 1446, im Erdgeschoß Kreuzgwbb. auf
Bündelpfl. Neues 1586 und 1612.
2 km vor der Stadt Ruine der S. Katharinen-K. im Helmstal,
gew. 1220, flachged. Basilika mit 1 spitzbg. Arkade.
SANKT GOTTHARDSBERG b. Amorbach. UFranken.
Frauenkloster (Ruine). Gegr. 1138? Verwüstet im Bauernkrieg,
1629 hergestellt, seit Blitzschlag 1714 Ruine. — Rom. Pfeilerbasilika
von 7 Arkaden, vielgliedrige Deckplatten, Gurtgesims
mit Schachbrettmuster. Chor got. Portal sprenss.
SANKT HELENA b. Gräfenberg. OFranken.
Dorf-K. mit Schnitzwerk, Auffindung des hl. Kreuzes, Veit
Stoß (vermutlich mit Unrecht) zugeschrieben.
SANKT JOHANNIS. OFranken BA Bayreuth.
Pfarr-K. 1771. Schloß einfach renss., Portal 1617.
SANKT KILIAN. Pr. Sachsen Kr. Schleusingen.
Dorf-K. 1689 im Typus Hinternah, noch got.
SANKT KUNIGUND. UFranken BA Ochsenfurt.
Kapelle. Der Ausbau unter Bischof Julius 1614 hat den rom.
Kern nicht erheblich verändert. Derselbe stammt aus der Außenkanzel, wohl für Ausstellung
von Reliquien. Dem Teilungspfosten einer gekuppelten
Klangarkade ist karyatidenartig eine weibliche diademtragende
Figur vorgelegt (Kunigunde). — Friedhofsmauer
mit Torbau.
SANKT MICHELN. Pr. Sachsen Kr. Querfurt.
Dorf-K. sprom. A. 13. Jh. Das Äußere fast unberührt; quadr.
Chor, rck. WTurm.
SANKT WOLFGANG. RB Cassel Kr. Hanau.
Von dem 1468 gegr. Kloster wenig erhalten. Grundmauern
einer 3sch. Kirche. Der noch vorhandene befestigte Torturm
trug auch die Glocken.
SAYDA. K. Sachsen AH Freiberg.
Stadt-K. 1502, 4jochige Halle mit Netzgwb., Portal und reizvoller
Vorhalle. — 3 Wandgräber der Familie v. Schönberg,
besonders bmkw. das jüngste von 1605, die kunstvoll entworfene
Architektur in der Art Nossenis, ungenügend die
Bildnisfigg. — Taufstein mit figürl. Reliefs um 1500.
SCHAALA. Schwarzb.-Rudolst. LA Rudolstadt.
Dorf-K. Lhs. 1700. Der jetzt in der Mitte stehende Turm,
Mauern 13. Jh., spgot. bekrönt mit doppelt abgestuften Zinnen
und schlankem Helm von origineller Wirkung. Befestigter
Friedhof. — Schnitzaltar aus der Saalfelder Schule um M. Schongauer (Erfurter Ausstellung 1903).
SCHACHTEBICH. Pr. Sachsen Kr. Heiligenstadt.
Dorf-K. 1719, ganz schlicht. In bar. Rahmenarchitektur ein
spgot. Altar aus A. 16. Jh., Schnitzrelief der hl. Sippe
SCHALKAU, Sachsen-Meiningen Kr. Sonneberg.
Stadt-K. Spgot. Das 1sch. Lhs. mehrmals verändert, der Grabsteine der Familie
v. Schaumberg.
Burgruine Schaumberg, wenig erhalten.
SCHANDAU. K. Sachsen AH Pirna.
Stadt-K. umgebaut 1645 und 1704. — Moseskanzel 1706.
SCHARFENBERG. K. Sachsen AH Meißen.
Burg. Rom. um 1200 (Burgtor), im 14. Jh. erweitert (überwölbte
Hofstube).
SCHARFENSTEIN. K. Sachsen AH Marienberg.
Burg. Die ältesten Teile 2 Rundtürme, der größere in Mauerstärke
SCHARFENSTEIN. Pr. Sachsen Kr. Worbis.
Schloß frühes Ma. bis bar.
SCHEIBENBERG. K. Sachsen AH Annaberg.
Stadt-K. 1571. — Bmkw. Schnitzaltar um 1500.
SCHELLSITZ. Pr. Sachsen Kr. Naumburg.
Dorf-K. Der rom. OTurm (1226) bildet eine Einschnürung
zwischen dem got. 5/8 Chor und dem Schiff von 1719; letzteres Kanzelaltar. Der alte Hochaltar,
ein gutes spgot. Schnitzwerk, jetzt auf der Empore.
SCHENKENSCHLOSSHOF. UFranken BA Würzburg.
Burgruine Roßberg. Erhalten nur der got. Bergfried, doch in
voller ursp. Höhe von 28 m.
SCHERNECK. Sachsen-Coburg LA Coburg.
Kirche um 1700, rck. spgot. Chor mit rippenlosem Kreuzgwb.
Kanzel um 1650 mit vielen Schnitzfigg.
SCHESSLITZ. OFranken BA Bamberg I.
Pfarr-K. got. Hallenkirche, Chor vor 1421, Lhs. 1448 (Inschr.), Grabsteine des Grafen Friedrich v. Truhendingen
und seiner Gemahlin ca. 1360, zweier Herren v. Wiesenthau
1569, 1570. — Hochaltargemälde von Mattenheimer
um 1780. — Auf dem Kirchhof schönes Steinbild
der hl. Jungfrau um 1450, aus der Martins-K. zu Bamberg
SCHILDAU. Pr. Sachsen Kr. Torgau.
Stadt-K. Ursp. rom. Basilika, spgot. eingewölbt, rest. 1730 und
1829. — Schnitzaltar der sächs. Schule 15. Jh.
SCHILDECK. UFranken BA Brückenau.
Burgruine aus 13. Jh., wenig erhalten.
SCHIRGISWALDE. K. Sachsen AH Bautzen.
Kath. Stadt-K. 1739, stattlicher 1sch. Gwb.Bau in strengem
Bar.Charakter. Sumptuöse Altarausstattung, sehr hübsch
namentlich die Kanzel mit Rok.Elementen.
SCHIRMDING. OFranken BA Wunsiedel.
Kirche, 1sch. mit 2 sprom. Kreuzgwbb. und schmalen rundbg.
Fenstern.
SCHKAUDITZ. Pr. Sachsen Kr. Zeitz.
Dorf-K. Rom. 12. Jh. in Sandsteinquadern. Bmkw. Detail an
SCHKEITBAR. Pr. Sachsen Kr. Merseburg.
Dorf-K. Rom. WBau mit Empore (für Nonnen?).
SCHKÖLEN. Pr. Sachsen Kr. Weißenfels.
Burg aus Ma., mächtige turmreiche Anlage.
SCHLEBERODE. Pr. Sachsen Kr. Querfurt.
Dorf-K. mit interessantem rom. OTurm. — Kanzelaltar und
Taufengel geschickte, sehr manierierte Arbeiten des 18. Jh.
SCHLECHTSART. Sachs.-Mein. Kr. Hildburghausen.
Dorf-K. 1606, rom. OTurm.
SCHLEID. Sachsen-Weimar VB Dermbach.
Dorf-K. (kath.). Erb. 1743 vom Fürstabt Amandus von Fulda
(wohl von demselben Meister wie die K. in Bremen). Außen
und innen durch dorische Pilaster gegliedert, bmkw. Gr. des
Altarhauses, der Turm hinter diesem. Hauptaltar: spgot. Schnitzaltar und
Taufstein bez. 1529. — Am ehem. Pfarrhaus Hoftor 1591.
SCHLEINITZ. K. Sachsen AH Meißen.
Schloß. Wesentlich spgot. 16. Jh. und renss. In der sonst
SCHLEIZ. Reuß j. L. Amtsstadt.
Stadt-K. spgot. unbedeutend. — Altarbau 1721, für diese
Gegend ungewöhnlich prunkvoll, in der Mitte das Abendmahl
Berg-K. frgot. 2. H. 13. Jh., erneuert 15. Jh. Gestreckter Chor
mit Schluß aus 8Eck, etwas breiteres 1sch. Lhs. mit eingezogenem
Strebepfl. und Emporen. Der Turm auf der NSeite
am Beginn des Chors. — Das Innere durch Barockausstattung Altaraufsatz 1635.
Tumba Heinrichs des Mittleren † 1500, charakterisiert durch
die Fülle des alle Flächen überwuchernden spgot. Laubwerks;
die Figur unbedeutend. — Epitaph Heinrichs II. von
Reuß, † 1639, kolossal, künstlerisch schwach. — Weitere Gedenktafeln
Schloß. Im 16. Jh. stattlicher Wehrbau. Nach Brandschäden
im 18. Jh. erneuert.
SCHLETTAU. K. Sachsen AH Annaberg.
Ulrichs-K. 3sch. 4jochige Hallenkirche des 15. Jh., der Chor
älter.
Schloß. Am nördl. Teil reiche spgot. Fensterumrahmungen mit
Vorhangbögen; das übrige entstellt.
SCHLETTAU. Pr. Sachsen Saalkreis.
Dorf-K. rom., ziemlich gut erhalten.
SCHLEUSINGEN. Pr. Sachsen Kreisstadt.
Stadt-K. Chor spgot., das flachgedeckte Schiff 1723. In der
Aegidienkap. 11 Grabsteine der Grafen v. Henneberg
SCHLÜCHTERN. RB Cassel Kreisstadt.
Ehem. Benedikt.-Klst. (mit Einschluß der K. als Lehrerseminar
eingerichtet). Die K. war Hallenkirche aus 15. Jh.
Zwischen dem rom. WTurm und den Klostergebäuden ein S. Andreas-Kap. sprom. von 2 Kreuzrippengewölben
überdeckt. — Huttensche Kap. 1354 in guten
got. Formen. — Kreuzgang-Kap. mit Grabsteinen von
1377, 1383, 1480. — Got. Küche. Sonst die Klostergebäude
gänzlich verändert.
Rathaus renss. 1567.
SCHLÜSSELAU. OFranken BA Bamberg II.
Ehem. Cisterc.-Nonnen-Klst. gegr. 1280, niedergebrannt 1525,
spätestgot. 1599 als Pfarr-K. erneuert. — Langgestreckte 1sch.
Anlage mit polyg. Chor, am WGiebel steigender Spitzbogenfries. Grabstein des Gottfr. v. Schlüsselberg 1308.
SCHLÜSSELFELD. OFranken BA Höchstadt.
Pfarr-K. »alter und kraftvoller Bau teils in got., teils in renss.
(bedeutet wohl bar.) Stil«. »Schöne Glasgemälde«.
Hochaltar aus der Universitätskirche in Würzburg.
Rathaus 1723. — Brunnen mit Petrusstatue 1715.
SCHMACHTENBERG. UFranken BA Haßfurt.
Burgruine. Erhalten 2 Rundtürme und Ringmauer.
SCHMALKALDEN. RB Cassel Kreisstadt.
Stadt-K. S. Georg. Beg. 1437 von Jörg Meier aus Erfurt Bildwerke. —
Kanzel reich geschnitzt, Taufstein mit biblischen
Szenen auf Metall gemalt 1560. An der WEmpore 16 Tafelbilder
von 1503. Grabsteine 17. Jh. Großer got. Sakristeischrank und ansehnliche got. Kelche.
Tafelbild mit Kreuzigung um 1450. Schnitzaltar
um 1500. Prachtvoller messingener Kronleuchter.
Hospital-K. von 1339, neuerlich verrestauriert.
Friedhofs-Kap. 1760 mit recht guten Grabsteinen des 17. Jh. — Gespring, gefaßte Quelle in Renss.Architektur.
Hessenhof. Fachwerkbau, 1551, übertüncht und verdorben;
das steinerne Erdgeschoß geht auf ca. 1200 zurück. In
einem als Herrentrinkstube gedeuteten, mit Flachtonne gedeckten
Raum Wandgemälde aus 1. H. 13. Jh., Szenen
Rathaus. Einfach spgot. 1419. Bei Erweiterung 1907 die alten
Teile stark verändert, doch manches noch von Interesse.
Herrenhäuser. Große Kemnate in der Weidebrunnergasse, Heilig-Grab-Haus
in der Pfaffengasse, später Henneberger
Hof, Westhälfte got., Osthälfte renss. Rosenapotheke
in der Steingasse 1545. Todtenwarthsche Kemnate
am Altmarkt 1575.
Bürgerhäuser. Vorwiegend Fach werkbauten des 16. und
17. Jh. Bmkw. die zahlreichen üppigen Stuckdecken (Lutherplatz
7, Weidebrunnergasse 2, Auergasse 3, Steingasse 8 und
137 u. a. m.).
Vor der Stadt zahlreiche Gartenhäuser des 18. Jh., meist in
Stadtbefestigung. Der doppelte Mauerzug fast ganz erhalten,
die Türme meist, die Tore alle abgetragen.
Schloß Wilhelmsburg. Hauptarbeit 1585-1589. An der Planung
war sicher der Bauherr, Landgraf Wilhelm IV. von Christoph und
Hans Müller, »Hofschreiner und Baumeister«. Auf Benutzung
von Mauerteilen der vorangegangenen ma. Burg wurde Verzicht
getan, daher der Gr. ungewöhnlich regelmäßig, Viereck
außen 51 : 62 m, innerer Hof (wegen ungleicher Tiefe der
Kapelle. Die Anlage folgt dem in den
Schlössern von Torgau (1544) und Stuttgart (1566) begründeten
Typus. Ein Rck. von 13,2 : 16,6 m wird auf 3 Seiten Wilhelm Vernucken): Pilaster,
Archivolten und Zwickel mit sog. Beschlägsornament in Cranachs Holzschnittwerk »Passional Christi »Riesensaal«,
hauptsächlich Malerei auf Wandverputz und gemalte Landgrafenzimmer im Erdgeschoß.
Über mehrere Räume verteilt die bmkw. Sammlungen des
Hennebergischen Gesch.-Ver. Die Gartenterrassen
aus A. 17. Jh. sehr zerstört.
SCHMERLENBACH. UFranken BA Aschaffenburg.
Benedikt-Nonnen-Klst. 1769.
SCHMIEDEBERG. Pr. Sachsen Kr. Wittenberg.
Stadt-K. 1450. Hallenkirche in Backstein mit Resten eines
älteren Granitbaus. Jetzt flachgedeckt. Chor 3/8 in voller
Breite der K.
Rathaus 1648 mit hübschen Giebeln und Portalen.
Privathäuser mit renss. Portalen zahlreich.
SCHMIEDEBERG. K. Sachsen AH Dippoldiswalde.
Dreifaltigkeits-K. 1713-16 von George Bähr. Griechisches
Kreuz mit sehr kurzen Armen; die in 3 Geschossen aufgebauten Taufstein vom Dresdener
Hofbildhauer Benjamin Thomae. In der Sakristei Wachsbüste,
wohl von Dubut.
SCHMIEDEHAUSEN. Sachsen-Meiningen Kr. Saalfeld.
Dorf-K. Der quadr. Turmchor rom.
SCHMOCHTITZ. K. Sachsen AH Bautzen.
Schloß. Hauptgebäude 1764 vom jüngeren Pöppelmann.
Im (stark veränderten) Park Sonnentempel, anmutige Kinderfigg.,
Sphinx (hervorragend), Monumente für Kurfürst Friedrich
SCHMÖLLN. Sachsen-Altenburg LA Ronneburg.
Stadt-K.; erster Bau 1159, Neubau 15. Jh. 3sch. Hallenkirche,
seit Brand 1772 mit Holzgwb.
SCHMORKAU. K. Sachsen AH Oschatz.
Dorf-K. Regelrechte rom. Anlage, aller Kunstformen beraubt.
SCHNABELWEID. OFranken BA Pegnitz.
Pfarr-K. Got. Chor im O-Turm, Schiff 18. Jh., Grabstein
17. Jh.
Schloß mit Rund-Turm einfach renss.
SCHNEEBERG B. AMORBACH. UFranken.
Dorf-K. Die Architektur (16. Jh.) im jetzigen Zustande ohne
Interesse. Sehr stattlich in der Fülle seines Bildhauerwerks
der Hochaltar, 2. V. 17. Jh., Stiftung eines Mainzer
Domherrn.
SCHNEEBERG. K. Sachsen AH Schwarzenberg.
Stadt-K. S. Maria und S. Wolfgang 1515-16. Baumeister
Hans v. Torgau. — Hallenkirche von 3 Sch. und 5 Jochen;
Schiffsbreiten und Jochbreiten gleich; der östl. Abschluß
gibt eine flache Ausbuchtung, 4 Seiten des 16Ecks nehmen Altarbau in strenger Barock-Architektur von 1712. Der Flügelaltar von 1539 teilweise in den neuen aufgenommen;
gute Arbeit aus der Werkstatt Cranachs; interessant
als umfassende symbolische Darstellung des evangel.
Glaubensbekenntnisses, zu beachten auch das Weltgericht
auf der Rückseite. — Kanzel 1540, Sandstein mit Farbe Gemälde des Schneebergers Wolfgang
Krodel 1561.
Hospital-K. von 1567, erneuert 1737.
Rathaus 1527-79, erneuert nach Brand 1719. Einige Kleinkunstwerke.
— Kurfürstenbilder von Andr. Engelhard in
kunstreichen Rahmen von Andr. Petzold. Kleine Holzädicula
mit Kreuzigungsrelief bez. 1551 W K (Wolf Kreuter).
SCHNEY. OFranken BA Lichtenfels.
Pfarr-K. modern mit Turm von 1507. In der Sakristei bmkw.
Grabmal.
Schloß aus Dientzenhoferscher Zeit auf ma. Burganlage.
2 malerische Torbauten und Mauerreste aus Ma.
SCHÖLLKRIPPEN. UFranken BA Alzenau.
Pfarr-K. spgot. — Schloß, aus einer alten Wasserburg umgebaut.
SCHÖNAU. K. Sachsen AH Löbau.
Dorf-K. Einheitliche rom. Anlage: kurzes Rck. mit eingezogenem
Chorquadrat und Apsis. Gwbb. spgot. [Spgot. Altar
Pastorengrabstein 1653,
tüchtig.
SCHÖNAU. UFranken BA Gemünden.
Kloster-K. Gegr. 1160 für Cisterc.-Nonnen. Vom got. Bau
(1. H. 14. Jh.) erhalten der gerade geschlossene Chor und Petrinis
nahestehend. Die pompöse Ausstattung aus der Erbauungszeit,
Altarblätter (wahrscheinlich) von Oswald Onghers Seb. Urlaub (1755). Im Psaltierchor 3 Holzfigg., Maria
und die beiden Johannes, sehr gute Arbeiten, möglicherweise
eigenhändig von Riemenschneider.
SCHÖNBACH. UFranken BA Haßfurt.
Dorf-K. In der Überarbeitung des 18. Jh. der sprom. Charakter
SCHÖNBERG. RB Cassel Kr. Ziegenhain.
Dorf-K. (französ. Kolonie) 1706 von Paul Du Ry.
SCHÖNBERG. K. Sachsen AH Oelsnitz.
Dorf-K. Zu nennen wegen einer Anzahl von Grabsteinen
1485-1669.
SCHÖNBORN. Sachsen-Weimar VB Neustadt a. d. O.
Dorf-K. mit rom. Altarhaus. — Altarbild »an Hans
v. Culmbachs Art erinnernd«(?)
SCHÖNBRUNN. OFranken BA Wunsiedel.
Pfarr-K. Sprom. Chor-Turm, Lhs. bar. Ikon. Grabstein
17. Jh. Kalkstein und Eisenguß.
SCHÖNBURG. Pr. Sachsen Kr. Naumburg.
Burg. (Ansehnliche Ruine.) Sprom. ohne wesentliche Veränderungen.
SCHÖNERSTADT. K. Sachsen AH Döbeln.
Dorf-K. Oft umgebaut. Von Interesse ein einfach aber stattlich
und sorgfältig durchgebildetes rom. Portal. — Holzstatuen,
Reste eines Altars aus A. 16. Jh., mit der beste
SCHÖNFELD. K. Sachsen AH Dresden-N.
Dorf-K. Chor 1676 Netzgwb. mit renss. Profilen. — Altar
mit Gemälde von Jonas Eywick zu Pirna 1658; einfache
Sandsteindenkmäler 18. Jh.
Schloß einheitliche Schöpfung von 1573 ff. Inmitten eines
Teiches. Rechteck mit je 3 Zwerchgiebeln an jeder Langseite,
der mittlere von einem 6eck. Treppen-Turm überschnitten. Die
innere Einteilung sehr regelmäßig. Im Erdgeschoß Gewölbe,
in den 2 oberen bemalte Balkendecken.
SCHÖNFELD. K. Sachsen AH Großenhain.
Schloß. 1574. Ohne eigentliche künstlerische Bauidee von
hochmalerischer Wirkung. Portal, Kamine, gemalte Holzdecken
erhalten.
SCHÖNFELS, s. Alt- und Neuschönfels.
SCHÖNHAGEN. Pr. Sachsen Kr. Heiligenstadt.
Dorf-K. 1741, In den bar. Hauptaltar sind 2 got. Altäre
verarbeitet.
SCHÖNRAIN. UFranken BA Aschaffenburg.
Burg. Ringmauern mit rom. Ecktürmen. Wohnbau 1556.
SCHOTTENSTEIN. OFranken BA Staffelstein.
Pfarr-K. bar. 1703, got. Turm. — Grabdenkmäler
16. Jh.
SCHRAPLAU. Pr. Sachsen Mansfelder Seekreis.
Dorf-K. rom., wohl 12. Jh.; gleiche Anlage wie in Unter-Röblingen
SCHREBITZ. K. Sachsen AH Oschatz.
Große spgot. Dorf-K. 1sch., Netzgwb., WTurm.
SCHRECKSBACH. RB Cassel Kr. Ziegenhain.
Dorf-K. 1754. — Schloß 1580.
SCHULPFORTE s. Pforta.
SCHÜPTITZ. Sachsen-Weimar VB Neustadt a. O.
Dorf-K. mit rom. Turmchor, daran 1/2kr. Apsis; Lhs. um
1500. — Schnitzaltar 16. Jh.; Weihrauchgefäß
13. Jh.
SCHWALLUNGEN. Sachsen-Meiningen Kr. Meiningen
Dorf-K. Gemengbau 16.-18. Jh. Spuren starker Kirchhofsbefestigung.
SCHWANEBERG. UFranken BA Kitzingen.
Schloß in schöner Lage am Steigerwald. Die Teile in Buckelquadern
aus Ma.; wesentlich Umbau durch Bischof Julius.
SCHWAPPACH (Ober- u. Unter-). UFranken BA Haßfurt.
Stattliche Amtshöfe des Klosters Ebrach von Joh. Dientzenhofer.
SCHWARZACH. OFranken BA Kulmbach.
Pfarr-K. Gotisierender Flachdeckbau 1610, Maßwerkfenster,
Doppelempore auf 3 Seiten, Chor im O-Turm. Grabstein Wirtshaus schöner Fachwerkbau 1680.
SCHWARZBACH. K. Sachsen AH Grimma.
Dorf-K. wesentlich rom., neuerdings rest. — Glocke aus
13. Jh.
SCHWARZBACH. Sachsen-Meiningen Kr. Meiningen.
Kirche, in den ältesten Teilen spgot. Gerader Chorabschluß.
Flache Decke mit 4 großen Gemälden. Moseskanzel.
Mehrere geschnitzte Holzfachwerkhäuser des 17.-18. Jh.
mit gut geschnitzten Eckpfosten.
SCHWARZBURG. Schwarzburg-Rudolstadt.
Schloß. Der alte Bestand durch Brände 1695 und 1726 fast
ganz vernichtet. Danach neu aufgebaut. Stattliche Hoffassade.
— 2 Schnitzaltäre von Valentin Lendenstreich,
dem Hauptmeister der Saalfelder Schule, 1479 und
1503.
SCHWARZENBERG. K. Sachsen Amtshauptstadt.
Stadt-K. 1690-99 von Joh. Georg Roth (vgl. Carlsfeld).
1sch. Saal von 34,3 : 18,6, bedeutende Raumwirkung, würdevolle
Barockausstattung.
SCHWARZENBORN. RB Cassel Kr. Ziegenhain.
Dorf-K. Schiff im Übergangsstil flachgedeckt, eingezogener
quadr. Chor etwas jünger.
SCHWARZENFELS. RB Cassel Kr. Schlüchtern.
Schloßruine 16. und 17. Jh.; Bergfried; an der SSeite ein
bewohnbares Gebäude, jetzt Amtsgericht. Im Hof reiches
SCHWEBDA. RB Cassel Kr. Eschwege.
Dorf-K. mit rom. Turm. — v. Keudellsche Grabsteine. —
Got. Wasserburg der v. Keudell.
SCHWEBENRIED. UFranken BA Karlstadt.
Pfarr-K. 1752 mit OTurm aus der Juliuszeit. Gute Rok.Mobilien,
namentlich der Orgelgehäuse.
SCHWEBHEIM. UFranken BA Schweinfurt.
Schloß (v. Bibra). Rechteck. Bering mit Graben und großem,
von Türmen flankiertem Doppeltor 1576; 2 dreigeschossige
SCHWEINA. Sachsen-Meiningen Kr. Meiningen.
Pfarr-K. schlicht spgot. Inneneinrichtung mit Emporen 1696,
für diese Gegend reich.
SCHWEINFURT. UFranken BAmtsstadt.
Pfarr-K. Baudaten fehlen. Sprom. Bau von hoher künstlerischer
Qualität, durch Flickarbeit des sp. Ma. entstellt.
Aus älterer rom. Bauzeit der Unterbau der 2 den Eingang
in den Chor flankierenden Türme (jetzt 1). Im 2. Viertel 13. Jh. Taufstein 1367. Kanzel 1694,
got. Grabsteine unter dicker Tünche; bmkw. Konrad v. P. Dell d. J. um 1550.
An der Außenwand Epitaph des Berthold Rucker † 1377,
vor dem Heiland kniend; interessant für die Entwicklungsgeschichte
der Epitaphform. Schöne Abendmahlskanne
E. 16. Jh., wie es scheint in Kitzingen gearbeitet.
Rathaus 1570 ff. von Niklas Hoffmann aus Sachsen. Es wird
den besten seiner Gattung zugezählt. Bei mäßigem Reichtum
des Zierwerks wirkt es vornehmlich durch die malerische und
doch klare und wohlproportionierte Gliederung der Massen.
Hauptbau von ca. 28 m Br. und 18 m Tiefe; das traditionelle
Gymnasium 1582.
Mühltor 1564.
SCHWEINITZ. Sachsen-Altenburg LA Roda.
Dorf-K. Unerheblicher Gemengbau. Von Interesse ein Altartriptychon,
wahrscheinlich Stiftung Friedrichs des Weisen,
die Schnitzerei gilt für Saalfelder Arbeit, die Gemälde
nicht aus Wolgemuts Werkstatt (so Lehfeldt), die
SCHWEINSBERG. RB Cassel Kr. Kirchhain.
Stadt-K. um 1500. Einfache Hallenkirche, 3 Joch Stern- und Grabsteine der
Familie Schenk zu Schweinsberg 1503, 1564, 1568, 1569, 1578.
Schloß, ausgedehnte, großenteils spgot. Anlage, teils Ruine,
teils bewohnt.
SCHWEPNITZ. K. Sachsen AH Kamenz.
Dorf-K. Einfacher Saalbau 1747. Sehr reich an bar. und
rok. Denkmälern.
SCHWETA. K. Sachsen AH Döbeln.
Schloß. Renss. Stattlicher Kamin.
SCHWETA. K. Sachsen AH Oschatz.
Dorf-K. 1751. Zentralbau unter Einfluß G. Bährs. Gr. in
Form eines Vierpasses. Flachdecke. Einrichtung gleichzeitig.
SCHWICKERSHAUSEN. Sachs.-Mein. Kr. Meiningen.
Schloß 1540, im Hof Grabsteine 1560, 1570. Große Stallgebäude
1579, 1595, im Kuhstall Tonnengwb. von 7,35 m
SEBNITZ. K. Sachsen AH Pirna.
Stadt-K. 1sch. mit 3/8 Chor, ursp. gewölbt. — Reicher Altarbau
bez. Martin Roth 1586. Kanzel 1621. Gute Madonnenstatue
E. 15. Jh.
SEDLITZ. K. Sachsen AH Pirna.
Schloß und Lustgarten 1719-1732 für Graf Wackerbarth,
Entwurf von Pöppelmann, verkürzt ausgeführt von Knöffel
und Longuelune; rest. 1846; im Garten dekorative Figuren,
Vasen usw.
SEEBACH. K. Sachsen AH Dippoldiswalde.
Dorf-K. des 18. Jh. mit rom. O-Turm. — Figurenreiche Alabaster-Epitaphe
der Familie v. Berlepsch.
SEEBURG. Pr. Sachsen Mansfelder Seekreis.
Ausgedehntes, verhältnismäßig wohlerhaltenes Schloß. Hauptgebäude Kapelle, nach dem Typus der Dorfkirchen
dieses Gebietes (vgl. Unter-Röblingen). Außerdem größere
Schloß-K., spgot.
SEEGA. Schwarzburg-Rudolstadt LA Frankenhausen.
Dorf-K. quadr. Chor mit romanisierend got. Turm.
SEEGNITZ. UFranken BA Kitzingen.
Rathaus 1608. — Auf dem Friedhof kleines Epit. bez. TK
(Thomas Kistner).
SEEHOF. OFranken BA Bamberg I.
Schloß Marquardsburg. Bedeutende Anlage. 1686 von Petrini
aus Würzburg für Bischof Marquard v. Stauffenberg. 4 in
Quadr. gestellte Flügel, an den Ecken breite niedrige Türme;
im wesentlichen noch der Schloßtypus von Aschaffenburg; Joh. Dientzenhofer verändert, die innere Ausstattung
durch B. Neumann 1729.
SEELITZ. K. Sachsen AH Rochlitz.
Dorf-K. aus E. 15. Jh. Ungewöhnlich groß und aufwändig: Schnitzaltar
jetzt in der Sakristei; an seiner Stelle bar. Aufbau
1771. — Mehrere Grabsteine.
SEIBELSDORF. OFranken BA Steinach.
Pfarr-K. 1735, helle und geräumige K. im sog. Markgrafenstil.
Turm 1753.
SEIDMANNSDORF. Sachsen-Coburg LA Coburg.
Dorf-K. Spgot. Emporen bez. 1538.
SEIFERSDORF. K. Sachsen AH Dresden-N.
Dorf-K. einheitlich 1604. Langgezogenes, 3/8 geschlossenes
Rck., Gewölbe mit aufgeputzten Rippen. — Das umfangreiche
Altarwerk scheint Erweiterung (A. 17. Jh.) eines 1595
gefertigten Grabmals aus der Schule Hans Walthers;
unter den zahlreichen anderen Grabmälern besonders die
Schloß. Wasserschloß 1531, neugotischer Umbau beendet
1822. — Hervorragende Porträtreihe, u. a. Goethe
1787, Königin Luise v. Preußen 1788, beide von Darbes,
mehrere Glieder der gräfl. Brühlschen Familie von Graff.
Das Seifersdorfer Tal, einst ein Hauptziel der Dresdner Naturfreunde,
seit 1781 von Gräfin Christiane v. Brühl in einen
romantischen Park umgewandelt: Altar der Tugend, Ruine
der Vergänglichkeit, Hütte des Pythagoras usw. (vgl. Kupferwerk
von W. G. Becker 1792, 2 ao. 1800).
SEIFERSDORF. K. Sachsen AH Dippoldiswalde.
Dorf-K. architekturlos. Ansehnliches Altarwerk von
1518, die tektonischen Formen in lebendiger Verschmelzung
von FrRenss. und Got., die Malereien in der Art des Meisters
von Dippoldiswalde, doch von geringerer Qualität.
SEIFHENNERSDORF. K. Sachsen AH Zittau.
Dorf-K. 1796. Großer Saalbau mit 3 Rängen Emp., nüchtern
klassizistisch, von K. Ch. Eschke.
SEINSHEIM. UFranken BA Kitzingen.
Dorf-K. Holzmadonna von einem der besseren Gesellen Riemenschneiders.
SEITENDORF. K. Sachsen AH Zittau.
Pfarr-K. 1795. Turm 1569, Haube mit lebhaftem Kontur
1760, im Innern spitzbg. im Übergang zur Renss.
SELIGENTAL. RB Cassel Kr. Schmalkalden.
Dorf-K. 1687, noch gotisierend. Emporen mit bibl. Bildern
bemalt. — Mehrere gute Fachwerkhäuser.
SERRFELD. UFranken BA Königshofen.
Dorf-K. spgot. mit OTurm. — Alabasterreliefs um
1480. — Kirchhofsbefestigung mit Gaden, auch als malerische
SESSLACH. OFranken BA Staffelstein.
Anziehendes altertümliches Stadtbild. Mauern und Türme auf
größere Strecken gut erhalten. Häuser des 16.-18. Jh. in
stattlicher Anzahl, Stein und Fachwerk.
Kirche. Got. Hallenkirche mit schief gestelltem Chor, entstanden
1522 durch Anbau an ältere 1sch. K. A. 18. Jh. das
Innere barockisiert.
SEUSSLINGS. OFranken BA Bamberg II.
Pfarr-K. um 1470. Doppeltürmig. Unter dem Chor ältere Glasfenster. Relieftafeln vom ehemaligen
Hochaltar um 1480.
SEUSSLITZ. K. Sachsen AH Großenhain.
Dorf-K. Grabstein eines Ritters in geritzten Umrissen 13. Jh.
Andere mit gut erhaltenen Reliefbildnissen 16. und 17. Jh.
SIEMERODE. Pr. Sachsen Kr. Heiligenstadt.
Dorf-K. 1sch. bar., reich bemaltes hölzernes Tonnengwb.
Ungewöhnlich gutes spgot. Holzrelief (hl. Sippe).
SIERSLEBEN. Pr. Sachsen Mansfelder Gebirgskreis.
Dorf-K. rom. 12. Jh. — Hübsche Sakramentsnische
SINNERSHAUSEN. Sachsen-Meiningen Kr. Meiningen.
Ehem. Wilhelmitenklst., im Bauernkriege zerstört, später
Gutshof. An der Gartenmauer rohe frgot. Steinfigur,
im Garten mehrere Rok.-Figuren.
SITTENDORF. Pr. Sachsen Kr. Sangerhausen.
Dorf-K. mit rom. O.-Turm.
SITTICHENBACH. Pr. Sachsen Kr. Querfurt.
Ehem. Cisterc.-K. fast spurlos verschwunden. Bis zur Säkularisation
scheint der Bau aus M. 12. Jh. unverändert Kapellen. Am Fenstermaßwerk auf Säulchen
der Eindruck des Naumburger Doms zu erkennen.
SITZENRODA. Pr. Sachsen Kr. Torgau.
Dorf-K. gegr. 1198, spgot, Umbau 1571. — Schnitzaltar
15. Jh. Mehrere Epitaphe 1530-1626.
SODEN. RB Cassel Kr. Schlüchtern.
Huttensches Schlösschen. 1536 und 1591. Gut erhalten.
SODENBERG. UFranken BA Hammelburg.
Ruine. Schwer zugängliche Höhenburg. Erb. im 14. Jh.
von den Thüngen. Sehr verfallen.
SOMMERACH. UFranken B A Gerolzhofen.
Interessantes Beispiel einer zum größten Teil erhaltenen
spätmittelalterlichen Dorfbefestigung.
SÖMMERDA. RB Erfurt Kr. Weißensee.
Stadt-K. S. Bonifazius. 1sch. flachgedeckt mit gewölbtem
Chor 1462; Turm nördl. daneben. — Guter Schnitzaltar.
Hinter ihm 2 Gemälde A. 15. Jh.
Rathaus 1529 ff. ziemlich groß, entstellt.
SOMMERHAUSEN. UFranken BA Ochsenfurt.
Anmutiges Mainstädtchen mit 4 Rundtürmen, 3 Tortürmen,
2 Figurenbrunnen. In der Kirche schöne geschnitzte Kanzel
17. Jh.
Schloß der Grafen v. Rechteren. — Rathaus kräftiger Steinkanzel
mit Überdachung.
SÖMMERSDORF. UFranken BA Schweinfurt.
Dorf-K. 1795 mit nachgot. Turm. Marmoraltar aus St.
Michael in Würzburg, um 1750. Reste eines spgot. Altars
SOMSDORF. K. Sachsen AH Dresden-A.
Dorf-K. 1711 umgebaut, ein übrig gebliebenes Fenster der
NSeite scheint rom. [Reste eines großen Altarwerks um
1500 im Dresd. Altert.-Ver.]
SONDERSHAUSEN. Hauptstadt von Schwarzb.-Sondersh.
Trinitatis-K. nach 1621. Im Chor naiv-naturalistische Barockdekoration,
in den Winkeln des Polygons 4 Palmbäume;
darauf die 4 Evangelisten; schwebende Kinderengel halten
Gemälde. Reicher Kelch um 1400.
Fürstl. Schloß 1538ff. Rittersaal mit schwerer Stuckdekoration
E. 17. Jh., NFlügel 2. H. 18. Jh. Karussell 1709, 8eck.
mit Emporen in 2 Rängen.
SONDHEIM V. D. RHÖN. Sachs.-Weimar VB Dermbach.
Pfarr-K. 16. Jh., schlicht spgot. Malerische Bar.Einrichtung.
Kolossalgemälde
(Himmelfahrt) von Peter Herrlein 1775. —
Hohe befestigte Kirchhofsmauer. — Von den
Adelshöfen ist nach dem Dorfbrande 1840 wenig übrig
SONNEBORN. Sachsen-Gotha LA Waltershausen.
Kirchenruine mit frgot. Chor. Grabsteine des M. v.
Wangenheim 1588 gehört zu den besseren.
SONNEFELD. Sachsen-Coburg LA Coburg.
Ehem. Cisterc.-Nonnen-Klst. gegr. 1264. Der mächtige Chor,
3 Joche und 5/8 Schluß, überragt das unansehnliche spgot.
Lhs. Seine strengen und sorgfältig ausgeführten Formen
aus der Bauzeit 1327 (Rest. 1856). — Grabsteine aus
der Erbauungszeit: Heinrich v. Sonneberg in gesucht bewegter
SONTRA. RB Cassel Kr. Rotenburg.
K. S. Georg. 1483-93. Unsymmetrisch 2sch. Hallenkirche.
An den spitzbg. Türen gekreuzte Stäbe. Fischblasenmaßwerk.
Turm 17. Jh. Unter den Kragsteinen der Sakristei
in der SOEcke der sog. Wodanskopf.
Rathaus, malerischer Fachwerkbau mit Türmchen und hoher
SORNITZ. K. Sachsen AH Meißen.
Schloß 1500. Präzises Beispiel eines »festen Hauses« jener
Tage. Kleines Rechteck mit diagonal gestellten Rundtürmen,
umschlossen von Wassergräben. Nüchterner Umbau 1742.
SPANGENBERG. RB Cassel Kr. Melsungen.
Stadt-K. Niedrige spgot. Hallenkirche von 3 Jochen, höherer
1sch. Chor, gestreckt mit Schluß aus 8Eck. Der WTurm
aus E. 13. Jh. hat ein reich gegliedertes Portal, gekuppelte
Fenster, 4 Steingiebel und schlanken hölzernen Helm. — Tumba der Landgräfin Anna † 1462, an den Seiten 8 von
Engeln gehaltene Wappen, die Liegestatue hat zu Häupten
2 Engel, zu Füßen Löwe und Hund.
Hospitals-K. Schlicht spgot. 1sch. — Holzskulptur,
Pietas.
Schloß. Spgot. und Renss. Gut erhaltene Anlagen aus dem
A. und E. des 16. Jh. mit älterem Tor-Turm, umgeben von
tiefen, trocknen Gräben und kunstvollem Wall. In verschiedenen
Sälen figürliche und ornamentale Malerei.
Schöne alte Fachwerkhäuser in neuester Zeit durch Brand
und Umbau zerstört.
Ringmauern schlecht erhalten, besser 3 Türme (1 runder und
2 viereckige).
SPARNECK. OFranken BA Münchberg.
Kirche got. mit Grabmälern aus 15. und 16. Jh.
SPIELBERG. Pr. Sachsen Kr. Querfurt.
Dorf-K. Die OTeile, quadr. Chor mit Turm und Apsis, ziemlich
intakt rom.
SPIESSCAPPEL. RB Cassel Kr. Ziegenhain.
Ehem. Prämonstratenser-Klst.-K. Erb. 2. H. 12. Jh. als
flachged. Basilika auf kreuzf. Gr. von mittelgroßen Abmessungen.
Um 1500 Chor, Qsch. und östl. Teile des Lhs.
niedergelegt. Jetzt besteht nur der Rest des Msch., mit 6 Arkaden,
das nördl. Ssch. und der spgot. West-Turm. Die rom. Altarbaldachin in
spätesten und reichsten rom. Formen. — In der Vorhalle
Steinreliefs von 1500 und 1504. — Springbrunnenbecken
bez. 1509 aus dem ehem. Kreuzgang.
SPITZKUNNERSDORF. K. Sachsen AH Zittau.
Dorf-K. 1712 von J. Kirschstein, dem Erbauer der
K. von Hainewalde und dieser gleich. Altar mit gediegenen
Schnitzfiguren von Fr. Bühner aus Böhmen. Zahlreiche
bar. Grabdenkmäler.
SPORA. Pr. Sachsen Kr. Zeitz.
Dorf-K. rom. Apsis und rom. Turmunterbau, sonst modern.
SPREMBERG. K. Sachsen AH Löbau.
K. 1901 völlig umgebaut, erhalten 2 Renss.Portale. — Zahlreiche
Grabdenkmäler bar. und rok., unbedeutend
STADELHOFEN. OFranken BA Bamberg I.
Dorf-K. um 1700.
STADTILM. Schwarzburg-Rudolstadt LA Rudolstadt.
Pfarr-K. Lhs. und Chor 1780 umgebaut; nur wenige got.
Reste beibehalten, darunter das wichtigste die 2 Portale an
Statuen der Madonna und
6 Apostel erinnern an die im Triangel des Doms zu Erfurt.
Der platte Chorschluß aus der alten K. herübergenommen.
Das schöngegliederte Portal (3 m groß) in Paulinzeller Tradition.
Ehem. Kloster der Cist.-Nonnen. Der spätgot. Unterbau der Schloß.
(Verständnisloser Anbau A. 20. Jh.).
STADTLAURINGEN. UFranken BA Hofheim.
Pfarr-K. wesentlich 1731.
Rathaus, schöner Fachwerkbau bez. 1563.
Zehntscheuer mit gutem Bar.-Portal bez. 1628.
STADTLENGSFELD. Sachsen-Weimar VB Eisenach.
Pfarr-K. WTurm mit rom. Schallöffnungen. Schiff 1790.
Schloß (ehem. v. Boineburg) ma. Wasseranlage, im 17. und
18. Jh. umgebaut.
STADTPROZELTEN. UFranken BA Marktheidenfeld.
Pfarr-K. Architektonisch wertvoll nur der Chor aus 2. H.
15. Jh. Langhaus im 17. Jh. nachgot. verändert. Turm von
1628. — Im Innern gute Sandsteinfigur einer weibliehen
Heiligen, um 1430.
Rathaus erb. um 1520, mit späteren Veränderungen. Malerischer,
zweigeschossiger Bau mit ausspringendem Treppenturm
und Erker. Im Sitzungssaal des Obergeschosses die
alten Durchzüge und ein Glasfenster, bez. 1600.
Burgruine Prozelten (auch unter anderen Namen bekannt:
STADTSCHWARZACH. UFranken BA Kitzingen.
Pfarr-K. Lhs. neu. Chor 1467. — Pompöser Hochaltar
um 1730, die feineren Seitenaltäre um 1710.
Chorstuhl mit Flachschnitzerei. Sitzende Madonna
1. H. 14. Jh., bäuerisch.
STADTSTEINACH. OFranken BAmtsstadt.
Marien-Kap. 1690, Apsis aus 13. Jh.
Marter 1764. Bmkw. reichskulptierter Rok. Aufbau auf jon.
2 Stadttürme und Strecke der Mauer. Burgruine Nordeck
(Hennebergisch); zerst. 1525.
STAFFELSTEIN. OFranken BAmtsstadt.
Pfarr-K. Der älteste Bestandteil der große, in Quadern ausgeführte Rotmarmorrelief 1484; am Turm ein verwitterter
Rittergrabstein 14. Jh.
S. Annen-Kap. Schönes geschnitztes Marienbild, aber nicht
»Veit Stoß.«
Rathaus 1687, Erdgeschoß mit Quaderecken, über dem Portal
ein an Kaiser Lothar erinnerndes Relief; Obergeschosse Fachwerk.
4 Tortürme 14 Jh. (?).
STAUCHITZ. K. Sachsen AH Oschatz.
Schloß für A. H. v. Lüttichau 1700-1708 von J. R. Petersell.
15 achsige 2 geschossige Front mit breitem 3 geschossigem
Mittelrisalit; am flachen Giebel Nachklänge von Renss.-Voluten.
Sehr stattlicher und tiefer Vorsaal mit doppelläufiger
Treppe. Reihe von Bildnissen.
STAUSEBACH. RB Cassel Kr. Kirchhain.
Pfarr-K. 15. Jh. 3sch. Hallenkirche mit gestrecktem, aus
8Eck geschlossenem Chor, beide zu je 3 Jochen. Reiche neubemalte
Netzgwbb. — Einfache Kanzel etwa E. 15. Jh.
Weihwasserstein spätestgot. 16. Jh. — Befestigter Kirchhof.
STECKELBERG. RB Cassel Kr. Schlüchtern.
Burgruine. Im 12. Jh. vorhanden, die erhaltenen Reste anscheinend
16. Jh.
STEDTEN. Sachsen-Gotha LA Gotha.
Dorf-K. 1745; durch Einheitlichkeit der Anlage und der verhältnismäßig Schloß 1737, einfach.
STEDTEN. Pr. Sachsen Mansfelder Seekreis.
Rom. Dorf-K., das Detail geschmückter als gewöhnlich; got.
überarbeitet. Großer Flügelaltar.
STEDTLINGEN. Sachsen-Meiningen Kr. Meiningen.
Kirche 1736, sehr reiche Kanzel. — Geschnitztes Fachwerkhaus
17.—18. Jh.
STEIN. K. Sachsen AH Zwickau.
Schloß, sp. Ma. und Renss., schmucklos, doch als Anlage
STEIN. Pr. Sachsen Kr. Heiligenstadt.
2 Edelsitze der Herren von Hanstein (das im 14. Jh. genannte
Dorf Steina abgegangen). Unterstein erb. 1544, stattlicher
steinerner Unterbau, Fachwerkobergeschoß. Noch ansehnlicher Oberstein 1582, 1594.
STEINACH. UFranken BA Kissingen.
Pfarr-K. Crucifixus; durch eine in der Seitenwunde
verborgene Urkunde von 1516 als eigene Arbeit Riemenschneiders
beglaubigt; Holz; mit ausgeprägtem Streben nach
STEINAU. RB Cassel Kr. Schlüchtern.
S. Katharinen-K. 1481-1511. Unsymmetrisch 2sch. Hallenkirche
mit gestrecktem platt geschlossenem Chor. Turm im
NO. — Geringe Steinfiguren, Reste eines h. Grabes. —
Spgot. Kanzel von Stein.
Schloß. Erster Bau 1290, jetziger spgot. 16. Jh. 5seitige
Anlage, umgeben von hoher Mauer und trockenem Graben. An
der NWSeite ein 3stöckiger Saalbau, über 30 m lang. Das
Erdgeschoß mit Netzgwb. auf 5 Mittelsäulen. Das 2. Geschoß
Amtshaus 1562 spgot.
Rathaus 1561 spgot. mit ehemals offener Erdgeschoßhalle.
Gasthaus zum Schwan 1620.
Ringmauern z. T. doppelt und Stadttürme ziemlich gut erhalten.
STEINBACH. K. Sachsen AH Borna.
Dorf-K. 1717. Stuckdecke und sonstige tüchtige Bar.Dekoration
— Stattliches Herrenhaus (v. Pflugk) 1715.
STEINBACH. UFranken BA Haßfurt.
Dorf-K. 1770 mit gefälliger Ausstattung der gleichen Zeit.
STEINBACH. Pr. Sachsen Kr. Eckartsberga.
Dorf-K. von typischer rom. Anlage: 1sch. Lhs., schmälerer
quadr. Chor und 1/2 kr. Apsis, Ausbildung ungewöhnlich fein.
STEINBACH. UFranken BA Lohr.
Pfarr-K. 1723 von Balthasar Neumann. Den Typus der kleineren
Neumannkirchen (vgl. Retzbach, Wiesentheid, in großem
Hochaltar
etwas früher als der Bau. Linker Seitenaltar von Leunenschloss 1723.— Silbergetriebenes Kruzifix, Augsburger
Arbeit um Mitte 18. Jh. — Kreuzpartikel, Silber
vergoldet; um 1730, elegante Augsburger Arbeit, vermutungsweise
nach Neumanns Entwurf.
Schloß der Herren von Hutten. Erbaut 1724 ff. (Inschrift) Balthasar Neumann. Der ganz originelle Grundriß
Längsbau, von zwei Querflügeln rechtwinklig durchschnitten,
so daß der Längsflügel noch als Risalit an den Schmalseiten
vortritt, während die inneren Schnittpunkte abgerundet sind,
macht die äußere Erscheinung reich trotz einfacher Behandlung.
STEINBACH-HALLENBERG. KB Cassel Kr. Schmalkalden.
Burgruine Hallenburg. Bis ins 16. Jh. Sitz einer Linie der
Henneberger. Um 1600 verfallen.
Dorf-K. Lhs. 1653, Turm 1698, beide gotisierend. 3geschossige
Empore mit Brüstungsbildern in Grisaille. Opulente
Bar. Kanzel. — Befestigter Kirchhof, am Tor bez. 1605.
STEINBERG. OFranken BA Kronach.
Pfarr-K. angeblich im 15. Jh. aus einer Burg.
STELZEN. Sachsen-Meiningen Kr. Hildburghausen.
Pfarr-K. Gediegener spgot. Bau 1467, mit Benutzung
älterer Teile.
STEPFERSHAUSEN. Sachsen-Meiningen Kr. Meiningen.
Dorf-K. Erweiterungsbau 1702. Eine der stattlicheren Kirchen
dieser Epoche. Gut behandelte 3geschossige Emporen. —
Die Kirchhofsbefestigung mit Tortüren stand mit dem ehem.
Schloß in Verbindung. — Fachwerkhäuser 17. und 18. Jh.
STERNBERG. UFranken BA Königshofen.
Pfarr-K. (1673) mit guter Fassade. Stattlicher Hochaltar.
Schloß um 1660-70, 4flügelig mit 4 quadrat. Ecktürmen
(Schema wie bei dem Aschaffenburger Schloß).
STERPERSDORF. OFranken BA Höchstadt.
Wallfahrts-Kap. 1763.
STETTBACH. UFranken BA Würzburg.
Dorf-K. Zwei männliche Holzfigg. neben dem Hochaltar,
schwache Arbeiten ohne näheren Zusammenhang mit Riemenschneider.
STETTEN. Sachsen-Weimar VB Dermbach.
Dorf-K. Wesentlich Umbau 1652. Am Portal sind 2 rom. (?)
Kaptt. wiederbenutzt. Am Taufstein von 1651 Ölgemälde
in Kartuschen.
STETTFELD. UFranken BA Haßfurt.
Dorf-K. Chorturm 15.-16. Jh., Lhs. 1730, Mobilien aus
gleicher Zeit. — Chorbg. Kruzifix überlebensgroß, um
1520, bmkw. — Glocke 1354.
Mühle A. 17. Jh., eine der reichsten Fachwerkbauten der
Gegend.
STEUDNITZ. Sachsen-Weimar VB Apolda.
Dorf-K. rom. und spgot. Interessant die rom. Bohlentüren
mit altem Beschlag.
STÖCKACH. UFranken BA Hofheim.
Schloß um 1730. Im Dorf schönes Fachwerkhaus.
STOCKHEIM. UFranken BA Mellrichstadt.
Altes Zehnthaus. Mächtiger Fachwerkbau des 17. Jh.
Ansehnliche Reste der Dorfbefestigung.
STOLBERG. Pr. Sachsen Kr. Sangerhausen.
Stadt-K. S. Martin 1484, Hallenkirche mit Holzdecke. Schöne Grabplatte der Elisabeth von Stolberg, geb.
Gräfin v. Wirttenberg, † 1505, nach allen Kennzeichen eine
Arbeit der Vischerschen Werkstatt, desgl. die Gedenktafel
für den schon 1488 verstorbenen Theologieprofessor
Rispach mit Schmerzensmann. Großes Wandgrab für den Luther und Melanchthon
1611, besser die Pastorenporträts 1656, 1672.
Die alte Münze (jetzt Konsistorium), stattlicher, reich mit
Schnitzerei gezierter Fachwerkbau 1535. — Rathaus 1482, Schloß, große Gebäudegruppe, deren östl. Teile
aus 16. Jh., mit stattlichem renss. Portal.
STOLLBERG. UFranken BA Gerolzhofen.
Von der ma. Höhenburg ist die Anlage mit Gräben, sowie Teile
des sechseckigen Bergfrieds (Wohnturm) mit Wehrgangresten
STOLLBERG. K. Sachsen AH Chemnitz.
Marien-K. Ursp. rom. Anlage (von welcher der Triumphbg.)
umgebaut 1. H. 15. Jh. als regelmäßige 2sch. Hallenkirche,
eingezogener Chor 1 gerades Joch und 5/8 Schluß. Über dem Schnitzaltar mit den 14 Nothelfern.
STOLPEN. K. Sachsen AH Pirna.
Stadt-K. 1490, durch Umbau 1793 entstellt. — Veste. Ruine,
einige Teile noch unter Dach. Prächtiges Renss.Kapelle 1405 und 1440.
STOLZENBURG. RB Cassel Kr. Schlüchtern
Burgruine, mit Bergfried, ehem. Besitz der Hutten.
STOLZENHAIN. Pr. Sachsen Kr. Liebenwerda.
Dorf-K. 1592. Anlage unverändert ma., Fenster rundbg. —
Intakte Ausstattung um 1680, recht gut der Altar.
STÖRMTAL. K. Sachsen AH Leipzig.
Dorf-K., langgestreckter Bau mit eigentümlichem, im Dreipaß
STÖSITZ. K. Sachsen AH Oschatz.
Herrenhaus 1764-66. Architektur und Ausstattung tüchtige
Leistung von Dresdner Künstlern zweiten Ranges.
STRASSBERG. K. Sachsen AH Plauen.
Dorf-K. von 1576, großer 1sch. Bau, tiefe Emporen, 2 Geschosse
spitzbg. Fenster, platter Chor.
STREHLA. K. Sachsen AH Oschatz.
Stadt-K. Spgot. Von Interesse die Ausstattung. Hochaltar Hans Ditterich aus Freiberg, großes Auferstehungsrelief,
am Sockel Abendmahl; die lebensgroßen
Statuen gehören zu den besten der Zeit. Kanzel von 1565,
ein merkwürdiges Werk der Keramik, die farbige Glasur leider
überstrichen; die tragende lebensgroße Mosesstatue mit einem Denkmale des Hans v. Beschwitz † 1496,
tüchtige vollplastische Standfigur; des Seb. Pflugk † 1557;
des Otto Pflugk † 1568 (wohl von Hans Walther); der Margarethe
Pflugk † 1573 (Christoph Walther zugeschrieben); des WK, das Ornament unter niederländischem
Einfluß; des Hans Pflugk † 1618 (Art Ch.
Walthers). Die zahlreichen Denkmäler des 17. und 18. Jh.
haben geringeres Interesse.
Rathaus 1751, schlicht.
STREITBERG. OFranken BA Ebermannstadt.
Burgruine, umfängliche Anlage, wenig erhalten.
STREUFDORF. Sachsen-Meiningen Kr. Hildburghausen.
Dorf-K. Wohl ältestes Exemplar der in diesem Gebiet vorherrschenden
Anlage eines eingezogenen turmtragenden Chors; Moses-Kanzel 1650;
Taufstein 16. Jh.; im Chor Holzstatuen des Auferstandenen
und der Kriegsknechte von 1718; ikon. Grabst.
1701, 1716.
STRUPPEN. K. Sachsen AH Pirna.
Dorf-K. Kernbau rom. Das rck. Sch. im 16. Jh. verändert;
bmkw. rom. Portal erhalten; eingezogener quadr. Chor mit
spätestrom. Rippengwb. aus 2. H. 13. Jh. — Im Pfarrhaus Reste
eines Schnitzaltars aus E. 15 Jh.
STRUTH. RB Cassel Kr. Schmalkalden.
Dorf-K. 1771. — Dorflinde mit ummauertem Tanzplatz.
SUHL. Pr. Sachsen Kr. Schleusingen.
Stadt-K. 1645 und jünger. Großzügiger Bar.Bau. Ansehnlicher
Bar.Kanzelbau.
Kreuz-K. 1731 f.; Gr. Rck. mit vorgeschobenem Altarhaus;
die äußere Pilastergliederung soll an die kathol. Hof-K. in
Dresden (?) erinnern. Unter Baueinfluß der K. ein Bürgerhaus
mit fein stuckierter Fassade.
Schloß, gruppiert sich um einen unregelmäßig 4eck. Hof;
SULZA (DORF). Sachsen-Weimar VB Apolda.
Kirche in der Anlage rom.; die sichtbaren Formen wesentlich
15. und 17. Jh.
SULZA (STADT). Sachsen-Weimar VB Apolda.
Kirche aus A. 18. Jh., Kanzelbau 1716 von einem italienischen
Stuckator.
SÜLZENBRÜCKEN. Sachsen-Gotha LA Gotha.
Dorf-K. Mischbau rom. bis 18. Jh. — Bmkw. gesticktes Antependium
SULZFELD. UFranken BA Kitzingen.
Pfarr-K. am Chor bez. 1491, Lhs. nachgot. A. 17. Jh., Portal
1710 (der got. Eindruck durch moderne Rest. wahrscheinlich
verstärkt). An der Außenwand mehrere Epitaphe, das Ölberg im bekannten Schema, 1497
gestiftet vom Schultheißen Lorenz Götz und zur Erinnerung
an diesen † 1534 eine Bronzetafel.
Rathaus 1609, dank der Gunst des B. Julius sehr üppig für das
winzige Städtchen; wild bewegter Giebelkontur, zwei derb
Heiligenstatuen an den Häusern ungemein zahlreich und von
verhältnismäßig hoher Qualität.
Allerliebst das am Mainufer zwischen Weinbergen steil aufgebaute
Stadtbild mit manchem stattlichen Treppengiebel
SÜLZFELD. Sachsen-Meiningen Kr. Meiningen.
Kirche 1630-31, befestigter Friedhof mit Portal von 1594.
Mehrere bmkw. Fachwerkhäuser, Datierungen 1612, 1619. —
Dorflinde mit alter Steinbank.
SULZHEIM. UFranken BA Gerolzhofen.
Schloß (ehem. Kloster-Ebracher Amtshof). Höchst stattlicher
Bau um 1720 (der Hinweis auf Balth. Neumann sehr unsicher).
Gestreckter Mittelbau, an den Enden Querflügel vor- und
rückwärts ausspringend. Im Detail Kreuzung bambergischer
SULZTAL. UFranken BA Hammelburg.
Pfarr-K. Erb. 1804. Gute, klassizistische Einrichtung von Bossi u. a., früher im Kloster Oberzell bei Würzburg.
SYHRA. K. Sachsen AH Borna.
Dorf-K. rom. Anlage, im 16. Jh. umgebaut. Altarwerk
(Holz) 1598. Aus demselben Jahr die Kanzel mit Wiederverwendung
der got. Altarfiguren. Mehrere v. Einsiedelsche Grabdenkmäler.
Herrenhaus 1620, Umbau einer ma. Wasserburg.
SYLBACH. UFranken BA Haßfurt.
Dorfrathaus 1598. Allerliebster Fachwerkbau.
TAL. Sachsen-Gotha LA Waltershausen.
Kirche des ehem. Wilhelmitenklst. A. 14. Jh., rest. E. 15. Jh.,
entstellt. — Ruine Scharfenberg, fast nur der runde Bergfried
erhalten.
TALBÜRGEL. Sachsen-Weimar VB Apolda.
Benedikt.-Klst.-K. Unter den rom. Denkmälern Thüringens
an Wert in vorderster Reihe. Der Stil eine Weiterführung
desjenigen von Paulinzelle. OBau 1142-1150, WBau bis A.
13. Jh. (die frühere Inschr. am Portal 1201 nicht mehr sichtbar).
Lhs. nach 1200 fortgesetzt. — Der Chor zeigt das Hirsauer zwei Nebenchöre von gleicher Anlage, aber
sukzessive kleiner werdenden Maßen, so daß die ganze Gruppe Pietas, Holz, um 1500. — Grabsteine
TALHEIM. Pr. Sachsen Kr. Bitterfeld.
Dorf-K. gut erhaltene typisch rom. Anlage. Bruchstein, die
Backsteinteile jünger. Kurzes flachged. Schiff, eingezogener
quadr. Chor und 1/2kr. Apsis, im W rck. Sattelturm. Dies
TALLEBEN. Schwarzburg-Rudolstadt LA Frankenhausen.
Dorf-K. mit sprom. Chorturm. — Wohnhäuser 1541, 1548.
TANN. RB Cassel Kr. Gersfeld.
Gottesacker-K. mit großem v. Tannschem Epitaph.
Stadttor 1557 rundbogig mit Flankentürmen, geschweifte
Hauben.
Schloß. Das Portal mit Tannschem Wappen, bez. 1680.
Brunnen mit bronzenen Delphinen.
TANNEBERG. K. Sachsen AH Meißen.
Dorf-K. E. 15. Jh., im 18. Jh. umgebaut. — Schönes Wandgrabmal
von Andreas Walther 1575.
TANNENBERG. K. Sachsen AH Annaberg.
Dorf-K. Bmkw. Altarwerk, bez. 1521. Die Gemälde in
der Dekoration schon mit Renss.Motiven, von derselben Hand
wie die Altäre in Einsiedel und Ehrenfriedersdorf.
TANNENBERG. RB Cassel Kr. Rotenburg
Burg, teils Ruine, teils noch unter Dach, der letztere Teil aus
16. und 17. Jh. Dabei 7stöckiger Wohnbau mit ausgekragter
Kapellenapside.
TAUBENHEIM. K. Sachsen AH Meißen.
Dorf-K. Chor mit Zellengwb. in der Art Arnolds v. Westfalen. Altaraufsatz aus Sandstein mit 4 Reliefs 1606. Reliefierter
Taufstein wenig älter.
TAUBENHEIM. K. Sachsen AH Löbau.
Dorf-K. 17. und 18. Jh. — Reich an Grabdenkmälern.
TAUCHA. K. Sachsen AH Leipzig.
Dorf-K. stattlich nüchterner Predigtsaal von 1772. — Beweinung
Christi, lebensgroßes ausdrucksvolles Holzschnitzwerk
des 16. Jh.
TAUTENBURG. Sachsen-Weimar VB Apolda.
Dorf-K. Schnitzaltar mit gemalten Flügeln.
Schloßruine. Erhalten ein trapezförmiger rom. Turm mit
Zinnenkranz.
TEICHA. Pr. Sachsen Saalkreis.
Dorf-K. einfach rom., breiter Turm mit Satteldach. Got. Schnitzaltar, einer von den
besseren. Auf dem Friedhof Grabsteine des 18. Jh., bmkw.
durch Ornamente und Trachten.
TEICHWEIDEN. Schwarzb.-Rudolst. LA Rudolstadt.
Dorf-K., rom. Anlage, spgot. umgebaut. — Guter spgot. Schnitzaltar.
TEILHEIM. UFranken BA Würzburg.
Dorf-K. 18. Jh. mit Chorturm aus M. 13. Jh. Charakteristisches
Beispiel für den Formenkampf der Übergangszeit. — Altäre
um 1700, auf einem (nördl.) gute lebensgroße Holzfig., Priestergrabstein
1496. — Kanzel um 1525, früheste Renss.
TEISTUNGENBURG. Pr. Sachsen Kr. Worbis.
Ehem. Cisterc.-Nonnen-Klst. Die bestehende Kirche 1724,
Tonnengwb. mit aufgeputzten Rippen, Nonnenempore,
TENNEBERG. Sachsen-Gotha LA Waltershausen.
Schloß. Im 13. Jh. genannt; wesentl. 16.-18. Jh. Mehrere bar.
Deckengemälde.
TENNSTEDT. Pr. Sachsen Kr. Langensalza.
Pfarr-K. Kreuzgewölbter aus 8Eck geschloss. Chor 1418
(Inschr.). Das 3sch. Lhs. nach Brand 1659 mit flachen Holzdecken
hergestellt.
TETTENBORN. RB Erfurt Kr. Hohenstein.
Dorf-K. Turm frgot. E. 13. Jh. Sch. und Chor bezeugen die
Fortdauer des got. Stils noch 1608.
TEUTLEBEN. Sachsen-Weimar VB Apolda.
Dorf-K. Verhältnismäßig gut erhaltene rom. Anlage; 1sch.;
Chorquadrat mit Turm und 1/2kr. Apsis mit der alten Halbkuppel; Taufstein 1586, vielleicht nach rom. Muster; prächtige
Kanzel hinter dem Altar A. 18. Jh.
THALLWITZ. K. Sachsen AH Grimma.
Dorf-K. Chor um 1440, Schiff 1626. — Zahlreiche Denkmäler,
meist der Familie v. Holtzendorff.
Schloß des 16. Jh., modern ausgebaut. Bedeutender Park
in französischer Art 1764.
THAMSBRÜCK. Pr. Sachsen Kr. Langensalza.
Stadt-K. Sch. 1669. Der got. Turm im O und über dem Altarhaus;
wohl in Nachwirkung einer rom. Anlage. — Großes
Renss.Epitaph der Familien v. Berlepsch und v.
Haugwitz.
THANGELSTEDT. Sachsen-Weimar VB Weimar.
Dorf-K. Rom. OTurm, in dessen Erdgeschoß der Chor. —
Altarwerk 1498.
THARANDT. K. Sachsen AH Dresden-A.
Kirche charakterlos. In der Sakristei Kreuzigungsgruppe Predella 17. Jh. Ungewisser Herkunft
das eingemauerte rom. Portal, von nicht gewöhnlicher
Feinheit, um 1220-30. — Tüchtige ikon. Grabsteine
Schloß 1446 unter Oberleitung Arnolds v. Westfalen (vgl.
Meißen) umgebaut, jetzt Ruine.
THEKLA. K. Sachsen AH Leipzig.
Dorf-K. aus Granitfindlingen, rom. 12. Jh., Chor rck. Bemalte Abendmahlskelch
der Knauf hervorragende Arbeit des 13. Jh., Fuß
15. Jh., Kuppa neu.
THEMAR. Sachsen-Meiningen Kr. Hildburghausen.
Stadt-K. beg. 1488; mehrere spätere Umbauten laufen ineinander.
1sch. mit eingezogenem, länglichem, gewölbtem
Achteckchor; daneben Turm. Die 2geschossige Emporenanlage
von 1541 mit hübsch durchgebildeten Einzelheiten. — Im Schnitzaltäre mit gemalten Flügeln, der
älteste der an der SOSeite.
Amtshaus bez. 1665, ansehnlicher Fachwerkbau. — Wohnhäuser
bez. 1601 (Hintere Stadt 170), 1672 (Römhilder Str. 65).
— Stadtbefestigung 1457.
THEUMA. K. Sachsen AH Plauen.
Kirche, ehem. des Deutschordens. 1sch. Gewölbebau um 1400.
— Vierflügeliges Altarwerk A. 16. Jh.
THIERBACH. K. Sachsen AH Plauen.
Dorf-K. in großem befestigtem Kirchhof. — Altar und Deckenstuck mit biblischen Darstellungen um 1680.
THIERSTEIN. OFranken BA Wunsiedel.
Burg. Umfangreiche Ruine mit hohem Bergfried; zerst. 1553,
rest. 1640, verbrannt 1725.
THOSSEN. K. Sachsen AH Plauen.
Dorf-K. Vierflügeliges Altarwerk um 1500; über der
Predella die liegende Stifterfigur.
THRENA. K. Sachsen AH Grimma.
Dorf-K. rom. Anlage. Stattlicher spgot. Schnitzaltar,
wohl aus dem Klst. Eiche.
THULBA. UFranken BA Hammelburg.
Ehem. Benedikt.-Nonnen-Klst. Gegr. 1127. Das Klst. im
Bauernkrieg zerstört. Die rom. Kirche erhalten, stattliche
kreuzf. Pfeiler-Basilika. Im Lhs. ein Teil der Stützen ausgebrochen,
vielleicht urspr. Stützenwechsel. Rest eines Epitaphe.
Ehem. Propsteihaus (jetzt Pfarrhaus) 1701; rest. 1736.
THÜNGEN. UFranken BA Karlstadt.
Protest. K. Charakterlos verbaut. Thüngensche Grabsteine
18. Jh.
Kath. K. neu. Auf den neuen Altären bmkw. Reste älterer
Plastik, bez. CB 1627.
Friedhofs-Kap. neu an Stelle eines sprom. Baues. Zahlreiche
v. Thüngensche Grabsteine aus dem. 16. Jh.
Schloß, Mischbau, wesentlich 2. H. 16. Jh.
THüNGERSHEIM. UFranken BA Würzburg.
Dorf-K. Gotisierend 1602, sprom. Turmunterbau. — Kanzel 1605. Orgel und Chorstühle
rok. Bürgerliche Epitaphe des 17. Jh. Kirchhofsmauer
mit Gaden. — 3 einfache Tore 1588, 1609, 1751. Altertümliche
Straßenbilder. Haus no 260 gefälliger spgot. Bau mit ansehnlicher
Zimmerausstattung. An no 188 Madonna um Johannes um 1780. — Zahlreiche (9)
Bildstöcke 15.-18. Jh.
Brunnenhaus mit schöner Madonna von Riemenschneider.
THURM. K. Sachsen AH Glauchau.
Dorf-K. 1729. — Schnitzaltar um 1500. Kelch 1571. Grabmal des Wolf v. Weißenbach, † 1584, von Samuel
und Uriel Lorentz aus Freiberg; reicher Aufbau in bedeutenden
Maßen, die lebensgroßen Gestalten des Verstorbenen und seiner
zwei Frauen gut charakterisiert. Farbiger Marmor mit Vergoldung.
THURNAU. OFranken BA Kulmbach.
Kirche. Schlicht rck. Bau um 1700; die ausgezeichnete Deckenstuckatur
von derselben Hand wie in der Ordenskirche in
Bayreuth. — Großer Kanzelbau, 6 Sll. in perspektivischer
Verkürzung. Kanzel auf 2 lebensgroßen Stuckfiguren, Moses
und Johannes.
Marktbrunnen mit Neptun um 1700.
Schloß der Grafen Giech. Ältester Teil, A. 13. Jh., die sog.
Kemenate; Treppen-Turm 1591; schöner Erker 1570. Weiter
westl. einfacher Renss.-Bau 2. H. 16. Jh. Am Haupthof der
Karl-Maximiliansbau und der Hans-Georgenbau 1729-31.
TIEFENORT. Sachsen-Weimar VB Dermbach.
Dorf-K. Wesentl. spgot. Das Innere unterscheidet 7 Bauzeiten. Steinkanzel 1550, gotisierend. Grabst. des Grafen
Adam v. Bruhlingen, † 1538, in guter fr. Renss. Andere
Grabst. 17. Jh.
TIEFENSEE. Pr. Sachsen Kr. Delitzsch.
Schloß. Gut erhaltenes Beispiel eines einfacheren adligen
Landsitzes E. 16. oder A. 17. Jh.
TIEFURT. Sachsen-Weimar VB Weimar.
Dorf-K. aus 15. und 18. Jh.
Schloß ganz bescheidene Anlage von ca. 1760.
TINZ. Reuß j. L. LA Gera.
Dorf-K. Mischbau aus 14.-17. Jh. Bmkw. spgot. Schnitzaltar.
Fürstl. Lustschloß 1748 ff.
TONNDORF. Sachsen-Weimar VB Weimar.
Dorf-K. WTurm rom., Lhs. 1494.
Burgruine mit Resten aus 12. Jh.
TORGAU. Pr. Sachsen Kreisstadt.
Stadt-K. S. Marien 1484. 3sch. Hallenkirche. Im O Schluß Kanzel mit
Evangelisten 1582. Taufstein 1693. Marmorner Altaraufsatz
18. Jh. — Bronzeplatte der Sophie v.
Mecklenburg † 1503 aus der Vischerschen Hütte, bez. 1504.
Grabst. der Katharina v. Bora, Dr. M. Luthers Ehefrau Epitaphe
an der Außenwand, darunter das des Baumeisters Konrad
Krebs † 1540. — Triptychon bez. 1509. — Lutherporträt
in Papiermasse 16. Jh. — Bmkw. Altargeräte.
[Ein lange verschollen gewesenes Hauptbild L.
Cranachs jetzt im Mus. Frankfurt a. M.]
Alltags-K. (Militärmagazin.) Spgot. Hallenkirche von 4
Achsen, verlängerter Chor von 3 Achsen, 3/8 Schluß. Die
Fenster des Lhs. 3teilig mit Vorhangbg. und überschnittenem
Stabwerk, die Chorfenster 2teilig mit rundbg. Maßwerk und Grabst.
1463.
Nikolai-K. (profaniert) frgot. (?) 3sch. Basilika mit interessanten
Skulpturresten an den Kapitellen. Im W 2 Türme mit renss.
Giebeln und Bischofsmützen.
Rathaus große 3flügelige Anlage, ehemals rein renss., wovon
jetzt noch der SOGiebel und ein prächtiger Erker.
Stadtmauer Bruchstein mit Backsteinzinnen und halbrunden
Wichhäusern.
Privathäuser: Leipzigerstr. 68 Halle mit Sterngwb.; Breitestr.
Schloß Hartenfels. Spgot. und renss. auf Grundlagen des 13.
und 14. Jh. Für die Erscheinung am wichtigsten die Bauzeiten
1533-44 und 1616-23. Mit seinen vielen teils runden, Cranachsche
Wandmalereien aufwies, ist durch die Verwendung als Kaserne
verdorben. Architektonisch am bedeutendsten, eine Konrad Krebs erbauten OFlügels. Langgestreckter
4geschossiger Aufbau mit mäßig großen spgot.
Vorhangfenstern und einem auf mittlerer Höhe balkonartig
vorgekragten Laufgang; von durchschlagender Wirkung als Nickel Grohmann. Von Luther persönlich eingeweiht
und tatsächlich »die erste protestantische Kirche«.
Die Anlage erklärt sich aber nicht sowohl aus neuen Forderungen Altaraufsatz Walther. Eine dekorativ vorzügliche
Arbeit die Dedikationstafel mit dem Porträt Luthers
zwischen denen der Prinzen Joh. Wilhelm und Joh. Friedrich,
gegossen 1545 durch Wolf und Oswald Hilger.
TRAGNITZ. K. Sachsen AH Döbeln.
Dorf-K. Spgot. flachged. Schiff mit verhältnismäßig großem
Chor. Das Innere im 17. Jh. umgestaltet, mit seiner gemalten
Felderdecke, seinen Emporen, Stübchen und Stühlen »wohl
das malerischste in Sachsen«. Der Altar 1659 von
V. Otte und dem Maler J. Richter (vgl.
Leisnig).
TRAPPSTADT. UFranken BA Königshofen.
Schloß (früher v. Bibra) um 1700. Ein älterer Bau von 1616.
Guter, großfiguriger Ofen.
Dorf-K. Gleichzeitig mit dem Schloß, mit nicht übler Fassade.
TRAUN. Sachsen-Weimar VB Neustadt a. d. O.
Dorf-K. Der rom. Turm östl. über quadr. Altarhaus.
TRAUSTADT. UFranken BA Gerolzhofen.
Dorf-K. Zwei gute spgot. Holzfiguren um 1500 im Stil Riemenschneiders. Stattlicher Hochaltar um 1680.
Ehem. Schloß (jetzt Brauerei). Um 1680 unter dem Freih.
Voit-Rieneck. Das Innere verwüstet. Im einstigen Festsaal
bmkw. Reste einer ernst-pompösen Dekoration in Stuck und
Malerei, besonders interessant durch die Zeitstellung, Epoche
TRAUTZSCHEN. K. Sachsen AH Borna.
Dorf-K. 1475. WTurm mit 8eck. Obergeschoß und originellem
Dach (wohl 17. Jh.). — Bmkw. Sandsteinwandgrab des Glocke mit Reliefbildern bez. 1462.
TREBEN. Sachsen-Altenburg LA Altenburg.
Dorf-K. um 1450, WTurm A. 13. Jh. — Große Gedenktafel
für H. v. Bünau 1600.
TREBEN. Pr. Sachsen Kr. Merseburg.
Dorf-K., spgot. und modern, rom. Apsis des 11.-12. Jh.
TREBGAST. OFranken BA Kulmbach.
Pfarr-K. 1740. Für eine ganze Reihe von Dorfkirchen aus der
Zeit des Markgrafen Friedrich typisch und besonders stattlich.
Am breiten, flachgedeckten Sch. eingezogener quadr. Altarraum, Steinkanzel in der Holzlege
des Pfarrhauses.
Pfarrhaus aus der Zeit der K., gediegener Quaderbau.
Rochus-Kap. anscheinend sehr alter Kern, jetzt formlos.
TREBSEN. K. Sachsen AH Grimma.
Schloß, 1522 für Hans v. Minckwitz. In bedeutenden Abmessungen.
Der mittlere Flügel lehnt sich an einen kolossalen
wohl älteren Rundturm; spgot. Giebel; Veränderungen 1783.
TREFFURT. Pr. Sachsen Kr. Mühlhausen.
S. Bonifazius-K. Sprom. ca. 1230-50, unter Einfluß von
Rathaus. Einfacher Renss.Bau mit vortretendem Turm und
Freitreppe.
Burg Normannstein. Stattliche Ruine; der Rundturm und das
zunächst anstoßende, einst durch eine hölzerne Brücke verbundene
Gebäude 13. Jh.
TREISBACH. RB Cassel Kr. Marburg.
Dorf-K. frgot. 1sch., am 6eck. Chor die Ecken mit 1/2säulenförm.
TRENDELBURG. RB Cassel Kr. Hofgeismar.
Stadt-K. 2. H. 15. Jh. Unbedeutende Hallenkirche. Kanzel
1633. Wandmalerei, h. Christophorus u. a. Vier Grabsteine
1577-1604.
Burg. Wohngebäude und 1 Hauptturm von 1456 umgeben
von Gräben und Mauern mit 4 Ecktürmen.
TRENNFELD. UFranken BA Marktheidenfeld.
Pfarr-K. um 1614 umgebaut. Epitaphien; an der Außenseite
H. von Reinstein † 1349, R. v. Gebstetter † 1540 von
P. Dell d. J.; vom selben Enders v. Bibra † 1553.
TREPPENDORF. Sachsen-Meiningen Kr. Saalfeld.
Dorf-K. (ehem. Wallfahrt), rck. Chor mit frgot. Kreuzgwb.,
Lhs. spgot. und 1756. — Altarwerk um 1480.
TREYSA. RB Cassel Kr. Ziegenhain.
Ehem. Pfarr-K. (»Totenkirche«). Um 1230-40 sprom. begonnen;
Dominikaner-K. (jetzt Pfarr-K.). Um 1350. Unsymmetrisch
2sch. Hallenkirche. Der Chor schließt sich dem nördl. Sch. an.
Das Sch. mit 8, der Chor mit 3 Jochen und Schluß aus 8Eck.
Die Formen tunlichst vereinfacht, nur die Portale reicher. Grabstein des Hermannus de Wildungen, episcopus Reliefs von gebranntem Ton, Stationsbilder,
an den Strebepfl. (15. Jh.). — Bmkw. die Totenleuchte
am Treppen-Turm, 2. H. 14. Jh. — Orgelbühne
von Holz bez. 1466.
Spital-K. zum H. Geist. E. 14. Jh. Rck. mit 3 Kreuzgwbb. und
3/8 Schluß. Das Äußere, ohne Strebepfll., hat in dem an der
SWEcke angebrachten zierlichen 7seitigen Baldachin und dem
über dem steilen WGiebel aufsteigenden steinernen Glockentürmchen
einen eigentümlichen und anziehenden Schmuck. Leichnam
Christi, schlichte Handwerksarbeit um 1400. — Bei der
Rest. 1910 wurden an allen Wänden Spuren von figürlicher
Malerei entdeckt.
Rathaus. Steinernes Erdgeschoß mit got. spitzbg. Fries. Die
Brunnen mit kleiner Rolandfig.
Stadtmauer an verschiedenen Stellen in voller Höhe erhalten.
TRIEFENSTEIN. UFranken BA Marktheidenfeld.
Ehem. Klst.-K. (Augustiner Chorherren), gegr. 1102. Jetzige Valentin
Pezani, von welchem nachweisbar 1696 die Klostergebäude
aufgeführt wurden. Was den stattlichen, aber architektonisch
nicht gehaltvollen Bau wertvoll macht, ist die in den Jahren
um 1780 (die Deckengemälde voll. 1786) hinzugekommene Augustin Bossi, ebenso
von ihm die prächtigen Altäre und die Kanzel aus Stuckmarmor.
Die Altargemälde von Osw. Onghers 1694 f. von
der früheren Ausstattung herübergenommen. Die großen
Figg. des Hochaltars, das Tabernakel, ferner das Chorgestühl, P. A. Wagners,
die Deckengemälde von Januarius Zick. Die Tendenzen des
frühen Klassizismus haben in dieser vortrefflich erhaltenen
Kirche ein Hauptbeispiel. Reduktion der Stuckaturen auf
ein Minimum, Ornamentik und Motive der klassischen Architektur
Klostergebäude, erbaut 1696 ff., durch Valentin Pezani, mit
Verwendung weniger älterer Teile; schmucklos. Jetzt Schloß
des Fürsten von Löwenstein-Wertheim-Freudenberg.
TRIESTEWITZ. Pr. Sachsen Kr. Torgau.
Dorf-K. 1582. Einheitliche gut erhaltene Barockausstattung,
Gestühl, Empore, Decke reich bemalt. Epitaph 1689, 1704.
TRIMBERG. UFranken BA Hammelburg.
Burg-Ruine. Erstmals erwähnt 1018. Stammburg eines altberühmten
Geschlechtes. Baugeschichtlich sind zwei Perioden
TROSSENFURT. UFranken BA Haßfurt.
Dorf-K. sprom. 2. H. 13. Jh. Das Schiff im 18. Jh. verunstaltet,
gut erhalten der Chorturm mit 1/2rund. Apsis, über
dem Quadrium Rippengwb. auf Eckpfll. mit Würfelkaptt.
Ausstattung
in ländlichem Geschmack, um 1730-50. Anmutige, sorgfältig
durchgebildete Madonna, um 1500.
TROSTADT. Sachsen-Meiningen Kr. Hildburghausen.
Ehem. Prämonstratenser-Nonnen-Klst. Die Kirche einfaches
TRUSEN. RB Cassel Kr. Schmalkalden.
Dorf-K. 1744. Emporen mit bibl. Bildern in blau-weiß. —
Kindergrabstein 1570. Zinnerne Weinkanne,
TÜCHERSFELD. OFranken BA Pegnitz.
2 Burgen, geringe Reste.
TÜCKELHAUSEN. BFranken BA Ochsenfurt.
Ehem. Klst.-K. Gegr. 1138 von Otto v. Bamberg als Prämonstratenserdoppelklst. Hochaltar von Wolfgang
Auwera nach 1750. Kanzel um 1720 aus S. Barbara in
Würzburg. Bedeutendes Chorgestühl in reicher Rocailledekoration
1746. Schöne Monstranz um 1720.
Klostergebäude. Der typische Charakter der Karthause
gut erhalten. Der weitläufige Kreuzgang mit 14 abgesonderten
Zellen ist so angelegt, daß die Kirche den WFlügel in der Mitte
durchschneidet. Vor der Kirche das Verwaltungsgebäude.
Der große Hof mit 2 Brunnen von 1715 (polygonale Becken
Pfarr-K. S. Lambert (profaniert) 1sch. rom. Anlage mit eingezogenem
4eck. Chor. Interessantes rom. Detail.
ÜBIGAU. Pr. Sachsen Kr. Liebenwerda.
Stadt-K. langgestrecktes Rck., Anlage frgot., Backsteinrohbau,
Rest. 1681.
ÜBIGAU. K. Sachsen Dresden-N.
Schloß 1724 für Graf v. Flemming. Terrassenunterbau; Kernbau
von 20 : 13,5 m mit wenigen, aber großen Gemächern;
allseitig eine (1726 von Eosander v. Göthe hinzugefügte) 2geschossige
Pfeiler- und Bogenhalle, deren der ital. Hochrenss.
nahestehende Haltung sich erheblich von der sonst in Dresden Kindergruppen auf der Brüstungsmauer.
UDER. Pr. Sachsen Kr. Heiligenstadt.
Dorf-K. (kath.). Auf rom. Grundlage 1608 umgebaut, Portal Klappaltar.
UDESTEDT. Sachsen-Weimar. VB Weimar.
Große Dorf-K., wesentlich 16. Jh., der seitlich stehende Turm Schnitzaltar 1520 (in veränderter Anordnung)
wohl fränkische Arbeit, die bmkw. gemalten Flügel
jünger. — Glasscheiben 1594.
UHYST. K. Sachsen AH Bautzen.
Große Dorf-K. von 1801, gestrecktes 8Eck mit 3facher Holzempore,
ULBERSDORF. K. Sachsen AH Pirna.
Dorf-K. Altar, die Gemälde bez. Gottfr. Schaicker 1685 (Reste
des got. Schnitzaltars auf dem Kirchboden). 9 Grabplatten
UMMERSTADT. Sachsen-Meiningen. Kr. Hildburghausen.
Stadt-K. Das ansehnliche Sch. 1748, spgot. quadr. Chor,
darüber Turm.
Gottesacker-K. rom. Anlage mit OTurm, im 16. und 17. Jh.
Marktbrunnen 1743.
UMPFERSTEDT. Sachsen-Weimar. VB Weimar.
Dorf-K. aus 12. Jh. Der Chor-Turm mit gekuppelten Fenstern.
Der Chor frgot. nach O erweitert, platt geschlossen, Staffelgiebel
UNSLEBEN. UFranken BA Mellrichstadt.
Dorf-K. 1sch. spgot., älter das quadr. Altarhaus mit 1812
erneuertem Turm. — 4 adlige Epitaphe 16. Jh.
Schloß (Wasseranlage), guter Typus eines fränkischen Reichsrittersitzes,
älteste Bestandteile vielleicht noch rom., wesentlich
jedoch renss. und bar. Einige getäfelte Zimmer mit
ornamentaler Bemalung 16. Jh.
UNTERDÜRRBACH. UFranken BA Würzburg.
Dorf-K. um 1800. Gleichzeitige Ausstattung. Auf dem Hochaltar
bmkw. Kreuzgruppe von Peter Wagner.
UNTERERTHAL. UFranken BA Hammelburg.
Pfarr-K. Im Mauerwerk rom,, 12. Jh.; im 16. Jh. verändert.
Drei Renss.-Epitaphe der Familie von Erthal, einer bez. H R
UNTERESSFELD. UFranken BA Königshofen.
Dorf-K. Für die Gegend bezeichnender Spätbarockbau (1699).
Reiche Fachwerkhäuser und charakteristische Hofanlagen
UNTERGREISSLAU. Pr. Sachsen Kr. Weißenfels.
Dorf-K., vielleicht zu dem im 13. Jh. erwähnten, dann verschollenen
Nonnenkonvent gehörig. Sprom. Apsis, durch
schlanke Halbsäulen gegliedert, Sockel und Fenstergewände
UNTERHOHENRIED. UFranken BA Haßfurt.
Kath. Pfarr-K. 1816. Zentralbau mit dorisierender Vorhalle
und Giebel.
Prot. Pfarr-K. 1sch. Bau des 15. Jh., im 18. verändert. — Schnitzaltar A. 16. Jh. Glocke 14. Jh.
Eine zweite 1510.
UNTERLAUTER. Sachsen-Coburg LA Coburg.
Kirche 1740, hohe Kirchhofsmauer mit Schießscharten 16. Jh.
Ehem. Herrenhaus mit Wappenstein 1517.
Brunnenhaus 1510 und 18. Jh.
UNTERLEINACH. UFranken BA Würzburg.
Dorf-K. Gotisierend A. 17. Jh. — Hochaltar 1743 von Benedikt
Schlecht.
UNTERLEITERBACH. OFranken BA Staffelstein.
Pfarr-K. 1439-52, umgebaut im 18. Jh. — Kanzel 1590.
Großes Grabmal für L. v. Schaumburg von Hans Werner
1588. Großer Altar mit Reliefflügeln aus der Nürnberger
Schule um 1500.
UNTERMASSFELD. Sachsen-Meiningen Kr. Meiningen.
Wasserburg 1538. Starke Ringmauer mit runden Bastionstürmen,
ähnlich Bibra, einer bez. 1669.
UNTERMERZBACH. UFranken BA Ebern.
Schloß (ehem. v. Rotenhan) 1534; Umbauten 1604 und im
UNTERMHAUS. Reuß j. L. LA Gera.
Kirche einfach got. M. 15. Jh.
Fürstl. Residenzschloß Osterstein, einst Grenzveste gegen die Schloß-K. 1752. Das Äußere,
wie an den übrigen thüringischen Fürstenschlössern der Zeit
(Weimar, Altenburg, Eisenberg, Saalfeld, Weißenfels usw.)
ganz anspruchslos; etwas aufwändiger die Innenräume; bmkw.
UNTER-NEUBRUNN. Sachsen-Meiningen Kr. Hildburghausen.
Dorf-K. 1490, erweitert 1723.
UNTERPLEICHFELD. UFranken BA Würzburg.
Rest eines ehem. Grumbachschen Schlosses.
UNTERREICHENBACH. RB Cassel Kr. Gelnhausen.
Dorf-K. Schon 810 erwähnt; jetziger Bau 1748. — Doppelgrabstein
zweier Gräfinnen v. Weilnau 1364.
UNTERRISSDORF. Pr. Sachsen Mansfelder Seekreis.
Dorf-K. rom. Der Turm, wie in dieser Gegend häufig, ohne
Tür, d. h. zur Verteidigung eingerichtet; durch 2 Rundbgg.
mit dem Sch. verbunden, an den Kämpfern rom. Ornamente,
Seitentür mit rom. Tympanon.
UNTERRÖBLINGEN. Pr. Sachsen Mansfelder Seekreis.
Beispiel einer größeren rom. Dorf-K. Sch. rck. mit 3 Fenstern
und 2 Türen; im W niedriger Turm, gegen das Sch. in 2 Arkaden
geöffnet; quadr. Vorchor und 1/2kr. Apsis. — Eine ähnliche
Kirche in Ober-Röblingen.
UNTERSIEMAU. Sachsen-Coburg LA Coburg.
Kirche spgot. 16. Jh. Die 3geschossigen Emporen 17. Jh.,
Gemälde der Flachdecke (apokalypt. Reiter) 18. Jh. —
Ikon. Grabstein 1557.
Schloß. Das obere 2. H. 16. Jh., erhöht 1682; das untere
16. Jh. mit neuklassischem Saal.
Pyramide zum Gedächtnis der goldenen Hochzeit des Herzogs
Ernst Friedrich 1799.
UNTERSTEINACH. OFranken BA Stadtsteinach, BA
Bamberg II, BA Bayreuth.
Pfarr-K. Schiff sprom., netzgewölbt 1506. Turm 1715. Kanzel
UNTERSUHL. Sachsen-Weimar VB Eisenach.
Dorf-K. 1615. Merkwürdigerweise ein Rundbau, Altarhaus
in 3/4kreis ausgebaut, innen ringsum Emporen, origineller
Dachhelm.
UNTERTHERES. UFranken BA Haßfurt.
Pfarr-K. 1730. Flachdecke mit Stuckdekoration. Altäre gegen
1760.
UNTERWEID. Sachsen-Weimar VB Dermbach.
Dorf-K. 1719. OTurm von alter Anlage. — Ummauerte Dorflinde, bez. 1578.
UNTERWEISSBACH. Schwarzbg.-Rudolst. LA Königsee.
Dorf-K. 1767. Gut erhaltenes Altarwerk, Saalfelder
Arbeit von 1510.
UNTERWELLENBORN. Sachsen-Meiningen Kr. Saalfeld.
Dorf-K. rom. E. 12. Jh., nicht allzu stark verändert, das
Innere mit bar. Emporen gefüllt. — Schnitzaltar 1512,
die Figuren ungewöhnlich groß.
UNTERWÖLLNITZ. Sachsen-Weimar VB Apolda.
Dorf-K. 1743. Bäuerlicher Zentralbau.
UNTERZELL b. Würzburg s. Zell.
UTENBACH. Sachsen-Meiningen Kr. Saalfeld.
Dorf-K. von typisch rom. Anlage: Lhs. kurzes Rechteck,
eingezogener quadr. Chor turmtragend, 1/2kr. Apsis. In den
Einzelheiten der ursp. Stilcharakter verwischt.
UTENBACH. Sachsen-Weimar VB Apolda.
Dorf-K. Lhs. und OTurm (jetzt Mitte) mit gutem rom. Detail,
nach dem zu urteilen die Kirche die bedeutendste des Bezirkes
war; übel verunstaltet und verbaut.
UTTERSHAUSEN. RB Cassel Kr. Fritzlar.
Dorf-K. Chor 1520, Sch. 1767. — 2 Sandsteinreliefs,
S. Georg und Kreuztragung, spätestgot.; das letztere jetzt als
Vorderwand vorn im Altar eingemauert.
ÜTTINGEN. UFranken BA Marktheidenfeld.
Pfarr-K. 1730 mit beachtenswertem Ölgemälde, bez. J. J.
Siecht 1621.
VACHA. Sachsen-Weimar VB Dermbach.
Stadt-K. Vom ma. Bau erhalten der WTurm mit rohem sprom.
Portal und kleinen frgot. Fenstern. Obergeschoß 16. Jh. —
in der Sakristei 2 Bildnisgrabsteine 1621; sorgfältige
Kostümbilder.
Klst.-K. der Serviten. Der allein erhaltene Chor um 1400 dient Wandgemälde E. 15. Jh. (rest.).
Rittergrabsteine v. Mansbach 1483, v. d. Tann 1424.
Haus Widemark, sehr stattlicher Fachwerkbau auf steinernem
Erdgeschoß, erb. 1613 von Hans Weber aus Hersfeld in
hessischem Charakter. Die innere Ausstattung z. T. erhalten.
Fachwerkhäuser, namentlich das
ehem. Rathaus. (1878 brannten 64 Wohnhäuser ab.)
Der Brunnen von 1613 mit S. Veitsstatue wird zu den schönsten
in Thüringen gerechnet.
Stadtbefestigung in beträchtlichen Teilen erhalten. — In der Burg Oechsen.
VACHDORF. Sachsen-Meiningen Kr. Meiningen.
Dorf-K. inmitten der Ringmauer einer ehem. Wasserburg.
Kirche nach 1626. Einfache, ansprechende Ausstattung
aus derselben Zeit.
VARGULA. Pr. Sachsen Kr. Langensalza.
Dorf-K. Einfach got. 1434. Steinerne Moseskanzel 1609.
VEITHÖCHSHEIM. UFranken BA Würzburg.
Pfarr-K. von 1690 mit sprom. Turm. Ausstattung
aus der gleichen und der nächstfolgenden Zeit.
Friedhofs-Kap. einfach rom. 12. Jh., Veränderung 1589. —
Gute Bar. Plastik.
Schloß. Erste noch bescheidene Anlage für Fürstbischof
v. Dernbach, (1680-82). Der Kavalierbau neben der Kirche
1748. Erweiterung des Schlosses durch Pavillonanbauten 1753, Neumann. Im Treppenhaus bmkw. Skulpturen
von P. Wagner um 1770. Die hübsche, doch nicht bedeutende
Ausstattung der Zimmer rok. und klassizistisch. —
Den Ruhm Veithöchsheims machen die ausgedehnten Gartenanlagen
des Fürstbischofs Adam Friedrich von Seinsheim Geigel). Der kleinere ältere Teil liegt in der Achse des Schlosses,
der jüngere seitlich, Verbindung durch Terrassen. — Die
räumliche Ausdehnung nicht sehr groß (der untere Garten 300m
lang, 200 m breit), viel Wasser als Springbrunnen, Becken und Auwera, noch in bar. Tradition (Figg. des
Schloßparterres, Neptun an der nördl. Gartenmauer), Dietz,
ein leichtsinniger, überbeweglicher Rokokogeist (der sog. P. Wagner, ein gediegener Vertreter des eigentlichen
Zopfes, d. h. des Überganges vom Rok. zum Klassizismus
(große Ruinenkaskade mit Neptun, Ceres, Saturn). Wagner
VEITLAHM. OFranken BA Kulmbach.
Pfarr-K. 1597. In origineller Weise gotisierend. Flachged. Lhs.
mit eingebautem Treppen-Turm. — Gute ikon. Grabsteine
der Herren v. Künsberg 16. und 17. Jh. Bronzeepitaph
1551 gegossen von Kunz Neilich. — Befestigter
VEITSBERG. Sachsen-Weimar VB Neustadt.
Kirche. Ältester Bestandteil der OSchluß des nördl. Ssch.,
vielleicht von einem Bau des 11. Jh. (Lehfeldt vermutet Burgkapelle
der Grafen v. Gleisberg) und in diesem Fall der älteste Reliefs aus der Passion
(nach Lehfeldt um 1360, nach Mothes um 1170). — Got.
Wandmalerei am Triumphbg. und am Chorgwb. — Glasbilder in den Chorfenstern nach Lehfeldt um 1210 (?).
VESSRA. Pr. Sachsen Kr. Schleusingen.
Kloster-K. (Prämonstrat.) Ruine. Gegr.1131, Brand 1201 kaum
von umfassend zerstörender Wirkung. Kreuzf. flachged.
Basilika mit strenger Quadratur in den Abmessungen des Gr. Taufstein, breite Schale mit säulenartigem Fuß. Torfahrt; das Gewände
dreifach abgetreppt und mit Sll. ausgestellt, die Bg.Läufe mit
Zickzackornament in rck. Umrahmung; eine daneben befindliche
kleinere Tür vermauert. Die jetzige Schmiede wird als
ehemalige Pförtnerei gedeutet.
VIERZEHNHEILIGEN. Sachsen-Meiningen Kr. Saalfeld.
Dorf-K., früher Wallfahrt, geräumiger Bau aus M. 15. Jh.
VIERZEHNHEILIGEN. OFranken BA Staffelstein.
Wallfahrts-K. und Cistercienserpropstei. Beg. 1743 von Balthasar
Neumann; nach seinem Tode (1753) genau in seinem Neumann die erste Anregung von der benachbarten Klosterkirche
Banz empfangen hat; nur erscheint Dientzenhofers Kühnheit
im Vergleich mit dem, was hier unternommen wurde,
schüchtern. Der erste Anblick läßt das geometrische Prinzip, Neumann sucht, ist die Neumann selbst herrühren, vor allem der zentrale
Gnadenaltar; an ihm ist jeder Anklang an die architektonische J. M. Feichtmayer. Das Hochaltarblatt und sämtliche
Fresken von Giuseppe Appiani (mehrere nach dem Brand
1835 erneuert). — Die Fassade bildet in der Mitte eine vorspringende
Kurve und wird von zwei von unten auf 8eck.
VIESELBACH. Sachsen-Weimar VB Weimar.
Dorf-K. wesentlich 17. Jh. — Kanzelbau 2. H. 18. Jh., die
Figuren aus spgot. Altarwerken.
VITZENBURG. Pr. Sachsen Kr. Querfurt.
Schloß 2. H. 16. Jh. Portal bez. 1574. Verlorene Inschr. von
1587 gab den Baumeisternamen Nickel Delitzscher. NFlügel
1694. Treppenpavillon 1767. Alle Einzelheiten stark rest.
VOIGTSBERG. K Sachsen AH Ölsnitz.
Große Burg, im jetzigen Zustande ohne kunstgeschichtliches
Interesse.
VOLKACH. UFranken BA Gerolzhofen.
Stadtpfarrk. 1sch. spgot. Kirche mit polyg. geschl. Chor
(Baubeginn 1413) mit spgot. Netzgewölbe und urspr. 3sch.
Hans Bock (Dommeister um
1500 in Würzburg), der um 1512 erwähnt wird. Turm nördl. Pietas Gußstein,
südbairischer Import um 1420. — Reiche Paramente
des 17. und 18. Jh.
St. Michaels-Kap. Vor dem Südtor. Tympanon um
1400-1420; Krönung Mariä.
Wallfahrts-K. auf dem Kirchberg. 2. H. 15. Jh., 3sch. geplant,
jetzt 1sch. — Im Hochaltar Pietas (Gnadenbild); um
1380-1400 mit Resten der alten Fassung. — Rosenkranzmadonna Riemenschneider zugeschrieben. Epitaphe
16.-17. Jh. Überreste einer lebensgroßen Wachsgruppe,
einen Ritter und dessen Frauen darstellend; erhalten
nur einige Köpfe und der Holzkern. Großes Steinkruzifix TK (Thomas Kistner) 1555. — Am Weg zur
Kirche drei spgot. Reliefs, Stationsbilder (1521). — 2 Glasfenster
mit Stifterbildern (Schwarzenberg) jetzt im Rathaus,
um 1450-80.
Rathaus. Renss.Bau mit Freitreppe (1544).
Amtsgericht. Guter Renss. Bau um 1600; eine schöne Kassettendecke.
Behäbige Bürgerhäuser, spbar. und rok. — Eine hervorragende
Leistung des Würzburger Spätbar. Greisingscher Richtung
Von der Stadtbefestigung stehen noch 2 Tore; spgot. in der
Anlage, mit hübschen Renss.Giebeln.
VOLKENRODE. Sachsen-Gotha LA Gotha.
Klst.-K. Beg. 1131, gew. 1150. Teils verfallen, teils dürftig
VOLKERODE. Pr. Sachsen Kr. Heiligenstadt.
Dorf-K. Ansehnlicher Bar.Bau, wohl von demselben Meister
wie Geisleden.
VOLKERSBERG. U Franken BA Brückenau.
Einsiedelei von 1113 zum Klst. erweitert 1661.
VÖLKERSHAUSEN. Sachsen-Weimar VB Dermbach.
Kirche 1731. Typisch protest. Emporensaal, über dem Altar
Kanzel und Orgel.
Schloß der Frh. v. Stein. 1. H. 18. Jh. Teile der ersten Einrichtung
erhalten.
Oberförsterei 1613. Mehrere Häuser in geschnitztem Fachwerk.
VOLKMARITZ. Pr. Sachsen Mansfelder Seekreis.
Dorf-K. Im W rom. Turm, türlos gegen das Sch. in 2Rundbgg.
geöffnet, im Obergeschoß gekuppelte rom. Fenster (vgl. Unterröblingen).
VOLKMARSEN. RB Cassel Kr. Wolfhagen.
Pfarr-K. S. Maria. Frgot. 2. H. 13. Jh. Hallenkirche mit
quadr. Chor und vortretendem WTurm. Msch. doppelt so
breit wie die Sschiffe, 3 Joche, starke Rundpfll. mit 4 alten
und 4 kurz ausgekragten jungen Diensten, reiche Laubkaptt. Marienstatue im Tympanon, Petrus
und Paulus unter den Fialen des Wimpergs. Ein drittes
Portal am Turm, im Tympanon thronender Heiland. Wandtabernakel, E. 13.
und E. 14. Jh.
Holzhäuser des 16. und 17. Jh.
Stadtmauer im SO erhalten.
VOLSBACH. OFranken BA Pegnitz.
Pfarr-K. um 1470. Die Strebepfll. am Chor in reicher Behandlung.
Innendekoration 1680.
WABERN. RB Cassel Kr. Fritzlar.
Lustschloß 1704, im Innern umgebaut ca. 1770 von S. L. Du
Ry (jetzt Strafanstalt). 3 Gebäude in Hufeisenstellung,
durch Galerien verbunden.
WACHAU. K. Sachsen Dresden-N.
Dorf-K. ma. Ursprungs, 1689 umgestaltet.
Schloß seit 1730 für Graf Schönfeld. Großartige Vestibül- und
Treppenanlage, sonst von der alten Innendekoration nichts erhalten.
WACHSENBURG. Sachsen-Gotha LA. Gotha.
Burg (eine der »drei Gleichen«). Nach 1710 zur Festung
WÄCHTERSBACH. RB Cassel Kr. Gelnhausen.
Stadt-K. mit WTurm von 1519.
Isenburgisches Schloß, bedeutende ehem. Wasserburg mit
WAHLHAUSEN. Pr. Sachsen Kr. Heiligenstadt.
Dorf-K. Umbau von 1718. Kanzelaltar und umfängliche Grabsteine
der Herren von Hanstein.
WAHREN. K. Sachsen AH Leipzig.
Dorf-K., frgot. Kernbau. Taufstein aus 13. Jh. Hübsches
geschnitztes Lesepult E. 15. Jh. Beschläge der Türflügel,
naive dörfliche Kunst, könnte ins 13. Jh. hinaufreichen.
WAEHRSDORF. K. Sachsen AH Zittau.
Dorf-K. 1713. Orgel mit reizendem Rokokoschnitzwerk 1766,
WAISCHENFELD. OFranken BA Ebermannstadt.
Pfarr-K. um 1450. Der Chor 1550 got. erneuert, 1750 die ganze
Kirche überarbeitet.
WAITZENBACH. UFranken BA Hammelburg.
Schloß. Malerische Wasseranlage. Hauptbau 1570, die Kuppeltürme
an den Ecken um 1680.
WALBECK. Pr. Sachsen Mansfelder Gebirgskreis.
Kloster gegr. 992. Die Kirche fast spurlos verschwunden, ihr
Material wahrscheinlich in das jetzige Schloß verbaut, in dem Rittergrabstein
mit eingeritzter Fig. um 1300.
WALDAU. Pr. Sachsen Kr. Schleusingen.
Dorf-K. 1601 wie Hinternah.
WALDAU. RB Cassel Kr. Cassel.
Kirchturm spgot. 16. Jh. Der 8eck. hölzerne Helm von 4 ausgekragten
Ecktürmchen umgeben.
WALDBÜTTELBRUNN. UFranken BA Würzburg.
Dorf-K. bar. — Krönung Mariä, Holzgruppe, um 1500,
nicht aus der Werkstatt Riemenschneiders, doch ihr verwandt.
WALDENBURG. K. Sachsen AH Glauchau.
Stadt-K. spgot. ursp. 1sch., dann ein zweites Schiff im S angebaut.
— Wandgrab des Hugo v. Schönburg † 1566,
vom Dresdner Bildhauer Chr. Walther, das bedeutendste Werk
Nossenis (vgl.
auch Penig).
WALDHEIM. K. Sachsen AH Döbeln.
Schloß-K. E. 16. Jh. Rck. mit polyg. Schluß. Reiches Netzgwb.
Die Strebepfll. als Halbzylinder ausgebildet. Fenster rundbg. Altar 1594 von Joh. Maria Nosseni,
1716 umgestaltet.
WALDKIRCHEN. K. Sachsen AH Auerbach.
Dorf-K. mit rom. Portal, alte Beschläge.
WALDSTEIN. OFranken BA Münchberg.
Burgruine.
WALLDORF. Sachsen-Meiningen Kr. Meiningen.
Dorf-K. Kirchhofsbefestigung mit 5 Türmen. Der größte ist
Bergfried der ehem. Burg. Kirche E. 16. Jh. Bildnisstein
der Marschalk v. Ostheim.
Synagoge, aus einer Scheune umgebaut, Ausstattung 1789. —
Mehrere sehr ansehnliche Fachwerkhäuser: Schmiede
1592, das »rote Haus« um 1600, Gasthaus zum freien Ritter
(Herrenhaus v. Marschall) 1697.
WALLENBURG s. Auwallenburg.
WALLENSTEIN. RB Cassel Kr. Homberg.
Burgruine mit hohem Rundturm und erheblichen Resten der
Ringmauer.
WALLRODA. K. Sachsen AH Dresden-N.
Dorf-K. ohne Interesse. — Schnitzaltar A. 16. Jh. Taufbecken aus Sandstein feine renss. Arbeit um 1650.
Die Orgel das erste Werk J. G. Silbermanns.
WALSDORF. OFranken BA Bayreuth.
Kirche. Schönes Denkmal des Vizekanzlers Reuß 1599.
WALTERSHAUSEN. Sachsen-Gotha Amtsstadt.
Stadt-K. 1723, zentral abgeecktes Quadrat, Emporen über Pfll.
in ellipt. Grundstellung. Turm 1458. Schnitzaltar
A. 16. Jh.
WALTERSHAUSEN. UFranken BA Königshofen.
Schloß. Erb. um 1540, verändert 1720. Aus 16. Jh. ein Saal
WANDERSLEBEN. Pr. Sachsen Kr. Erfurt.
Dorf-K. Erweiterung eines rom. Baus. — Spgot. Schnitzaltar.
Gasthaus. Fachwerkbau aus 16. oder 17. Jh. — Gehöft mit Burg Gleichen, ausgedehnte
Ruine mit rom. Kapelle.
WANFRIED. RB Cassel Kr. Eschwege.
Rathaus, früher Landgräfl. Rotenburgsches Schlößchen aus
Gasthaus zum Schwan mit reich skulptiertem, jedoch z. T.
zerstörtem großem Steinportal aus dem A. des 17. Jh.
WANGENHEIM. Sachsen-Gotha LA Waltershausen.
Dorf-K. spgot.; 9 Grabsteine der Familie v. W. (vgl.
Sonneborn).
WARTBURG b. Eisenach Sachsen Weimar.
Gegr. höchst wahrscheinlich von Ludwig d. Springer um 1070.
Die ältesten erhaltenen Baulichkeiten stammen erst aus dem Hugo v. Ritgen aus Gießen. Als Ziel schwebte bei
der Wiederherstellung vor, die Wartburg in der Erscheinung
wiedererstehen zu lassen, die sie im 12. Jh. gehabt hatte.
Mittelalterliche Bauten: 1. Das Landgrafenhaus, Palas, großes dreigeschossiges Wohngebäude aus Sandstein.
Berühmt als besterhaltener rom. Palasbau auf deutschem
Boden, aber in wesentlichen Teilen und nicht durchweg richtig
restauriert. Die Außenwand steht auf der Ringmauer. Die
Hofseite als Schauseite reich geziert durch Arkadengalerien, Innere: Im Kellergeschoß einfache, im wesentlichen unveränderte
Räume ohne Zierformen. Im Erdgeschoß 3 Wohnräume,
der mittlere mit Balkendecke, die durch eine aus
Eisenach übertragene rom. Steinsäule gestützt wird, die
beiden anderen mit je 4 rom. Kreuzgewölben überspannt, die
M. v. Schwind. Der Sängersaal mit
Holzdecke und zwei alten Stützsäulen. Wandgemälde von
Schwind, den sagenhaften Sängerkrieg darstellend. Anstoßend M. v. Schwind.
Wendeltreppe aus dem 19. Jh. führt zum Obergeschoß, das
einen einzigen großen Saal enthält, dessen Ausstattung durchweg
neu ist. Die Arkaden der Zwischenwand sind sämtlich alt,
2. Der hintere Bergfried im Hofe der Hauptburg, got.
Sein hohes Dach wurde 1803 abgetragen und durch einen
Zinnenkranz ersetzt.
3. Ringmauer der Hauptburg gegen S und W im
Unterbau alt, in den oberen Teilen meist erneuert.
4. Zisterne im Hofe der Hauptburg, jetzt ohne
Überdeckung und mit einem ganz irreführenden Zinnenkranze
aus dem 19. Jh. umgeben.
5. Torturm in der Vorburg, Unterbau rom., Oberbau im
16. Jh. abgetragen bis zur Dachhöhe des aus got. Zeit
stammenden
6. Ritterhauses, das aber bei der Restaurierung im
19. Jh. durch romanisierende Arkadenfenster entstellt wurde.
7. die Vogtei, das massive Erdgeschoß aus 15. und 16. Jh.,
der Oberstock aus Fachwerk, mehrfach erneuert. Hier eingebaut Cranach usw. An der SSeite der Vogtei got. Holzerker
aus Nürnberg angebaut.
8. Der Margarethengang, ein überdeckter
9. Der Elisabethengang, überdeckter Verbindungsgang
mit angebautem Schützenerker auf der östlichen durchweg
wohlerhaltenen Ringmauer der Vorburg.
Bauten aus der Zeit der Restauration (1838-1867): Das an Badehaus an der Stelle eines früheren Fachwerkbaues.
An der WSeite das Gadem (Gästehaus) in Fachwerkstil.
(Der Keller unter diesem Gebäude ist noch mittelalterlich.)
Nördlich an den Palas anstoßend die in rom. Stil ganz massiv neue Kemenate mit Wohnräumen für den Hof
(Keller mittelalterlich,), auf drei Seiten um den Hauptturm
herumgebaut, der ungefähr auf den Fundamenten des
alten, ebenfalls quadratisch gewesenen, im 18. Jh.. abgetragenen
Hauptturmes neu errichtet ist. Torfahrtshaus, das Dirnitzlaube; endlich
an der WSeite, teils in der Haupt-, teils in der Vorburg
stehend, die Dirnitz, massiv in got. Stil erbaut. Unterbauten
z. T. noch mittelalterlich. Im Erdgeschoß der reichhaltige Rüstsaal, in den oberen Geschossen Wohnräume für Gäste.
Reich geschnitztes »Schweizerzimmer«, aus dem Schlosse der
Herren v. Salis-Soglio bei Chur, treffliche SpRenss.-Arbeit.
An der N Seite außen rom. Steinrelief: Simson mit dem Löwen.
WARZA. Sachsen-Gotha LA Gotha.
Dorf-K. 1520 und 1554, in den Zierformen nicht uninteressant.
WASEWITZ. K. Sachsen AH Grimma.
Dorf-K. kleiner, gut erhaltener rom. Bau wohl noch 12. Jh.
WASSERLOSEN. UFranken BA Hammelburg.
Kirche. Zwei virtuose Rokokoaltäre mit Altarblättern Nic. Treu. 1762.
WÄSSERNDORF. UFranken BA Kitzingen.
Pfarr-K. Einheitlich spgot. 1496. — Madonna, Holz, um
1480. 5 Epitaphe der Schwarzenberg und Seinsheim.
Das älteste und beste Stück die betende Profilfigur des Kilian
Schloß (nach dem Aussterben der Linie Seinsheim-W. im
16. Jh. an die Schwarzenberg). Neubau 1555. 4flügeliger
Wohnbau, Ringmauer mit Türmen. Formen einfachst. Im
WASUNGEN. Sachsen-Meiningen. Kr. Meiningen.
Stadt-K. 1584, im Charakter einer größeren Dorf-K., 1sch.
mit 3/8 Schluß, spitzbg. maßwerklose Fenster.
An und in der ganz einfachen Friedhofs-Kap. (mit rom. Mauerresten)
zahlreiche, durchweg bescheidene Grabsteine.
Rathaus 1533, einer der ältesten und tüchtigsten Fachwerkbauten
Amtshaus 1606. Auf hohem steinernem Erdgeschoß ein Fachwerk-Obergeschoß
mit Giebel. Alte Inneneinrichtung. Stattliches
Hoftor in origineller Rustika, bez. 1611.
Mehrere Höfe ritterlicher Familien. Zweifelshof 1576. Marschalksches Stadtmauer.
Burgruine Maienluft. Hoher 4eck. Bergfried in Buckelquadern,
WATZENDORF. Sachsen-Coburg LA Coburg.
Kirche 1729, an der Flachdecke Gemälde, Chor spgot. rck.
mit rippenlosem Kreuzgwb.
WECHSELBURG. K. Sachsen AH Rochlitz.
Schloß-K. (früher K. des Augustiner-Klst. Zschillen). Gegr.
1168 von den Wettinern. Das Weihedatum 1184 nicht maßgebend;
die einheitliche Formengebung weist auf das 2. bis 3.
Jahrzehnt des 13. Jh. — Eine der spätesten Flachdeckbasiliken,
in der Erscheinung klar und frei. Normaler kreuzf. Gr., 54,3 m l. Bildhauerwerke, die unter
den edelsten Kleinoden deutscher Kunst zu nennen sind. Grab der Stifter, des
Grafen Dedo von Wettin und seiner Gemahlin Mechthildis;
lebensgroße Gestalten, auf der Tumba ruhend.
WECHTERSWINKEL. UFranken BA Mellrichstadt.
Ehem.
Kirche. Gew. 1179, z. T. abgebrochen 1895. Ursp. 3sch.
rom. Basilika, nur ein Teil des Lhs. und die Apsis erhalten,
auch der Nonnenchor abgerissen. Breite 19,7, Länge 18,3 m. Barockaltar
aus Kloster Bildhausen. Kleine Predella mit Bild
einer Äbtissin 1558.
Propstei von 1792. Mit schönem Treppenhaus.
WEESENSTEIN. K. Sachsen AH Pirna.
Schloß auf hohem Felsen über der Müglitz. Erste Anlage angeblich
von König Heinrich I. Von A. 15. bis E. 18. Jh. im
Besitz der Bünau. Aufbau, dem Felsen folgend, in 8 Stockwerken, Wandmalereien der frühesten Renss.
Einrichtung der Schloßkirche 1738-41. Der »steinerne Saal«
Porträts von Rotari,
Mengs, Graff, Vogel, Leypoldt, Torelli. — Oben im Walde
Jagdschlößchen mit prachtvollen Rok.-Öfen.
WEHNDE. Pr. Sachsen Kr. Worbis.
Dorf-K. 1670 gotisierender Barock.
WEHRDA. RB Cassel Kr. Hünfeld.
Dorf-K. An den got. OTurm 1567 ein rck. Schiff angebaut,
der Turm wehrbar. Viele Grabsteine 16-18. Jh.
WEHRDA. RB Cassel Kr. Marburg.
Dorf-K. mit wehrbarem WTurm (ca. 1490) auf befestigtem
Kirchhof. — Spgot. Schnitzaltar.
WEHRSHAUSEN. RB Cassel Kr. Marburg.
Marien-K. OHälfte 1475, WHälfte jünger. Rck. mit 6 Kreuzgwbb.
WEIDA. Sachsen-Weimar Kr. Neustadt a. d. O.
Stadt-K. (ehem. Franziskaner); 1sch. got. Bau mit 3/8 Schluß;
im 16. Jh. ein südl. Ssch. angebaut; turmlos; das WPortal
in einfachen frgot. Formen. — Kanzel und andere Ausstattungsstücke Kruzifix
1680.
Friedhof. Portal 1580. Kanzel, interessanter kleiner Freibau
von 1608.
Peters-K. Ruine mit großem rom. Turm.
Wieden-K. Ruine; Lhs. und doppeltürmiger WBau rom. Um
M. 14. Jh. begonnen mit dem Chor ein Neubau, der nicht beendet
wurde; ausgezeichnete Leistung der in diesem Teile
Deutschlands wenig vertretenen Hochgotik. Der Chor schließt
mit 5 Seiten des 8Ecks, Maßwerk und Laubwerk von bester
Nonnenklst.-K., aus E. 12. Jh. und E. 14. Jh., sehr verbaut,
später städt. Kornhaus.
Rathaus 1580, rest. nach Brand 1687, denen zu Altenburg
Schloß Osterburg; eine noch immer bedeutende Baugruppe,
wenn auch nicht mehr so reich wie auf der Ansicht Merians.
Großer runder Bergfried; der erste, ca. 30 m hohe Absatz
2. H. 12. Jh.; der zweite Absatz, 22 m hoch, von kleinerem
WEIDELSBURG. RB Cassel Kr. Wolfhagen.
Burgruine. Noch ziemlich viel erhalten, 14.-16. Jh. 2 große
Wohngebäude, umgeben von Mauern mit 9 halbrunden
Türmen und tiefem Graben.
WEIKERSGRÜBEN. UFranken BA Gemünden.
Pfarr-K. Guter spgot. Flügelaltar um 1490. — Holzfigur
St. Nikolaus, würzburgisch um 1500.
WEILAR. Sachsen-Weimar VB Eisenach.
Dorf-K. Einheitlich 1740. — Hübscher Rok.Kanzelaltar,
mit der Orgelempore verbunden. Im Herrschaftsstand Flügelgemälde E. 15. Jh. (in diesem Gebiet
selten).
Schloß (v. Boineburg) M. 18. Jh. Ausstattung aus dieser und
der Folgezeit. Gemälde- und Waffensammlung.
Auf dem Beyer vorgeschichtliche Wallburg.
WEIMAR. Kr. Cassel-Land.
Dorf-K. Mauern im W frrom., nach O sprom. erweitert, Gwbb.
spgot. — Steinkanzel spgot., Empore renss.
WEIMAR. Hauptstadt von Sachsen-Weimar.
Haupt- und Stadt-K. Spgot. Halle. Beg. 1498, umgebaut Grabmälern (im Inv.
werden ihrer 49 beschrieben). Darunter 6 große Wandgräber:
1) für Herzog Joh. Wilhelm † 1573; Triumphbogen in den
Formen italienischer Hochrenss. mit einzelnen nordisch-barocken
Zügen; — 2) für Herzog Johann III. † 1605 und Gemahlin L. Tüttich und H. Hünefeld aus Leipzig; die
Triumphbogenform klar durchgeführt, die Einzelheiten sehr
barock; in der Hauptnische die Ölbergsgruppe; — 3) für die
Kurfürstin Agnes † 1555, reliefierte Wandtafel auf hohem
Fuß; — 4) für Friedrich Wilhelm I. † 1602; der Herzog und die P. Vischers,
flaches Bildnisrelief, Umrahmung durch einen Kleeblattbg.
mit leichter Andeutung von Maßwerk; am Rande der Platte
die Umschrift in got. Minuskeln mit einer schmalen Bordüre
von renss. Ornament; — 8) Lucas Cranach »pictor celerrimus
Peter [Gothland], die Bronzeplatten vom
Bildhauer Hermann in Erfurt und dem Büchsengießer Jacob
Schlaf in Eisleben; — 11) Kurfürstin Agnes † 1555 (zusammengehörig
mit dem Epitaph No. 3); Bronzeplatte, bloß ornamental
behandelt, in der Mitte das große Wappen in stärkerem
Relief. —
Residenzschloß. Die seit 1651 von Moritz Richter erbaute
Wilhelmsburg hatte einen ähnlich unbewegt mäßigen und
düsteren Charakter wie der Friedenstein in Gotha. Nach Brand
1774 unter Goethes Leitung Um- und Neubau (bis 1803).
Architekten: Steiner, Ahrens, Thouret, Genz. Drei Flügel
Rotes Schloß, 1574 als Witwensitz der Herzogin Susanna erbaut;
der Erker beraubt und sonst einfach.
Gelbes Schloß, im selben Gebäudekomplex wie das vorige;
1702.
Grünes Schloß (jetzt Bibliothek), in ursp. reicher, an den
Schauseiten durchaus bemalter Renss.; 1760 und 1803 das
Äußere vereinfachend umgebaut, das Innere rok.
Wittumspalais, erb. nach 1750 in bescheidenen Formen.
Stadthaus 1526-1547. — Haus der Familie v. Lützelburg
WEISCHWITZ. Sachsen-Meiningen Kr. Saalfeld.
Dorf-K. wesentlich 1792. — Drei Figuren von einem Altarwerk
um 1500 »zu den vorzüglichsten Erzeugnissen der
Saalfelder Werkstatt zu rechnen«.
WEISMAIN. OFranken BA Lichtenfels.
Pfarr-K. Spgot. Alt nur der Chor; das Lhs. (Halle) erneuert;
Rathaus 1634. — Gut erhaltenes Torhaus mit Turm.
WEISSENBERG. K. Sachsen AH Löbau.
Stadt-K. Stattlicher Altar 1666. — Lange Reihe v. Gersdorfscher Grabsteine 16.-18. Jh.
Rathaus nach Brand 1787, ältere Teile benützend.
WEISSENBORN. K. Sachsen AH Freiberg.
Dorf-K. ohne ausgeprägten Stil. — Stattliches Epitaph
des Adolf v. Hartitzsch bez. 1612, in der Art der gleichzeitigen Grabsteine
derselben Familie 1557, 1632, 1664. — Schloßruine.
WEISSENBORN. K. Sachsen AH Zwickau.
Dorf-K. 14. Jh., umgearbeitet 1430 und 1552. — Selbdritt,
gutes Schnitzwerk um 1500. Glocke 14. Jh.,
WEISSENBRUNN AM WALD. Sachsen-Coburg LA Coburg.
Kirche 1508 (Inschr. über der NTür), umgebaut 1753.
Schloß 1556.
WEISSENFELS. Pr. Sachsen Kreisstadt.
Stadt-K. S. Marien. Sandsteinquaderbau. Am WTurm Inschrift
1303; das übrige nach Brand 1429 erneuert bis 1480,
doch wohl mit Benutzung der alten Grundmauern. Die Schmalseite
des Ssch. spricht für ehemalige Basilika. Jetzt die drei
Schiffe von gleicher Höhe, das Gwb. des Msch. nicht ausgeführt Hochaltar 1524, sonstige Ausstattung
1670-84.
Ehem. Klst. S. Clara (profaniert und ruinös). Im wesentlichen
der Gründungsbau von 1285. Sehr langgestreckt (9,9 : 52,9), Stadt-K. versetzt. — Die als Magazine vernutzten Klst.Gebäude
Schloß Neu-Augustusburg. 1664-90 von Erhard Lindner; der
Entwurf wohl von Moritz Richter, ähnlichen Charakters wie
die Schlösser von Weimar und Gotha. Imposanter Massenbau
in schlichtesten Einzelformen. 3 Flügel in Triklinienstellung.
Rathaus 1670, Turm 1690 von Chr. Richter. — Bürgerhäuser
WEISSENOHE. OFranken BA Forchheim.
Ehem. Benedikt. Klst.-K. gegr. im 11. Jh., neu erbaut und
ausgestattet 17.-18. Jh., ohne künstlerische Bedeutung.
WEISSENSEE. RB Erfurt Kreisstadt.
Nikolai-K. (jetzt Remise). Einfacher 1sch. rom. Bau mit
got. Veränderungen.
Petri-Paul-K. Der gestreckte got. Chor, 3 Joch und 5/8 Schluß
nach 1331, das 1sch. flachgedeckte Gemeindehaus jünger.
2 Schnitzaltäre um 1500.
Landgrafenburg. Die rom. Anlage vollständig erhalten, ähnlich
dem Landgrafenhause der Wartburg und wahrscheinlich von
demselben Meister erbaut. Fenster vermauert. Im Erdgeschoß
des Turms rom. Sll. Erhalten auch das rom. Außentor.
WEISTROPP. K. Sachsen AH Meißen.
Dorf-K. 1499. Stark verändert. Im großen WTurm Vorhangsbögen.
— Schloß ohne Interesse. Porträts von Graff und Tischbein.
WEITERSHAUSEN. RB Cassel Kr. Marburg.
Dorf-K. Roher 1sch. Gwbbau im rom.got. Übergangs-Stil,
1700 rest.
WELKERS. RB Cassel Kr. Fulda.
Dorf-K. neu. Flandrisches Altarwerk mit geschnitzter Kreuzigung
in 23 Figuren, E. 15. Jh.
WENDELSTEIN. Pr. Sachsen Kr. Querfurt.
Burg. Seit M. 14. Jh. Besitz der Witzleben, im 16. Jh. als Friedrich
Fuss errichtete »Neue Schloß« zeigt im Hauptportal Hochrenss.
in vornehm behandelter jon. Ordnung; an der Tür
WENIGENJENA, Vorstadt von Jena. Sachsen-Weimar.
Dorf-K. Urspr. als langgestreckte Klst.-K. geplant. Unvollendet.
Chor mit 5/8 Schluß hochgot., die Gewölbe 1902 ergänzt.
Dürftiges kleines 1sch. Lhs. aus A. 16. Jh. Außen Sakramentsnische, auf der Grenze von Hoch- und
Spgot. — Gedenktafeln aus 17. und 18. Jh. —
Im Chor Wandmalereien des 14. Jh., Jüngstes Gericht,
WENKBACH. RB Cassel Kr. Marburg.
Dorf-K. Rom. 12. Jh. Der breite OTurm bildet mit seinem
Erdgeschoß den Chor. Abgewalmtes Satteldach mit 4 Erkern.
Am flachged. Sch. nur die SMauer rom.
WERDAU. K. Sachsen AH Zwickau.
Stadt-K. 1760 vom Dresdener Baudirektor S. Locke. Hallenbau
mit Emporen. Stuckierung von A. Vogel. Reicher Kelch
M. 15. Jh.
WERKEL. RB Cassel Kr. Fritzlar.
Kirchturm, spgot. von 1508 mit hohem, schlankem Holzhelm,
woran 4 Ecktürmchen.
WERLESHAUSEN. Pr. Sachsen Kr. Heiligenstadt.
Ansehnlicher Edelsitz der Herren v. Harstein 1565, steinerner
Unterbau, 2 hohe Fachwerkgeschosse, Treppenturm und
WERNBURG. Pr. Sachsen Kr. Ziegenrück.
Dorf-K. Chor rom., Sch. jünger. Ausstattung von einigem
Interesse.
Kap. S. Veit. Kleiner malerischer spgot. Bau. Am Chorgiebel
Schloß 1580. Stattlicher Renss.Bau. Im Erdgeschoß große
gewölbte Halle.
WERNECK. UFranken BA Schweinfurt.
Sommerschloß des Fürstbischofs Karl Friedrich von B. Neumann. Mit den sich anschließenden
Stallungen und Ökonomiegebäuden eine große, komplizierte
Anlage; im Hauptbau 2 Säle und 100 Zimmer. Die
glänzende innere Einrichtung 1806-14 durch Großherzog
Ferdinand völlig verändert, jedoch in der Kapelle noch die Oegg in der Art jener des Würzburger Schlosses. Der
ausgedehnte Park anglisiert.
WERNSTEIN. OFranken BA Kulmbach.
Schloß. Über Buckelquaderfundamenten des 13. Jh. kleiner
Renss.-Bau 1567. Befestigung mit reicher Tordekoration
1576, anscheinend von Caspar Vischer. Im Vorwerk
großer Festsaal 1580-93, Porträtmedaillons und Ornament im
Charakter der Plassenburg.
WESTENFELD. Sachsen-Meiningen Kr. Hildburghausen.
Dorf-K. 1579, verändert 1731.
WESTHAUSEN. Sachsen-Meiningen Kr. Hildburghausen.
Dorf-K. rom. Anlage mit OTurm, in spgot. Zeit gründlich
umgebaut.
WETTER. RB Cassel Kr. Marburg.
K. des 1015 gegr. adligen Jungfrauenstifts. Baudaten fehlen.
Möglicherweise etwas vor der Elisabethkirche in Marburg
begonnen, ist sie doch wesentlich unter deren Einfluß ausgeführt,
mit Neigung zu etwas altertümlicherer Prägung der G. G. Ungewitter). Das Hauptdach aus 15. Jh.; vorher
über dem Msch. ein gesondertes Satteldach und quergestellte
Dächer über jedem Joch der Sschiffe. Ursp. geplant wahrscheinlich
2 W-Türme. Jetzt ein einzelner großer von 1506. C. Schäfer beseitigt und
nach vorgefundenen frgot. Resten erneuert; ob für das Ganze
zutreffend, ist natürlich zweifelhaft. Auch am Äußeren des
Chors Spuren eines gemalten Frieses. — Stifterdenkmal
der Almudis und Dinkmudis. Schöner Celebrantenstuhl
Taufstein frgot., 6 auf Löwen ruhende Säulen
stützen das halbkugelige Becken. — Altar mit Retabelgemälde,
7 Passionsszenen, 13. (??) Jh. — Wandmalereien
im Chor spgot.
Von dem alten Stiftsgebäude geringe Reste.
Von der Stadtbefestigung Teile mit Wehrgang erhalten.
WETTESINGEN. RB Cassel Kr. Wolfhagen.
Dorf-K. sprom. mit 2 rippenlosen Kreuzgwbb. WTurm wehrhaft,
ohne Tür. Bemalte Steinkanzel und Taufstein aus 13. Jh.
WETTIN. Pr. Sachsen Saalkreis.
Stadt-K. spgot. unbedeutend.
Burg, malerisches Landschaftsbild, architektonisch ohne Interesse.
WETTRINGEN. UFranken BA Hofheim.
Pfarr-K. Wesentlich 1775. Sehr ansehnlicher Hochaltar, P. Wagners, ebenso die vortrefflichen
Kruzifixe auf den Seitenaltären. Pietas A. 16. Jh. —
Mehrere Bildstöcke.
WETZHAUSEN. UFranken BA Hofheim.
Ev. Pfarr-K. Einheitlich 1707, ebenso die Ausstattung. — Grabmälern der
Truchsessen v. Wetzhausen, 31 an der Zahl. — Bmkw. Kelch
14. Jh.
Schloß. Großer 4flügeliger, 4geschoßiger Bau des 16. Jh.,
WEYER. UFranken BA Schweinfurt.
Dorf-K. Got. OTurm mit Chor 1. Hälfte des 15. Jh. Der
übrige Bau nebst Stuckaturen um 1730.
Pfarrhaus. Unter Abt Baumann von Ebrach (1703-14)
Malerischer Gemeindebrunnen auf zehn steinernen Säulen. Erneuert
1840.
Bildstock der Kreuzigung mit Stifter von 1623.
WICKERSHAIN. K. Sachsen AH Borna.
Marien-K. (früher Wallfahrts-K.). Durch wiederholte Um- und
Anbauten hat die ursp. rom. Anlage (von welcher der
turmtragende quadr. Vorchor und die WWand) eine sehr
unregelmäßige Gestalt erhalten; der Chor von 1424 von eigentümlicher
Verschiebung des polyg. Gr.
WIEDERAU. K. Sachsen AH Rochlitz.
Dorf-K. Von der rom. Anlage erhalten der Chor und das
schöne Südportal.
WIEDERAU. K. Sachsen AH Borna.
Schloß (Gf. Hennicke) 1705, schmuckloser Putzbau von Graff,
Venusstatue bez. Balth. Permoser 1724, von demselben die
Jahreszeiten.
WIEDERKUNFT, FRÖHLICHE. Sachs.-Altenb. LA Roda.
Jagdschloß Joh. Friedrichs des Großmütigen beg. 1547. Inmitten
eines von Waldbächen gebildeten Teiches. Nach
vielen Beschädigungen im 19. Jh. sehr willkürlich rest. Urspr.
ein großer, von Gräben, niedrigen Mauern und Ecktürmen mit
Zwiebeldächern umgebener Hof; im Innern freistehend der Gemälde aus der Schule Cranachs
schildern das Leben Joh. Friedrichs. Relief-Brustbild
desselben aus Papierteig und bemalt, eine damals in Thüringen
WIEDERSBACH. Pr. Sachsen Kr. Schleusingen.
Dorf-K. 1601, wie Hinternah.
WIESENBRONN. UFranken BA Kitzingen.
Pfarr-K. Turm (W) um 1300, Lhs. 1603. — Altar A. 17. Jh. Gemälde von Hans Heunisch. — Grabmal
des brandenbg. Geh. Rats Joh. Buttner † 1605 und seiner
Frau, 2 Tafeln in schönem Bronzeguß von Joh. Weinmann.
WIESENFELD. RB Cassel Kr. Frankenberg.
K. einer um 1200 gestifteten Johanniter-Kommende. Frgot.
1260. Rck. mit Schluß aus 6Eck, im Sch. 4 oblonge Kreuzgwbb.
An der NSeite großer 5geschossiger Turm ohne Tür, nur mit
Leiter ersteigbar, also zu Verteidigungszwecken errichtet
(rest. 1903).
Johanniterhaus. 1587, unbedeutend und verwahrlost.
WIESENFELD. Pr. Sachsen Kr. Heiligenstadt.
Dorf-K. 1768. Gutes Beispiel des ansehnlichen Eichsfelder
Bar.-Typus (vgl. Geisleden, Rengelrode, Reinholtsroda, Volkerode,
Wüstheuterode).
WIESENTHAU. OFranken BA Forchheim.
Dorf-K. spgot., stark rest. — Altäre 17.-18. Jh. Kanzel
bar. mit spgot. Figg. Reich geschnitzter Beichtstuhl
18. Jh. Epitaphe der Familie v. Wiesenthau 1581, 1590,
1605.
Schloß, stattlicher Renss.-Bau mit Rundtürmen, Schneckenstiegen,
Rittersaal. Im Bauernkriege zerstört, neu gebaut 1566.
WIESENTHEID. UFranken BA Gerolzhofen.
Pfarr-K. 1727-32 von Balth. Neumann; Bauführer der oft
von Neumann verwendete und später im Kurfürstentum
J. G. Seiz. In ihr gibt der große
Künstler seine Idee einer Landkirche, freilich mit ungewöhnlich
reichlichen Mitteln, die ihm der vornehme Bauherr (Schönborn)
zur Verfügung stellte, ausgeführt. Die Raumdisposition
ganz einfach: hoher klarer Saalbau mit flacher Spiegeldecke, Statue des h. Mauritius.
Kreuzigungsgruppe vor der K. 1766; groß, virtuos, enorm
Schloß der Grafen v. Schönborn; weitläufiger Komplex um
einen quadr. Binnenhof, Ausführung 16.-18. Jh. im ganzen
schlicht. Geschmackvoll eingerichtete Rok.Zimmer.
Gräfl. Gruftkapelle, ca. 1730. Im Innern Scheinarchitektur
Rathaus in behäbigem fränkischem Fr.Rok.
WILDBURG. UFranken BA Königshofen.
Burgruine. Von der ehem. Stammburg des Dynastengeschlechtes
WILDENBERG. UFranken BA Miltenberg.
Burgruine ca. 1170-1250. Eine der schönsten, die sich aus
rom. Zeit erhalten haben; Gelnhausen und Münzenberg nicht
nachstehend (die Inschriften jetzt im gräfl. Erbachischen
WILDENFELS. OFranken BA Forchheim.
Burgruine bedeutend.
WILDPRECHTSRODA. Sachsen-Meiningen Kr. Meiningen.
Kirche 1683.
Schloß (v. Butlar). Der einzige ansehnliche Renss.Bau der
WILHELMSBAD bei Hanau RB Cassel.
Badanlage 1779, Brunnentempel, Logierhaus, Theater, Karussell;
im Park künstliche Ruine, Insel mit Pyramide, Eremitage.
WILHELMSHAUSEN. RB Cassel Kr. Hofgeismar.
K. des ehem. Cisterc. Nonnen-Klst. Wahlshausen. Rom.
12. Jh. Flachgedeckte Basilika auf kreuzf. Gr., Apsiden am
Chor und Qsch., im Lhs. 4 Arkaden mit Stützenwechsel. An
den Sll. attische Basen mit Eckblättern, Würfelknäufe mit
WILHELMSHAUSEN. Kr. Cassel-Land.
Ehem. Nonnen-Klst.-K. Im 13. Jh. Cisterc.-Nonnen. Die
Bauformen der Kirche weisen auf 12. Jh. Im 30jährigen
Kriege halb zerstört, 1891 rest. — Kleine kreuzf. Basilika
(28 m l.). Der Gr. des Qsch. und Chors zeigt genau dieselben
Abweichungen vom quadr. Schema wie Kaufungen. Hauptapsis Taufstein.
WILHELMSHÖHE bei Cassel.
Ein im 12. Jh. gegr. Nonnenklst. 1527 aufgehoben. Bescheidenes
landgräfl. Schloß. Im 17. Jh. vergrößert. A. 18. Jh. unter
Landgraf Karl Neubau (Entwurf von de la Fosse 1710) mit
großartiger Parkanlage geplant. Nur die letztere wurde unter
Karl wirklich begonnen, von seinen Nachfolgern fortgesetzt. Wailly 1785 wurde abgelehnt; desgl., wegen zu großer
Ausdehnung, der unter dem Einfluß Palladios entstandene,
künstlerisch sehr bedeutende Entwurf von H. Chr. Jussow Salomon Louis Du Ry (aus der
in Cassel, s. dort, in mehreren Generationen tätigen Hugenottenfamilie).
Die vorgeschlagenen Lösungen sehr verschiedenartig,
übereinstimmend jedoch in der Stilfrage. Der
in seiner Jugend bei Blondel in Paris gebildete Künstler hatte
Nicht befriedigend ist das Höhenverhältnis der Zwischenbauten;
sie waren auch ursp. auf das Erdgeschoß beschränkt; die Obergeschosse
teils unter Jerôme, teils erst 1829 hinzugefügt. Wie
sehr die apsidialen Schlüsse der Hauptbauten und überhaupt
der ganze Rhythmus durch sie gestört wird, leuchtet ohne F. H. Tischbein, Hackert und Nahl.
Der Park. Beg. bald nach 1700 unter Landgraf Karl in Erinnerung Giov. Fr. Guernieri — vielleicht das
grandioseste, was irgendwo der Barockstil in der Verbindung
von Architektur und Landschaft gewagt hat. Diese Anlage,
die, wo nicht ganz, so doch in bedeutenden Teilen, tatsächlich Guernieri
war das Hauptmotiv die mit reichem architektonischem Beiwerk
ausgebildete Kaskadenfolge, die sich von der Höhe des
Habichtswaldes bis zum Schloß Weißenstein hinzog, 3500 Fuß Oktogon mit dem Herkules (der »kleine Du Rys
sollte sogar das Schloß selbst einen Ruinenflügel erhalten.
Löwenburg, anfangs als Ruine beabsichtigt. Jussow. Für die dem Schloße näher liegenden Säulenhalle und Tempel
am Bowlingreen und reizvoller Entwurf (nicht ausgeführt)
zum Philosophentale. — Eine chinesische Galerie,
eine Moschee und eine Eremitage des
Plato sind seither wieder verschwunden. — Unter den Nebengebäuden
des Schlosses das wichtigste das
WILHELMSTAL bei Cassel.
Schloß. Es gehört nicht zu den größeren, aber zu den reizvollsten
unter den Rok.Schlössern Deutschlands. Erb. von
Mitgliedern der aus Frankreich stammenden, in mehreren Generationen
in Cassel ansässigen Architektenfamilie Du Ry.
Drei Flügel in aufgelöster Triklinienstellung. Anlage des Karl D.
Sein Sohn Simon Ludwig D. war schon 1749 in Paris mit der
Durcharbeitung des Entwurfs für den Mittelbau (corps de
logis) unter den Augen Blondels beschäftigt (ausgeführt erst
nach dem 7jährigen Kriege). Die bei großer Feinheit der Sandsteinarbeit Du Ry der Bildhauer J. A. Nahl und der
Maler J. H. Tischbein. — Die kleinen Wachthäuser um 1770
in derjenigen Abwandlung des Rok., die man »Zopf« zu
WILHELMSTAL bei Eisenach Sachsen-Weimar.
Großherzogl. Schloß. Malerische Gruppe von niedrigen
schlicht bar. Einzelhäusern, zwei Reihen in einer Längsachse
geordnet. Am NEnde ellipt. Festsaal A, 18. Jh. Umgestaltung
WILLERSHAUSEN. RB Cassel Kr. Eschwege.
Pfarr-K. Spgot. Hallenkirche mit älterem quadr. Chor. Im
Schloß, meist Fachwerkbau, ohne Bedeutung.
WILLMERSREUTH. OFranken BA Kulmbach.
Pfarr-K. Sprom. Chor im OTurm, Kreuzrippengwb. Lhs. Holzfigg. Reste eines Altars von
ca. 1520. Bmkw. Taufstein 2. H. 16. Jh.
WILSDORF. Pr. Sachsen Kr. Querfurt.
Dorf-K. Die rom. Anlage unverändert. Rck, OTurm in gleicher
Br. mit dem Schiff. Türrahmen der NSeite aus 3 rom. Grabsteinen.
WILSDRUFF. K. Sachsen AH Meißen.
Pfarr-K. S. Nikolai neu; aus der alten das hübsche Portal
aus ziemlich früher got. Zeit; Kanzel 17. Jh.; Epitaph
1731.
WIMMELBURG. Pr. Sachsen Mansfelder Seekreis.
Benediktiner-Klst. gegr. ca. 1060. Stattliche Kirche im Stil
der 2. H. 12. Jh. Jetzt Ruine; leidlich erhalten nur Teile des
Chors und Qschiffs (lichte Länge des Qsch. 22 m). Ausgebildeter
Hirsauer Gr. mit 5 Apsiden. Nebenchöre (gewölbt)
WINDECKEN. RB Cassel Kr. Hanau.
Stadt-K. 1455-96, 3sch.
Schloß (Amtsgericht) 16.-17. Jh.
Rathaus, spgot. Massivbau mit Staffelgiebeln. Bmkw. Inneneinrichtung.
Stadtmauer mit Wehrgang und Scharten.
WINDHAUSEN. Kr. Cassel-Land.
Herrenhaus, anspruchslos behaglicher Bau von 1789. Die
Anlagen des Ministers von Schlieffen (von 1781 ab) ein charakteristisches
Beispiel des sentimentalen Naturparks und
WINDEHAUSEN. Pr. Sachsen Kr. Sangerhausen.
Pfarr-K. Im platt geschlossenen Chor frgot. Drei-Fenster-Gruppe,
am Gewände Ringsäulen.
WINDHEIM. UFranken BA Hammelburg.
Pfarr-K. 1766. Guter Bau der Neumannschule, wahrscheinlich
von Hauptmann Fischer (vgl. Fuchsstadt). Stattlicher
Hochaltar von 1696, ehem. in Hammelburg.
WINDISCH-HOLZHAUSEN. Pr. Sachsen Kr. Erfurt.
Dorf-K. mit wohlerhaltenem rom. OTurm und Apsis.
WINDISCHLEUBA. Sachsen-Altenburg LA Altenburg.
Ansehnliche spgot. Dorf-K. mit Netzgwb., WTurm rom. 12. Jh.
Schloß; bedeutende Anlage; E. 14. Jh. verständnisvoll hergestellt.
Ringmauern und Ecktürme ma., Hauptwohngebäude
WINTERHAUSEN. UFranken BA Ochsenfurt.
Hübsches Gesamtbild mit manchen der Aufmerksamkeit werten
Einzelheiten.
Pfarr-K. 1497 und 1573 umgebaut. Der Chorturm hat 3 sprom.
Geschosse. Bar. Hochaltar mit bmkw. spgot. Schnitzbildern;
Mauritius-K. (prof.). In der Anlage fast genaue Wiederholung
der Lambert-K. in Tückelhausen, 1sch. mit eingezogenem
quadr. Chor., Stilformen frgot. um 1300.
Rathaus 1738, gefälliger Bau des Würzburger fr. Rok.
WIPFELD. UFranken BA Schweinfurt.
Dorf-K. um 1780-90, aufwändige klassizist. Ausstattung
der Würzburger Schule.
WIPPRA. Pr. Sachsen. Mansfelder Gebirgskreis.
Burgruine. Sehr verfallen.
WIRSBERG. OFranken BA Kulmbach.
Pfarr-K. 1. H. 18. Jh. Gutes Beispiel einer Landkirche im
sog. Markgrafenstil. Kanzelaltar (sächsisch-thüringischer
Einfluß).
WIRTHEIM. RB Cassel Kr. Gelnhausen.
Dorf-K. spgot., in allen Teilen flachgedeckt, auch in dem
1/2 8eck. Chor; sorgfältiges Maßwerk.
WITTENBERG. Pr. Sachsen Kreisstadt.
Stadt-K. Unscheinbare Hallenkirche von gedrückten Verhältnissen. Altarwerk L. Cranachs
d. Ä. modern verunstaltet. An der nördl. Chorwand Gemälde
von L. Cranach d. J., die Bekehrung Pauli, des Meisters letztes
Werk, 1586. Taufbecken in Rotguß von Hermann
Vischer 1457, 8eck., auf Löwen ruhend, am Kessel Reliefs ikon. Grabstein Bugenhagens.
Großes Epitaph für Matth. v. Schulenburg 1S69 von
G. Schröter. Das ausgezeichnete Alabasterrelief,
Grablegung, am Grabmal L. Cranachs d. J. † 1586 von S. W.
(Sebastian Walther in Dresden). Tafel für Kaspar Lindemann Ulrich Gretel in Leipzig. — Außen an der NSeite Relief,
Christus als Weltenrichter 1310; am WPortal Maria
mit Heiligen aus derselben Zeit; am Chor Judensau.
Schloß-(Universitäts)-K. ca. 1490-1500, rest. seit 1885. Das
Äußere entspricht ungefähr dem alten Zustande, das Innere Bronzegrabplatten für Friedrich den Weisen und Peter Fischer (sic) Norimbergensis
A. 1527; diese, eine fast genaue Nachahmung, H V
(Hans Vischer). Außerdem dieselben beiden Kurfürsten in
lebensgroßen knienden Marmorstatuen. Die Bronzetafel
auf dem Grabe Luthers moderne Kopie des Exemplars Bronze-Gedächtnistafel des Juristen
Henning Goeden von P. Vischer 1521 (Wiederholung im
Dom zu Erfurt).
Schloß erb. von Friedrich dem Weisen 1490-99. Sehr entstellt.
Bmkw. die beiden Treppenhäuser, die sich nach dem
Rathaus spgot. und renss. An der langen Marktseite außer
dem (modernisierten) Erdgeschoß 2 Geschosse zu 13 Achsen, Apotheke L. Cranachs.
Straßenseite durch neuen Verputz entstellt, besser erhalten
der Hof, darin ein nicht sicher zu deutendes Relief eines Geharnischten.
Häuser Melanchthons und Bugenhagens. Das Lutherhaus (urspr. Augustiner-Klst.) hat durch die Rest. 1840
einen gänzlich falschen Charakter erhalten; unberührt das
1540 in Pirna gefertigte Portal und im ganzen auch Luthers
Wohnstube.
Alter Friedhof vor dem Elstertor; renss. Portal ca. 1560 mit
WITTGENDORF. K. Sachsen AH Zittau.
Dorf-K. 1754. Gute Grabmäler E. 17. Jh.
WITZELRODA. Sachsen-Meiningen Kr. Meiningen.
Dorf-K. E. 16. Jh. Charakteristische Inneneinrichtung um
1702.
WITZENHAUSEN. RB Cassel Kr. Witzenhausen.
Stadt-K. Angeblich 1404. Lhs. 3sch. mit überhöhtem, fensterlosem
Wilhelmiter-Klst. 2 Säle (jetzt Schafstall); der kleine mit
Klus-Kap. am rechten Werraufer. Alle Fenster mit rom.
Profilen.
Hospitals-Kap. S. Michael. Einfacher spgot. Bruchsteinbau
um 1392. Der sonst schmucklose kleine WTurm trägt einen
bmkw. Aufbau; 4 Sll., durch Eselsrücken verbunden, die
Rathaus. Einfacher Renss.Steinbau, 1819 durch Restauration
nach einem Brande zur Unkenntlichkeit entstellt.
Wohnhäuser in Fachwerk.
Reste der Stadtbefestigung.
WITZLEBEN. Schwarzburg-Sondershausen LA Arnstadt.
Dorf-K. mit rom. Resten.
WOFFLEBEN. RB Erfurt Kr. Hohenstein.
Dorf-K. 1751. Der eigentümliche Gr. erklärt sich aus den
Experimenten des protestantischen Kirchenbaues.
WOLFERSTEDT. Sachsen-Weimar VB Apolda.
Dorf-K. mit romanischen Details, darunter bmkw. Portal.
WOLFHAGEN. RB Cassel Kreisstadt.
Pfarr-K. S. Anna. 2. H. 13. Jh. Niedrige Hallenkirche in
schlichten, kräftigen Formen. Chor aus 8Eck. WTurm 1303
Vor der Stadt Kapelle in vorzüglichen hochgot. Formen.
WOLFMANNSHAUSEN. Sachs.-Mein. Kr. Hildburghausen.
Dorf-K. Im Sch. schöne Felderdecke aus 17. Jh., östl. Chorturm
im Erdgeschoß rom. Hübsche Ausstattung um 1730.
WOLFSMÜNSTER. UFranken BA Gemünden.
Pfarr-K. Turm A. 14. Jh., das geräumige Langhaus 1734 mit
urspr. guter gleichzeitiger Ausstattung (stark rest.). Glocken
1412, 1786.
Schloß Wolfsmünster. Malerische Anlage von 1584 mit Treppengiebeln.
WOLKENBURG. K. Sachsen AH Rochlitz.
Dorf-K. 1794 nach Entwurf von J. A. Giese in der Richtung
von C. G. Langhans. Die das Schiff von 3 Seiten umgebende
Empore von dor. Säulen getragen; der Altartisch ohne A. F. Oeser
und H. V. Schnorr v. Carolsfeld.
Die ältere K. (um 1400) jetzt Erbbegräbnis der Grafen Einsiedel.
Altarwerk aus farbigem Marmor 1657, ausgezeichnete
Arbeit von J. H. Böhm. Schöne Gedenktafel des bei Kaiserslautern
Schloß (Gf. Einsiedel). Got. Formen im SBau. Sonst alles
gründlich umgebaut. Die klassizistische Saalausstattung
vom Besten. Familienbildnisse u. a. von Mengs, Graff und Grassi. Großer Park, englisch umgearbeitet.
WOLKENSTEIN. K. Sachsen AH Marienburg.
Stadt-K. nach Brand 1689, einfacher 1sch. Bau. — Altarwerk
aus mehrfarbigem Gestein 16S2 von Joh. Böhme.
Burg, in jetziger Gestalt ohne Interesse.
WOLKRAMSHAUSEN. RB Erfurt Kr. Hohenstein.
Dorf-K. Sprom. WTurm, got. Sch. mit 1/2 Achteckschluß.
WOLKSHAUSEN. UFranken BA Ochsenfurt.
Pfarr-K. Erb. 1616, nach W verlängert 1778. Die vortrefflich
in das Architekturbild eingegliederten Altäre von Auwera Steuerwald (letzterer ein Lokalmeister in Kitzingen).
Sebastians-Kap. 1771. Stuckatur und Altäre gleichzeitig. Ein
älterer Altaraufsatz um 1650 an der NWand. Hinter
der Kap. bmkw. Bildstock um 1400.
Im Dorf lebensgroße Standfig. des hl. Michael 1743.
WOLMIRSTADT. Pr. Sachsen Kr. Eckartsberga.
Dorf-K. spgot., 1sch., mit Netzgwb.
WOMMEN. RB Cassel Kr. Eschwege.
Gutshaus, Portal Frührenaissance 1535.
WONFURT. UFranken BA Haßfurt.
Pfarr-K. Zentralbau von 1824. Altäre und Kanzel um 1700.
Friedhofs-Kap. Bmkw. Grabsteine des sp. 16. und des 17. Jh.
Gute Kreuzigungsgruppe um 1750.
Schloß. E. 16. Jh., einige Veränderungen 1695.
WONSEES. OFranken BA Ebermannstadt.
Pfarr-K. 18. Jh. — Epit. Guttenberg 1541, Giech 1601.
WORBIS. Pr. Sachsen RB Erfurt. Kreisstadt.
Stadt-K. 1756, im 19. Jh. rom. (!) rest.
Klst.-K., bar. Im Sch. 6, im Chor 2 Joche, Kreuzgwbb.
Hardtkap. 1749. Großer Schnitzaltar 15. Jh.
Amtsgericht, schöner Fachwerkbau mit Erker, 16. und 17. Jh.
WORMSLEBEN. Pr. Sachsen Mansfelder Seekreis.
Kirche. Angeblich älteste des Gebietes. — Jetzt stillos bis
auf ein primitiv aussehendes rom. Tympanon.
WÜLFERSHAUSEN. UFranken BA Königshofen.
Pfarr-K. 1607. Charakteristisches Beispiel der von Bischof
Julius begünstigten Nachgotik.
WÜLFERSHAUSEN. UFranken BA Karlstadt.
Dorf-K. aus der Juliuszeit, im 18. Jh. überarbeitet. Die
WUNSIEDEL. OFranken BAmtsstadt.
Pfarr-K., spgot. Anlage, Lhs. und Turm 1730 umgebaut.
Spital-K., spgot., unbedeutend. — Gottesacker-K. 1672.
WÜRDENHAIN. Pr. Sachsen Kr. Liebenwerda.
Dorf-K. 1577 und 1747. — Spgot. Flügelaltar, zusammengesetzt
aus einem größeren und kleineren. Die Figuren nicht
übel.
WÜRZBURG. UFranken
Die Mauern des jetzigen Hochgadens stoßen auf die Fensteröffnungen an
der Ostseite der Türme.Dom S. Kiliani. Urbau unter B. Arno (855-93). Rest. unter
Inneres. Das Raumbild ist noch das alte romanische geblieben Lazzaro Agostino. Die ausgezeichnet schöne Stuckdekoration
1701 von Pietro Magni.
Äußeres. Die Fassade stammt aus verschiedenen rom.
Epochen; durch die glättende und gleichmachende Rest.
1880 hat sie ihren historischen Charakter verloren; das Portal
neu erfunden; bis 1644 stand vor dem Erdgeschoß eine Paradieshalle.
— Die oberen Turmabschlüsse 1418. — Die Langseiten
Ausstattung. Chor. [Von den 1701ff. beseitigten Hochaltar
mit dem Standbild des Salvators unter einem von 4 Sll. getragenen
Ciborium aus Salzburger Marmor, auf der Retabelwand
ein Marmorsarkophag mit Reliquien, 1510 von Riemenschneider;
von demselben 1494 ein bis zum Gewölbe reichendes
Sakramentshäuschen. Ehernes Singpult von
Hans Wurzelbauer aus Nürnberg jetzt in der Sepultur.] Die
jetzigen Altäre gute Durchschnittsleistungen der Barockzeit.
Sie enthalten Gemälde von Oswald Onghers (Enthauptung
Johannis), Sandrart (Kreuzabnahme), Bueler (Grablegung), Merian (Drei Könige). Die Altäre des Langhauses
an den Pfeilern aufgestellt; sie erhielten 1793 einheitliche
Umrahmung. — Chorstühle von Jakob van der Auwera
1749 mit den Wappen der damals amtierenden Domherren.
— Eisengitter von Gattinger. — Spgot. Bischofsstuhl Eckart von Worms 1279. — Kanzel von Mich.
Kern 1609.
Grabdenkmäler. Neben denen des Mainzer Doms die
großartigste Reihe, die Deutschland besitzt. Sie wurden im
Im Querschiff: I. NFlügel. a) OWand. Über der
kleinen, zur Krypta führenden Tür Epitaph des Dechanten
J. C. Kottwitz v. Aulenbach † 1610; B. Konrad v. Bibra
† 1544 im Stil des Peter Dell d. Ä. b) WWand. Grabstein P. Dell d. J.; Grabstein des B. Gerhard von Schwarzburg
† 1400, überlebensgroß, die Gewandung dekorativ sehr
wirksam, dabei ist es wichtig, daß mit ihr auch das gesagt
wird, was eigentlich Sache der Figur wäre; im Kopf könnte Martin Hering, c) OWand: Epit. des B.
Konrad v.Thüngen 1540 von Loy Hering aus Eichstätt; Kenotaph
Im Langhaus. — Nördliche Reihe. 1. Pfl. NSeite:
B. Gottfried III. v. Hohenlohe † 1322 (mit neuer falscher
Inschrift), das Schwert führen die Würzburger Bischöfe als
Herzöge von Franken; trotzdem die Rechte zum Segnen Vischerschen Hütte. OSeite: B. Albert v. Hohenlohe
† 1372, die Sförmige Schwingung so trefflich in die Charakteristik
einbezogen, daß sie kaum noch als konventionell
wirkt. — 3. Pfl. NSeite: Epit. des Erasmus Neustetter 1594
(Grabplatte s. oben). — 4. Pfl. O. Seite: B. Johann v. Eglofstein Mutschelle. Leonhard Strohmeier. — 7. Pfl. OSeite: B. Adam Friedrich
v. Seinsheim 1779 von J. P. Wagner nach dem Entwurf des
Hofmalers Christoph Fesel. — 8. Pfl. SSeite: B. Philipp Adolf Südliche Reihe.
1. Pfl. NSeite: B. Mangold v. Neuenburg † 1303. Keinesfalls
wesentlich jünger, wichtig für den Übergang vom Stil des
13. Jh. zu dem des 14. Jh. (Pinder glaubt an einen in Sachsen
geschulten fränkischen Künstler); der merkwürdig individuelle Riemenschneider, dessen Stil von
seiner besten Seite zeigend. — 5. Pfl. NSeite: B. Lorenz v.
Bibra 1519; bei Lebzeiten bestellt; das Beiwerk zeigt, wie Riemenschneider mit den eindringenden
Renss.-Formen auseinandersetzte; vielleicht jedoch
unter Mitwirkung eines jüngeren Gehilfen; die Putten haben
auch in den Köpfen mit dem bekannten Engeltypus Riemenschneiders
nichts gemein; übrigens ist das Verhältnis der Figur P. Dell d. J. — 7. Pfl. NSeite: B. Friedrich v. W. Sarder aus Eichstätt. OSeite: B. Franz
Ludwig v. Ertal 1795. — 8. Pfl. NSeite: B. Julius Echter v.
Mespelbrunn 1617 von M. Kern; Architektur gut, Figur nicht
bedeutend. SSeite: Ritter Sebastian Echter, des Bischofs
Bruder, 1577. OSeite: das umgestürzte Wappen des letzten Peter Vischers: Dompropst Riemenschneiders
Entwurf in Nürnberg gegossen.
Sonstige Skulpturen. — Vom Triumphbogen herabhängend
überlebensgroßes Holzkruzifix von 1478. — Maria und die h.h. drei
Könige, interessante, stark bewegte Standbilder aus A.14.Jh.,
durch moderne Rest, und Bemalung entstellt; ähnliche Pfl. Aufstellung
in der Lorenz-K. in Nürnberg; trotzdem vielleicht
ursp. für ein Portal gedacht, wie in Freiburg. Zu Beginn des Taufkessel, Erzguß, bez. Eckart v. Worms 1279;
die zu dieser Zeit in Süddeutschland wenig geläufige Technik
erklärt die Roheit der Formen. — Kanzel von Mich. Kern
1609. — In einer Kap. am WEnde des südl. Ssch. große
Gruppe des Marientodes, um 1470-80, hervorragend durch Diakon mit Lesepult in einem zugleich an Riemenschneider
und Backofen Säulen
»Booz« und »Jachim« vom ehemaligen Paradies. — Die spgot.
Standbilder an den ersten Pfll. des Lhs, von den
Epitaphe am Äußeren. Meist sehr beschädigt.
Historisch interessant dasjenige Tilman Riemenschneiders,
wohl von seinem Sohne Jörg.
Schönborn-Kap. am nördl. Qsch. 1721-36 von J. B.
Neumann. Kreisrunder Kuppelraum mit elliptischen Exedren
nach O und W, Eingang N, Hauptaltar S. Vier Grabmäler
von Kirchenfürsten aus der Familie Schönborn. Das
Innere, als Grabkap. in grauem und schwarzem Marmor, Neumanns
Formensprache in aller Vollendung.
Kreuzgang. NFlügel 1424-28, SFlügel 1428-31, WFlügel
nach 1431, OFlügel 1449-53. Die 3rippige Wölbung,
Denkmälern im Kreuzgang seien hervorgehoben:
Heinrich v. Seinsheim † 1360, schlanke Ritterfigur
in engem Lederpanzer; Paul Fuchs † 1540 wohl von Peter Dell; Martin v. Wiesenthau † 1554, bez. T K (Thomas
Kistner), Dompropst Markgraf Friedrich v. Brandenburg
† 1536; Oberst Baur v. Eisenberg, bez. Mich. Kern 1623.
In der Sepultur Bronzeepitaph Alb. Schenk v. Limpurg, bez.
Jörg Straubinger (Nürnberg) 1680.
S. Burkard. K. des 751 gegr. Benedikt.-Klst. Neubau 1033,
eingreifende Rest. 1168, Erweiterung der östl. Teile 1494-97.
— Kleine flachged. Basilika ohne Qsch. An den östl. Enden
der Ssch. quadr. Türme, aus deren Mauermasse rundbg. Altarnischen
ausgespart sind; jetzt durch neue Einbauten verdeckt. Chorstüle 1693 aus got. und bar. Teilen zusammengesetzt. —
Im nördl. Qsch. bmkw. Opferstock mit
Reliefs E. 13. Jh. — Votivrelief aus dem Leprosenhaus, Flügelaltar, noch in got.
Anordnung, 1589-91; die Gemälde vom Würzburger Bürger
Alexander Müller (die von demselben ausgeführte Wand- und
Deckenbemalung zerstört). — Grabsteine der Äbte
Hermann Lesch † 1408, Eberhard Lesen † 1436, Johann
Gemälde der
Grablegung von Osw. Onghers 1676. — In der Pfarrei Holzmadonna
von Riemenschneider aus seiner Frühzeit.
[Augustiner-Klst. Gew. 1302. Abgebrochen 1824. Interessante
Reste von dekorativer Plastik, oberrheinischen Schulzusammenhang
Franziskaner-K. Erste Ordensniederlassung 1221. Die gegenwärtige
K. eine ursp. flachgedeckte got. Basilika aus 2. H.
13. Jh. Der gewölbte Chor, größer als der erste, gegen 1289
hinzugefügt. Veränderungen unter Bischof Julius: Einziehung Schmelzarbeit, meist Tierbilder
nach dem Physiologus. Auf einem Seitenaltar eine
Pietas von Riemenschneider (?). — Bmkw. Meßgeräte Grabmäler: Bildnisplatte des Weihbischofs
Georg Antworter † 1499, keine von den guten Arbeiten der
Zeit. Im Schiff die Frau des Schultheißen Zingel † 1407.
Dann im guten Würzburger Durchschnittscharakter mehrere
Rittergrabsteine: Balthasar v. Zingel † 1493; Truchseß v. Wetzhausen Mich. Kern. Georg Riemenschneider.
Deutschhaus-K. (Militärmagazin). Der früheste got. Bau in
Würzburg (an Stelle einer staufischen curia regia, zu welcher
der erhaltene rom. WTurm in Beziehung steht), beg. nicht
lange vor 1280, die WTeile nach 1296. — 1sch. Anlage von 7
Dominikaner (Augustiner)-K. Erste Niederlassung 1228.
Der jetzige Bau ein Neubau von Balthasar Neumann 1744,
bei dem der got. Chor (von 1308) beibehalten, nur dekorativ
umgestaltet wurde. Das Lhs., eine hochstrebende Pfl.Basilika,
hat für das Bar. ungewöhnliche Proportion; Neumann selbst Treu aus Bamberg, Deckengemälde von
G. A. Urlaub (Chor) und Ermeltraut (Lhs.).
S. Gertraud in der Pleichach. Vor 1133 von Meister Enzelin,
der später am Dom tätig. 1600-1613 völlig umgestaltet.
Stifts-K. Haug. Ehemals rom. Sl.Basilika mit WTürmen Antonio Petrini. Die Anlage nach dem Typus
des Gesù in Rom; als selbständige Elemente treten hinzu Onghers). Im übrigen ist Kanzel.
S. Jakob. K. des ehem. Schottenklst. Beg. nach 1134, voll.
1146. Flachgedeckte Pfl.Basilika ohne Qsch., schließend mit
3 parallelen Apsiden. Auf 31 m L. 10 Ark. Die beiden letzten
Ssch. Joche mit stumpf grätigen Kreuzgwbb. zwischen breiten
Gurten (in urspr. Form nur im südl. Ssch.). Die quadr. Pfll. Leonhard Beck 1504. — Die K. jetzt Militärspeicher,
das Klst. Militärkrankenhaus.
[Johanniter-K. A. 14. Jh., 1815 zerstört. Die Grabsteine im
Münchener Nationalmuseum.]
Karmeliter-K. 1662-1669 von Antonio Petrini. Der erste
italisierende Barockbau in Franken. Der Gr. zeigt die typische
von den Jesuiten ausgebildete Form. Die Haltung derb und
schlicht. — Altarbilder aus der Erbauungszeit von den
Rubensschülern Diepenbeck und de Rul. — Im Klst. ein Holzkruzifix aus 13. Jh.
Liebfrauen-Kap. auf der Feste Marienberg. Der Kernbau
wahrscheinlich identisch mit der A. 8. Jh. unter Karlmann
genannten cappella in honorem S. Mariae constructa, also
der älteste kirchliche Steinbau im Frankenland. Rotunde Reliquiar bez. 1519.
Marien-Kap. auf dem Markt. Nach der Judenverfolgung Eberhard Friedeberger aus Frankfurt. (Der
durchbrochene Steinhelm modern, vorher Bleidach.)
Skulpturen. Am WPortal Madonna um 1440. Die
Bogenfelder der 3 Portale, am nördl. Verkündigung, am
südl. Marienkrönung, am westl. Jüngstes Gericht, das Verkündigungsrelief Riemenschneiders Adam und Eva am NPortal, künstlerisch
von größter Bedeutung, wurden in jüngster Zeit entfernt Riemenschneider, 1500-1506, die Statuen
Christi, des Täufers und der zwölf Apostel an den Strebepfll.,
durch moderne Rest. verdorben (die beiden Johannes neu,
Originale im Dom).
Im Innern: südl. Ssch. zwei Reliefs um 1400; Marientod,
feierliche zarte Stimmung, feinfühlig flaches Relief, die Komposition
altertümlich bis auf das perspektivisch schräg gestellte
Bett; von anderer Hand und in kräftigerem Pathos
die Kreuzgruppe, der kniende Donator vielleicht Graf Dorothea
und Margaretha von Riemenschneider, ca. 1510. Grabsteine:
Martin v. Seinsheim † 1434; Konrad v. Schaumburg
† 1499, Werkstatt Riemenschneiders; Ritter Schrimpf von
Peter Dell d. J. 1556, Valentin v. Münster von demselben, 1558.
S.Michaels-K. An Stelle einer nicht bedeutenden rom. K. Neubau
1766 J. P. Geigel und Joh. Fischer
als Ordens-K. der Jesuiten. Das Äußere nüchtern, das Innere von
bedeutender Raumwirkung, aber in der Behandlung unsicheren Joseph Appiani, fortgesetzt vom Chr. Fesel. Stuckaturen von Materno Bossi,
Hochaltar von Gärtner 1798.
Neubau-K. s. Universität.
Neumünster-K. Erb. unter B. Heinrich (995-1018), vgl.
den Stein am Chor mit der Inschr. »Henricus me fecit«; schon
Gabrieli in Ansbach
zu Rate gezogen. Der rom. WChor durch einen Kuppelbau Madonnenstatuen von Riemenschneider
bez. 1493, Sandstein, neu bemalt. — Grabstein
des Abtes Joh. Trithemius † 1516 von Riemenschneider. Brustbilder der drei Frankenapostel von
Riemenschneider, Reste des Domtabernakels. In der OKrypta
merkwürdiger Crucifixus um 1340, Selbdritt bez.
1417. Vier bedeutende Tafelbilder A. 16. Jh., Schulherkunft
Wallfahrts-K. auf dem S. Nikolausberge (»Käppele«) 1747
bis 1750 von B. Neumann neben der älteren Gnadenkap. Deckenfresken,
sehr farbig, bez. M. Günther 1752. — Eine ausgezeichnete
Komposition der große, den Berg hinanführende Treppenweg;
Stationsbilder (Sandsteingruppen) von Joh.
Peter und Simon Wagner um 1775.
Peters-K. Umbau einer ma. K. 1717ff. durch Greising und
Pezzani (beide wohl nur Ausführer der Idee eines Dritten).
Der rom. Turm, der got. Chor und Mauerteile des Langhauses Ant. Bossi, in Brillanz und
Grazie unübertroffen.
S. Stephans-K. Von der rom. Basilika die Krypta und der
untere Teil der Türme erhalten. Im übrigen 1789 von Geigel
(Kleinholz nur Maurermeister) vollständig umgestaltet als Georg Winterstein, eine
der besten in dieser Zeit in Deutschland entstandenen, gibt
die Klärung der klassizistischen Bewegung, deren erste Regungen
an der Michaels-K. zu beobachten sind. Die Wände Materno Bossi.
Deckengemälde von K. Huber von Weißensee.
Schloß Marienberg. Seit 1250 ständiger Sitz der Bischof-Herzöge.
Große Erweiterungen 1468-1495. Umfassende
Rathaus. Den ältesten Teil bildet der »Graf-Eckhardturm«.
Entstanden aus einem rom. Wehrbau (Sitz der Würzburger
Burggrafen), doch schon im sp. Ma. umgebaut. Am östl.
Ende der jetzigen Straßenfront ein breites rom. Tor mit
spgot. Einbau. Sonst bildete das Erdgeschoß ursp. eine ungegliederte Hans Klein aus Haßfurt. Im
Mittelgeschoß ein Saal; eine prächtige Sl. trägt über 2 Rundbgg.
4 spitzbg. Kreuzgwbb. Die Ausmalung in Teppichmustern
neue Rathaus
1659. Die Komposition der hohen Giebelfassade, wie
der malerisch gruppierten Treppen und Vorsäle steht noch
ganz auf dem Boden der deutschen Kunst vor dem großen
Universität. 1582-91 unter B. Julius Echter u. a. Man kann
keinen bestimmten Baumeister nennen; Kompromiß, bei dem
viele mitgesprochen haben. Der erste Entwurf war von Robin in Mainz (vgl. Bd. III u. Bd. IV.). — 4 Flügel von
gleicher Höhe umgeben einen großen quadr. Hof; der südl.
enthält die Kirche und hat sein eigenes System; der östl.
und westl. entsprechen sich genau. Im Erdgeschoß Pfeilerhallen
(von Petrini geschlossen und als Bibliothekssaal umgebaut) Die Kirche. In ihr scheint noch am meisten vom Robinschen
Plan beibehalten zu sein. Einer der wenigen bedeutenden
Kirchenbauten der deutschen Renss. In Deutschland galt es, Robins und die übrige reiche Ausstattung.
Wiederherstellung 1696. Der vorspringende WTurm in den
unteren Teilen vom Juliusbau erhalten, in den oberen von
Petrini; eine bedeutende Kunstleistung; die Lösung wesentlich
Petrini vorher an
der Hauger K. errichtet hatte; der innerlich widerstrebende
antike Formenapparat ist der nordischen Turmidee merkwürdig
glücklich dienstbar gemacht.
Juliusspital. Von dem 1580 voll. Stiftungsbau des Bischofs Petrini; nach neuem Brande 1745
von Neumann instand gesetzt, erweitert 1791 von Ickelsheimer
(Straßenfront).
Hofspital. Die K. aus einer got. E. 18. Jh. von A. S. Fischer Holzrelief mit den
14 Nothelfern A. 16. Jh. (nicht von Riemenschneider). Grabstein
des Ritters Christoph von Köln 1564 von P. Dell d. J.
Josephsspital (»Hueberspflege«), gegr. 1794 durch Erweiterung
des v. Zobelschen Hofs in der Kapuzinergasse. Großes Relief B. H. Nickel, zur Erinnerung an die Stiftung; von
ansprechender, entfernt an die Tendenzen Schadows erinnernder
Natürlichkeit.
Bürgerspital. Gegr. 1319 vom reichen Bürger Johann vom
Stern (Johannes De Ariete). Madonna um 1420. Zwei Bildnisgrabsteine: Johann v. Stern
† 1329, Ekro v. Stern † 1343; man beachte den Stilwechsel
im Standmotiv. Außen Sternsches Familienepitaph ca. 1330. —
[Der schöne Portalstein im Museum.]
Klerikalseminar (früher Jesuitenkollegium) als Werk Jos.
Greisings gesichert, 1716 f. Ernst und tüchtig, der Formengeist
in der Mitte zwischen der düsteren Schwerfälligkeit des
17. Jh. und der neuen Vornehmheit Neumanns. Die Portalskulpturen
von
Rückermaingebäude (früher Amtshaus des Ritterstifts S.
Burkard) 1715-22 v. J. Greising; derselbe knüpft, im Gegensatz
zu dem Hauptmeister der unmittelbar vorangehenden
Zeit, Ant. Petrini, an die Traditionen des deutschen Frühbarok
Zuchthaus in der Burkharderstraße. Erb. A. 19. Jh. als Kaserne
der fürstbischöfl. Leibgarde von Späth, in kräftiger
und origineller Verbindung von Rustika mit dor. Sll.
Deutschordenskomturei, mit dem Wappen des Komturs Petrinis.
Residenzschloß. Erb. 1719-44 (innere Einrichtung fortgesetzt
bis in die 70er Jahre) von den beiden Fürstbischöfen
aus dem durch großartigen Bausinn hervorragenden Geschlecht
der Schönborn (vgl. Pommersfelden, Werneck, Joh. Balthasar
Neumann (1687-1753). Nach der Sitte der Zeit M. v. Welsch
und L. v. Hildenbrand), vermittelt durch Joh. Philipps Verwandte,
den Kurfürsten von Mainz und den Reichsvizekanzler
in Wien, begutachtet, ohne jedoch ihn irgend nennenswert
zu verändern. Erst als Neumann nach Paris geschickt Boffrand eine Verschlechtbesserung seines Treppenhauses gefallen
lassen; nützlicher könnten die auf die Zimmereinteilung
bezüglichen Ratschläge Robert de Cottes gewesen sein. 1729
ging N. nach Wien, wo L. v. Hildebrand diesmal größeren Einfluß Boffrand gestrichen; ausgeführt wäre es weitaus die großartigste
Treppenanlage der Welt geworden. — Die Stuckdekoration
ist von N. bis ins einzelne vorgezeichnet. Seine Kapelle
verliert Neumann die frühere Klarheit seiner Kunstsprache,
N. A. de Salins umgestalteten verkünden den Sieg des Neuklassizismus. G. B. Tiepolo und sein Sohn
Domenico die weltberühmten Deckengemälde im Treppenhaus
und Kaisersaal aus; die übrigen Maler waren durchweg Deutsche.
(Das Riesenbild des Treppenhauses, eine Huldigung für den Fürstbischof
Karl Philipp v. Greifenklau, zu der der ganze Olymp Joh. Zick die Decke des Gartensaales gemalt, 1750.
Unter den Bildhauern und Stuckateuren bemerkt man neben Balthasar Esterbauer) mehrere
Italiener, die Niederländer Jakob und Wolfgang v. d. Auwera,
nur einen Franzosen, Curé. Die unvergleichlich prachtvollen
Schmiedearbeiten sind vom Tiroler J. G. Oegg. Die ältesten
Stuckaturen im Ingelheimer Zimmer von Castelli 1724-28. Anton Bossi, das Grüne Zimmer von Materno Bossi
1770, ebenso der schon zum Klassizismus übergehende Fürstensaal.
— 1765-70 die Abrundung des Residenzplatzes durch
die Arkaden und den »Gesandtenbau« von J. Geigel; der Greising). Die dekorative Plastik im Treppenhaus
und später die im Garten von J. P. Wagner.
Wohnbauten. Aus Ma. wohl manche Mauerreste, aber keine
sich augenfällig machende Formen; gut, wenn auch nicht
Adelshöfe der Renss.: Curia Tannenberg am Paradeplatz
1575. Das jetzige bischöfl. Palais, früher Echterscher
Hof, A. 17. Jh., gegen Herrengasse 8 reicher Erker, in der Hauskapelle Mich. Kern. Von demselben Meister
der Kressenhof, jetzt Wittelsbacher Hof, Marktplatz 1. Der
Sandhof, nach 1595 (jetzt stark verändert), reizvoll, namentlich
die Hofarchitektur; die Stuckdecke mit St. Georg nur Teil
einer einst umfassenden Dekoration [Stücke im Nat.-Mus.
Barock. Seit E. 17. Jh. Von Petrini oder unter seinem Greising mehrere Häuser der
Neubaustraße, no 6, 8, 10, 12 von 1716, no 14 verändert 1736,
im Innern stattliche Treppen mit geschütztem Geländer und
Stuckdecken. Curia Großburkstadt 1716 in der Heinestr. 5,
Rokoko. Von Neumann oder unter seinem Einfluß: sein
eigenes Haus (Hof Oberfrankfurt) in der Franziskanergasse;
Haus des Hofkanzlers v. Fühler, Bronnbachergasse 8, anno
1724. Huttenschlößchen 1725, in der Sanderglacisstr. wiederaufgerichtet.
Im Übergang zum Klassizismus: Domstr. 19.
Bahnhofstr. 11.
Votivstatuen und Reliefs an Privathäusern noch in großer v. d. Auwera.
Brunnen auffallenderweise erst aus 18. Jh. Der größte der
Vierröhren-Br. 1766 von Lucas v. d. Auwera, recht
»zopfig«. In anmutiger Maskereinatürlichkeit der Fischer-Brunnen
am Fischmarkt und der Bäcker-Br. in der
Semmelgasse, beide von Michael Daniel Köhler † 1778. Dreikronen-Br. 1779. Ceres-Br. um 1790, von Nickel.
Luitpold-Museum mit wichtigen Resten Würzburger Plastik.
Universitäts-Bibliothek. Frühromanische Elfenbeinreliefs,
Bilderhandschriften, Skizzenbuch Balthasar Neumanns.
Universitäts-Sammlungen, wichtig für fränkische Plastik und
WURZEN. K Sachsen AH Grimma.
»Dom«. Den ältesten Teil der langgestreckten Anlage (63 m)
bildet im W eine sprom. Pfeilerbasilika von 3 spitzbg. Arkaden,
urspr. flachgedeckt, im ganzen ähnlich der Frauen-K.
Steinstatuen, zum Chorbau von 1513 gehörig,
jetzt im Lhs.
Schloß 1491.
WÜSTHEUTERODE. Pr. Sachsen Kr. Heiligenstadt.
Dorf-K. (kath.) 1804. Gewölbter Quaderbau, noch ganz in
dem herkömmlichen Eichsfelder Bar. Typus.
WYHRA. K. Sachsen AH Borna.
Dorf-K. Einheitlicher Bau von 1494; die auch für das Lhs.
(1sch. 3jochig) beabsichtigten Gewölbe nur im Chor (eingezogen
ZABELSTEIN. UFranken BA Gerolzhofen.
Burgruine aus 13. Jh., ehedem bedeutend, nach Beschädigung
im Bauernkriege 1586 von Bischof Julius erneuert, jetzt nur
spärliche Reste.
ZAHNA. Pr. Sachsen Kr. Wittenberg.
Stadt-K. Rom. Granitquaderbau, urspr. 3sch., jetzt 1sch.
kreuzf. Von den urspr. 3 Apsiden 1 erhalten. Am Qsch. Granitportale.
Im W rck. Turm, unten Granit, oben got. Backstein.
ZEHISTA. K. Sachsen AH Pirna.
Schloß; erb. im 16. Jh., daher einige Volutengiebel; umgebaut
1736 vom Gf. Brühl.
ZEIGERHEIM. Schwarzb.-Rudolst. LA Rudolstadt.
Dorf-K. Beg. rom., Sch. und quadr. Chor, über welchem der
Turm, wie oft üblich im Gebiete der Saale. Frgot. umgestaltet; Schnitzaltar um Glocke
1499.
ZEIL. UFranken BA Haßfurt.
Stadt-K. 1713 mit Beibehaltung des got. Chorturmes (nunmehr
W). Im Chor reiches Deckengemälde von J. P.
Herrlein 1761.
Golgatha-Kap. mit großer Kreuzigungsgruppe unter einem
von 4 Sll. getragenen Dach, 1623.
Rathaus 17. Jh. 2 Steingeschosse, oberstes in Fachwerk.
Rentamt (vorher bischöfl. bambergisches Jagdschloß) erb.
von Lothar Franz v. Schönborn gegen 1700.
Mehrere gute Fachwerkhäuser. No 126 von 1689 mit besonders
reichem Schnitzwerk (ähnliches in Königsberg i. Fr.).
ZEILFELD. Sachsen-Meiningen Kr. Hildburghausen.
Dorf-K. 1734 im Anschluß an die für diese Gegend typische
ma. Anlage, 1sch. Lhs. mit eingezogenem quadr. Chor, darüber
Turm. — Altarwerk A. 16. Jh.
ZEILITZHEIM. UFranken BA Gerolzhofen.
Pfarr-K. 16. Jh. mit originaler bemalter Holzdecke.
Schloß des späten 17. Jh., eine der frühesten fränkischen
Bauten der Familie Schönborn. 4flügelig um einen quadr.
Hof. Innen einige sehr vornehm dekorierte Zimmer.
ZEITHAYN. K. Sachsen AH Großenhain.
Dorf-K. 1595, im Chor Tonnengwb. mit Rippennetz. — Schleinitzsches Wandgrab 1698, die gut charakterisierte Bildnisfigur
in reicher Umrahmung von Marmorsll. Doppelgrab
1620.
ZEITZ. Pr. Sachsen Kreisstadt.
Pfarr-K. S. Michael. Die OWand des Qsch., der Apsidenbogen Wandgemälde des Chors mit Stuckauftrag an
Nimbus und Gewandsäumen. Von den einst 12 Kolossalfigg.
(2-3 m hoch) sind 7 wiederhergestellt. — Spätgot. Umbau
als Hallen-K. nach der Zerstörung durch die Hussiten 1429.
Spätgot. Wandgemälde, darunter Totentanz. Übermalt S. Christophorus. Die Gemäldespuren
im Qsch. frühgot. In der Sakristei guter bar. Ölberg.
Schloß-K. S. Peter u. Paul. (Bis zur Verlegung des Bistums
nach Naumburg im 11. Jh. Domkirche.) Ältester Teil die Standbilder. Rom. Taufstein, Becken
vierpaßförmig, Fuß als attische Basis. An den Wänden ein
Kreuzigungsrelief in Alabaster aus 16. Jh. und 7
Grabdenkmäler der Bar.Zeit. In der Krypta 13 reiche
Zinnsärge aus der Familie der Herzöge von Sachsen-Zeitz.
Franziskaner-K. um 1300. Hauptschiff mit 1 Ssch., der gegen
1400 verlängerte Chor mit 5/10 Schluß, das Ssch. unten zum
Kreuzgang gezogen, oben als Empore ausgebildet (vgl. Marienstern). Wandmalerei
des 15. Jh.
Nikolai-K. neu. Aus der alten die Glocken (wahrscheinlich
von F. Eisenberg), ein Gemälde Cranachs d. Ä.
Stephans-K. An Stelle eines ma. Klst. 1739. Gute Rokoko-Ausstattung.
Rathaus 1502-09 von Sebald Waldstein aus Altenburg. Bezeichnend
für die letzte Phase der Spätgotik. Die Komposition
beruht auf der Kontrastierung der ganz schlichten,
Schloß. Die ma. Anlage im 17. Jh. verstärkt, 8 Rundtürme,
in den herzogl. Zimmern Stuckdekoration um 1700, Saal mit
Kassettendecke. — Bmkw. Stadtbefestigung 14-16. Jh., von
ihr 6 Türme erhalten.
ZELL A. M. bei Würzburg UFranken.
Prämonstratenser-Klst. Oberzell. Gegr. 1128. Der Bau bald
darauf beg. Chor und Qsch. A. 17. Jh. neu aufgebaut (1838
z. T. wieder abgetragen). M. 17. Jh. das rom. Lhs. eingewölbt,
unter Abt Hammerich (1692-1720) stuckiert, WFassade
bez. 1696. — Das unter der Bar.Hülle erhaltene rom. Lhs. Maucher. —
Stiftergrabmal 1604, wohl nach got. Vorbild. —
Klostergebäude 1744-60. Keine von den ganz
großen Anlagen, aber in der reichen und vornehmen Behandlung
ihres Meisters, Balth. Neumanns, würdig. Die Fassade
in langgestrecktem Aufbau von 19 Achsen, die linke Hälfte Deckengemälde von Franz
Asam 1758 (dem Sohn Cosmas Damians). Rom. Hoftor, aus
M. oder 2. H. 12. Jh., durch die Seltenheit derartiger Anlagen
(vgl. Bd. IV, Remagen) besonders interessant. Geteilt in rom. Säulenreste, wohl vom Kreuzgang, an mehreren
Stellen des bar. Neubaues wiederverwendet.
Prämonstratenserinnen-Klst. Unterzell. Von dem urspr.
Doppelklst. abgezweigt. Die vom Generalkapitel 1141 verlangte
Verlegung in größere Entfernung erst im 13. Jh. ausgeführt.
1609-11 Neubau von einem »welschen Baumeister«. Trotzdem
in den von FB. Julius gepflegten gotisierenden Formen, Klausurgebäude renss., aus
der Juliuszeit. Saaldekoration um 1720.
ZELLA-ST.-BLASII. Sachsen-Gotha LA Ohrdruf.
Stadt-K. 1768, verwandt der Michaels-K. in Ohrdruf, s. dort.
ZELLA a. d. Werra. Sachsen-Weimar. VB Eisenach.
Propsteigebäude, jetzt Forsthaus, an einer Ecke bez. 1592.
Ringmauer.
ZELLA b. Dermbach. Sachsen-Weimar.
Kirche der ehemaligen Propstei. 1715-32. Eine der besten
Leistungen aus der Epoche der von Fulda geleiteten lebhaften
Tätigkeit des katholischen Kirchenbaues in dieser Gegend.
Prächtige Sandsteinfassade auf geschweiftem Gr. und mit Altarausstattung. Gutes Holzrelief mit
Grablegung Christi um 1500. Schönes Silbergerät
Propsteigebäude 1718. Reich dekorierter
Festsaal.
ZELLA. Pr. Sachsen Kr. Mühlhausen.
Ehem. Benedikt.-Nonnen-Klst., jetzt für landwirtschaftliche
Zwecke umgebaut und schon vorher sehr entstellt. Erkennbar
ZELLINGEN. UFranken BA Karlstadt.
Pfarr-K. 1785 von Geigel. 1sch. Saal mit Muldendecke und
eingezogener Chorapsis. Die 2reihige Fensteranlage erklärt
sich aus der Wiederverwendung der Mauern eines Schloßbaues. Materno
Bossi (vgl. Kirchheim), mehr mit dem Pinsel als mit
Stuck. Altäre und Kanzel aus grau- und violettem Stuckmarmor,
auf den Fensterbänken die Stuckbüsten der Apostel.
Mariahilf-Kap. Bmkw. die Altäre von Peter Wagner 1788.
Rathaus. A. 17. Jh., einfach. Markttor E. 15. Jh. mit
behäbiger Bar.Haube.
ZEUCHFELD. Pr. Sachsen Kr. Querfurt.
Dorf-K. Im Schiff einzelne sprom. Formen; OTurm und eingezogener
rck. Chor mit frgot. Dreifenstergruppe.
ZEUBELRIED. UFranken BA Ochsenfurt.
Pfarr-K. Anlage gleich der Mauritius-K. in Winterhausen.
Um 1300. Im Detail noch rom. Erinnerungen. — Bmkw.
Renss. Kanzel 1598. Über dem NPortal Statue des
h. Blasius, Holz, M. 14. Jh. Ölberg E. 15. Jh. — Gute Bildstöcke 18. Jh.
ZEUZLEBEN. UFranken BA Schweinfurt.
Dorf-K. von 1753-55, mit guter gleichzeitiger Inneneinrichtung.
Turm nach 1602.
ZIEGELHEIM. K. Sachsen AH Glauchau.
Dorf-K. 1507 in trefflicher Architektur der Rochlitzer Schule.
Ungewöhnlicher Gr.: zwischen dem mächtigen WTurm und
dem langgestreckten Chor ein kleines querrck. Gemeindehaus.
Kunstvolle Sterngwbb. mit reicher Durchsteckung der Rippen.
— Stuhlwerk und Emporen um 1642, gut. Gleichzeitig die
ZIEGENHAIN. RB Cassel Kr. Ziegenhain.
Schloß. Großer Gemengbau um 5eck. Hof, hauptsächlich
spgot.
Ehem. Landratsamt, 1659 in noch ma. Weise.
Große Fruchtspeicher von 1543 und 1577.
Fachwerkhäuser aus 16. und 17. Jh.
ZIEGENHAIN b. Jena Sachsen-Weimar VB Apolda.
Dorf-K. beg. 1424 als Wallfahrte-K., hauptsächlich E. 15. Jh.
Schnitzaltars
und spgot. Wandmalerei. Hübsche renss.
Weinkanne 1610; Rest einer Kirchenfahne aus Kanzelbau auf 4 Palmbäumen. — Von
den 3 Burgen oberhalb Ziegenhain jetzt nur ein runder frrom.
Bergfried erhalten, der sog. Fuchsturm (Haube 1909).
ZIEGENRÜCK. Pr. Sachsen Kreisstadt.
Stadt-K. einfachst spgot. mit Flachdecke.
ZIERENBERG. RB Cassel Kr. Wolfhagen.
Pfarr-K. 1430. Hallenkirche mit kreisrunden Schäften, blattlose
Kaptt.
Rathaus. Fachwerkbau mit reich verzierten Schwellen und
ehem. 4 Ecktürmchen. Über einer Tür Inschr. 1590.
Fachwerkhäuser aus 16. und 17. Jh.
Ringmauern z. T. erhalten.
ZILLBACH. Sachsen-Weimar B Dermbach.
Kirche im Bankettsaal des ehem. Jagdschlosses. Eingangstür
bez. 1595. Das neue Jagdschloß 1790.
ZIPSENDORF. Pr. Sachsen Kr. Zeitz.
Dorf-K. 1407, 1sch. mit 3/8 Chor; Netzgwb. Die ansehnlichste
got. Dorf-K. des Kreises.
ZITTAU. K. Sachsen Amtshauptstadt.
Johannis-K. Der spgot. Bau, eine doppeltürmige Hallenkirche, Andr. Hünigen (mit Beibehaltung des alten NTurms).
3sch. Pfll.Halle, das breite, an beiden Enden in den 1/2Kr.
übergeführte Msch. mit Muldendecke, die mit Emporen durchsetzten
Sschiffe flachgedeckt. — Konstruktionsfehler nötigten Schinkel. Das Mittelstück der Fassade neukomponiert, das
Innere mit schmucklosem Detail. — Zahlreiche Denkmäler
des 17. und 18. Jh. erhalten; unter ihnen das des
Prokop Naso † 1608, ein Meisterwerk der Renss.Dekoration. Hungertuch, Ölmalerei auf Leinwand,
die 6,80 m br., 8,20 m h. Fläche in 90 Felder geteilt; wohl
vom Franziskanerkonventualen Vincentius.
Petri-Pauli-K. (Franziskaner). Zusammenfassung von 3 nicht
planmäßig zusammengehörenden Bauteilen. 1) Die frühere Noacksche
Betstube mit guter Fassade, 1696. — Denkmäler.
Ältestes 1449, Frau und Kind in geritzten Umrissen.
Auf dem Kirchhof bar. Gruft-Kapp. Mehrere mit Klostergebäude.
Erhalten der got. Kapitelsaal. Bibliotheksaal im WFlügel
1662.
Frauen-K. Der ma. Bau durch Brände 1475 und 1535 zerstört.
Nur der Chor mit Qsch. whgest. (Letzte Rest. 1897.) Altarbau von 1619 eine schöne Madonna. Kanzel 1619 von Michel Greger.
Emporen aus derselben Zeit. Die Wände bergen einen reichen
Schmuck von hölzernen Bar. Epitaphen. Die steinernen
Denkmäler an den Außenseiten opulent und
meist von guter Qualität. Ein Teil ins Stadtmuseum gebracht.
Kreuz-K. beg. 1410. Plan ähnlich der Serviten-K. in Prag.
Lhs. quadr. mit Mittelpfl., von dem sich ein regelmäßiger
Stern entwickelt. Eingezogener Chor. Material Sandstein. —
Der Gekreuzigte mit Maria und Johannes, gute Schnitzw.
aus 2. H. 15. Jh. Ausstattung noch 1651. Das 17. und 18. Jh.
Dreifaltigkeits-K. (Weber-K.) Einfach spgot. um 1440. 1sch.
Hospital-K. Kleiner 1sch. Bau des 14. Jh., wiederholt rest.
Portal und Fenster noch ausgeprägt frgot. Das Innere durch
mannigfaltige Einbauten recht malerisch.
Altes Gymnasium 1571 mit Benutzung von Resten des Johanniterkreuzhofs.
Denkmal des Gründers Joh. v. Dornsbach.
† 1580.
Vom Rathaus des 16. Jh. haben sich nur der Turm und die
Keller erhalten.
Marstall, zugleich Rüstkammer und Schüttboden, bez. 1511.
Der mächtige Dachraum im 18. Jh. umgebaut.
Von den einst zahlreichen Brunnen haben sich die folgenden,
durchweg plastisch reich durchgebildeten, erhalten: Marsbrunnen
1585, Samariterinnenbrunnen 1697, Herkulesbrunnen
Wohnhäuser. (Geschichtliche Marksteine sind die Stadtbrände
1589 und 1608 und die Beschießungen 1632 und 1757.)
a) Fr.Renss. Neustadt 32 und 34, prächtige Sandsteintore.
b) Sp.Renss. Markt 3 und 15, Bautzener Str. 2 und 11. Fr.Bar. Markt 24 (Amtsgericht) von 1678; Neustadt 23
von 1681; Markt 4 von 1689, hoch und schmal, reiches Detail,
Eindringen Dresdener Einflüsse, auch die Rückfassade zum Johanniskirchhof
zu beachten, d) Sp.Bar. Markt 9 von 1710,
7 Fenster br., guter Aufbau und prächtiges Detail; Weberstr. 20 Rok. Lebhafte Bautätigkeit nach Stadtbrand
1757. Markt 13 von 1767.
Städtisches Museum.
ZÖBLITZ. K. Sachsen Kr. Marienberg.
Stadt-K. 1729 von J. Ch. Simon, sehr einfach.
ZORBAU. Pr. Sachsen AH Querfurt.
Dorf-K. Rom. OTurm, der frgot. Rechteckchor Ersatz für
die rom. Apsis; alles sehr entstellt.
ZÖRBIG. Pr. Sachsen Kr. Bitterfeld.
Stadt-K. ursp. rom. Anlage, nach spgot. und neuester Rest.
ohne Interesse.
ZÖSCHAU. K. Sachsen AH Oschatz.
Dorf-K. Wenig veränderter rom. Bau. Das kurz rck. Lhs.
flachgedeckt, der eingezogene quadr. Chor mit Hängekuppel Taufstein
im Gutspark. Spgot. Sakramentsnische. Guter
Flügelaltar um 1520, besonders die Relieffig. des Schreins,
ZSCHAITZ. K. Sachsen AH Döbeln.
Dorf-K. Turm 1515, Schiff 1717. Rck. mit gestutzten Ecken.
— Stattlicher Altarbau mit Gemälden 1655, Kanzel
1656.
ZSCHEILA. K. Sachsen AH Meißen.
Dorf-K. Quadr. Gemeindehaus mit eingezogenem quadr. Chor,
kreuzgewölbt, M. 13. Jh., 1512 Erweiterung nach W.
ZSCHEIPLITZ. Pr. Sachsen Kr. Querfurt.
Ehem. Klst.K., rom. Anlage mit OTurm und Apsis nach dem
ZSCHEPPLIN. Pr. Sachsen Kr. Delitzsch.
Dorf-K. spgot. Backsteinbau. — Frrenss. Taufstein mit
figürl. Reliefs. Mehrere Epitaphe des 17. Jh., für dieses
ZSCHOPAU. K. Sachsen AH Flöha.
Martins-K. E. 15. Jh., oft erneuert.
Burg alter Gründung. Umbau 1545 durch Kurfürst Moritz;
aus Ma. der starke runde Bergfried.
ZWÄTZEN b. Jena. Sachsen-Weimar VB Apolda.
Dorf-K. Chor und Turm (1513) got., Lhs. rom. mit schmalen
Schlitzfenstern und rom. Bohlentür mit altem Beschläge.
Schnitzaltar 1517, guter thüringischer Durchschnitt. Grabsteine
von Deutschordensrittern, deren Embleme auch am Kanzelbau (Zopf). — Die Komtureigebäude gänzlich
verbaut.
ZWETHAU. Pr. Sachsen Kr. Torgau.
Dorf-K. renss. Seitwärts in 8 m Abstand rom. Turm mit
gekuppelten Schallöffnungen.
ZWICKAU. K. Sachsen Kreishauptstadt.
Marien-K. Erster Bau gew. 1118, zweiter beg. 1328, dritter
1465-1506. Infolge dieser verwickelten Baugeschichte zeigt
der Gr. viele Unregelmäßigkeiten. Die ältesten Teile im WBau.
Querschifflose Hallenkirche ähnlich Annaberg, Schneeberg usw. Altarwerk
von Michael Wolgemut aus Nürnberg 1479; 4 bewegl. Taufstein, Kelchform in blühender FrRenss. 1536, vielleicht
von Hans Speck. — Sicher von diesem die Kanzel,
z. T. in farbiger Terrakotta, schmuckreiche Treppe mit Tür;
Schalldeckel 1651. — Reste von Chorstühlen mit Laubwerk,
Getier und Fratzen, E. 15. Jh. Prunkvoller Ratsstuhl Kalandstübchen in der südwestl. Turmempore
mit prachtvollem Ofen aus emaillierten Kacheln um
1540. Bemalte Orgeltürflügel 1627. — Heiliges Grab,
bez. 1507; aus Lindenholz geschnitzter freistehender Schrein
mit hohem turmartigem Aufbau; das figürl. Element tritt Freigruppe der
Maria mit dem Leichnam des Herrn A. 16. Jh.; Lindenholz,
noch in der feinen alten Bemalung; nicht manierfrei, aber edel
und tief gedacht; unter den deutschen Bildhauerarbeiten dieser
Epoche verdient dies anonyme (neuerdings von Flechsig dem Peter Bauer zugeschriebene) Werk einen hohen
Rang. — Grabsteine und besonders Gedenktafeln
in sehr großer Zahl. Messingplatten: ikonisch Martin Römer
1560, die meisten heraldisch. Freigrab nebst Epitaph für
Karl v. Bose 1637. Von den über den Emporen hängenden Schreckenfuchs; Joh. Zochendorf 1662, farbiges,
plastisches Kniebild; Obristwachtmeister v. Heldreich
† 1674, lebendgroße, lebendig behandelte Holzfig.; Bürgermeister
Mühlpfort † 1534; unbekannte Stifterfamilie 1559 W. K. (Wolf Kirchner?). — Unter den Altargeräten
Meisterwerke der spgot. und renss. Silberschmiedekunst.
Abendmahlskanne vom Zwickauer Meister M W 1622, Hostienbüchse
C W 1661.
Katharinen-K. gegr. nach 1212, in verschiedenen got. Epochen Altarwerk, ganz gemalt, A. 16. Jh. (von Kanzel von Hans Speck.
Rathaus 15. und 16. Jh., im 19. Jh. entstellt. Interessante
Glasgemälde bez. C. R. 1581. Silberschatz.
Gewandhaus 1522; der nördl. Backsteingiebel zeigt die got.
Schloß Osterstein, für Kurfürst August ausgebaut von Hans
Irmisch 1565-85; sehr entstellt.
ZWÖNITZ. K. Sachsen AH Chemnitz.
Stadt-K. 1sch., erneuert nach Brand 1687. Das hölzerne Gwb.
durch Laubrippen belebt, auch die ganze bar. Ausstattung
aus Holz, gut erhalten, die Emporenträger in Gestalt von
Palmbäumen.
[Blank Page]
Bautzen. Baruth. Bischofswerda. Burkau. Frankental.
Gaussig. Göda. Gröditz. Großhartau. Guttau. Kleinbautzen.
Klix. Königswartha. Malschwitz. Miekel. Neschwitz. Niedergurig.
Oberneukirch. Pannewitz. Radibor. Rammenau.
Schirgiswalde. Schmochtitz. Uhyst.
Kamenz. Bischheim. Brauna. Elstra. Glauschnitz. Großröhrsdorf.
Höckendorf. Königsbrück. Krakau. Marienstern.
Nebelschitz. Obergersdorf. Oberlichtenau. Ossling. Prietitz.
Pulsnitz. Ralbitz. Röhrsdorf. Rosental. Schwepnitz.
Löbau. Bernstadt. Bertelsdorf. Berzdorf. Cunewalde. Ebersbach.
Eibau. Friedersdorf. Glossen. Großhennersdorf. Herrnhut.
Herwigsdorf. Hochkirch. Kittlitz. Kottmarsdorf.
Lauske. Lawalde. Neugersdorf. Neusalza. Niederruppersdorf.
Nostitz. Obercunnersdorf. Oberoderwitz. Ruppersdorf.
Schönau. Spremberg. Taubenheim. Weißenberg.
Zittau. Althörnitz. Bertsdorf. Gießmannsdorf. Großschönau.
Grunau. Hainewalde. Herwigsdorf. Hirschfelde. Neuhörnitz.
Joachimstein. Karlsfried. Königshain. Leuba. Lückendorf.
Mariental. Niederoderwitz. Oberseifersdorf. Ostritz. Oybin.
Radmeritz. Reibersdorf. Reichenau. Seifhennersdorf. Seitendorf.
Spitzkunnersdorf. Waehrsdorf. Wittgendorf.
Dippoldiswalde. Bärenstein. Bieberstein. Frauenstein. Geising.
Glashütte. Hennersdorf. Höckendorf. Lauenstein.
Lungwitz. Niederpretzschendorf. Possendorf.
Dresden-Altstadt. Brießnitz. Döhlen. Fördergersdorf. Grillenburg.
Klingenberg. Leubnitz. Lockwitz. Mohorn. Nöthnitz.
Oberpesterwitz. Plauen. Räcknitz. Somsdorf. Tharandt.
Dresden-Neustadt. Großeckmannsdorf. Hermsdorf. Hosterwitz.
Kaditz. Kleinwolmsdorf. Kötzschenbroda. Lausa.
Leuben. Lomnitz. Loschwitz. Moritzburg. Niederlößnitz.
Oberlößnitz. Pillnitz. Radeberg. Reichenberg. Schönfeld.
Seifersdorf. Uebigau. Wachau. Wallroda.
Freiberg. Kleinschirma. Langhennersdorf. Oberbobritzsch.
Pfaffroda. Purschenstein. Sayda. Weißenborn.
Großenhain. Blochwitz. Frauenhayn. Großdittmannsdorf.
Koselitz. Lauterbach. Ponickau. Riesa. Röderau. Schönfeld.
Seußlitz. Zeithayn.
Meißen. Altzelle. Boritz. Burkhartswalde. Constappel. Coswig.
Grumbach. Heiligenkreuz. Heinitz. Hirschfeld. Lommatzsch.
Miltitz. Naustadt. Neukirchen. Nossen. Oberreinsberg.
Scharffenberg. Schleinitz. Sornitz. Tanneberg.
Taubenheim. Weistropp. Wilsdruff. Zscheila.
Pirna. Altstadt. Borna. Borthen. Dittersbach. Dohna.
Eschdorf. Friedrichswalde. Gamig. Gottleuba. Großsedlitz.
Hohnstein. Königstein. Langburkersdorf. Liebstadt. Lohmen.
Maxen. Neustadt. Ottendorf. Polenz. Reinhardtsdorf.
Röhrsdorf. Rottwerndorf. Schandau. Sebnitz. Sedlitz.
Stolpen. Struppen. Ülbersdorf. Weesenstein. Zehista.
Borna. Auligk. Dittmannsdorf. Elstertrebnitz. Eschefeld.
Frohburg. Geithain. Gnandstein. Greifenhain. Groitzsch.
Kohren. Lausigk. Mölbis. Nenkersdorf. Niedergräfenhain.
Ossa. Pegau. Prießnitz. Roda. Roetha. Steinbach. Syhra.
Trautzschen. Wickershain. Wiederau. Wybra.
Döbeln. Altenhof. Beerwalde. Buch. Gersdorf. Gleisberg.
Großweitzschen. Grünlichtenberg. Hainichen. Knobelsdorf.
Kriebstein. Leisnig. Marbach. Nauhain. Noschkowitz. Otzdorf.
Roßwein. Schönerstadt. Schweta. Tragnitz. Waldheim.
Zschaitz.
Grimma. Altenbach. Ammelshain. Belgershain. Bernbruch.
Brandis. Burkhartshain. Cannewitz. Colditz. Döben. Dornreichenbach.
Erdmannswalde. Falkenhain. Fremdiswalde.
Glasten. Grethen. Grubnitz. Klinga. Kössern. Kunitzsch.
Machern. Müglenz. Mutzschen. Nischwitz. Otterwisch.
Pommssen. Schwarzbach. Thallwitz. Threna. Trebsen.
Wasewitz. Wurzen.
Leipzig. Baalsdorf. Cröbern. Engelsdorf. Gautzsch. Großzschocher.
Gundorf. Knauthain. Knautnaundorf. Lindenthal.
Markranstädt. Podelwitz. Störmtal. Taucha. Thekla.
Wahren.
Oschatz. Ablaß. Altmügeln. Altoschatz. Bloßwitz. Borna.
Bornitz. Calbitz. Canitz. Cavertitz. Dahlen. Hof. Hubertusburg.
Jahna. Jakobstal. Kötitz. Kreinitz. Laas. Lampertswalde.
Leuben. Liptitz. Lonnewitz. Lorenzkirch. Luppa.
Merkwitz. Mügeln. Naundorf. Ochsensaal. Schmorkau.
Schrebitz. Schweta. Stauchitz. Stösitz. Strehla. Zöschau.
Rochlitz. Burgstädt. Erlau. Geputzig. Göhren. Gräfenhain,
Ober-. Kaufungen. Königsfeld. Langenleuba. Markersdorf.
Mittweida. Neusorge. Niedersteinbach. Penig. Ratendorf.
Rochsburg. Seelitz. Wechselburg. Wiederau. Wolkenburg.
Annaberg. Buchholz. Ehrenfriedersdorf. Elterlein. Gelenau.
Jöhstadt. Rauenstein. Scheibenberg. Schlettau. Tannenberg.
Auerbach. Klingenthal. Rodewisch. Waldkirchen.
Chemnitz. Altchemnitz. Bräunsdorf. Einsiedel. Glösa.
Lugau. Niederfrohna. Niederrabenstein. Röhrsdorf. Stollberg.
Zwönitz.
Flöha. Auerswalde. Augustusburg. Ebersdorf. Frankenberg.
Lichtenau. Lichtenwalde. Niederlichtenau. Oederau. Sachsenburg.
Zschopau.
Glauchau. Hohenstein. Lichtenstein. Meerane. Remse.
Thurm. Waldenburg. Ziegelheim.
Marienberg. Forchheim. Groß-Olbersdorf. Lauterbach.
Olbernhau. Scharfenstein. Wolkenstein. Zöblitz.
Ölsnitz. Elster. Schönberg. Voigtsberg.
Plauen. Geilsdorf. Kauschwitz. Kürbitz. Mylau. Netzschkau.
Neumark. Pöhl. Reichenbach. Rodersdorf. Straßberg.
Theuma. Thierbach. Thossen.
Schwarzenberg. Carlsfeld. Grünhain. Klösterlein-Zelle. Lößnitz.
Neustädtel. Schneeberg.
Zwickau. Altschönfels. Blankenhain. Crimmitschau. Härtensdorf.
Hartenstein, Hirschfeld. Königswalde. Langenhessen.
Langenreinsdorf. Neuschönfels. Niebra. Niederplanitz. Obergrünberg.
Ruppertsgrün. Schönfels. Stein. Weißenborn.
Werdau.
Apolda. AG Allstedt: Kalbbrieth. Oldisleben. Wolferstedt.
Apolda: Hainichen. Nauendorf. Niederroßla. Niedertrebra.
Buttstedt: Großneuhausen.
Gutmannshausen. Hardisleben. Mannstedt. Teutleben.
Jena: Altengönna. Ammerbach. Beutnitz. Bürgel. Dornburg.
Dothen. Frauenprießnitz. Göschwitz. Großlöbichau.
Großschwabhausen. Hohlstedt. Kleinschwabhausen. Kunitz.
Lehesten. Leutra. Lichtenhain. Lobeda. Löbstedt. Maua.
Nennsdorf. Neuengönna. Porstendorf. Rodigast. Rothenstein.
Steudnitz. Talbürgel. Tautenburg. Unterwöllnitz.
Wenigenjena. Ziegenhain. Zwätzen.
Dermbach. Bremen. Geisa: Bermbach. Borsch. Buttlar.
Geismar. Kranlucken. Motzlar. Schleid. Kaltennordheim:
Brunnhardtshausen. Diedorf. Empfertshausen. Erbenbausen.
Helmershausen. Kaltensundheim. Kaltenwestheim. Unterweid.
Zella. Zillbach. Ostheim: Lichtenburg. Sondheim.
Stetten. Vacha: Dorndorf. Kieselbach. Krayenburg. Tiefenort.
Völkershausen.
Eisenach. Bischofsroda. Burkhardsroda. Farnroda. Krauthausen.
Kreuzburg. Marksuhl. Mihla. Wartburg. Wilhelmstal.
Zella a. d. Werra. Gerstungen: Berka. Brandenburg.
Dankmarshausen. Dippach. Frauensee. Großensee. Herda.
Lauchröden. Sallmannshausen. Untersuhl. Stadtlengsfeld:
Lengsfeld. Weilar.
Neustadt a. d. Orla. Auma: Braunsdorf. Schönborn. Traun.
Neustadt: Arnshaugk. Daumitsch. Dreitzsch. Keila. Lausnitz.
Neunhofen. Nieder- u. Oberoppurg. Weida: Frießnitz. Mildenfurt.
Münchenbernsdorf. Schüptitz. Veitsberg.
Weimar. Blankenhain: Berka. Heilsberg. Magdala. Saalborn.
Thangelstedt. Tonndorf. (Großrudestedt:) Eckstedt. Nöda.
Ilmenau. Vieselbach: Großmölsen. Kerspleben. Ollendorf.
Udestedt. Weimar: Belvedere. Ehringsdorf. Ettersburg.
Heichelheim. Kapellendorf. Liebstedt. Mellingen. Oberweimar.
Sachsenhausen. Tiefurt. Umpferstedt.
Altenburg. Breitenhain. Flemmingen. Langenleuba. Romschütz.
Rußdorf. Treben. Windischleuba. Meuselwitz.
(Ronneburg:) Großstechau. Kauern. Korbussen. Löbichau.
Mückern. Posterstein. Schmölln: Gößnitz. Ponitz.
Roda. Eisenberg: Klosterlausnitz. Kahla: Altenberge. Bibra.
Dienstädt. Großkröblitz. Gumperda. Hummelshain. Meckfeld.
Neusitz. Oberhasel. Orlamünde. Reinstädt. Schweinitz.
Wiederkunft. Fröhliche. Roda: Drackendorf. Kleinebersdorf.
Lippersdorf. Ottendorf.
Hildburghausen. Eisfeld: Brünn. Crock. Sachsendorf. Stelzen.
Unterneubrunn. Heldburg: Gellershausen. Gompertshausen.
Hellingen. Rieth. Schlechtsart. Ummerstadt. Westhausen.
Hildburghausen: Adelshausen. Bedheim. Ebenhards.
Heßberg. Klosterveilsdorf. Michaelisberg. Roth. Streufdorf.
Zeilfeld. Römhild: Behrungen. Haina. Milz. Westenfeld.
Wolfmannshausen. Themar: Dingsleben. Henfstedt. Marisfeld.
Reurieth. Trostadt.
Meiningen. Amalienruhe. Belrieth. Bettenhausen. Bibra.
Einhausen. Elisabethenburg. Ellingshausen. Fasanerie.
Feldeck. Grimmental. Habesburg, Helba. Henneberg. Hermannsfeld.
Herpf. Hutsberg. Jüchsen. Landeswehr. Landsberg.
Leutersdorf. Melkers. Neubrunn. Nordheim. Obermaßfeld.
Queienfeld. Schwickershausen. Stedtlingen. Stepfershausen.
Sülzfeld. Untermaßfeld. Vachdorf. Walldorf. Salzungen:
Allendorf. Altenstein. Dietlas. Feldeck. Frankenberg.
Frankenstein. Frauenbreitungen. Helmers. Leimbach.
Liebenstein. Möhra. Oberellen. Schweina. Wildprechtsroda.
Witzelroda. Wasungen: Hümpfershausen. Kaltenlengsfeld.
Maienluft. Metzels. Oepfershausen. Roßdorf. Schwallungen.
Schwarzbach. Sinnershausen.
Saalfeld. Camburg: Kleingestewitz. Leislau. Münchengosserstädt.
Schmiedehausen. Utenbach. Vierzehnheiligen. Gräfental:
Lichtentanne. Probstzella. Kranichfeld: Achelstädt.
Saalfeld: Aue am Berg. Gorndorf. Graba. Großkochberg.
Treppendorf. Unterwellenborn. Weischitz. Pößneck.
Sonneberg. Schalkau: Effelder. Meschenbach. Rauenstein.
Sonneberg: Gefell. Mupperg. Neuhaus. Oberlind.
Coburg. Ahorn. Callenberg. Großheirath. Grub am Forst.
Hohenstein. Moggenbrunn. Neuhof. Neuses. Niederfüllbach.
Rosenau. Rossach. Schermeck. Seidmannsdorf. Unterlauter.
Untersiemau. Watzendorf. Weißenbrunn. Königsberg i. Fr.:
Altershausen. (Neustadt:) Einberg. Fechheim. Mönchröden.
Oeßlau. Rodach: Breitenau. Elsa. Gauerstadt. Großwalbur.
Meeder. Ottowind. Roßfeld. Sonnefeld: Gestungshausen.
Hassenberg.
Gotha. Apfelstedt. Günthersleben. Haarhausen. Ichtershausen.
Ingersleben. Molschleben. Molsdorf. Pferdingsleben.
Stedten. Sülzenbrücken. Wachsenburg. Warza. Gräfentonna
(Tonna): Großfahner. Herbsleben. Volkenrode.
Ohrdruf. Liebenstein: Elgersburg, Gera. Gräfenroda. Ohrdruf:
Crawinkel. Georgental. Hohenkirchen. Zella.
Waltershausen. Tenneberg: Cabarz. Friedrichroda. Hörselgau.
Reinhardtsbrunn. Thal: Ruhla. Wangenheim: Ettenhausen.
Friedrichswerth. Großenbehringen. Hastrungsfeld. Sonneborn.
Frankenhausen. Göllingen. Ichstedt. Kyffhäuser. Rathsfeld.
Rothenburg. Seega. Thalleben.
Rudolstadt. (Königsee:) Allendorf. Meuselbach. Oberrottenbach.
Unterweißbach. Leutenberg: Bucha. Burglemnitz. Eyba.
Rudolstadt: Blankenburg. Greifenstein. Kirchhasel. Oberwirrbach.
Schaala. Schwarzburg. Teichweiden. Zeigerheim.
Stadtilm: Bücheloh. Griesheim. Paulinzelle.
Arnstadt. Alkersleben. Dornheim. Espenfeld. Oberndorf.
Plaue. Witzleben.
Sondershausen. Ebeleben: Allmenhausen. Keula. Gehren:
Großbreitenbach. Langewiesen. Sondershausen: Bendeleben.
Großfurra. Jechaburg.
Greitz. Burgk: Friesau. Pahnstangen. Röppisch. Greiz: Fraureuth.
Gottesgrün. Hermannsgrün.
Gera. Geißen. Köstritz. Kulm. Lusan. Tinz. Untermhaus.
Hohenleuben: Reichenfels.
Schleiz. Hirschberg. Lobenstein: Ebersdorf. Harra. Schleiz:
Kirschkau. Rödersdorf. Saalburg.
Bitterfeld. Alt-Jeßnitz. Beyersdorf. Brehna. Friedersdorf.
Mühlbeck. Talheim. Zörbig.
Delitzsch. Beerendorf. Benndorf. Brinnis. Cletzen. Eilenburg.
Grebehna. Hayna. Landsberg. Naundorf. Radefeld.
Tiefensee. Zschepplin.
Eckartsberga. Auerstedt. Beichlingen. Burghäseler.
Halle und Saalkreis. Beesenlaublingen. Böllberg. Brachstedt.
Buschdorf. Cönnern. Giebichenstein. Hohenturm. Krosigk.
Mücheln. Nauendorf. Neutz. Peissen. Petersberg. Reideburg.
Schlettau. Teicha. Wettin.
Liebenwerda. Alt-Burxdorf. Blumberg. Boragk. Elsterwerda.
Großkmehlen. Großthieming. Langennaundorf. Martinskirchen.
Mückenberg. Mühlberg. Ortrand. Oschätzchen.
Prettin. Saathain. Stolzenhain. Uebigau. Würdenhain.
Mansfelder Gebirgskreis. Arnstein. Conradsburg. Ermsleben.
Falkenstein. Hettstedt. Mansfeld. Rammelburg. Siersleben.
Walbeck. Wippra.
Mansfelder Seekreis. Alsleben. Amsdorf. Benkendorf. Burgisdorf.
Eisleben. Esperstedt. Gerbstedt. Gödewitz. Heiligental.
Helfta. Holzzelle. Ihlewitz. Müllerdorf. Pfützental.
Polleben. Rottelsdorf. Schraplau. Seeburg. Stedten, Unterrißdorf.
Unterröblingen. Volkmaritz. Wimmelburg. Wormsleben.
Merseburg. Atzendorf. Beuchlitz. Corbetha. Cröllwitz.
Cursdorf. Dehlitz. Ermlitz. Hohenlohe. Kleinlauchstedt.
Lauchstedt. Lössen. Lützen. Röcken. Rössen. Rundstedt.
Schkeitbar. Treben.
Naumburg. Abtlöbnitz. Altenburg. Benndorf. Flemmingen.
Görschen. Hassenhausen. Kleinheringen. Kreipitzsch. Niedermöllern.
Pforte. Rudelsburg. Saaleck. Schellsitz. Schönburg.
Schulpforte.
Querfurt. Albersrode. Almsdorf. Altenroda. Balgstedt a. U.
Barnstedt. Baumersrode. Bottendorf. Branderode. Braunsdorf.
Burgscheidungen. Dobichau. Ebersroda. Eichstädt.
Freyburg. Gatterstedt. Göhrendorf. Goseck. Großosterhausen.
Laucha. Leiha. Lodersleben. Markrölitz. Mücheln.
Nebra. Neumark. Niedereichstädt. Obercrumpa. Obereichstädt.
Obhausen. Pettstädt. Plößnitz. Pödelist. Reinsdorf,
Roßleben. Sankt-Micheln. Schleberode. Sittichenbach. Spielberg.
Vitzenburg. Wendelstein. Wilsdorf. Zeuchfeld. Zorbau.
Zscheiplitz.
Sangerhausen. Artern. Beiernaumburg. Bernecke. Bielen.
Brücken. Gonna. Görsbach. Grillenberg. Hain. Heringen.
Kaltenborn. Kelbra. Klosterrode. Lengefeld. Sittendorf.
Stolberg. Windehausen.
Schweinitz. Clöden. Frauenhorst. Gölsdorf. Herzberg. Malitschkendorf.
Torgau. Annaburg. Axien. Belgern. Dautzschen. Dommitsch.
Weißenfels. Burgwerben. Dobergast. Droyssig. Großcorbetha.
Großpötewitz. Hassel. Langendorf. Lissen. Markwerben.
Meineweh. Obergreißlau. Obschitz. Pötewitz. Schkölen.
Untergreißlau.
Wittenberg. Kemberg. Pretzsch. Reinharz. Schmiedeberg.
Zahna.
Zeitz. Aue. Breitenbach. Gleina. Haynsburg. Langenaue.
Posa. Predel. Profen. Schkauditz. Spora. Zipsendorf.
Erfurt. Alach. Bechstedtwagd. Gottstedt. Nottleben. Petersberg.
Windisch-Holzhausen. Wandersleben.
Heiligenstadt. Bernterode. Besenhausen. Birkenfelde.
Bischofsstein. Burgwalde. Dieterode. Dingelstedt. Ershausen.
Freienhagen. Geisleden. Geismar. Gerbershausen. Groß-Bartloff.
Günterode. Hanstein. Heuthen. Hilfensberg.
Hohengandern. Kefferhausen. Keudelstein. Kirchgandern.
Kreuzeber. Lengenfeld. Lindewerra. Martinfeld. Reinholterode
Rengelrode. Rimbach. Röhrig. Rustenberg. Rustenfelde.
Schachtebich. Schönhagen. Siemerode. Stein. Uder.
Volkerode. Wahlhausen. Werleshausen. Wiesenfeld. Wüstheuterode.
Langensalza. Nägelstadt. Oppershausen. Tennstedt. Thamsbrück.
Vargula.
Mühlhausen. Ammern. Annerode. Dörna. Falken. Helmsdorf.
Langula. Treffurt. Zella.
Nordhausen u. Grafsch. Hohenstein. Ascherode. Bleicherode.
Dietenborn. Kleinfurra. Kleinwerthern. Lohra. Mitteldorf.
Münchenlohra. Nohra. Tettenborn. Woffleben. Wolkramshausen.
Schleusingen. Altendambach. Christes. Heinrichs. Hinternah.
Kühndorf. Rohr. St. Kilian. Schwarza. Suhl. Veßra. Waldau.
Wiedersbach.
Weißensee. Gangloffsömmern. Griefstedt. Ottenhausen.
Rohrborn. Sömmerda.
Worbis. Adelsborn. Beuren. Bischofferode. Bodenrode.
Bodenstein. Breitenworbis. Gerode. Groß-Bodungen. Hauröden.
Kirchohmfeld. Kirchworbis. Neustadt. Reifenstein.
Scharfenstein. Teistungenburg. Wehnde.
Ziegenrück. Altenbeuthen. Blankenberg. Blintendorf. Bodelwitz.
Liebengrün. Ranis. Reitzengeschwende. Wernburg.
Cassel. Breitenbach. Crumbach. Dörnhagen. Elgershausen.
Eschenstruth. Helsa. Karlsdorf. Kaufungen. Niederzwehren.
Nordshausen. Oberkaufungen. Waldau. Weimar. Wilhelmshausen.
Wilhelmshöhe. Wilhelmstal. Windhausen.
Eschwege. Abterode. Bischhausen. Boyneburg. Brandenfels.
Germerode. Herleshausen. Hoheneiche. Jestädt. Nesselröden.
Netra. Schwebda. Wanfried. Willershausen. Wommen.
Frankenberg. Basdorf. Haina. Hessenstein. Rosental. Wiesenfeld.
Fritzlar. Besse. Büraberg. Gudensberg. Jesberg. Uttershausen.
Wabern. Werkel.
Fulda. Adolfseck. Blankenau. Bieberstein. Giesel. Großenlüder.
Haimbach. Johannisberg. Kämmerzell. Kleinheilig-Kreuz.
Margretenhaun. Neuenberg. Neuhof. Oberbimbach.
Petersberg. Welkers.
Gelnhausen. Alsberg. Altenhaßlau. Aufenau. Birstein.
Burgjossa. Höchst. Kirchbracht. Lohrhaupten. Meerholz.
Niedermittlau. Orb. Unterreichenbach. Wächtersbach.
Wirtheim.
Gersfeld. Tann.
Hanau. Bergen. Bischofsheim. Bockenheim. Bruchköbel,
Hochstadt. Hüttengesäß. Kesselstadt. Langenselbold.
Niederdorfelden. Rückingen. Rüdigheim. St. Wolfgang.
Wilhelmsbad. Windecken.
Hersfeld. Aua. Ebersberg. Friedewald. Hattenbach. Johannesberg.
Philippstal.
Hofgeismar. Gottesbüren. Grebenstein. Haueda. Helmarshausen.
Hohenkirchen. Immenhausen. Krukenberg. Lippoldsberg.
Sababurg. Trendelburg. Wilhelmshausen.
Homberg. Falkenberg. Neuenstein. Raboldshausen. Wallenstein.
Hünfeld. Hauneck. Neukirchen. Rasdorf. Rotenkirchen.
Wehrda.
Kirchhain. Albshausen. Allendorf. Amöneburg. Anzefahr.
Langenstein. Neustadt. Rauschenberg. Schweinsberg.
Stausebach.
Marburg. Bauerbach. Caldern. Christenberg. Ebsdorf.
Elisabethbrunnen. Frauenberg. Fronhausen. Leidenhofen.
Lohra. Mellnau. Michelbach. Nieder-Asphe. Nieder-Walgern.
Nordeck. Ober-Rosphe. Ober-Walgern. Treisbach. Wehrda.
Wehrshausen. Weitershausen. Wenkbach. Wetter.
Melsungen. Altenburg. Altenstein. Breitenau. Carthause.
Rinteln. (Exklave Grafschaft Schaumburg). Siehe Bd. V.
Rotenburg. Asmushausen. Blankenheim. Heimbach. Kornberg.
Nentershausen. Ronshausen. Sontra. Tannenberg.
Schlüchtern. Altengronau. Schwarzenfels. Soden. Steckelberg.
Steinau. Stolzenburg.
Schmalkalden. Auwallenburg. Barchfeld. Fambach. Haindorf.
Hallenberg. Herrenbreitungen. Seligental. Steinbach-Hallenberg.
Struth. Trusen.
Witzenhausen. Allendorf. Arnstein. Berlepsch. Lichtenau.
Ludwigstein. Reichenbach.
Wolfhagen. Altendorf. Breuna. Burghasungen. Ehlen.
Ehringen. Elmarshausen. Merxhausen. Naumburg. Niederelsungen.
Oelshausen. Riede. Volkmarsen. Weidelsburg.
Wettesingen. Zierenberg.
Ziegenhain. Hausen. Herzberg. Immichenhain. Michelsberg.
Neukirchen. Ottrau. Rommershausen. Ropperhausen.
Schönberg. Schrecksbach. Schwarzenborn. Spießkappel.
Treysa.
Bamberg I. Altenburg. Buttenheim. Giech. Gügel. Hallstadt.
Litzendorf. Rattelsdorf. Scheßlitz. Seehof. Stadelhofen.
Bamberg II. Burgebrach. Burgwindheim. Ebrach. Frensdorf.
Lisberg. Schlüsselau. Seußling. Walsdorf.
Bayreuth. Bindlach. Bischofsgrün. Eckersdorf. Emtmannsberg.
Gesees. Kolmdorf. Mengersdorf. Mengersreuth. Mistelbach.
Obernsees. St. Johannis. Warmensteinach.
Berneck. Gefrees. Goldkronach. Himmelkron. Marktschorgast.
Nemmersdorf. Neudrossenfeld.
Ebermannstadt. Aufseß. Burggailenreuth. Drügendorf.
Freienfels. Heiligenstadt. Hollfeld. Nankendorf. Neudeck.
Oberaufseß. Pretzfeld. Streitberg. Waischenfeld. Wonsees.
Forchheim. Effeltrich. Eggolsheim. Gräfenberg. Hetzlas.
Hilpoltstein. Jägersburg. Kersbach. Kirchenehrenbach.
Leutenbach. Neideck. Neunkirchen. Pinzberg. Regensberg.
St. Helena. Weißenohe. Wiesenthau. Wildenfels.
Höchstadt a. A. Büchenbach. Hannberg. Herzogenaurach.
Mühlhausen. Münchaurach. Oberreichenbach. Pommersfelden.
Puschendorf. Schlüsselfeld. Sterpersdorf.
Hof. Feilitsch. Oberkotzau.
Kronach. Mitwitz. Steinberg.
Kulmbach. Buchau. Burggehaig. Harsdorf. Kasendorf.
Lichtenfels. Altenkundstadt. Burgkundstadt. Gärtenroth.
Hochstadt. Isling. Langheim. Mainrot. Marktzeuln. Michelau.
Mistelfeld. Naßwang. Schney. Weismain.
Münchberg. Helmbrechts. Sparneck. Waldstein.
Naila. Lichtenberg. Reitzenstein.
Pegnitz. Betzenstein. Bronn. Creussen. Gößweinstein.
Lindenhart. Oberailsfeld. Pottenstein. Rabeneck. Rabenstein.
Schnabelweid. Tüchersfeld. Volsbach.
Rehau. Hohenberg. Pilgramsreuth.
Stadtsteinach. Grafengehaig. Guttenberg. Kupferberg.
Marienweiher. Marktleugast. Ludwigschorgast. Presseck.
Rugendorf. Seibelsdorf. Untersteinach.
Staffelstein. Banz. Döringstadt. Schottenstein. Seßlach.
Unterleiterbach. Vierzehnheiligen.
Teuschnitz. Lauenstein. Ludwigstadt.
Wunsiedel. Alexanderbad. Epprechtstein. Katharinenberg.
Kirchenlamitz. Redwitz. Schirnding. Schönbrunn. Thierstein.
Alzenau. Hörstein. Kälberau. Mömbris. Schöllkrippen.
Aschaffenburg. Großostheim. Hessental. Mespelbrunn.
Schmerlenbach. Schönrain.
Brückenau. Maria-Ehrenberg. Schildeck. Volkersberg.
Ebern. Albersdorf. Altenstein. Baunach. Eyrichshof. Fischbach.
Frickendorf. Gereuth. Gleusdorf. Heilgersdorf. Junkersdorf.
Kirchlauter. Leuzendorf. Lichtenstein. Mürsbach.
Obermerzbach. Pfaffendorf. Pfarrweisach. Rauheneck. Rentweinsdorf.
Rotenhan. Untermerzbach.
Gemünden. Adelsberg. Burgsinn. Harrbach. Hofstetten.
Höllrich. Homburg. Massenbuch. Rengersbrunn. Rieneck.
Schönau. Weikersgrüben. Wolfsmünster.
Gerolzhofen. Abtswind. Alitzheim. Altenschönbach. Astheim.
Bimbach. Castell. Dimbach. Fahr. Gaibach. Hallburg.
Kirchschönbach. Laub. Nordheim. Obereisenheim. Oberschwarzach.
Prichsenstadt. Rüdenhausen. Sommerach.
Stollberg. Sulzheim. Traustadt. Volkach. Wiesentheid.
Zabelstein. Zeilitzheim.
Hammelburg. Aura. Diebach. Engental. Euerdorf. Fuchsstadt.
Saaleck. Sodenberg. Sulztal. Thulba. Trimberg.
Unterertal. Waitzenbach. Wasserlosen. Windheim.
Haßfurt. Augsfeld. Buch. Ebelsbach. Eltmann. Gleisenau.
Kentzgau. Kirchaich. Limbach. Maria-Burghausen. Meckenried.
Obertheres. Prölsdorf. Schmachtenberg. Schönbach.
Schwappach, Ober- und Unter-. Steinbach. Stettfeld. Sylbach.
Trossenfurt. Unterhohenried. Untertheres. Wonfurt.
Zeil.
Hofheim. Aidhausen. Bettenburg. Birkenfeld. Birnfeld.
Bramberg. Bundorf. Burgreppach. Eichelsdorf. Friesenhausen.
Goßmannsdorf. Happertshausen. Junkersdorf. Oberlauringen.
Ostheim. Stadtlauringen. Stöckach. Wettringen.
Wetzhausen.
Karlstadt. Altbessingen. Arnstein. Aschfeld. Bonnland.
Büchold. Bühler. Duttenbrunn. Erbshausen. Eußenheim.
Fährbrück. Gänheim. Gauaschach. Gramschatz. Himmelstadt.
Karlsburg. Laudenbach. Müdesheim. Retzbach.
Retzstadt. Reuchelheim. Rohrbach. Schwebenried. Thüngen.
Wülfershausen. Zellingen.
Kissingen. Aschach. Bildhausen. Bocklet. Bodenlauben.
Burglauer. Eltingshausen. Frauenroth. Großwenkheim.
Lauter. Münnerstadt. Steinach.
Kitzingen. Bietelried. Biebergau. Buchbrunn. Bullenheim.
Dettelbach. Efeldorf. Etwashausen. Fröhstockheim. Gerlachshausen.
Gnötzheim. Groß- und Kleinlangheim. Herrnsheim.
Mainbernheim. Mainsondheim. Mainstockheim. Marktbreit.
Marktstett. Michelfeld. Münsterschwarzach. Obernbreit.
Prosselsheim. Repperndorf. Rödelsee. Schwaneberg.
Segnitz. Seinsheim. Stadtschwarzach. Sulzfeld. Wässerndorf.
Wiesenbronn.
Königshofen. Althausen. Aubstadt. Breitensee. Eibstadt.
Eyershausen. Findelberg. Gollmuthausen. Ipthausen. Irmelshausen.
Kleinbardorf. Merkershausen. Oberessfeld. Serrfeld.
Sternberg. Trappstadt. Untereßfeld. Waltershausen. Wildburg.
Wülfershausen.
Lohr. Maria-Buchen. Neuhütten. Neustadt a. M. Rotenbuch.
Rotenfels. Steinbach.
Marktheidenfeld. Böttigheim. Dorfprozelten. Esselbach.
Fechenbach. Grünau. Hafenlohr. Hasloch. Holzkirchen.
Homburg. Karbach. Kreuzwertheim. Lengfurt. Remlingen.
Stadtprozelten. Trennfeld. Triefenstein. Uttingen.
Mellrichstadt. Bahra. Eußenhausen. Filke. Fladungen.
Künsbergk. Leubach. Mauerschedel. Mittelstreu. Mühlfeld.
Nordheim. Oberfladungen. Oberstreu. Reyersbach. Roßrieth.
Stockheim. Unsleben. Wechterswinkel.
Miltenberg. Amorbach. Amorsbrunn. Engelsberg. Groß- und
Klein-Heubach. Schneeberg. St. Gotthardsberg. Wildenberg.
Neustadt a. S. Bischofsheim. Brend-Lorenzen. Heustreu.
Hollstadt. Kreuzberg. Osterburg. Salz. Salzburg.
Obernburg. Himmeltal.
Ochsenfurt. Aub. Baldersheim. Bieberehren. Bolzhausen.
Butthart. Darstadt. Eibelstadt. Erlach. Eßfeld. Euerhausen.
Frickenhausen. Gaukönigshofen. Gelchsheim. Giebelstadt.
Goßmannsdorf. Gützingen. Herchsheim. Hopferstadt.
Ingolstadt. Kleinochsenfurt. Reichelsberg. Reichelsburg.
Rittersheim. Röttingen. Sommerhausen. St. Kunigund.
Tückelhausen. Winterhausen. Wolkshausen. Zeubelried.
Schweinfurt. Bergrheinfeld. Eckardshausen. Egenhausen.
Ettleben. Euerbach. Garstadt. Geldersheim. Gochsheim.
Grafenrheinfeld. Grettstadt. Heidenfeld. Heiligental. Hirschfeld.
Holzhausen. Klingenberg. Löffelsterz. Maibach. Mainberg.
Obbach. Obereuerheim. Pfundhausen. Reichmannshausen.
Schwebheim. Sömmersdorf. Werneck. Weyer.
Wipfeld. Zeuzleben.
Würzburg. Bergtheim. Burggrumbach. Eisingen. Erlabrunn.
Estenfeld. Gerbrunn. Güntersleben. Heidingsfeld.
Himmelpforten. Höchberg. Kirchheim. Kleinrinderfeld.
Kürnach. Lindflur. Maidbronn. Margetshöchheim. Mergelshöchheim.
Mühlhausen. Oberdürrbach. Oberleinach. Oberzell.
Randersacker. Reichenberg. Rimpar. Rottenbauer.
Rottendorf. Schenkenschloßhof. Stettbach. Teilheim. Thüngersheim.
Unterdürrbach. Unter-Leinach. Unterpleichfeld.
Unterzell. Veitshöchheim. Waldbüttelbrunn. Zell.
[Blank Page]
AB 110.
A. L. 317.
Adler, Fr. 272.
Aglio, A. S. 59.
Agostino, Lazzaro 437.
Ahrens 420.
Albert v. Soest 324.
Ammann, Jost 22.
Anwander, J. 41. 192. 286.
Appiani, Gius. 407. 445.
Arnold v. Westfalen
265. 267. 268. 269. 276. 334.
348. 349. 389. 390.
Asam 11. 95. 456.
Auwera, Jakob van der
95. 438. 449. 451.
Auwera, Joh. Wolfgang v. d.
11. 399. 404. 435. 451.
Auwera, Lucas v. d. 452.
Auwera, Richt. der 23. 452.
Bacher, Gideon 219.
Backofen u. s. Schule
21. 69. 70. 161. 167. 186.
251. 440.
Bähr, George
78. 81. 87. 89. 118. 159. 182.
192. 203. 247. 248. 304. 368.
374.
Balestra 86.
Baratta, Franc. 80. 86.
Barthel von Durlach 12.
Barthel, Melch. 223. 238.
Basler, Peter 139.
Basti, Matteo 24.
Bauer (Augsburg) 80.
Bauer, Peter 462.
Beaumont, Adam 204.
Beck, Leonh. 444.
Beham, H. S. 47.
Behem, J. 237.
Behringer, Wolf 191.
Berger 88.
Bergner, Nik. 216 f.
Bernini, L. 80. 86. 95.
Berwart, Blasius 333.
Bestheimer, J. N. 264.
Bibiena, Carlo 48.
Bibiena, Giuseppe 48.
Birkner, Wolfg. 220.
Blondel 430.
Bock, Hans 176. 408.
Bodenstein, Chr. 355.
Bodt, Jan de 86. 223.
Boffrand, G. 450.
Bogenkranz, Zach. 169.
Böhm, Franz 40.
Böhme d. Ä., Joh. Heinr.
13. 161. 298. 335. 435.
Bolster, G. M. 1. 60. 114. 130.
Bonalino 40. 128. 217.
Borcht v. d. 87.
Bormann, Jan 160.
Bossi, Ant. 447. 451.
Bossi, Augustin 73. 398.
Bossi, Materno
92 ff. 133. 210 f. 346. 387.
445. 447. 451. 457.
Bouts, Dirk 244.
Braun, Erasmus 35.
Braunschweig, Heinrich u.
Ludolf v. 168 f.
Bromeis 206.
Brückner, A. 140.
Bruigt, Ägid. de 208.
Brunner, Melch. 273.
Buchner, P, 83f. 223. 278. 309.
Bühner 379.
Bueler 438.
Buttigen (Büdingen?), Conrad v. 12.
Butzäus 118.
C. B. 391.
C. G. 113.
C. P. 296.
C. R. 462.
C. T. R. 6.
C. W. 462.
Casanova 86.
Castelli 6. 173. 451.
Cesare, Carlo di 125f.
Chiaveri, Gaet. 79. 81. 296.
Conrad von Buttigen 12.
Corradini 86.
Cotte, R. de 450.
Coudroy, Pierre 240.
Cranach d. Ä. u. s. Werkstatt
153. 197. 205. 217. 220.
224. 238f. 267. 293. 295.
298. 302. 307. 324. 367. 369.
393. 413. 419ff. 433. 455.
Cranach d. J.
25. 209. 307. 314. 420. 433.
Cranachschule
2. 14. 57. 121. 168. 180. 190.
201. 266. 426
Curé 451.
D 346.
Dahlwein 147.
Darbes 375.
Daucher, Adolf 13.
Dauthe 236. 240.
David, Chr. 183.
Decker 49.
Degen, Hans 75.
Dehn-Rothfelser, Hans v.
82. 125. 157. 242. 278. 340.
Deibel, Jos. 87.
Deisinger 356.
Delitzscher, Nickel 407.
Dell, Peter d. Ä.
18. 23. 373. 438. 441.
Dell, Peter d. J.
438. 439. 445.
Dientzenhofer, einer der
41. 136. 369.
Dientzenhofer, Georg 39.
Dientzenhofer, Johann
42. 133. 134. 197. 213. 335.
372. 375.
Dientzenhofer, Joh. Leonh.
136. 314.
Dientzenhofer, Just. Heinr. 41.
Dientzenhofer, Leonhard
35. 37. 40. 42. 49. 94. 136.
193. 246. 406.
Diepenbeck 444.
Dierks 86.
Dieterici 195.
Dietrich, Ch. W. E. 70. 101.
Dietz 404.
Dieussart, Ch. Ph. 47.
Dirnstein, Hans 21.
Diterich, Bernh. 126. 214.
Ditmar (Laienbruder) 325.
Ditmar, Valent. 317.
Ditterich, Hans 385.
Dittmann, Hans 75.
Döbner 230.
Dörffer, Joh. 346.
Dorsch, J. B. 85. 87.
Dowher s. Daucher.
Drentwett, Ph. H. 80. 203
Dreßler, Andr. 201, 311.
Dreysigmark, M. 112.
Dubut 368.
Duck, Joh. 307.
Dümpel, Veit 2. 218.
Durlach, Barthel von 12.
Dürer 13. 119. 266.
Du Ry, Charles 206. 430.
Du Ry, Paul 203. 205 f. 370.
Du Ry, Salomon Louis 428 f.
E. W. 159.
Eberlein, Bernh. 216.
Ebhardt, J. Ch. 242.
Eckart v. Worms 438. 440.
Eckhardt, Ezech. 45. 340.
Eckhardt, G. 324.
Eckhart, Hans 212.
Eiffländer, Hans 78.
Einbeck, Konrad v. 168.
Eisenberg, F. 455.
Emes, Julius 18.
Ende, Hans am 239.
Enderlein, Caspar 25.
Engelhard, Andr. 369.
Ermeltraut 443.
Ernes, Julius 286.
Eschke, K. Ch. 313. 343. 376.
Esterbauer, Balth. 451.
Exner, Chr. F. 79. 81. 332.
Eysenberg, Nik. 101.
Eywick, Jonas 370.
F. H. 204.
Faber, A. W. 56.
Fabritius, Kilian 259.
Fehre, J. G. 89 f. 118.
Feichtmayer, J. M. 11. 407.
Feige, J. C. 340.
Fesel, Christoph 439. 445.
Finck, Joh. 41. 278. 317.
Fischer, A. S. 137. 449.
Fischer, J. M.
133. 155. 157. 432. 445.
Fleischer, Gg. 83. 125.
Flötner, Peter 13.
Fossati 45.
Fosse, de la 213. 428.
Franz v. Magdeburg 13.
Friedeberger, Eberh. 445.
Friedemann d. Ä., H.
105 f. 108-112.
Friedemann d. J., H.,
105. 110. 112.
Fuchs 240.
Fuger 163.
Fuss, Friedr. 423.
Gabrieli 446.
Gallasini, Andrea 135.
Gareis 343.
Gärtner 27. 31. 445.
Gattinger 11. 438.
Gaudreau, Pierre 355.
Gedeler, E. 187.
Gedeler, G. v. 47.
Gehart, Joh. 17. 107. 110 f.
Geigel, J. P.
68. 351. 404. 445. 447.
451. 457.
Genz 420.
Gérin 205.
Ghezzi, G. 205.
Giese, J. A. 435.
Glantschnigg, J.A. 91.
Godechen, Hnrch. 280.
Godefroy, Elias 204.
Göding, Heinr. 84. 126. 333.
Goldwitzer 118.
Gontard, P. K. Ph. 48 f.
Göthe, Eosander v. 400.
Goethe, Wolfg. v. 233. 420.
Gothland, Peter 420.
Gottschick, Chr. 222.
Gout 55.
Gräbner 81. 100.
Grael, Fr. 228.
Graff, Anton
71. 82. 173. 223. 244. 338.
343. 351. 355. 375. 418. 422.
426. 435.
Grassi 435.
Graul, J. F. 48.
Greger, Michel 459.
Greising, Jos.
94. 130. 247. 250. 314. 408.
447. 449. 451 f.
Gretel, Ulrich 433.
Grohmann, Chr. 113.
Gronig, Hans 198.
Gröninger, Aug. 112.
Groß, Abr. 47.
Grossi, L. 345.
Grünberger, Mich. 139.
Grünewald, Math. 20. 167.
Guernieri, G. F. 429.
Gundermann, W. 98.
Günther, Math. 11. 446.
Gutschell, Enders 105.
H 251.
h. b. 176.
H F 152. 213. 335.
H G B 280.
H H B 190.
H K 261. 293.
H R 401.
H. V. 433.
H. W. (Hans Walther) 126.
H. W. (Hans Werner) 210.
H.W. [Z.] (auch W.Z., Meister
d. »schönen Tür« in Annaberg).
12, 59. 92. 96.
Hackert 429.
Hackl 80.
Hagelganß 223.
Hagenberger, Joh. 190.
Hähnel, J. C. 302.
Hans v. Straßburg 103.
Hans v. Torgau 369.
Hase, G. 89.
Haunisch, Hans 346.
Heck, Hieronymus 21.
Hegewald 79. 81. 224.
Heideloff 27. 31. 174. 219. 318.
Heinemann, Chr. 57. 179.
Heinrich v. Braunschw. 168 f.
Heinrich v. Hesserode 193.
Heinricus filius Tiderici 26.
Henricus 61. 445.
Henthoos 299.
Hering, Loy. 18. 34. 227. 438.
Hering, Martin 438,
Hermann 172. 420.
Hermes 295.
Herrlein, J. A. 102.
Herrlein, Joh. Peter
8. 135. 162. 213. 271. 310.
319. 346. 378. 453.
Herwarthel 199.
Herzog 298.
Hesserode, Heinrich v. 193.
Heuer, D. 338.
Heunisch, Hans 426.
Hildebrand, L. v. 450.
Hilger, Osw. 394.
Hilger, Wolff 125. 394.
Hofmann, Joh. 259.
Hofmann, Nickel
168 ff. 190. 259. 373.
Hogenwald, M. 304.
Hölzer, G. A. 81.
Hönnicke 95.
Hornung, Lor. 234.
Huber, K. 447.
Hübsch, H. 301.
Humbach, D. F. 135.
Hünefeld, H. 419.
Hünigen, Andr. 304. 343. 458.
i 109 ff.
Ickelsheimer 449.
Ihener, Gg. 168.
Irmisch, Hans
84. 126. 221. 223. 462.
J. E. 54.
J. H. 54. 308. 320.
J. L. 248.
Jacob v. Schweinfurt 12. 268f.
Jäkel 260.
Jörg, Andreas 109.
Junker, Hans 22. 71.
Junker, Valentin 40.
Jupe, Ludw. 257.
Jussow, H. Chr. 428. 430.
Kamm, J. B. 41. 90. 118. 192.
Kapup, Christoph 307.
Kaufmann, Angel. 303.
Keil, Paul 14. 209.
Keilwerth, Jos. 11.
Keller, Georg 22.
Kern, Michael
40. 52. 73. 137. 163. 194.
247. 438. 440 ff. 451.
Keßlau, A. F. v. 187.
Kil, J. G. 69.
Kirchner, J. Ch. 86.
Kirchner, Wolf 462.
Kirschstein, J. 379.
Kistner, Thomas
23. 375. 408. 441.
Klanbacht, Hans 76.
Klein, Hans 447.
Kleinholz 447.
Klemm, Sam. 97. 161. 317.
Klengel, 53. 82. 89. 278.
Klenze 102.
Knauf 7.
Knöfel, F. G. 200.
Knöffel, Joh. Chr.
79. 86. 87. 88. 90. 194. 240.
303. 305. 345. 374.
Knöffler, Gottfried
71. 84. 87. 88. 90. 195. 297.
300. 305. 351.
Köhler, Gottfr. 62.
Köhler, M. D. 452.
Konrad v. Einbeck 168.
Körmser 55.
Krafft, Adam 37. 209.
Kramer, Bastian 318.
Kramer, Hans 79.
Krebs, Konrad 216. 393.
Kretschmer, J. G. 338.
Kreuter, Wolf 369.
Kriebel, Gg. 236 f.
Krodel, M. 279.
Krodel, Wolfg. 201. 369.
Krohne, G. H. 154.
Krubsacius 81. 87. 297.
Krugelstein 295.
Küchel, J. M. 36. 40. 41. 209.
Kücher, Eckh. 105.
Kühne 74.
Kulmbach, Hans v. 370. 462.
Kumoller, Hanns u. Matth. 81.
Kunz, J. J. 222.
Langhans, C. G. 435.
Lauermann, Franz 260.
Lendenstreich, Valentin
155. 230. 285. 298. 313. 372.
Le Notre 206.
Leubner, Phil. 222. 320.
Leunenschloss 383.
Leypoldt 418.
Lindemann, H. 98.
Lindner, Erhard 422.
Liotard 71.
Locke, Sam. 79. 224. 423.
Lohe, M. H. 190.
Longuelune, 86 ff. 31 f. 374.
Lorentz, Andr. 139. 349.
Lorentz, Sam. 304. 324. 392.
Lorentz, Uriel 324. 392.
Lorentz, Werkstatt der 324.
Lossow 74.
Lotter, Hier. 25. 236. 239. 323.
Lucas, Gottfr. 242.
Ludolf v. Braunschweig 168 f.
Lünenschloß 95.
Lynar, Rochus v. 25. 126.
M.S. 293.
M W 462.
Magdeburg, Franz v. 13.
Magni, Pietro 437.
Mainz, Peter von 106. 160.
Marcolini, Fr. 39.
Martinus 215.
Mattenheimer 90. 363.
Mattielli, Lorenzo 80. 87. 195.
Maucher 455.
Maulbersch, Ant. 80.
Maurer, J. M. 203.
Meer, Erhard v. d. 25.
Meier, Jörg 365.
Meister der Baldachine
152. 160. 230. 263. 299.
311. 358. 362. 453.
Meister der Barfüßerkirche in
Erfurt 107. 110.
Meister der »schönen Tür« in
Annaberg (H. W. [Z.] u. W.
Z.) 12. 59. 92. 96.
Meister d. Neusitzer Altars 230.
Meister i von Erfurt 109 ff.
Meister t von Erfurt 106. 109.
Meister von Chemnitz 139.
Mengs, A. R. 80. 82. 418. 435.
Merian 35. 438.
Meyner 173.
Mica, Franc. 65.
Michael, J. G. 57.
Michael, Martin 46.
Milla, Isr. v. d. 112.
Minetti, Fr. D. 68.
Möhring, Melchior 105.
Monot, Pierre 206.
Moritz, J. G. 114.
Müller, Alexander 441.
Müller, Chr. 366.
Müller, Hans 366.
Müller, Jakob 261. 263.
Müller, Joh. Mich. 96.
Münzel, Joh. 98.
Mutschelle, B. 41. 210. 439.
N. T. 237.
Nagel, Franz 171.
Nahl, J. A. 429 f
Naumann, Jacob 16.
Naumann, J. Ch. 194.
Nave, Ant. 95.
Neilich, Kunz 405.
Neumann, Balthasar
35. 41 f. 67. 94 f. 115. 135 ff.
153. 155. 176. 193. 196. 211.
214. 227. 229. 233. 244. 260.
287. 310. 336. 341. 346. 375.
382 f. 387. 404. 406 f. 424.
426. 440. 443. 446. 449 f.
452. 456.
Neumann, F. J. 192.
Neuner 118.
Nickel, B. H. 449. 452.
Noack 459.
Nosseni, Joh. Maria
79. 81. 82. 125. 126. 226.
237. 361. 362. 411.
Oegg 424. 451.
Oeser, A.
70 f. 191. 195. 236. 240. 305.
341. 435.
Onghers, Oswald
52. 67. 96. 97. 116. 118.
155. 164. 212. 316. 341. 370
Otte, V. 241. 394.
Otto, Valentin 277.
P D 18.
Palko, Karl 80. 296.
Parler 322.
Pauer, Hans 315.
Pauwart, Ant. 168.
Pellegrini 45.
Permoser, Balthasar
45. 80. 85 f. 101. 126. 426.
Perre, J. de 237 f. 338. 354.
Perri, Ant. 158.
Pesne, Ant. 60.
Peter v. Mainz 106. 161.
Peter v. Pirna 12.
Petersell, J. R. 381.
Petrini
39. 40. 116. 212. 259. 370.
375. 443 f. 448 f. 452.
Petrozzi, M. 47. 48. 298.
Petzold, A. 199. 203. 303. 369.
Pezani, Val. 398. 447.
Pfau, Hans 103.
Pflugschar 335.
St. Pierre 47. 48. 49. 188.
Pirna, Peter v. 12.
Pöppelmann, M. D.
78 f. 83 f. 86. 88 f. 224. 240.
278. 331. 368. 374.
Pötzsch, Martin 44.
Pozzo 39
Preißer, Hieron. 105.
Proscher, Hnrch. 343.
v. Quast 215. 327.
RT 105.
Ränz, El. 49.
Ränz, J. D. 49.
Reinboth, J. B. 242.
Reis, Hans 82.
Remela, Jo. Ad. 95.
Rénier 217.
Reuß 40.
Reynhart, Hans 334. 359.
Ricchini 83.
Richter, Chr. 239. 352. 422.
Richter, Gregor 318.
Richter, J. F. 163. 241. 277. 394.
Richter, Moritz 420. 422.
Richter, Rud. Heinr. 50.
Rickmann, E. 191.
Ridinger, Georg 21.
Riedel 2.
Riemenschneider, Jörg
440. 442.
Riemenschneider, Tilman
24. 34. 37. 54. 96. 99. 114 f.
148. 160. 174. 176. 191. 202 f.
211. 250. 279. 286. 300. 315.
348. 351. 370. 376. 382 f.
392. 408. 410. 437. 439 f.
442. 445 f. 449.
Rigaud 355.
Ritgen, Hugo v. 412.
Ritter, F. A. v. 153. 276.
Ritter, J. H. 6.
Ritterlein, W. 64. 203. 354.
Robin 448.
Roder, Claus 236.
Röhrscheidt, Wenzel 46.
Rösler, C. 224.
Rossini, A. 179. 264.
Rotari 418.
Roth, Joh. (Hans) Gg. 203. 372.
Roth, Mart. 374.
Rubens 51. 85. 101 f.
Rudolfi, A. 154.
Rudolph, J. Ph. 17.
Rul, de 444.
S. (im Ring m. 3 Herzen) 189.
S. L. 304.
S. W. 433.
Saalhausen, Ant. v. 324.
Salins, N. A. de 451.
Sandrart 35. 438.
Sarder, W. 440.
Schade, Abr. 47.
Schadow 449.
Schaefer, C. 258. 265. 424.
Schaicker, Gottf. 400.
Schatz, David 75. 146. 200.
Schenau 162.
Scherer, Hans 205.
Scheubel, J. J. 40.
Schick, Fähnrich 10.
Schickentanz, Hans
71. 82. 191. 340.
Schilling 81.
Schinkel 458.
Schit, Nik. 141.
Schlaf, Jakob 420.
Schlecht, Bened. 401.
Schleinitz, R. 78.
Schlüter, A. 49. 138.
Schmidt, J. G. 78. 81. 88. 159.
Schmidt, J. M. 276.
Schmidt (Schreiner) 173.
Schnorr, H. V. 435.
Schockholz, Casp. 272
Scholz, Daniel 66.
Schoner, Joh. 170.
Schongauer 13. 362. 374.
Schreckenfuchs 462.
Schröer, Hans 25. 126.
Schröter, G. 433.
Schulze 187.
Schuster, J. 149.
Schwartze, J. H. 79. 84.
Schwartzmann, Andreas 135.
Schwarz, Nic. 324.
Schweinfurt, Jak. v. 12. 268 f.
Schwenke, David 332.
Schwind, Mor. v. 413.
Seiz, J. G. 427.
Semler, Arntz 353.
Semper 84.
Sengelaub, Peter 217 f.
Siecht, J. J. 403.
Silbermann, J. Gottfr.
25. 150. 316. 343 f. 411.
Silbermann, Val. 76. 92. 334.
Silvestre 71. 86. 195. 355.
Simon, J. Ch. 43. 304. 460.
Simonetti, Giov. 239.
Soest, Albert von 324.
Soldan, Phil. 120. 205. 352.
Sorg, Kilian 34.
Späth 449.
Speck, Hans 462.
Spieß, G. J. 222.
Spranger, Barth. 295.
Starke, J. G. 85.
Steiner, K. 295. 420.
Stengel, F. J. 56. 135. 154.
Stettner, Jost 220.
Steuerwald 435.
Steyer, Hans 89.
Stipeldey, F. X.
4. 71. 110. 346. 351.
Stoß, Veit
38. 188. 220. 286. 361. 381.
Stoß (Schule) 118 f.
Straßburg, Hans v. 103.
Straubinger, Jörg 441.
Strohmeier, Leonh. 439.
t 106. 109.
T K (Thomas Kistner)
23. 375. 408. 441.
Teuscher, Sebald 101.
Thalheimer 71.
Thim, Veit 420.
Thola, B. de 83 f. 125.
Thomä, B. 78. 368.
Thoman, Jos. Val. 11.
Thormeyer 57.
Thouret 420.
Tiepolo 11. 451.
Tile 307.
Tischbein (welcher?) 422.
Tischbein, J. F. A. 343.
Tischbein, J. G. 205.
Tischbein, J. H. 205. 429 f.
Todesco, Heinr. 301.
Torelli, Stef. 305. 418.
Torgau, Hans v. 369.
Trautmann 41.
Tretsch, Alberlin 333.
Treu, J. N. 39. 263. 414. 443.
Trippel 332.
Trost, G. H. 6.
Tütleb, Jer. 130.
Tüttich, L. 419.
Ubrich, Peter 248.
Uebelher, G. 11.
Uhl, Joh. 346.
Unger, Gottfr. 163.
Ungewitter, G. G. 424.
Urlaub, Chr. 148.
Urlaub, Gg. A. 116. 196. 443.
Urlaub, J. A. 137.
Urlaub, S. 17. 346. 370.
Vaga, Perino del 83.
Valentin 8. 194.
Vater, G. S. 6.
Vernucken, Willi. 367.
Vincentius 458.
Vingerhut, Heinr. 140.
Vischer, Hans 20. 272. 433.
Vischer, Herm, d. Ä.
266 f. 315. 433.
Vischer, Herm, d. J. 105. 267.
Vischer, Peter u. s. Werkstatt
6. 20. 34. 69. 105. 266 f.
272. 293. 351 f. 384. 393.
419. 433. 439. 440.
Vogel (welcher?) 418.
Vogel, A. 423.
Vogel, Chr. Leber. 243. 338.
Vogel, J. J. 39. 40. 71. 118. 192.
Vogt, Caspar 82.
W. B. 333.
W K. 369. 385. 462.
W. Z. (Meister der »schönen
Tür« in Annaberg)
12. 59. 92. 96.
Wagner, Erasmus 108 f.
Wagner, J. P.
52. 102. 116. 148. 155. 176.
188 f. 244. 351. 400. 404.
425. 439. 447. 451. 457.
Wagner, P. A. 241. 398.
Wagner, Simon 447.
Wailly 428.
Waldstein, Seb. 455.
Walther, Andreas 84. 388.
Walther, Christoph
46. 83. 157. 202. 215. 278.
324. 385. 410.
Walther, Hans
78. 83. 90. 126. 194. 225.
331. 375. 385.
Walther, Sebast. 81. 433.
Walther, Val. 58.
Walther, Werkst. u. Schule der
50. 83. 226. 242.
Wamser, Chr. 21.
Weber, Christoph 66.
Weber, Hans 403.
Weinlig, Ch. 87 f. 332.
Weinmann, Jakob 34.
Weinmann, Joh. 426.
Weiß, J. G. 47.
Welsch, General M. v.
10. 112. 135 f. 199. 335 f. 450.
Wemding, Hans 40.
Werner, G. 240.
Werner, Hans
2. 40. 47. 119. 154. 210. 228.
281. 401.
Werter, Gg. 308.
Wessel, Hans 125.
Westfalen, Arnold v.
265. 267. 268. 269. 276.
334. 348. 349. 389. 390.
Wiedemann, Ludwig 90.
Wiedemann, Paul 239.
Willkomm, Hans 83.
Winkler 88.
Winterstein, Gg. 17. 348. 447.
Wirauch, Joh. 177.
Wiskotschill 87.
Wohlhaupter, E. 135.
Wolgemut
78. 107. 109. 118. 259. 281.
374. 461.
Wolker, J. M. 129. 148. 298.
Worms, Eckart v. 438. 440.
Wunder 47. 48. 90.
Wurzelbauer, Hans 438.
Wydemann, Joh. 108.
Zanck, Mich. 245.
Zaner 346.
Zapf, G. 210.
Zeckel, Joh. 73.
Zeissig, J. E. 162.
Zeller 306.
Zeni 286.
Zerroen, A. v. 125.
Zick, Januarius 398.
Zick, Joh. 11. 155. 451.
Zincke, H. G. 7.
Zwenger, Paul 97.
Satz und Druck der Berliner Buch- und Kunstdruckerei, G. m.b. H.,
Berlin SW. 48 — Zossen.